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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 05 -- 28.04.2016: Das Wetter zwingt uns umzuplanen -Campground wird besetzt!

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Werner Krüsmann
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Tag 05 -- 28.04.2016: Das Wetter zwingt uns umzuplanen -Campground wird besetzt!
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
70 Meilen
Fazit: 
Eine Alternative zur Dünenwanderung

 

Donnerstag, 28.04. 2016

 

Um 6.00 Uhr werden wir vom Sturm geweckt der Schneeflocken vor sich her treibt. Das Thermometer im Wohnmobil zeigt 7° Celsius. Schnell kriechen wir wieder unter die Decke, denn unser Plan die große Sanddüne zu besteigen, wird wohl ins Wasser fallen.

 

Wir beobachten mehrere Rehe, die sich in der Nähe unseres RV aufhalten und schließlich direkt neben uns an den Blüten vom Ginster knabbern.

 

Es gelingt uns einige tolle Schnappschüsse zu machen und sich nach ca. einer Stunde auf eine andere Site verziehen. Um 8.00 Uhr frühstücken wir ausgiebig. Gegen 9.00 Uhr fahren zwei Parkranger vor und kontrollieren die Reservierungen. Als ich die beiden anspreche fragen sie, ob wir nicht einen Altersrabatt beanspruchen wollten, doch auf meinen Hinweis, dass wir aus Deutschland kämen, erklärte der ältere, dass das in diesem Fall leider nicht ginge. Er erneuert noch eigenhändig die Reservierung bis zum 29. April und erzählt noch kurz, dass er Verwandte in der Nähe von München hätte.

Wir beschließen nach kurzer Beratung eine Fahrt zum Campground außerhalb vom Nationalpark zu machen und dort unseren Propangasvorrat zu ergänzen, da wir während der Kälte schon viel verbraucht haben.

Dort erfahren wir aber, dass die nächste Möglichkeit Propane zu füllen in Alamosa wäre - ca. 18 Meilen von hier. Da sich das Wetter immer noch nicht gebessert hatte, entschieden wir dorthin zu fahren, noch einige andere Einkäufe zu erledigen und auch noch zu tanken.

Alamoso ist ein Regionalzentrum mit vielen Geschäften, wir kaufen wieder mal ein paar Kleinigkeiten bei Walmart, tanken voll (zum ersten Mal mit unserer Mastercard ohne Probleme an der Zapfsäule) und suchen dann eine Füllstation für Propane – leider ohne Erfolg. Wir machen uns auf den Heimweg über Mosca und fragen dort noch einmal nach Propane. Zwei nette Damen zeichnen uns einen Plan und erklären, dass wir in Center – 17 Meilen entfernt – bei Jones Oil das Gewünschte bekommen würden. Da wir noch Zeit genug haben, folgen wir diesem Rat und finden auch wirklich die Firma. Wir werden auch sofort bedient und siehe da, wir haben schon 11 Gallonen Gas verbraucht. Als ich im Office die Rechnung bezahlen will, sitzen dort 6 Rentner und freuen sich auf Infos von einem Touristen. Leider haben wir nur wenig Zeit und so lasse ich die sechs mit vielen Fragen zurück. Man sieht, dass in so einem Nest das Office einer solchen Firma ein wichtiger und abwechslungsreicher Treffpunkt ist.

Der Rückweg führt uns über den St. Luis Lake State Park, der leider noch geschlossen ist-dennoch können wir am See eine Kaffeepause einlegen.

Vor der Einfahrt zum Campground lassen wir noch einmal Schwarz und Grauwasser ab, so dass wir morgen früh ohne Verzögerung nach Pagosa Springs weiterfahren können.

Als wir zu unserer Site kommen steht ein anderes Wohnmobil dort und unser Reservierungszettel fehlt. Wir sind sprachlos und warten ein paar Minuten. Dann erscheinen zwei amerikanische Ehepaare und fordern uns auf, doch einen anderen Platz zu belegen. Wir protestieren energisch und schließlich räumt einer der Fahrer unseren Platz. Als wir gerade eingeparkt haben, fahren die Parkranger vom Morgen vor und kontrollieren die Reservierungen. Ich sehe, wie einer der beiden Amerikaner auf die Ranger einredet und beschließe hinzugehen. Gerade höre ich noch, wie er erklärt, dass wir sie von ihrem Platz vertrieben hätten. Der Ranger erkennt mich sofort und weist darauf hin, dass Nr. 20 gestern von uns belegt und bezahlt worden sei. Der zweite Amerikaner kommt dazu und beschimpft mich heftig – darauf fährt ihn der Ranger an, er solle sich mäßigen und nennt ihnen einen „Bad boy“.Nun endlich geben beide zu. einen Fehler gemacht zu haben. Die beiden Ranger notieren sich noch die Nummern der Fahrzeuge und fahren ab. Nach 10 Minuten erhalten wir von einem der Ehepaare unsere Reservierung zurück, dann ziehen sich alle vier in eins der Wohnmobile zurück und beginnen bei lauter Musik zu trinken.

Als die Ranger erneut die Zettel kontrollieren, wird schnell das Fenster geschlossen.

Wir hoffen natürlich, dass diese Episode damit beendet ist, haben aber ein nicht so gutes Gefühl. Bis jetzt haben wir geglaubt, dass so etwas unter Campern nicht passieren könnte, sind aber jetzt eines Besseren belehrt worden.

In Zukunft werden wir alles mit einem Foto dokumentieren. Wir glauben aber dennoch, dass es in den USA eine Ausnahme ist.

Unser Abendessen mit Lachs, Gemüse, Kartoffeln und einem Chardonnay wollen wir dennoch genießen!

Morgen früh geht es weiter nach Pagosa Springs, wo wir meinen 69 Geburtstag ein wenig feiern wollen.

Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)

Matze
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RE: Reisebericht: Das Wetter zwingt uns umzuplanen - eine böse Ü

Hallo Werner,

Du sendest ja live von drüben smiley.  Toll, ich lese gerne mit.  Zu blöd so eine Konfrontation im Urlaub angry.  Die Idee mit dem Beweissfoto ist gut.  So kann man dem "Eindringling" vielleicht den Wind aus den Segeln nehmen.

Propan tanken nach so wenigen Tagen?  War das Manometer am Tank schon auf 1/2 ?   Wir hatten bei unserer Abgabe in Albuquerque Ende März noch 1/4 nach 19 Tagen.

Wünsche Euch weiterhin einen schönen Urlaub.

Liebe Grüße
Matthias
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Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

Bernhard
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RE: Reisebericht: Tag 5 -- 28.04.2016: Das Wetter zwingt uns umz

Hallo Anita und  Werner,

es sieht so aus, dass die Abende zu dieser frühen Jahreszeit zum einen kalt, aber auch lang sind wink -- da bleibt zum Glück Zeit für den Live-Reisebericht !  -- Danke !

Ich habe mal ein paar kleine Ergänzungen im Titel vorgenommen, dass die Tage richtig sortiert werden (Tag 1 muss ich noch überreden wink -- führe die Titel doch bitte in dieser Form Tag 0X ..... weiter, dann bleibt es in der richtigen Reihenfolge und nicht alphabetisch.

Euch weiter eine gute Fahrt  -- hoffentlich wird´s bald wärmer !

Grüße

Bernhard

PS: Didi hat dem Tag 01 gut zugeredet -- und jetzt steht er dort, wohin er soll !

 

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Werner Krüsmann
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RE: Tag 05 -- 28.04.2016: Das Wetter zwingt uns umzuplanen - ein

Hallo Bernhard

Ich werde mich für den Rest der Reise daran halten. Stehen z.Zt. auf dem Morefield Campground im Mesa Verde NP.

Haben gerade ein Lagerfeuer versucht, es brannte auch aber wärmte kaum. Leider ist es darußen immer noch a-kalt und es weht eine steife Brise. Daher werde ich gleich den nächsten Bericht schreiben.

Liebe Grüße nach Deutschland

Werner und Anita

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Werner Krüsmann
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RE: Tag 05 -- 28.04.2016: Das Wetter zwingt uns umzuplanen - ein

Hallo Mathias

Ich glaube, dass der Tank bei der Übergabe nur zu 3/4 gefüllt war, es ist auch im Protokoll vermerkt,wie ich gerade gesehen habe- daher der hohe Verbrauch!

Freue mich, dass du den Bericht live mitliest, werde gleich den nächsten Teil schreiben.

Liebe Grüße aus dem Mesa verde NP

Werner

Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)

nice charly
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RE: Reisebericht: Tag 05 -- 28.04.2016: Das Wetter zwingt uns um

Hallo Werner,

ich bin gerade ein wenig über deine interessanten Reiseberichte "gestolpert". Wir waren teilweise ja zeitversetzt an den gleichen Stellen (wir waren so 2 Tage später unterwegs, siehe auch hier). Ja, auch den Schnee durften wir erleben.

Kurz zum Propane-Tank. Der wird immer nur zu 3/4 gefüllt (Sicherheit). Das ist so bei der Übernahme und bei jedem Nachfüllen. Das passt also.

Und ich kann bestätigen, dass man bei Minustemperaturen für die Heizung richtig viel Gas braucht. Wir hatten auch relativ bald nachgetankt.

Liebe Grüße aus Neubeuern / Oberbayern,
Günther