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05 Der maritime Osten Kanadas 2017 / Potholes, Reifenpanne und Stockfischverkostung

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Josef
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05 Der maritime Osten Kanadas 2017 / Potholes, Reifenpanne und Stockfischverkostung
Eckdaten zum Reiseabschnitt
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Beate und Toni gaben in Ihrem Blog "Five Seasons" 'Zitat -> Weiter geht’s auf dem von Green Fees gesäumten 18 Loch-Highway...' schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was uns auf NL's Hwy's erwarten würde.

Meine auf früherer Reisen, nördlich des 60zigsten Breitengrad oder durch die Weiten von Saskatchewan, gemachte Erfahrung wurde auch diesmal bestätigt. Für mich ist eine gut unterhaltene Gravelroad angenehmer zu befahren, als ein geteerter Hwy mit urplötzlich auftauchenden Pothhools. Im Bau bzw. Reparatur befindliche HWy's haben oft ganz groben und richtig spitzen Schotter. Eine echte Herausforderung für jeden Reifen.

 

*** Warntafel - Text Englisch ***                                                                                 *** Übersetzung - International ***

   

In einem Baustellenbereich, auf dem Rückweg vom "Cape Race Lighthouse" unterlag der linke Vorderreifen, der Heimtücke des spitzen Schotter . Eine lebende Ampel, in Gestalt eines jungen Bursche mit sehr gutem Gehör, machte uns auf ein Zischen am besagten Reifen aufmerksam. Ich glaubte mich zu erinnern, im 30km entfernten "Trepassey" am Hwy 10 eine Tankestelle oder ähnliches gesehen zu haben. Um dort hinzugelangen lagen noch ca. 13km schlechter Gravel vor uns. Das kräftige Zischen zeigte uns, lange würde der Reifen nicht durchhalten. Zu unserem Glück waren die Bauarbeiten am Straßenrand noch im vollen Gange. Ich sprach einen Baggerfahrer an und meine Hoffnung, dass einer der Arbeiter ein "Tire Repair Kit" dabei hat, wurde nicht getrübt. Sofort wurden alle Bautätigkeiten eingestellt.

 

*** Man at Work ***

 

EinArbeiterer brachte sein Rep-kit, ein anderer einen Kompresser. Es dauerte etwa 15 min, dann hatten die zwei Aktiven, unterstützt durch gute Ratschläge ihrer Kollegen, das Loch gestopft und den Reifen aufgepumpt.

*** Reifen nach der Reparatur - mit zweifach Pfropfen ***

Meine angebotenen Dollars, zum Dank für die schnelle Hilfe, wurden kategorisch abgelehnt. Bei der ersatzweise angebotenen Toblerone Schokolade zierten sich die Boys etwas. Im Rückspiegel konnten wir jedoch beobachten, dass die Schokolade an Ort und Stelle niedergemacht wurde.

Unser Tagesziel, war der kleine Hafen von Ferryland. In Renews, am "Irish Loop" fiel uns der Artshop "MerryMeeting" von Rita & John auf. Neben allerlei handgemachten von Künstlern der Umgebung gab es auch frisch gebrühten Kaffee. Bei einem kleinen Plausch erzählte uns John, dass er viele Jahre als Navigator auf  Eisbrechern verbrachte. Meine Frage: Is there a tire repair service nearby, wurde verneint. Zudem sei es ja Samstag und da wäre nach 16:00Uhr nix mehr zu machen. Am Montag sollte ich in St. John's mein Glück versuchen. John ließ es sich nicht nehmen den Reifendruck zu prüfen. Die gemessenen 55 PSI gaben mir Hoffnung, ohne selbst den Reifen wechsel zu müssen, bis Montag durchfahren zu können. Rita hatte in der Zwischenzeit selbstgemachten "Stockfisch" in der Pfanne zubereitet. Ohne Verkostung durften wir nicht weiterfahren. Eine stark gesalzene und somit gewöhnungsbedürftige Angelegenheit. Ein Bier dazu wäre nicht schlecht gewesen.

Bei leichtem Nieselregen prüfte ich am frühen Sonntagmorgen den Reifenzustand. Hier das Ergebnis. Der Riss im der Reifendecke war für die beiden Stopfen wohl zu groß gewesen.

 *** Da ist die Luft raus ***

 

Also war Reifenwechsel angesagt. Bei Four Seasons gehört alles dazu Notwendige zur Fahrzeugausstattung. Selbst ist der Mann. Wie aus dem Nichts stand plötzlich Enrico auf seinem Quad neben mir und bot mir, gegen ein kleines Entgelt, seine Hilfe an. Menschen wie Enrico triffst Du überall auf der Welt. Etwas anders als die meisten Menschen. Oft belächelt und nicht ganz für voll genommen, aber freundlich und hilfsbereit. Darüber hinaus war Enrico körperlich noch leicht gehandicapt. Auf einige Dollar sollte es mir nicht ankommen. Mit dem vorhandenen Werkzeug war Enrico nicht glücklich. "Ich bin dann mal weg und hole was geeignetes". Ruck zuck war er wieder da. Eine halbe Stunde später war die Sache erledigt.

Eine Reparatur des Reifen könne er auch noch organisieren. Warum nicht. Mit seiner Entlohnung verschwand er dann für eine gefühlte Stunde. Bitte folgen, seine Nachbarn würden die Reparatur übernehmen. Ich fragte mich: Wo hatte Enrico auf einmal die Alkoholfahne her? Zwei junge Burschen warteten schon auf uns. Sie meinten es reiche, den Ersatzreifen richtig aufzupumpen und dann zu "Canadian Tire - CT" ins 70 km entfernte Mount Pearl zu fahren. CT wäre täglich, also auch sonntags geöffnet.

Gegen Mittag waren wir dann bei CT. Wir hätten Glück, der Defekt befände sich auf der Reifenmitte, also reparabel. Die Reifenreparatur dauerte nur 45 Minuten und kostete 31,--$ mit dem Hinweis, dass der Ersatzreifen auf Grund seiner zu geringen Lauffläche nur für den Notfall geeignet wäre.

Allzeit gutes Licht.

Josef

Beate 'road runner'
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Beigetreten: 10.11.2010 - 14:07
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RE: 05 Der maritime Osten Kanadas / Potholes, Reifenpanne und St

Hallo Josef,

auweia, eine Reifenpanne braucht ja wirklich niemand. Zum Glück waren die hilfsbereiten Bauarbeiter mit dem richtigen Equipment zur Stelle. Ein Reifenkit gehört wohl nicht zur Ausrüstung eines Mietmobils?

Oh ja die Strassen, vor allem der Transcanada Highway in NL sind unter aller Kanone. Da kann man froh sein, vor einem Achsbruch verschont zu bleiben. Erinnert ein wenig an den Autoput durch's damalige Jugoslawien. ?

Hat euch Cape Race mit seiner Sendestation und der tollen Landschaft auch so in den Bann gezogen?

Liebe Grüße,
Beate

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Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: 05 Der maritime Osten Kanadas / Potholes, Reifenpanne und St

Hi Josef,

eine sehr anschauliche Schilderung der Misslichkeiten, die euch da erwischt haben -- das braucht man wirklich nicht. Nur gut, dass ihr dreimal gute Hilfe bekommen habt .

Ich muss jetzt deinen Bericht jetzt mal rückwärts lesen - habe hn bisher versäumt.blush

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


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cani68
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Beigetreten: 01.02.2017 - 20:13
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RE: 05 Der maritime Osten Kanadas / Potholes, Reifenpanne und St

Moin,

oh ja, die Pottholes haben wir in NS auch gesehen und erlebt, aber Gott sei Dank ohne Reifenpanne überstande.

Aber klasse, dass dir so geholfen wurde.yes

=======================
Ne schöne Jrooß ahn all

Uwe

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Mobbel
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Beigetreten: 21.06.2011 - 17:21
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RE: 05 Der maritime Osten Kanadas / Potholes, Reifenpanne und St

Hallo Josef,

ich bin auch beeindruckt von der Hilfsbereitschaft, die Du angetroffen hast. So bleibt trotz allem Unglück eine gute Erinnerung. 

Lg Mobbel

HaRue
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Beigetreten: 18.12.2012 - 13:50
Beiträge: 1962
RE: 05 Der maritime Osten Kanadas / Potholes, Reifenpanne und St

Hallo Josef,

auch wir hatten heuer ein Erlebnis der besonderen Art mit einem explodierenden Reifen.

Wenn weiter nichts passiert ist alles i.O.

Beste Grüße vom HANS

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