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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

07. Tag: Vom Yosemite Valley über die Toga Road und Mono Lake bis June Lake

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Jani
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07. Tag: Vom Yosemite Valley über die Toga Road und Mono Lake bis June Lake
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Donnerstag, 4. Juli 2019
Gefahrene Meilen: 
90 Meilen

Happy 4th of July! Heute ist der amerikanische Unabhängigkeitstag und da wir gerne noch dem Visitor Center einen Besuch abstatten wollen, um das Junior Ranger Programm zu machen, sind wir recht früh unterwegs. Weil wir ja die Campsite bis 11 Uhr geräumt haben müssen, beschließen wir, das Wohnmobil auf den großen Parkplatz bei der Lodge zu stellen und von dort zu laufen oder den Shuttle zu nehmen. Obwohl wie gesagt heute der 4. Juli ist, ist es morgens noch total ruhig im Valley. Eigentlich hätten wir erwartet, dass an so einem Feiertag Horden von Touristen unterwegs sind. Bei unserer Abfahrt später ist es dann zwar deutlich voller und es gibt ins Valley rein auch ein bisschen Stau, aber insgesamt haben wir uns das deutlich schlimmer vorgestellt...

Aber egal. Wir sind püntklich im Visitor Center und holen uns (hier gegen Gebühr!) die Junior Ranger Hefte. Aber was ist das? Mit Erschrecken müssen wir feststellen, dass man einen Ranger Talk besuchen muss und an diesem Tag vor 13 Uhr nichts stattfindet. Das ist uns natürlich viel zu spät, da wir ja noch die Tioga Road und den Mono Lake vor uns haben und auf dem Weg den ein oder anderen STop eingeplant haben. :(  Ich schildere einer netten, älteren Rangerin am Info-Stand unser Problem. Sie meint zwar, dass wir das doch alles locker schaffen, aber als ich insistiere, dass das zu spät sei, organisiert sie uns ein Alternativ-Programm: wir sollen uns das indianische Museum direkt hinter dem Visitor Center anschauen und dort nach Ben, dem Indianer fragen. Ihm sollen die Kinder jeweils eine Frage stellen. Dann würde sie es für den Junior Ranger zählen lassen. Sie schreibt uns sogar noch einen Zettel für Ben mit ihrem Namen, den wir ihm in die Hand drücken sollen. Klingt nach einem guten Plan.

Zuerst schlendern wir kurz durch die Außenanlage und sehen uns dann im Inneren des Museums um. Kurz darauf stehen wir auch schon vor Ben und siehe da, die nette Rangerin sitzt schon neben ihm. Hat sie uns das etwas alleine nicht zugetraut?! :) Die Kinder sind erst etwas schüchtern, aber als Ben dann anfängt mit seinen Fingern und einer langen Schnur die abgefahrendsten Tricks vorzuführen, ist vor allem unsere Tochter hin und weg. Zu dieser Zeit waren bei ihr in der ersten Klasse nämlich auch gerade diese Fingerspiele "en vogue", bei denen man sich gegenseitig die Schnüre auf bestimmte Art und Weise von den Fingern nehmen muss, um so immer neue "Verstrickungen" zu erhalten. Leider kann ich das nicht besser erklären, aber ich kann mich erinnern, dass wir das als Kinder auch gespielt haben. Wisst ihr, was ich meine?

Ben lässt jedenfalls alle möglichen "Tiere" von einer Hand zur anderen laufen und das alles mit einer einzigen langen Schnur. Auf seinen diversen handgeschnitzen Flöten spielt er uns noch einiges vor und zum Abschluss schnitzt er noch zwei Pfeilspitzen aus Obsidian-Glas, die er den Kindern schenkt. Das war eine wirklich tolle Begegnung und wir können nur jedem ans Herz legen, das Museum und im speziellen ben einen Besuch abzustatten! Leider haben wir keine Bilder gemacht. :(

Wir beschließen in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit, dass die Kinder auf der Fahrt die restlichen Aufgaben des Junior Ranger Programmes erledigen sollen und machen wir uns, nach einem kurzen Stop im Gift Shop, um die versprochenen Belohnungen für den Panorama Trail gestern zu erstehen, zu unserem rollenden Untersatz auf, damit wir endlich los kommen Richtung Tioga Road. Im Vorfeld war ich etwas verunsichert von verschiedenen Reiseberichten bzgl. der Überfüllung. Uns hat es aber wirklich gut gefallem im Yosemite Valley, hatten wir doch auch durchweg bombastisches Wetter, einen wunderschönen Campingplatz und eine tolle Wanderung. Wir fahren also fast ein bisschen wehmütig ab. Und ich würde auch sagen, dass wir ein durchweg positives Fazit ziehen und gerne irgendwann nochmal wiederkommen! Hier noch ein letzter Blick zurück:

Wir schrauben uns aus dem Valley langsam immer höher. Einen ersten kurzen Stop legen wir am Olmstead Point ein. Allerdings bläst der Wind hier wirklich fies und kalt, so dass ich nur schnell ein paar Bilder schieße und der Rest direkt im Wohnmobil sitzen bleibt.

Kurz darauf steht aber ein längerer Halt auf dem Programm. den Tenaya Lake möchten wir gerne für eine ausgiebige Mittagspause nutzen. Wir haben Glück und finden mit unserem Schiff am Parkplatz auf der Ostseite des Sees noch ein Plätzchen. Hier startet zuerst eine kurze Schneeballschlacht, dass die Schneereste hier vom Räumungskommando hoch aufgetürmt worden sind und unsere Kids natürlich fasziniert sind von so viel Schnee im Hochsommer.

Der Weg zum See ist stellenweise recht matschig, ich habe mit FlipFlop vielleicht nicht die allergeschickteste Schuhwahl getroffen, aber nun denn...am Strand angekommen wollen die Kids unbedingt ins Wasser und was liegt noch im Wohnmobil? Richtig, die Badesachen. Der gute Papa läuft als also nochmal schnell zurück und so können sich die Kinder kurz darauf tapfer in die eiskalten Fluten werfen. Wo hat man das schon, dass man im See schwimmt und ringsherum von schneebedeckten Bergen umgeben ist?! Ein toller Stop!

Irgenwann drängt die Zeit aber dann doch zum Aufbruch und wir fahren die paar Meilen weiter bis zum Tuluomne Visitor Center. Hier werden die Kinder vereidigt und die umstehenden Touristen applaudieren ganz nett.

Den ursprünglich angedachten Trail zum May Lake lassen wir aus Zeitmangel aus. Aber vielleicht kommen wir ja irgendwann nochmal wieder. Wir verlassen den Yosemite N.P. und halten als nächstes am Visitor Center des Mono Lake. Die Ausstellung ist ganz interssant, die Preise im Gift Shop sind günstiger als im Valley. Insgesamt springt aber der Funke bei uns nicht so richtig über und wir beschließen, nicht meht zur South Tufa Area zu fahren, sondern direkt Richtung June Lake und Campground weiterzufahren. Hier unterläuft uns leider ein kleienr Fehler und wir biegen zu früh ab. So fahren wir über die 158 den June Lake Loop. Der Weg zieht sich, ist aber trotzdem wudnerschön. Man kommt an zwei anderen kleineeren Seen vorbei (Grant Lake und Silver Lake), an denen nette Ferienhäuser stehen. Seufz...

Am Campground angekommen weißt uns eine mäßig freundliche, ältere Lady den Weg zu unserer reservierten Site. Diese hat zwar keinen direkten Seeblick und wir sind auch zu faul, nochmal runter zum Strand zu laufen oder zu fahren, aber der Campground gefällt uns trotzdem total gut.Die Sites sind großzügig und haben viel niedriges Buschwerk rund herum. Es gibt zahllose Squirrels und Erdhörnchen und die Kinder erklimmen den "Aussichtsfelsen" auf unserer Site. Wir genießen derweil einen wohl verdienten Apperitif nach diesem langen Fahrtag. Später grillen wir noch und fallen dann müde ins Bett. Das war wieder ein wunderschöner Urlaubstag!

LG, Jani

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: 7. Tag: Vom Yosemite Valley über die Toga Road und Mono Lake

Hi Jani,

da hatten nicht nur eure Kids wohl einen tollen Tag: Klettern, Baden, Schnee.... Das lieben unsere auch.

Zu den Besucherströmen im Yosemite: Mit eurem Hike am Vortag seid ihr ja auch deutlich von den Massen weggekommen. Auch wir werden dieses Jahr um den 4. Juli dort sein und aktuell schiele ich auf Permits für eine begehrte Wanderung im Yosemite. Es gibt sogar eine Site des Parks, an denen taggenau aufgeführt wird, wann in den letzten Jahren besonders viele oder wenig Permits angefragt wurden. Natürlich gibt an den Wochenenden immer ein Vielfaches an Nachfrage, aber unabhängig vom Wochentag war an den Tagen um den 4ten Juli immer am Wenigsten los. Hat mich auch überrascht, aber vielleicht feiern die Amerikaner den Tag lieber in den Städten und mit Feuerwerk. Wir haben im Mt Rainier 2019 nichs vom Unabhängigkeitstag mitbekommen (mal abgesehen davon, dass das Feuerholz ausverkauft war) 

Die Zeit um den 4ten Juli scheint also optimal für den Besuch des Yosemite zu sein, wenn man von der Permitnachfrage auf den gesamten Besucherstrom schließen kann.

LG, Mike

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Jani
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RE: 7. Tag: Vom Yosemite Valley über die Toga Road und Mono Lake

Ich hatte mich eigentlich gefreut, endlich mal am 4. Juli in den USA zu sein und war dann fast etwas enttäuscht, dass wir so gar nichts von irgendwelchen Festivitäten mitbekommen haben.? Also hast du wahrscheinlich echt recht, dass die Leute eher in den Städten feiern.

Dieses Jahr fliegen wir am 3. Juli nach San Francisco, da kann ich dann den direkten Vergleich ziehen.?

Ich drücke euch die Daumen für die Permits!

LG, Jani

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
Beiträge: 5118
RE: 7. Tag: Vom Yosemite Valley über die Toga Road und Mono Lake

Moin Jani

cool baden im See und Schneereste auf den Bergen.  Das Wasser muß doch sehr frisch gewesen sein, oder?

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

Jani
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Beigetreten: 22.06.2015 - 09:27
Beiträge: 644
RE: 7. Tag: Vom Yosemite Valley über die Toga Road und Mono Lake

Mir wäre es zu kalt gewesen zum Baden, aber Kinder sind ja in der Regel etwas unempfindlicher. Oder ich bin in der Hinsicht ein Weichei. Das würde ich jetzt nicht bestreiten.?

LG, Jani