_____________ 8. September _____________
Früher Start in den Yellowstone NP, in der Hoffnung, auf dem First-come-first-serve-Campground in Mammoth einen Platz ergattern zu können, um die weite Anfahrt vom bisherigen Stellplatz zu verkürzen. Bei Ankunft waren aber nur noch reservierte Plätze frei. Auch die nächstgelegenen Campgrounds außerhalb (in Gardiner) waren voll.
Jetzt stellte sich für uns die Frage, ob es sich lohnte, noch einmal in den Park zu fahren, da wir mehr als 90 km vom nächsten freien Campground entfernt waren. Wir entschieden uns, dem Park eine letzte Chance zu geben ...
Zunächst steuerten wir noch einmal Mammoth Hot Springs an. Hier gibt es jede Menge Quellen, unterschiedlichster Größe und Farben, die entlang eines Hangs terrassenförmig angeordnet und über lange Boardwalks erreichbar sind, übrigens wie so oft in den USA zu einen großen Teil rollstuhlgerecht.
Aufgrund der hohen Verkehrsdichte nahmen wir danach die Nordroute in Richtung East Entrance, über einen 2700 m hohen Pass und den Yellowstone Canyon.
Der Canyon besteht aus yellow stone - woher hat der Park wohl seinen Namen?! Diese Farbe und auch auffällige Farbmuster entstehen durch Schwefelquellen, die das Gestein verfärben.
Besondere Attraktionen sind die beiden Wasserfälle bei Canyon Village. Es gibt ausreichend Aussichtspunkte, um einen Eindruck von Größe und Tiefe des Canyons zu erhalten. Michaels Touristengesetz: Je länger der Fußweg zur Attraktion, desto höher die Chance auf ein Foto ohne Personen.
Hier zu sehen: Upper Falls
Mit Einsetzen der Dämmerung fuhren wir auf der uns nun schon hinreichend bekannten Teilstrecke zum East Entrance raus. Dieses Mal ergatterten wir einen der letzten beiden Plätze auf dem 7 Meilen entfernten Eagle Creek Campground.
_____________ 9. September ____________
Déjà vu am East Entrance: der Parkwächter ist uns vom Badlands NP gefolgt 😉...
Der erste Haltepunkt an diesem Morgen war das West Thumb Geyser Basin. Hier brodelt und blubbert es an unzähligen Stellen. Auch farblich bieten die Geysire etwas fürs Auge. Einige von ihnen liegen nicht an Land, sondern im Yellowstone Lake.
Weiter ging es zum Old Faithful im Upper Geyser Basin. Der bricht regelmäßig mit hohen Fontänen aus (alle 60 -90 Minuten), was eine große Besucherschar anlockt. Wir mussten auch nicht lange warten und das Schauspiel begann.
Im Upper Geyser Basin gibt es weitere mehr oder minder regelmäßig ausbrechende Geysire. Interessanter fanden wir aber die vielen kleineren blubbernden "Löcher" mit unterschiedlichen Farben. Die sind immer da und erfordern keine Wartezeit von teilweise unbestimmter Dauer (bis zu 90 Minuten von der Vorhersage abweichend).
Kleiner Mittagssnack in der Cafeteria mit regionaler Hauptzutat: Bison Bratwurst (englisch und deutsch gleichlautend!). Sie schmeckte gut, ging in ihrem Hot-Dog-Mantel aber etwas unter ...
Unsere letzte Station, die Grand Prismatic Spring, hat einen Durchmesser von 90 m, der sich aus der Bodenperspektive nicht voll erschließt. Den Blick vom Aussichtspunkt haben wir uns aufgrund des Menschenandrangs erspart. Die Zufahrt dahin war mit Autos verstopft und der Aussichtspunkt selbst hoffnungslos überfüllt.
Wir verließen den Park über den West Entrance und übernachteten auf dem Buffalo Campground im Island Park National Forest in Idaho. Mit einer kleinen Radtour über die weitläufig angelegten Loops des Campgrounds ließen wir den Tag ausklingen.
Fazit zum Yellowstone NP:
Der Yellowstone NP und wir werden nie große Freunde werden. Das liegt nicht am Park und seinen teilweise wirklich besonderen Sehenswürdigkeiten. Sondern an der großen Menge von Personen, die ihn besuchen. Menschen, die gerne einen Freizeitpark auch bei großem Andrang besuchen und kein Problem mit Warteschlangen bei den Attraktionen haben, werden sich hier wohl fühlen.
Wir haben kein Interesse, in einer Auto-Warteschlange 10 Minuten auf einen Parkplatz zu warten, uns in eine Schlange einzureihen, um an einer Sehenswürdigkeit auf einen Platz zu warten, von dem man etwas sieht oder ein Foto machen kann. Wohlgemerkt von der Sehenswürdigkeit und nicht sich selbst. Selfie-Sticks sind noch sehr in Mode ...
Übrigens sagte man uns in Cody, jetzt in der Nebensaison sei wenig los!
Wir waren vor einigen Jahren iMitte Juni im Park. Es war dort nicht überlaufen.
Einzig gab es nachmittags manchmal Propleme den großen Camper zu Parken.
Grund: Es standen vereinzelt PKW's auf den RV-Plätzen.
Sobald man sich etwas zu Fuß von den Parkplätzen entfernt ist man oft fast alleine.
Hier Beiträge zu den Besucherzahleen:
https://www.womo-abenteuer.de/comment/275611#comment-275611
Liebe Grüße Gerd
https://www.womo-abenteuer.de/comment/162385#comment-162385
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