Tag 35 – 25.06.2018 - Mo
Nach einer Nacht mit Dauerregen hört es rechtzeitig am Morgen wieder auf und den ganzen Tag wechseln sich Wolken und Sonne ab. Wir nutzen das feuchte Wetter am Morgen zum Shopping in Prince George und fahren dann weiter Richtung Quesnel und Lake Williams auf dem Goldrush Highway 97. Zwischenzeitlich wird es etwas eintönig, in Hixom fahren wir zu einem Wasserfall abseits der Strasse – es ist niemand dort, nichts ausgeschildert, der Weg ziemlich ramponiert, aber wir rutschen auf dem Matsch so einigermaßen zum Wasserfall. Der sieht hübsch aus, ist aber mit ziemlichem Morastwasser wild unterwegs, insgesamt ein lohnender Spaziergang aber recht mühsam.
In Quesnell scheint die Sonne und wir fahren hoch zum Pinnacles Provinzpark. Nach einem kurzen Spaziergang steht man oben auf der Kante zu einem Canyon mit schöner Aussicht über das Tal des Baker Creek und eben den Basaltnadeln, die nach der Erosion verschieden harter Basalt- und Lavaschichten übrig geblieben sind. Es ist noch früh am Nachmittag und so fahren wir die Strecke nach Lake Williams, Hochburg des Rodeosports im Cariboo – die große Stampede ist am Wochenende, aber da sind wir leider schon weg – trotz Bürgermeister-Einladung ...
Das Ziel des Tages ist dann der Lac la Hache, ein 18 km langer See, der uns mit Mückenschwärmen begrüßt. Dennoch wagen wir am kühleren Abend einen Spaziergang über den Platz, und sehen sogar wieder die Sonne über dem See. Der Abend beschließt mit reichlich Mückenstichen und Wurst-/Hähnchengoulasch mit Reis und Salat.
Tag 36 – 26.06.2018 - Di
Die Sonne scheint und es ist kalt am Morgen, leider schaltet die Heizung immer wieder aus, ob wir das noch klären müssen ? Wir fahren noch einmal an den hübschen Strand des Lac La Hache und machen ein paar Fotos von den herrlichen Ausblicken in der Sonne.
La La Hache
Dann geht es los und nach kurzer Fahrt halten am beim kleinen Museum des 108 Miles House Ranch an. Hier bekommen wir auch ohne einen Anfahrt von 170 km (wie ursprünglich geplant nach Barkerville) ein Ensemble von alten Häusern von 1892 zu sehen – in toller Lage über dem See. Die Ortschaft 100 Ml House steuern wir als nächstes an, hier besuchen wir den Centennial Park mit einem Wasserfall direkt im Ort.
Centennial Park in 100 Ml House
Auf Rat des Visitor Centers bleiben wir auf dem Highway 97 und besteigen am Summit den Mt. Begbie Forrest Lookout und haben bei klarer Sicht einen tollen 360 Grad Rundumblick : von den schneebedeckten Bergen bei Whistler bis zum Icefield Range mit dem 4.000 m Mt. Robson.
Nach diesen überhaupt nicht geplanten Höhepunkten kommen wir an den Green Lake und suchen uns schon gegen Mittag ein Plätzchen auf dem Emerald Bay Provinz Park Campground. Auf der Site 32 sind wir direkt am Ufer mit Blick auf den Smaragdfarbenen See und einem leichten, manchmal strammen Wind, der zwar kühl ist aber uns auch die Mücken vom Leibe hält .... Eine tolle Lage und ein Nachmittag mit Ruhe und etwas Besinnung nach all den Erlebnissen der letzten Wochen. Grillwürste und Lagerfeuer beschließen den Abend stilecht ....
Leider müssen wir unseren tollen Stellplatz wieder verlassen a) weil er für nächste Nach reserviert ist und b) wir uns ja „nur“ auf der Rückfahrt befinden. Auf jeden Fall scheint wieder mal die Sonne und wir versuchen am Cariboo Highway den Chasme Provinzpark mit einer tiefen Schlucht aus der Eiszeit zu finden – leider gelingt uns dies nicht, wir waren aber immerhin, wie wir später in Clinton im Informationsbüro erfahren, sehr dicht dran. Es trübt sich etwas ein und wir sehen uns im kleinen Clinton noch ein paar alte Häuser an fahren dann über Cache Creek weiter in den Fraser Canyon. In Cache Creek gelingt uns mit telefonischer Instruktion durch Roadbear bei Dairy Queen Internet auch die Reparatur der Heizung.
eines deer alten Häuser in Clinton
Tag 37 – 27.06.2018 - Mi
Wir suchen eigentlich schon ein Quartier für die Nacht, wollen aber auf keinen Fall in einen der kommerziellen Campgrounds unterkommen : zu wenig Platz und bei wenig Service meist auch zu teuer... Da kommt uns der Goldpan Provinz Park Campground gerade recht, er liegt zwar gleich unterhalb des Highways, aber gut schallgeschützt und die Bahngleise beidseitig des Canyon sind zwar sehr gut von langen aber langsam fahrenden Güterzügen befahren, haben aber hoffentlich Nachts etwas Pause !?!
Die Lage direkt am Fluss und die warme Nachmittags-Sonne entschädigen für dieses kleine Risiko, eine gegrillte Pizza und ein Lagerfeuer beschließen einen außergewöhnlich warmen Tag.
