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Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

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Senf
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Beigetreten: 04.02.2010 - 15:50
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Hallo Beate,

man braucht nicht für jeden Tag ein Reiseabschnitt schreiben (können auch mehrere Tage sein)

Der Vorteil eines Reiseabschnitt ist das schnelle Springen zum nächsten Teil der Reise und die Kommentare ggf. zu überspringen.

Aber mach wie du möchtest. 

Viele Grüße
Knut

Scout Womo-Abenteuer.de

Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages.
MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Hallo Beate,

du kannst in einen Reiseabschnitt packen, was du möchtest.

Viele (die meisten) schreiben Tag für Tag, darum haben wir die Felder so aufgebaut.

Aber du kannst auch anders schreiben, ich mache das auch nie Tag für Tag, sondern zum Beispiel:

01: Überblick
02: Unsere Campgrounds
03: Auftakt in Seattle
04: Die Kayaktour
05: 6 Tage im Olympic Nationalpark
... usw.
(Anmerkung: die Nummerierung ist nur dafür da, dass die Reiseabschnitte auch richtig sortiert sind)

Wenn die Meilen hast, dann trage die ein. Wenn nicht, auch kein Problem.
Wenn Campgrounds passend sind, dann eintragen. Bei der Kayaktour habe ich keine eingetragen, bei "02: unsere Campgrounds" habe ich alle besuchten eingetragen, beim Olympic NP noch mal die dabei besuchten.

Der Vorteil von Reiseabschnitten ist, dass es für den Leser übersichtlicher wird. Er kann die Nachfragen / den Smalltalk überspringen, wenn er möchte. Oder umgekehrt gezielt seine Nachfragen stellen.

Viele Grüße, Michael

Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Hallo Michael, und alle anderen Helferlein,

wie soll ich das denn jetzt machen mit meinen bereits geschriebenen Beiträgen? Wie bekomme ich die nachtrräglich in einzelne Reiseabschnitte gepackt?

 

Beate

 

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Hallo,

also ich schaffe es nicht, bzw. weiss gar nicht wie ich es angehen soll, die bisher hier geschriebenen Beiträge nachträglich in die gewünschte Form zu bringen.

Deshalb werde ich mal formlos weiterschreiben wie bisher.

 

Beate

 

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
Beiträge: 5719
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Wir fahren weiter nach Osten und dann Süden um den See herum. Ein kleiner Abstecher nach Fort Providence: 750 Einwohner, aber zwei Kirchen: eine für den Sommer und eine für den Winter! Weshalb? Keine Ahnung. 

Winterkirche: 

 

Sommerkirche:


Kurz danach überqueren wir eine neue Brücke über den Mackenzie River. Diese Brücke wurde erst 2012 eröffnet. Vorher wurde der gesamte Verkehr mit einer kostenlosen Fähre abgewickelt. Am anderen Ufer sieht man die Fähre noch liegen. 
 

 


Jetzt sind wir auf der Südseite des Great Slave Lake und fahren wieder nach Osten. Die weitere Strecke wird auch die "Waterfall Route" genannt. Und wir schauen uns brav alle Wasserfälle an, die meistens nur mit einer kleinen Wanderung erreichbar sind. Natürlich haben die jetzt im Herbst nicht mehr allzuviel Wasser. Aber schön sind sie doch: 

Lady Evelyn Falls: 
 

 

McNallie Falls: 

 

Alexandra Falls: 

 

Louise Falls: 

 

Und dann geniessen wir wiedermal einen schönen Campingpatz im Twin Falls Territorial Park: 

 

 

Man at work yescheekyyes

 

 

Beate

 

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
Beiträge: 5719
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Es ist Mittwoch, 7. September. Unsere Route führt uns von den Wasserfällen wieder zurück an den Great Slave Lake, zur zweitgrössten Stadt dort: Hay River (population 5000). 
Dort erledigen wir erstmal unser Pflichtprogramm: Tanken, dumpen, Wasser auffüllen. Dann fahren wir zum Campingplatz. Nicht, weil wir dort übernachten wollen (es ist früh am morgen), sondern weil es dort einen schönen Strand geben soll. 
 

 

 

Dieses Treibholz findet man eigentlich überall in Kanada und im Nordwesten der USA. Am Meer und auch an den Seen. Manche Strände müssen deshalb sogar gesperrt werden, vor allem bei starkem Regen und/oder Wind. Heute ist aber ein wunderschöner sonniger Tag. 

Auf dem Weg zurück machen wir noch einen Stop am Fischerhafen. Naja, viel los ist hier ja nicht: 
 

 

Und dann gehts wieder hinaus in die Wildnis. Wir wollen heute noch bis zum Wood Buffalo Nationalpark (ca. 200 km entfernt). 
Die Strecke wird langweilig. Es geht kilometerweit geradeaus und völlig eben durch Wald. Ab und zu sieht man mal grosse abgebrannte Flächen, aber sonst nichts. 
 

 

Nach 50 km müssen wir in den Highway zum Nationalpark abbiegen. Wir fahren gemütlich dahin, bis ich mich wundere, warum mein Mann auf einmal mitten im Nowhere stehenbleibt. Es stellt sich heraus: das Auto fährt nicht mehr!!! Man kann Gas geben, soviel man will, der Motor macht noch 500 Umdrehungen, d.h. unser Camper rollt langsam aus und wir stehen mitten auf der Strasse. Erstmal: Panik!!! 
Also Warnlichter an, aussteigen..............und warten..................Denn wir haben nur ein Uralt-Handy und natürlich keinen Empfang. Dann kommt in der Gegenrichtung ein Pick-up, den wir anhalten. Der Fahrer, ein Einheimischer, kennt sich aus, schaut in den Motor, kann sich das alles aber auch nicht erklären. Aber er weiss: hier heraussen gibt es selbst mit dem besten Handy keinen Empfang, es ist absolut keine Netzabdeckung vorhanden. 
Also schieben wir mit vereinten Kräften den Camper in den Strassengraben, machen die Warnlichter an. Der nette Mensch nimmt uns beide mit, wieder zurück nach Hay River, wo wir vor 2 Stunden gestartet sind. Dort ist zum Glück eine grosse Ford-Vertretung, wo wir abgesetzt werden. Leider erklärt man uns dort, dass man auf der Strasse gar nichts machen kann, das Auto muss in die Werkstatt abgeschleppt werden, aber heute hätte man keinen Abschleppwagen mehr zur Verfügung. 
Wir telefonieren von dieser Ford-Werkstatt aus mit Fraserway. Dort gibt es einen deutschsprachigen Kundendienst und die sind wirklich sehr freundlich und hilfsbereit. Es wird vereinbart, dass Fraserway über deren Road Assistence einen Abschleppwagen besorgt und wir machen den Vorschlag, dass wir uns gleich einen Mietwagen nehmen und mit diesem Mietwagen die nächsten 3 Tage in den Wood Buffalo Nationalpark fahren. Darüber ist die Dame am Telefon hocherfreut und gibt sofort die Zustimmung, den Mietwagen, die Kilometer (die dort oben extra berechnet werden) und die Hotelkosten zu übernehmen. 

Also mieten wir einen Pick-Up und fahren abends gleich nochmal zu Hafen raus, wo wir heute früh schon mal waren: 
 

 

Wir müssen heute sowieso in Hay River bleiben, denn es ist unterdessen dunkel und wir müssen ja warten, bis unser Camper hierher abgeschleppt ist, damit wir unsere nötigsten Sachen herausnehmen können. Es wird 23.00 h bis der Abschleppwagen eintrifft. In tiefster Dunkelheit klettern wir auf dem Hänger herum, klettern in unseren Camper und holen etwas Kleidung und Toilettenartikel heraus. 
 

 

 

Beate

 

 

Zille
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Beigetreten: 29.12.2013 - 14:59
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Na jetzt wird es ja richtig spannend. Aber das will man doch nichtcrying

Liebe Grüße aus Berlin,

Thomas

Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub

Jindra
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Beigetreten: 25.03.2011 - 10:55
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Hallo Beate!

Wie Du die Geschichte schilderst dann gab es bestimmt letztendlich "Glück im Unglück"smiley.

Fraserway hat sich wohl im sehr positiven Licht gezeigt mit dem Ersatzangebot....

Und Ihr habt mal was neues erlebt, auch wenn man auf sowas gerne verzichtet.

Viele Grüße, Jindra

 

Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!

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BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
Beiträge: 5719
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Hallo,

ja, Fraserway hat sich wirklich von der besten Seite gezeigt. Da gabs keinerlei Diskussionen, welches Auto wir mieten dürfen, wie teuer die Übernachtungen sein dürfen, etc. Den Mietwagen hat Fraserway direkt selbst bezahlt, haben mit dem Vermieter telefoniert. Beim Hotel wäre es genauso gewesen, aber da wir nicht wussten, wo wir übernachten, wurde vereinbart, dass wir die Quittungen mitbringen und dann erstattet bekommen.

Wir hatten den Eindruck, dass die Dame vom Kundenservice bei Fraserway froh war, dass wir kein Theater machten und gleich Vorschläge unterbreiteten.

Bei der Rückgabe in Vancouver bekamen wir dann ungefragt noch 100 Dollar auf die Hand, "für den Ärger" (den wir ja nicht hatten).

Letztendlich haben wir festgestellt, dass uns eigentlich gar nichts besseres hätte passieren können und dieser Defekt genau an der richtigen Stelle passiert ist. Wir hätten im Woods Buffalo NP mit dem Truck Camper manche Strassen nicht fahren können, da diese zu eng waren und die Äste zu niedrig hingen. MIt dem Pickup dagegen konnten wir wirklich alle Wege abfahren. Ausserdem brauchte der Pickup auch deutlich weniger Sprit und bei 1000 km läppert sich das schon.

Und wir hätten ja sowieso wieder nach Hay River zurückfahren müssen, eine andere Strasse gibts dort nicht.

Letztendlich nochmal Glück gehabt.

 

LG

Beate

 

 

 

 

 

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
Beiträge: 5719
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Am nächsten Morgen waren wir schon recht früh wieder an der Ford-Werkstatt, denn wir wollten ja das Abladen unseres TC beobachten: 
 

 

Nachdem wir noch ein paar Kleinigkeiten mit der Werkstatt geklärt hatten, konnten wir endlich wieder auf Tour gehen. Die ist unser Auto für die nächsten 3 Tage, natürlich mit Allrad: 
 

 

Wir fuhren also nocheinmal Richtung Wood Buffalo Nationalpark und obwohl wir gut aufpassten, konnten wir die Stelle, an der wir gestern gestrandet waren, nicht mehr finden. Keine Autospuren, auch keine Spuren von diesem grossen Abschleppwagen, nichts. 

Irgendwann hatten wir mal einen Raben auf der Strasse, der ein überfahrenes Hörnchen berbeitete. Er wollte von seinem Futter nicht loslassen, flog hoch mit dem Hörnchen im Schnabel und bemerkte fast zu spät, dass er keine Höhe schaffte. Erst dann lies er das Hörnchen fallen, das natürlich in unserem Kühler landete: 
 

 

 

Vor allem die Teile im Kühlergrill bekamen wir fast nicht mehr heraus. Aber das musste sein, denn das hätte innerhalb weniger Stunden zum Stinken angefangen. Den Raben bemitleideten wir aber schon. 

Gegen Mittag waren wir dann im Nationalpark. Als erstes liefen wir einmal um dieses riesige Sinkhole: 
 

 

 


Dann stand eine Wanderung durch einen wunderschönen Birkenwald auf dem Programm. Am Endpunkt war ein Aussichtspunkt, von dem aus man einen guten Überblick über ein Vogel-Brutgebiet hatte. Natürlich waren jetzt im Herbst keine Vögel mehr da, aber wir hatten die Hoffnung, dort in den Sümpfen einen Elch zu sehen. Leider hatte wir Pech. 
 

 

 

Der nächste Stop waren die Salt Plains. Dafür mussten wir aber ab der Hauptstrasse eine 15 km lange Erdstrasse fahren. Uns wurde ganz schlecht als wir dran dachten, was passiert wäre, wenn unsere gestrige Panne auf dieser Strasse passiert wäre. Da hätten wir wahrscheinlich tagelang warten müssen, bis zufällig mal jemand vorbeigekommen wäre :cry: 
 

 

Diese Salt Plains sind vertrocknete Seen. Die Rotfärbung entsteht durch Mikroorganismen. 
Wir wollten eigentlich vom Aussichtspunkt aus runterlaufen zu den Salzflächen, aber nach 5 Minuten kehrten wir um: die Mücken frasen uns auf. Also zurück zum Auto. Und kaum waren wir am Auto angekommen ging ein völlig unerwartetes Unwetter los. Es donnerte, blitzte, regnete und hagelte. Danach sahen die Salt Plains so aus: 
 

 

Hatten wir also wiedermal Glück gehabt. 

Auf der Weiterfahrt sahen wir dann am Strassenrand noch einen Büffel, zu deren Schutz dieser Nationalpark errichtet wurde: 
 

 

 

Am späten Nachmittag kamen wir in Ft. Smith an und suchten erst mal ein Hotel. Viel Auswahl gibts ja in einer "Stadt" mit 2.500 Einwohnern nicht. Mitten in der Stadt stand ein Motel, das bestimmt schon bessere Tage gesehen hatte. Aber am Stadtrand fanden wir dann ein sehr schönes Inn. Dort bekamen wir auch ohne Probleme noch ein Appartement: 
 

 

Der einzige Nachteil hier war: der Gastgeber/Hotelbesitzer war sehr gesprächig. Er erzählte uns gleich seine gesamte Lebensgeschichte (ausgewanderter Grieche, war hier schonmal Bürgermeister etc.). Das alles interessierte uns nicht, aber wir mussten höflichkeitshalber erst mal zuhören. 

Nachdem wir es endlich geschafft hatten, uns zu verabschieden, fuhren wir schnell noch ca. 25 km nach Fitzgerald, wiedermal bis zum absoluten Strassenende. Dort wollten wir eigentlich noch einen schönen Wasserfall anschauen. Aber das gaben wir schnell auf: der trail war knöcheltief verschlammt. Der heutige Regen hatte deutliche Spuren hinterlassen. Aber auch der Friedhof sollte sehenswert sein, also besuchten wir diesen. 
 

 

Dann holten wir uns aus dem Supermarkt noch ein fertigen Essen für die Mikrowelle, (wir hatten keine Lust hatten, essen zu gehen) und machten es uns im Appartement mit Internet gemütlich.