Hallo Zusammen,
dies soll mein erster Reisebericht werden.
Wir haben diese Tour bereits 2010 gemacht und ich habe damals einen Blog erstellt für die Lieben zu Hause.
Ich würde gerne die dinge aus dem Blog hier rein kopieren um auch eienn Beitrag zu dieser tollen Community leisten. Denn für unsere nächste Tour im Herbst durch Neu England konnte ich mir sehr hilfreiche Tips holen.
Ich werde den Blog mit verlinken weil ich nicht alles auf einmal einstellen will.
Also vielen dank an Alle die bisher mit tollen Berichten geholfen haben und hier nun mein bescheidener Beitrag.
Viel Spaß.
Tag 1. Norddeutschland-Vancouver
Die Fahrt zumFlugplatz Hamburg begann dann heute mal mit Taxi und Bahn.
Der Zugführer faselte dann irgendwas von einem technischen Defekt um seine neun Minuten Verpätung rechtfertigen zu können. Die neun Minuten holte er auch nicht wieder rein, und so waren aus stattlichen 12 min zum umsteigen in die S1, drei geworden, für neun Gleise, mit zwei riesen Koffern und einer Sporttasche!
Aber wir hatten Glück. Die S-Bahn hatte auch Verspätung.
Auf dem Flugplatz ging alles gut. Wir hätten noch auf die World Traveller Plus upgraden können, aber da wir schon 100,- für die "guten" Plätze verbraten hatten waren die 179,- p.P zwar verlockend, aber wir wollten die Kasse nicht gleich zu Beginn so strapazieren.
Nach einem kleinen Snack haben wir dann mal in der Raucher Lounge neben Tim Mälzer Platz genommen der gerade von seinem HongKong Trip erzählte. Aber jemand anderen und am Telefon!
Die Maschine hatte dann bis London ca 20min Verspätung, aber dafür bekamen wir eine persönnliche Führerin, die uns im Eiltempo zum Abfluggate brachte. Wir hatten nämlich nur noch EINE STUNDE zum umsteigen. In London fühlt sich das aber so an als ob man von Brinkum zur Schlachte fährt....mit dem Rad!
Und damit durften wir dann fliegen:
Nach acht Stunden Flug kamen wir also in Vancouver an und gingen direkt zur Gepäckausgabe. Schöner Flughafen. Alles mit schicker Auslegeware dekoriert und im unteren Bereich siehts aus wie in einem Einkaufscentrum. Mit großem Wasserbecken und allem Zip und Zap!
Tja an der Gepäckausgabe war sie weg, die gute Laune. Ein Koffer hatte den schnellen Umstieg in London leider nicht gepackt! Also ab zum BA Schalter von dem wir bereits ausgerufen wurden. Immerhin, macht die Sache aber auch nicht besser! Blöde Inselaffen die Zweite!
Dann die nächste kleine Enttäuschung. Unser Vermieter, der uns eigentlich vom Flughafen abholen sollte war telefonisch nicht zu erreichen und wir nahmen ein Taxi zu ihm. Hm... geht ja gut los hier!
Na aber als wir dann bei unserem Wohnmobil ankamen war alles wieder gut!
Erstmal ein Bier aus dem Kühlschrank geköpft und bemerkt das wir schon ganz schön müde waren. Da war es mittlerweile auch schon vier Uhr unserer Zeit.
2. Tag Richmond-Victoria
Man wacht so gegen fünf Uhr auf und denkt so... Mist noch zwei Stunden bis zum Frühstück und oh.. Scheiß kalt...ich glaub ich mach mal die Heizung an!
Dann erst mal eine Rauchen. Ich schau so die Auffahrt entlang und da steht doch tatsächlich der Mann mit unserem Koffer! Na das ist ein gutes Zeichen! Er sollte noch abends kommen aber wir waren so fertig, dass wir den Vermieter baten ihn entgegen zu nehmen. Soviel zu den Inselaffen!
Nach einem guten Frühstück und einer Einweisung durch den Vermieter und zusammen mit einem anderen Paar aus Berlin kommt endlich der große Moment. Den V10 starten!! Ha was für ein geiler Sound.
Auf zur Fähre. Nach Victoria. Das erste Etappenziel. Die Fähren sind ganz schön mächtig hier. Sieben Decks und jede Menge Wohnmobile an Board.
Nach 90min kommt man in Victoria an. Also nicht direkt, denn Victoria ist noch 30 km entfernt. Verhält sich so ähnlich wie z.B. mit dem Flughafen München. Der ist ja auch nicht wirklich in München!
So erster Parklatz erstmal kurz anhalten, Orientieren und den Gashahn wieder aufdrehen sowie den Kühlschrank wieder starten. Nicht das dass Bier warm wird!
Dann Zieleingabe ins Navi. Wohin wollenen wir denn jetzt? Einkaufen? Oh gute Idee. Wir haben eine Rabattkarte vom Vermieter bekommen und suchen den nächsten entsprechenden Safeway Markt.
Ist sowieso gerade voll bis Meppen auf der Strasse wegen der ganzen Fahrzeuge von der Fähre. Und schon soll ich die nächste abbiegen.
Huch das aber ganz schön eng hier! Kann mich nicht erinnern, dass mir das Auto in Ontario auch so groß vorkam. Ein Blick auf die Plakette am Amaturenbrett sagt: Breite: 2,95m Hm... nö alles wie gehabt. Muss an den Strassen liegen. Der erste Supermarkt fiel dann auch mal gleich wegen der Mickey Maus Parkplätze aus. Keine Ahnung wie man da mit einem normalen 7,7m Fahrzeug reinkommen soll?!
Also den Nächsten im Navi gesucht. Der war dann etwas besser. Wir konnten hinter dem Gebäude bei der LKW Anlieferung parken. Tss tss also die Stadt ist nix für uns. Hier mit dem Wohnmobil zu fahren ist ungefähr so wie mit einem VW Bus im Oberland von Helgoland zu fahren, wenn man es könnte.
Also raus, ab zum Campingplatz. Ist auch schon fünf, und ein blöder Feierabendverkehr zudem!
Am Campingplatz durfte man leider kein Feuer machen. Das war jetzt nicht schlimm weil wir auch (noch) kein Feuerholz hatten. Also die leckeren Steaks in die Pfanne.
Mahlzeit!
3. Tag Viktoria-Tofino
...aber halt da ist was! Der Gegner aller die draußen was machen wollen. Die gerne mit dem Rad fahren oder spazieren gehen. Der verdammte REGEN!
Es hatte nachts geregnet und morgens ist es nebelig mit Nieselregen. Hm... gut wir müssen eh erstmal ein Stück fahren. Vorher noch eben getankt. Naja dauert halt bis 177 Liter getankt sind. Dafür aber mein neuer persönlicher Rekord beim Tankwart: 195CAN$!! HuHu, mal schauen wie lange das in den Bergen hält.
Tja der Regen hält sich hartnäckig, ach und noch etwas ist verantwortlich erhöhten Puls zu schieben! Kurze Vorgeschichte: Ich hatte beim Vermieter seinerzeit angefragt ob das Wohnmobil über ein MP3 fähiges CD-Radio verfügt. Antwort: Nein!
Ok dann packe ich halt MP3 Player ein, also mehrere. Auch ein geliehener mit Hörbüchern ist dabei. Alles hab ich zu Hause ausprobiert. Fast alles. Und das rächt sich jetzt. Der FM Transmitter mit dem ich den Ton vom MP3-Player zum Autoradio bekomme, will nicht mehr. Ein scheiß 4,95€ Teil. Bei uns kost das so wenig. Hier wollen die natürlich gleich mal 35CAN$ haben. Wir hadern noch mit der Anschaffung, aber die ganze Zeit das canadische Radio?? Das ist nix! Die sabbeln immer so viel und der Empfang ist auch Beschissen hier in den Bergen. Ach ja das Auto hatt übrigens doch ein MP3-fähiges CD-Radio!
Aber zurück zu den Bergen. Die Landschaft und die Straße sind atemberaubend! Die Strecke würd ich gerne mal mit dem Moped fahren! Da sind Steigungen bis 18%, scharfe Kurven, enge Stellen und das alles mit diesem, ich nenn ihn ab jetzt Monster. Also es ist definitiv schmaler und enger hier als in Ontario. Man wäre mit einem kleineren Mobil hier echt besser bedient.
Wir kommen an kleinen hübschen Orten vorbei und halten auch immer Ausschau nach einem Tim Hourtons und einem Canadian Tire. In ersterem gibts lecker Kaffee und Dounuts und im Zweiten wollen wir noch unseren Grill kaufen.
In Nanaimo werden wir fündig und kaufen den gleichen Grill den wir vor drei Jahren mit dicken Tränen in Toronto auf dem Campingplatz in den Müll schmeißen mussten. Schatzi ist begeistert. Noch einen großen Sack Kohle dazu. Perfekt!
Ach und noch was geht in den Einkaufswagen. Ein Klingelknopf! Also so einen für die Haustür jetzt. Wir haben endlich einen gefunden! Mal sehen ob der bei uns funktioniert.
Weiter gehts über Parksville und auf die "winding Road" nach Tofino. Zwischendurch gibt es Baustellen wo man über Schlaglochübersäte Schotterstraßen. Mit meinem Auto wäre ich wieder umgekehrt. Die drehen wohl durch hier! Aber ist ja nicht mein Auto! Hinten im Auto hört es sich so an, als ob es jemand mit dem Mocker auseinander kloppt!
Dann kommen wir in ein Tsunami Gebiet! Ja richtig gelesen Tsunami! Wir beschließen auf dem Rückweg hier mal anzuhalten. Der Regen wird gerade nicht weniger. Eher mehr! Und so endet der Tag auf dem Campingplatz im Regen mit der Einweihung des neuen Grills und ein paar lecker gegrillten Steaks.
Ein nettes Paar aus Köln verwickelt uns noch in ein Gespräch und berichtet über die Dinge die wir uns noch anschauen wollen.
Gute Nacht!
Und hier die Ganze Story!
Hallo,
ein Reisebericht aus Kanada. Da fahr ich doch gerne mit. Da werden tolle Erinnerungen wach. Wir hatten auch Regen bei Tofino. Der Regenwald halt eben
Ich bin gespannt wie es weiter geht!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Oh wie toll schon Resonanz und auch noch positive. Freut mich.
Dann solls auch weiter gehen.
4. Tag Tofino-Nanaimo oder Keine Bären in Tofino!
Es regnet! Mist! Es regnet zu viel hier!! Ach dem Frühstück gehts trotzdem nach Tofino rein. Mal schauen vielleicht wirds ja besser, das Wetter. Aber nein es wird nicht besser. Es ist so ein Tag den man zu Hause schön auf der Couch verbringt und sich Quatsch im Fernsehen anschaut. Aber wir sind nicht auf der Couch sondern gehen erst mal Geld holen, in diesem wirklich hübschen kleinen Hafenörtchen. Und noch einen kleinen Rum. Muss man sich das Wetter halt schön saufen!! Dazu später mehr.
Ok zurück! Ab aufs Festland, da ist es bestimmt besser. Wir halten noch am "Long Beach" im Tsunami Gebiet um ausschau nach Grauwalen zu halten. Aber das einzige was wir halten ist der Regenschirm! Und zwar fest, ganz fest!
Wieder zurück über diese geile Straße nach Nanaimo wo die Fähre uns wieder nach Vancouver bringen soll. Es regnet unaufhörlich, und die Straße schwimmt teilweise. Den Baustellen mit den Schotterpisten tut der Regen auch nicht wirklich gut wie man sich denken kann. Da sind mittlerweile Schlaglöcher in denen man baden könnte! Leider sind die Fotos davon nix geworden. Wahrscheinlich ist beim Bildstabilisator unserer Camera auch irgendwann mal Schluss!
Bei der Abfahrt hatten wir noch den Tipp bekommen einen Hängebrückenpark nördlich von Vancouver zu besuchen. Ok hört sich gut an. Auf Hängebrücken zwischen Bäumen zu laufen... Cool das machen wir.
Unterwegs kommen wir noch an den 'Little Qualicum Falls' vorbei und schauen uns die für uns erste Attraktion an. Nix atemberaubendes, aber immerhin mal raus. Der Regen hat auch mal kurz ein einsehen und lässt uns in Ruhe.
In Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit, beschlossen wir dann lieber kurz vor der Fähre einen Campingplatz zu suchen und am nächsten Morgen überzusetzten. Schnell noch lecker Fleisch einkaufen und dann....oh ein Wal Mart. Hm.. die haben bestimmt einen FM-Transmitter für mich. Und richtig für 18CAN$ können wir endlich unsere Musik und Hörbücher hören. Geht doch!
Am Campingplatz angekommen wechselt es zu Nieselregen und wir können ...ähm erstmal ein Bier aufmachen. Dann den Grill anmachen. Ach ja, nach dem Bier folgte natürlich eine kleine Verkostung des in Tofino erstandenen Rums. Hier mach ich mal Werbung: Der Autor trinkt ab jetzt nur noch Appleton Estate! Auch jetzt gerade! Hm.. dieser Rum ist aber auch scheiß lecker! Oh Moment muss mal kurz nachschenken......hm jetzt fällt mir nix mehr ein. Morgen gehts weiter!
5. Tag Nanaimo-Whistler oder Auf der Suche nach Chad Krueger sein Haus!
Also auf zur Fähre. Am Campingplatz frage ich noch einen Einheimischen nach den Abfahrtzeiten der Fähre welche er schnell in seinem EierPhone nachschaut. Die sind einfach nett hier die Canadier. Wir haben noch etwas Zeit und beschließen die Straße hinter dem Platz entlang zu fahren. Dort soll ein Motorcross Park sein. Morgens was es etwa so wie an der Nordschleife aufwachen. Rähhm Bäng bäng machte es und schob mir ein grinsen ins Gesicht. Los lass mal gucken gehen ähm fahren.
Dort angekommen waren auch ein paar Motorcrosser auf dem Parkplatz und ein paar Leute mit so Hi-Tec Mountain Bikes. Aber der Park war leider zu.
Der Regen hatte ein Einsehen und es war nur noch schwer Bewölkt. Zur Fähre sind es nur 10 min Fahrt. Die Fähre fährt aber erst in zwei Stunden. Naja müssen wir halt warten. W-Lan gibts auch nicht so schreibe ich etwas am Tagebuch und Schatzi spielt DS.
Dann während der Überfahrt passiert das unglaubliche! Der Himmel lichtet sich! Ja das muss die Sonne sein ich hab mal von Leuten gehört die welche kannten und die haben die Sonne schonmal gesehen!
Super! Wunderschön haben die es hier. Also derjenige der auf die Idee gekommen ist hier eine Stadt hinzubauen dem würd ich glatt mal ein Bier ausgeben! Unglaublich. Die hohen Berge direkt am Wasser nicht zu fassen, dass es sowas in echt gibt.
Wir fahren also bei strahlendem Sonnenschein zu dem Lynn Canyon Suspension Bridge Park. Soll mit Hängebrücken sein. Dort angekommen stellen wir wieder fest: An die Möglichkeit das hier mal jemand mit einem, für canadische Verhältnisse kleinem, Wohnmobil vorbei kommt haben die bei der Errichtung des Parkplatz wohl nicht gedacht! Müssen wir halt in eine Seitenstrasse. Geht auch.
Der Park ist recht schön gemacht. Man läuft als erstes über eine Hängebrücke und kann dann einen kleinen Rundkurs zu einem Wasserfall machen.
Aber das wovon uns die Berliner erzählt haben ist hier nicht. In einem anderen Park kann man wohl auf Brücken zwischen den Bäumen rumlaufen. Tja Pech. Vielleicht auf dem Rückweg.
Wir fahen weiter auf dem Sea to Sky Highway. Der bisher schönsten Straße meines Lebens auf dem Weg nach Whistler. Ein Campingplatz kurz vor der Stadt ist das Ziel. Whistler RV Campground nennt der sich. Doch da...oh nein ... bitte nicht der Himmel wird wieder grau und es fängt an zu regnen. Wo wir doch extra Feuerholz gekauft hatten. Aber daran ist ist nicht zu denken, also Feuer oder grillen ODER IRGENDWAS DRAUSEN!!! Der Platz ist ganz nett wenn es trocken wäre, glaub ich. Also die Waschhäuser sind ganz neu und vom Platzwart haben wir ein paar Tipps für Whistler bekommen. Wo man umsonst parken kann und was man alles machen kann dort. Toll wir in Whistler und es pisst wie die Sau!
Gut das im Wohnmobil auch ganz nett ist. Plötzlich winken welche von draußen. Na ich die Tür auf und so What's up guys? Sie kämen mit den Wasser und Stromanschlüssen nicht so zu recht, ob ich helfen könnte. Ich so: "Klar ich komm!" Nicht zu fassen, das waren Franzosen oder Frankokanadier. Die hatten wohl überhaupt keine Einweisung bekommen. Die Steckdose haben sie wohl noch gefunden aber dann wollten sie den Abwasserschlauch an den Wasserhahn anschließen, was nicht geht weil der ja ca. 10 mal so dick ist! Ich denen also alles angeklemmt und ihnen mit einem inneren Lachen eine gute Nacht gewünscht. Das können 'se also auch nicht! Gut das die knapp zwanzig Meter entfernt stehen. Nicht das die beim Versuch den Backofen an zumachen das Ding in die Luft jagen und unser 10ender was abbekommt!
Noch eine unterm Regenschirm geraucht und ab in die Heia!
6. Tag Whistler
6:30 Uhr es regnet jetzt seid 15 Stunden durch! Wir duschen nur einmal, nämlich im Wohnmobil! Dann machen wir uns auf in die Stadt und schauen mal wie die Olympioniken so gehaust haben.
Und dann angekommen in der Stadt, die so aussieht als ob jeden Moment ein Cowboy um die Ecke geritten kommt, das nächste Wunder! Es hört auf zu regnen! Ha wenn Engel reisen
Zuerst mal die Fußgängerzone besichtigen. Den 'Medals Plaza' haben sie schon weggerissen, aber sonst sehr schön hier. Hach wäre das nicht so weit weg, hier würden wir gerne mal Skiurlaub machen. Wir gönnen uns einen Kaffee und schauen uns dann ein paar Geschäfte von innen an! In einem der Läden werden wir fündig und leisten uns je eine neue Jacke mit der wir dann im nächsten Skiurlaub wenigstens so tun können als ob!
Da wir wegen Schneemangels nun doch kein Ski fahren können wollen wir wenigstens rauf! Rauf auf den berühmten Blackcomb. Das können wir dann auch nachdem wir uns ein Tagespass gezogen haben, für "nur" 50CAN$ pro Person! Schnäppchen! Also hoch und gucken was so gibt.
Und es gibt was zu gucken. Unglaublich schick hier oben. Aber es geht noch weiter. Da der Canadier im Allgemeinen faul ist hat er sich eine Seilbahn gebaut die zwei Berge miteinander verbindet. Den 'Peak to Peak' eine Gondelbahn mit einer Länge von 4,4 km und das von Gipfel zu Gipfel. Natürlich alles gebaut mit deutsch-östereicherisch-schweizer Hilfe. Aber trotzdem schwer beeindruckend. Im Winter kann man dann auch auf der an der anderen Seite mit der nächsten Gondel wieder runter und erhält so das längste zusammenhängende Liftsystem der Welt! Jetzt geht das aber nicht und wir beschließen den Berg etwas nach oben zu wandern. Da oben zum Schnee will ich hin, meint Schatzi, und ich sage na denn mal los.
Auf dem Rückweg zur Gondel gehen wir auf einem kleinen Pfad, der durch einen klitzekleinen Pinienwald-wäldchen führt. Am Anfang macht uns eine Engländerin darauf aufmerksam, dass dort hinter der nächsten Kurve Bären sein sollen. Erst wissen wir nicht so recht, was wir von der Aussage halten sollen. Zumal sie schon wieder von einer der Inselaffen kommt. Dann sind wir aber mutig und gehen langsam voran. Es kommen uns andere Leute engtgegen und keiner scheint Bären bemerkt zu haben. Wir suchen das Gestrüpp mit Blicken ab und tatsächlich, da bewegt sich was im Gebüsch. Nein da Oben gibts kein Alkohol es Bewegt sich wirklich. Uns geht ein wenig der Stift. Da ... guck mal ein schwarzes Fell in den Büschen. Ein Bär!! Ein Kleiner nur, Gott sei Dank, aber es ist Einer.
Nicht Einer nein Zwei! Und unsere ersten Bären in Canada! Wir beobachten sie noch eine kleine Weile von unterschiedlichen Seiten und gehen dann mit absteigendem Puls wieder zur Gondel und zurück ins Tal.
Auf dem Weg zurück dann noch Einer! Läuft einfach so einen Waldweg entlang. Is Klar, Ist ja auch einfacher als die steilen Berge hoch zu kraxeln. Cool!
Zurück im Tal muss erstmal etwas fürs Abendessen eingekauft werden. Wir finden einen kleinen Supermarkt und entdecken günstige Garnelen und Jacobsmuscheln. Oh das ist fein! So was habe ich noch nicht gegessen, also die Jacobsmuscheln jetzt. Sechs Stück für 3 Dollar und'n Keks!
Dann mal ab zum Campingplatz. Diesmal einer der dichter an Whistler dran ist und vor dem im Handbuch des Vermieters abgeraten wird. Aber was weiß der schon. Er meinte ja auch, dass man hier in Canada nicht selbst Tanken dürfte. Ich glaub viel weiter als nach Nord Vancouver ist der wohl nicht gekommen bisher!
Also der Platz ist ein Traum! Schöne Stellplätze und ein toller FirePit, das ist das Dingen wo man drin Feuer machen kann. Ich also erstmal das Holz raus und mit der Axt Kleinholz gemacht. Haha was für ein Spaß, unser erstes Feuer.
Dann die Gußpfanne auf das Rost und heiß werden lassen. Die Muscheln und Garnelen schön mit viel Olivenöl.... ach scheiße waren die lecker!
Anschließend konnten wir dann auch noch schön am Feuer lange draußen sitzen bis das Bier alle war. "Notiz an mich selber: Bier kaufen nicht vergessen"
Was für ein toller Tag!
Norddeutsche Menschen unterwegs!
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da mir das fl..... einfach zu lang ist ist, sag ich einfach mal:
Hallo Sven,
wenn man einem Regentag so viel abgewinnen kann, dass man am Abend "was für ein toller Tag " sagt, dann seid ihr in der richtigen Urlaubsstimmung ! Hoffentlich wird es aber doch noch besser mit dem Wetter.
Zu welcher Jahreszeit wart ihr denn dort ? - oder habe ich das überlesen ? wegen der Nachahmung - oder so !
Also dann mal weiter ....
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo
ein regenreicher Beginn der Reise, die Stimmung dennoch gut, so muss es sein! Wir kennen Vancouver seit 1981 und fliegen am 28. 8. wieder hin. Auf den weiteren Verlauf der Tour sind wir schon ganz gespannt!
Bis bald
Liebe Grüße
Werner
Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)
Hallo,
also die Reise war Mitte September bis Anfang Oktober 2010. Ach ja wir können natürlich von Haus aus mit schlechtem Wetter um, wir sind aus Norddeutschland
So weiter geht's
7. Tag Whistler-Kamloops oder Auf in die Prärie
So heute haben wir es geschafft mal früher los zu kommen es ist erst 9:30. Auf gehts Richtung Kamloops. Tja was soll ich sagen? Unglaubliche Landschaft. Leck mich am Arsch ist das schön hier!
Wir fahren durch Täler und über Berge und machen Halt in Cache Creek. Hier hatte ich eigentlich einen Stopp mit Übernachtung eingeplant, da es aber doch recht trostlos, wenn auch schön ist, beschließen wir weiter nach Kamloops zu fahren. Und jetzt der Hammer: Es wird immer wärmer. Ja beim nächsten Aussichtspunkt laufen wir schon mit kurzen Ärmeln herum! Nicht zu fassen, da fährt man knapp 300 km ins Landesinnere und zack hat man über 20°C. In Kamloops wird erstmal Bier und Wein nachgekauft und dann gehts zum Campingplatz. Hier ist es so warm, dass wir uns erstmal in kurze Hosen schmeißen und die Sonne genießen.
Hier darf man nicht mal Feuer machen, wegen Brandgefahr! Ist das zu glauben. Gut gibts halt Spaghetti heute Abend.
Da es noch nicht so spät ist laufen wir noch ein wenig in der Gegend rum. Hinter dem Platz ist ein kleiner Weg wo wir astreine Tannenzapfen fürs nächste Lagerfeuer finden. Schatzi sprintet schnell zum Auto zurück um erstens eine Tüte zu holen und zweitens Leute zu verscheuchen die sich doch Tatsächlich neben uns stellen wollten. Der Platz ist leider so aufgebaut, das die Bänke auf der verkehrten Seite stehen, und so haben wir die Bank zu unserer Rechten in Beschlag genommen, die eigentlich zum Stellplatz rechts von uns gehört.
Tja sonst ist nix spannendes passiert hier. Wenn es regnet ist es komischer, aber wir wollen hier nix heraufbeschwören.
8. Tag Kamloops-Wells Gray Provincial Park
Die erste Nacht ohne Heizung, krass! Der Morgen ist noch etwas grau aber das verzieht sich umgehend in ein strahlendes Blau. Dazu die wüstengrauen Berge im Hintergrund... ein Traum!
Wir machen eine kleine Tour durch den BC Wildlife Park der gleich neben dem Campingplatz liegt. Hier kann man dann auch mal einen Grizzly beobachten ohne zu denken "Scheiße ich hab keine Pfeife und kein Bärenspray dabei"!
Ein paar Schwarz- und Braunbären sind auch da sowie einige Wölfe und lustige Eulen.
Dann gehts weiter nach ClearWater in den Wels Gray Provincial Park.
Den Weg dahin bitte mal beim PicasaAlbum betrachten.
Dort angekommen steuern wir gleich den KOA Campingplatz an, was ein Fehler war wie sich dann herausstellte. Ich hatte ihn bei der Planung heraus gesucht, weil er der Einzige war den man so finden konnte.
Um es vorweg zu nehmen, schlecht ist der Platz nicht. Alles da, super Duschen, W-Lan, Feuer kann man auch machen, also das ist es nicht.
Wir fragen dann an der Rezeption nach den Helmcken Falls, die wir uns anschauen wollten. Da sagt die kleine Brünette: ja das ist dort, und zeigt auf eine Karte am Tresen. 46 km nördlich!! Das alles nachdem wir schon bezahlt hatten! Mist!
Egal schnell noch ins Visitor Center eine kleine Karte geholt zum Orientieren. Das Navi zeigt nämlich außer der Himmelsrichtung hier gar nix mehr an. Wildniss pur!
Der Typ meint dann es wären 45min zu den Helmcken Falls. Ha, das wollen wir doch mal sehen, so'n Auto hatte ich auch mal!
Da es halt schon vier ist, prügel ich den 10ender durch die wunderschöne Landschaft. Die können wir uns auch auf dem Rückweg anschauen! Und siehste nach 30min stehen wir auf dem Parkplatz. Sortieren schnell das Geschirr und Sonstiges wieder ein und machen uns auf den kurzen Weg zu den Fällen. Klasse die höchsten Wasserfälle Canadas sind schon sehr beeindruckend.
Auf dem Weg hin, hatten wir sie schon kurz gesehen, der Grund für den Fehler den KOA gleich zu bezahlen. Zwei Campingplätze gibt es hier oben! Der erste ist der Pyramid Park. Ein Provincial Park Campingplatz. Den schauen wir uns mal an sag ich, vielleicht bleiben wir hier Morgen mal 'ne Nacht. Provincial Plätze sind hier, wie in Ontario, halt schön einsam und toll angelegt, aber es gibt auch weiter nichts! Kein Wasser, kein Strom, kein Waschhaus nichts außer am Stellplatz eine Bank-Tischkombi und einen FirePit. Ok sie haben noch Toiletten, also die ohne Wasserspülung, und ich meine nicht die neumodischen aus Kneipen oder Rastplätzen. Hm.. das wäre mal ein selbstgemachter Gruselfilm par excelance, weil Licht gibts natürlich auf dem ganzen Platz auch nicht, das wird dunkel wie im Bärenarsch hier. Ach ja... selbige sind hier natürlich auch nicht weit!
Ok wir schauen Morgen mal.
Dann kommt der Zweite also von Clearwater eigentlich der Erste.Helmcken Lodge. Sieht auch gut aus und auch mehr zivilisiert. Gute Alternative!
Wir also wieder zurück zum KOA und erstmal Feuer gemacht und den Grill angesteckt. Da ich das kostenlose W-Lan nutzen wollte um den Blog und das Picasaalbum zu pflegen, muss Schatzi sich ums Feuer kümmern. Und das kann sie wirklich gut. Verstecktes Talent!
Nach dem Essen gibts noch lecker Rum und dann ab in die Falle! Wir beschließen auf jeden Fall noch hier im Wells Gray Park zu bleiben. Das Wetter ist einfach zu schön.
Guuude Naacht.
9.Tag Wells Gray Park
Heute tüdeln wir so gegen 10:00 los. Ich hatte gestern noch geschaut was es hier wohl für Caches gibt und da wollten wir heute mal hin und suchen. Geocaching ist für aussenstehende vielleicht etwas merkwürdig macht aber irre Spaß. Man muss "Schätze (Caches)" finden die ein anderer versteckt hat und die Koordinaten und eine Beschreibung im Internet veröffentlicht hat. Klingt immer noch nicht Interessant? Dann einfach mal ausprobieren. Man kommt dann nämlich, wie wir, auf unglaubliche Ideen.
Der oder die Caches die wir heute suchen sind im Wald versteckt. Geht man als normal denkender Mensch der keinen Hund hat in den Wald? Wohl kaum! Wozu auch, Zecken sammeln?
Naja die Beschreibung lotst uns auf einen Parkplatz 4,4km von ClearWater also vom Campingplatz entfernt. Gut, dort angekommen packen wir mal vorsichtshalber eine Flasche Wasser in den Rucksack, weil vielleicht bekomme ich ja Durst beim Rauchen.
Wir tapern also los einen "Trail" entlang. Huch das geht aber steil runter. Mist da müssen wir nachher wohl auch wieder hoch! Das soll aber nicht die steilste Strecke gewesen sein. Wir laufen bzw. kraxeln so ca. eine Stunde mit reichlich Pausen. Holla Hossa ist das anstrengend. Aber wir wollen ja den Cache. Das mein ich damit, ohne diese Cache Suche wäre ich nach fünf Metern wieder umgekehrt und hätte fest behauptet ohne Quad kommt man da nicht durch.
Nach einer Stunde wie gesagt unser erster Fund, von drei die hier sein sollen. Super Blick auf den reißenden Fluß, aber Vorsicht ein Schritt zuviel und das wars! Zäune gibts hier nicht mehr.
Ok, auf zum nächsten. Der ist dann nur zehn Minuten weiter an weiteren Wasserfällen, keine Ahnung wie die hießen, Dingenskirchen-falls oder so. Unter einer wackeligen Holzbrücke werden wir wieder fündig! Große Tupperdose mit allerhand drin, aber wir haben nix zum tauschen mitgenommen.
Dort trafen wir auch eine eingewanderte Deutsche die sich wunderte, dass wir dieses Geocaching in Deutschland auch kennen. Schatzi hat übrigens einen halben Herzkasperl bekommen als die Fau auf der andern Seite der Brücke hinter ein Baum hervor trat und winkte!
Zurück zum Dritten und Letzten. Hm.. irgendwie hatte ich die Beschreibung von den anderen nicht richtig gelesen. Der Letzte war eigentlich der Erste und lag nur knapp 300 m vom Parkplatz entfernt. Aber auch den haben wir schließlich gelogged, wie wir Cacher sagen, und gingen dann schweißgebadet und völlig im Arsch zurück zum Fahrzeug um erstmal einen halben Liter Wasser auf ex zu trinken. Die eine popelige Flasche die wir mitgenommen hatten war schon vor 'ner dreiviertel Stunde leer!
Was ich noch erwähnen wollte. Alle Caches hat mein Schatzi gefunden. Ich hab immer auf der falschen Seite gesucht. So nun weiter, aber mit den Caches war nix mehr, mein Navi zeigte nix mehr in der Nähe an. Gab wohl nur einen Bekloppten der hier mal einen Trail mit Caches versorgt hat. Ok dann halt weiter zum Campingplatz.
Unterwegs hielten wir noch an den Spahat Falls. Großer Parkplatz und fünf Minuten zu den Fällen. Quasi Entspannung im Vergleich zu dem vorher. Uns kam auch eine Reisegruppe mit so 70+ Leuten entgegen. Eine alte Frau sogar mit Rolator. Also die denken an alle hier in Canada. Die die Kraxeln wollen, und die die nicht mehr so können wie sie wollen. Klasse!
Dann weiter. Am Campingplatz angekommen trat erstmal Enttäuschung ein. Der Platz war zwar günstig aber die Stellplätze doch sehr schief, also in mehrere Richtungen. Ach so wir hatten uns dann doch für die luschen Variante entschieden, also die Helmcken Lodge.
Egal erstmal... was.... riiichtisch Feuer machen. Ach ne geht nich is noch zu früh. Hm.. naja irgendwann war es dann soweit fürs Feuer. Schatzi hatte heute mal mit Rinderbeef und sonst noch so Sachen lecker Burger vorbereitet. Heide witzka, das war aber auch mal lecker, so gegrillte Burger!
Nach dem Essen noch schön 'ne Stunde ans Feuer was heute besonders schön und warm war, weil es doch recht schattig wurde. Scheinbar weil wir doch etwas höher als Clearwater waren und weil es Sternklare....leck mich am Arsch so einen Sternenhimmel hab ich ja wohl noch nie gesehen. Einer war besonders hell worauf ich meinte es könnte die ISS sein. Schatzi behauptete aber das Ding sehe aus wie ein Pferd. So mit Hörnern, aber Vorne. Soo schluß mit Wein Tja und dann als das Feuer fast runter war wurde es auch Zeit rein zu gehen, um ein paar Karten bzw. ich diesen Quatsch zu schreiben.
Macht übrigens echt Spaß seine Erlebnisse so auf zu schreiben und zu wissen andere lesen das auch noch. Könnte ein neues Hobby werden.
Also wir habens jetzt zehn nach neun und ihr müsst jetzt aufstehen!!
Norddeutsche Menschen unterwegs!
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Hallo,
euer Bericht ist echt lustig geschrieben.
Wir waren damals auf dem Cleawater Lake CG im Wells Grey, http://www.womo-abenteuer.de/node/3652, Natur pur. Wir waren froh nicht auf einem privaten CG gelandet zu sein. Die Versuchung ist ja groß dort einzuchecken wenn man vorbei kommt.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
danke, schön wenn es gefällt. Beim nächsten Mal werde ich auch zusätzlich noch an Details wie links zu CG'S und gefahrene km/mls denken.
Tja aus Fehlern lernt man. Aber die Privaten CG's haben für mich immer den Vorteil das man dann doch einige Annehmlichkeiten wie z.B. auch WiFi hat.
Gruß
Sven
Norddeutsche Menschen unterwegs!
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10.Tag Wells Gray -Jasper. Auf nach Alberta!
Von der Helmcken Lodge durch einen schönen Sonnenaufgang geweckt soll es nun heute nach Jasper in Alberta gehen. Das ist übrigens nicht nur eine andere Provinz sonder tatsächlich auch eine andere Zeitzone.
Auf unserer Bank-Tisch-Kombi liegt leider Frost und so gibts den Kaffee-Kippe Start wie jeden Tag diesmal im Stehen. Als alles verrödelt ist verabschieden wir uns noch von dem süßen Vierbeiner der auf uns aufgepasst hat und machen uns auf den Weg.
In Clearwater wird erst getankt dann eingekauft und dann gehts aber endlich los. Ups schon 12:00. Jetzt aber angasen sonst ist das dunkel in Jasper bis wir da sind. Sind immerhin 300 km und die Strecke ist bergig.
Tja was soll ich hier immer über die schöne Landschaft bei Traumwetter schwärmen. Ist halt auch langweilig auf Dauer von zu lesen.
Ach ja etwas Erwähnenswertes ist dann doch noch passiert. Kaum haben wir die Park Grenze zum Jasper National Park passiert liegt doch am Straßenrand ein gelangweilter Namensvetter von unserem Fahrzeug. Ein mächtiger Zehnender schaut uns bei dem Versuch ihn zu fotografieren misstrauisch aus seinem Graben an.
Schatzi hatte in der Aufregung die komplette Tastenbelegung der Camera vergessen, und dabei vermutlich eine SMS an den Weihnachtsmann versendet oder so..
In Jasper fahren wir auf den wahrscheinlich größten Campingplatz der Welt. Die Wege sind sogar im Navi verzeichnet. Man kauft hier ein Fire Permit, also eine Feuererlaubnis und kann sich dann an Feuerholz bedienen.' All you can burn' quasi!
Das machen wir dann auch und sehen zu, dass das überschüssige Feuerholz ins Wohnmobil wandert. Is ja bezahlt!
Norddeutsche Menschen unterwegs!
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11. Tag Jasper-Lake Louise. Der Gletscher ruft!
Morgens wird erstmal gedumpt! Und das sind hier mal Dumpingstations! Ungefähr so wie 'ne Tanke auf der Neuenlander Strasse nur nicht überdacht.
Dann schauen wir uns Jasper ein wenig an und legen uns endlich eine Bärenglocke zu. Also eine um krach zu machen wenn man im Wald unterwegs ist. Nun kann uns nichts mehr passieren!
Da die Hauptstrasse in Jasper nichts weiter spannendes zu bieten hat und wir einen Cache nicht finden (zwei hatten wir aber schon gelogged) beschließen wir weiter zu fahren. Ach ja beim ersten Cache passiert natürlich auch wieder genau das, was nicht passieren sollte. Eine Elchkuh laüft in aller seelen Ruhe über die Strasse in den anliegenden Wald und wir sind hundert Meter vom Auto und damit auch von der Kamera entfernt. Mist! Naja wenn es die Viecher hier so zahlreich gibt läuft uns früher oder später auch einer vor die Linse!
Weiter geht die fahrt also über den berühmten Icefield Parkway. Zum Columbia Icefield. Das ist ein Gletscher auf dem man rumlaufen kann.
Also wieder tolle Landschaft mit den atemberaubenden Rockies links und rechts. Aber der Zustand der Straße bis zum Columbia Icefield ist abartig schlecht. Ich hab keine Ahnung wie die Wohnmobile hier drei Jahre alt werden können, wie unseres, und noch so gut in Schuss sind. Das dauer geklapper geht einem bei Zeiten echt auf den Keks!
Nach 95 harten aber auch schönen Kilometer erreichen wir den Gletscher. Da stehen schon am Eingang diese krassen Fahrzeuge, die einen auf den Gletscher bringen.
Wir also schnell rein, wo man sich für die Touren anmelden kann. Und da ist das Glück mal wieder auf unserer Seite. die nächste Tour startet um 15:00. Es ist 14:56 und es gibt noch freie Plätze. Spitze! Also ohne lange warten zu müssen, weil wir müssen ja auch noch weiter ins 130 km entfernte Lake Louise, gehts in den ersten normalen Bus der einen zur "Haltestelle" für die Monsterbusse bringt. Echt der Wahnsinn die Teile da sind 1000/50 R 25 Reifen drauf BigFoot läßt grüßen!
Dann gehts los mit dem Monster. Erst 18-20% Gefälle nach unten und dann ähnlich schräg wieder rauf zum Gletscher. Ok Idyllisch oder einsam ist anders. es stehen weitere vier von den Bussen an dem Haltepunkt auf dem Gletscher mit jeder Menge Touristen. Hauptsächlich Asiaten. Aber einer schießt den Bock ab! Ein ... sagen wir adipöser Mann schätzungsweise Ami ist doch tatsächlich mit Shorts und Polo Shirt hier oben. Schatzi und ich haben trotz des super Wetters, es ist keine Wolke am Himmel, unsere dicken Jacken an. Ich hab schon von den Kölnern, die wir in Nanaimo getroffen haben, gehört, dass sie hier oben Leute mit FlipFlops gesehen haben. Ich meine wir laufen hier auf Eis! Gletscher Eis mit 300 Meter dicke, hallo!
Wieder unten angekommen macht Schatzi uns ein lecker Sandwich und ab gehts nach Lake Louise. Die Strasse wird nun deutlich besser und so sind die letzten 130 km des Tages auch ein Kinderspiel.
Am Campingplatz ist natürlich um sechs Uhr niemand mehr, also suchen wir uns alleine einen Platz dicht am Waschhaus und mit einem FirePit.
Hier wie in allen Nationalpark Campingplätzen sind die Stellplätze immer nur mit Strom aber ohne Wasser. Man sollte also Morgen Dumpen und Wasser auffüllen.
Die Nacht ist nicht so schön ruhig, weil direkt neben dem Platz Schienen verlaufen und etwa alle 10 min ein Zug vorbei fährt. Ach ja falls ich das noch nicht erwähnt habe, die sind hier bis zu zwei km lang (gemessen) und haben unglaublich unaufdringliche Hupen. So wie Schiffe etwa! Tags über ist das schön anzuhören aber Nachts reichts dann nach dem zehnten Mal!
12. Tag Lake Louise-Banff. Let's go Rockies!
Ab Lake Louise ist die Strasse sowohl Landschaftlich als auch von der Beschaffenheit ein Traum. Das Ganze in Tateinheit mit Sonne! Sonne satt!! Unglaublich wir waren hier auf Schnee eingestellt und können unser verdammtes Schwein gar nicht fassen. Tja wenn Engel Reisen sag ich da nur.
Gut vielleicht hat es sich ja doch gelohnt am Anfang so zu "leiden" um jetzt mal auf hohem Niveau zu meckern. Niveau ist übrigens keine Hautpflegecreme
Den Lake Louise schauen wir uns natürlich auch an. Ein spitzen See mit schicke Rocky Mountains umzu! Aber wohl auch eine der Haltestellen im Pflichtenheft jeder japanischen Touristenveranstaltung. Schnell weg hier, ist ja gruselig. Noch ein Bus mehr und die haben die haben hier mehr Japaner oder Chinesen als Canadier!
Also weiter nach Banff. Super endlich wieder mal ein Highway! Und ein neuasphaltierter dazu. Sehr schön, so kann man die Wahnsinns Berge die einen Umzingeln viel mehr geniesen.
In Banff angekommen steuern wir erstmal ein "Activity Centre" an. Das hatte ich rausgesucht, weil wir hier eine ATV Tour machen wollen. ATV nennen die hier die Quads. Leider ist die Tour nicht in Banff sondern eine Stunde Fahrt entfernt und zudem nur um 9:30 möglich. Das schaffen wir nicht. Ok müssen wir die nächste Gelegenheit dazu suchen. Erstmal 400$ gespart. Prima kann man was anderes kaufen. Hm.. Zigaretten sind alle.
Ok dann schauen wir mal wo es sowas hier gibt. Ich frage in einem kleinen Spirituosenhandel und der Mann hinter der Theke verweist mich an den nächstgelegenen Supermarkt. Wir da rein und fragen die Kassiererin nach Kippen. "Ja hab ich da!" Und ich so: "Ja was denn so?" Da zieht sie eine Schublade unter der Kasse auf und da sind die ganzen Zigaretten versteckt. Die haben bei manchen Dingen echt die Pfanne heiß die Canadier. Naja Schatzi will Marlboro, ok "wieviel" Hm.. "fünf" meint Schatzi. Die Kassiererin macht das Schapp wieder zu und ich so "Moment! ich brauch da auch noch was raus! Benson&Hedges die Vier, die da noch sind!" Ok was macht das? 105CAN$ Achso! Ja wir wollten nicht den ganzen Laden kaufen! Holla Hossa Ok ab sofort wird das Rauchen auf Gemussrauchen umgestellt. Aber das Beste ist, das man meint man kauft Schwarzware, so unter der Ladentheke tss tss.
Wir Schlendern noch ein wenig durch Banff, genehmigen uns einen lecker Kaffee und schauen uns ein, zwei der ca. 100 Souvenir Geschäfte an.
Dann müssen wir noch Einkaufen. Und wieder bemerken wir, das die Städte in diese beiden Provinzen, also BC und Alberta, nicht wirklich Wohnmobil freundlich gebaut sind. Gut die sind auch etwas älter als die Ontario. Also parken wir in einer Seitenstrasse und beeilen uns mit den Besorgungen, die überwiegend aus Fleisch und Bier bestehen.
Dann ab zum Campingplatz. Der ist auch sehr interessant. Aber wieder kein W-Lan, aber einen eigenen Bus der einen alle 40 min nach bringt. Ach ja und wieder unlimited Feuerwood! Aber in ungehackter Form. Wir beladen das Auto bis nix mehr rein passt.
Unter anderem auch zwei richtig dicke Stämme die man nur mit einem Holzspalter durch bekommt. Das sollen unsere neuen *umsfeuersitzmöbel* werden.
Heute gabs auch wieder lecker gerillte Burger. Und anschließend kommt das, was wirklich das entspannteste in diesem Urlaub ist. Ein, zwei Stunden ins Feuer schauen einen oder fünf Drinks und ein bisschen Musik genießen.
13. Tag Banff-Kelowna. ATV Tour um jeden Preis!
Wir sind früh wach und stehen deshalb auch eine halbe Stunde früher als sonst auf, denn es wartet ein langer Weg auf uns. 473 km genau, wie sich am Ende heraustellt. Also nichts wie los. Bei der Dumpingstation ist eine Schlange (also mit Wohnmobilen) und da haben wir so gar keine Zeit für. Also ohne dumpen los. In Banff schauen wir noch nach einer Tanke aber der Spritpreis liegt uns mit 112.9/l zu hoch und wir beschließen unterwegs zu tanken.
Tja sehr viel gibt es von der Reise nicht zu berichten, außer das es natürlich wieder super Landschaft zum bestaunen gibt. Warum der Ort Golden, Golden heißt, erschließt sich einem dann auch wenn man dran vorbei fährt. Er liegt in einem Tal das wirklich güldend glänzt. Also der Ort ist umringt von Gold leuchtenden Bäumen.
Wir passieren den Rogers Pass mit 1600 m Höhe und erfahren bei einer kleinen Pause, das hier im Winter die Armee das Gebiet mit Atelerie beschießt, um Lavinen auszulösen. Wenn man ein Wanderfreak wäre, ist das nicht ganz ohne Belanglosigkeit.
Man kann hier übirgens wirklich alle paar Minuten einen Trail nach dem anderen laufen oder "hiken" wie die Canadier sagen. Ein Paradies für die, die sich gerne auch mal unmotorisiert bewegen.
Tja in Kelowna angekommen heißt es den Campingplatz zu finden. Das Navi lotst uns auf eine Seitenstrasse. Also hier heißt das Backroad aber den Begriff Landstrasse finde ich zu übertrieben. Kreisstrasse finde ich passend. Bis zum Platz ist das alles gut. Campingplatz Applevalley gefunden!
Dann heißt es eine ATV Tour ausfindig zu machen. Don, der Besitzer des Campingplatzes, kennt aber auch keinen Veranstalter und empfiehlt das Internet. So wirds gemacht. Schnell haben wir auch einen gefunden. Eine Adresse wird auch angegeben. Wir schnell los um vielleicht noch jemanden zu erwischen. Ist schon viertel vor fünf. Und dann geht das Problem los! Das Problem ist, dass die Karte im Navi doch schon drei Jahre alt ist.
Die haben hier anscheinend ganze Straßenzüge weggerissen und neu aufgebaut. Also nicht nur eine, sondern gefühlt so wie das Straßennetz von unserem Heimatort! Wahrscheinlich gesponsort vom Kartenhersteller von Garmin um mehr Kartenupdates zu verkaufen. Hat gewirkt Garmin! Super! Nächstes mal wenn ich hier her komme hab ich garantiert eine neue Karte drauf!
Naja wir finden die Adresse dann aber doch. Und es ist, wie ich es mir fast gedacht habe, eine Privatadresse. Allerdings steht das Objekt gerade zum Verkauf. Ok Plan B wir fahren zum Platz zurück und rufen die Nummer aus dem Internet mal an, vielleicht geht ja jemand ran.
Auf dem Rückweg fahren wir noch neuen Appleton Estate kaufen. Der Rum den der Autor am liebsten trinkt. Und der Verkäufer ist uns noch ein wenig mit dem Weg behilflich, weil ich der Navischlampe nun gar nicht mehr traue.
Wieder am Platz rufe ich dann mal bei dem ATV Veranstalter an. Und es geht tatsächlich jemand dran. Um halb sechs auf'n Sonntag. Da hab ich sowas von nicht mit gerechnet, dass ich auch nichts zu schreiben bei hatte. Also Stift geholt und nochmal angerufen. Und Tatsächlich sie haben noch keine Buchung für Morgen und wenn es um 08:00 Uhr, wie auf der Internetseite beschrieben, nicht passt, könnten wir auch um 10:00 Uhr starten. Super! Watt'n Schwein wieder. 2 Stunden für 99$ +tax sind auch ein Schnäppchen.
Dann können wir in ruhe essen, die letzten 200 Bilder (ausgewählte, gemacht haben wir mehr als das doppelte) zum Picasa hochladen und den Blog pflegen. Watt'n Tach!
14. Tag Kelowna-Osoyoos inkl. ATV Tour.
Mit Spannung wird morgens schnell gefrühstückt und dann nichts wie los. Der Weg ist schnell gefunden und es begrüßt uns Richard, der Tour Guide, sehr freundlich. Wir sind tatsächlich auch die einzigen. Super! VIP privat Tour. Ausgezeichnet! Kurz ein paar Formalitäten und dann je einen Helm ausgesucht. Dann folgt eine kleine Einweisung auf den Top gepflegten Quads.
Los gehts! Was für ein Spaß. Wir fahren über schnelle Passagen einen Berg rauf und dann wirds auch mal richtig steil. Es folgt schwereres Gelände, wo auch mal der 4x4 eingeschaltet werden muss. Es ist allerdings so staubig, dass ich mir die mitgenommene Schutzbrille geben lasse. Schatzi sieht so aus, als hätte sie eine Woche unter Tage gearbeitet. So ist's richtig! Ihre Jacke hat leicht die Farbe gewechselt. Von schwarz zu dunkelbraun
Ich hab meine Jacke mal besser gleich vom Guide in einem seiner Koffer verstauen lassen. Weil es ist auch heute wieder ein Traumwetter. Nach ca. einer Stunde Fahrt mit kleinen Zwischenstopps, wird eine kleine Pause gemacht und Richard reicht gekühlte Getränke und Snackriegel. Watt'n Service für 'ne zwei Stunden Tour. Zudem können wir ein herrliches Panorama über Kelowna genießen. Toller Ausblick hier oben. Zeit für ein paar Fotos, da wir Kelowna leider nicht mehr besichtigen können... scheiß Urlaubsterminstress!
Dann die Abfahrt und zwischendurch kann man die kleinen Quads auch mal fliegen lassen. Hui das staubt wie die Pest! Unten angekommen, wird sich nett verabschiedet und wir beschließen, das müsste man eigentlich jeden Tag vorm Frühstück machen!
Aber wir müssen weiter nach Osoyoos, in die Wüste. Zwischendurch halten wir bei einem der unzähligen Winzer an, um den canadischen Wein zu verkosten.
Cassini Cellars heißt der zufällig ausgesuchte Winzer der einen spitzenmäßigen 2007er Chardonnay im Sortiment hat. Der isses! Volltreffer. Leider haben wir uns nur zwei Flaschen mitgenommen. Die waren am selben Abend schnell verdunstet. Schatzi fragte die deutschsprechende Verkostungsdame aus der Schweiz, ob sie uns nicht auch zwei von den Weingläsern verkaufen könnte. Bei der Wohnmobilausstattung ist Weintrinken nämlich nicht vorgesehen. Die Dame tat etwas verlegen und meinte, verkaufen könne sie uns die Gläser nicht, aber sie gäbe uns die einfach so mit. Also machte ich mich erstmal mit zwei Tüten, ohne großes Aufsehen zu erregen, zum Wohnmobil während Schatzi den Wein einpacken ließ und bezahlte.
In Osoyoos angekommen, steuerten wir dann den NK'MIP Campground an. Sehr schön angelegt und echt mitten in der Wüste. Wir bekamen einen Platz direkt am See, klingt komisch? Ist es auch. Aber hier gibts halt einen See in der Wüste, so! Es ist allerdings tierisch windig hier am Wasser, dass man meint man steht in Bremerhaven am Deich!
Also machen wir noch einen kleinen Gang in das Rattle Snake Teretory
und vergehen uns dann am frisch erstandenden Wein. Zack leer, und Licht aus!
Norddeutsche Menschen unterwegs!
Auch zu lesen unter Lütt 'un Lütt
Hi,
und ... kam die SMS an ?
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)