Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

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BeateR
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Am nächsten Morgen gehts erst mal mit der Fähre über den Kootenay Lake. Hier werden sogar lange Holzlaster verladen: 
 

 

Dann fahren wir den Hwy 3a nach Südosten bis Nelson. Diese Stadt macht immer Werbung für ihre tolle Laubfärbung im Herbst. Aber da waren wir wohl etwas zu früh dran, denn so ganz kommen die Farben noch nicht raus: 


Auf der weiteren Fahrt über Castlegar, Grand Forks und Midway, immer entlang der Grenze zu den USA, finden wir dnn allerdings wieder die schönen gelb-und rot-Töne: 
 


In Rock Creek entscheiden wir uns für einen Abstecher auf den Highwy 33, weil wir von einem schönen Campingplatz ca. 50 km entfernt gelesen haben. Aber schon nach 3 km sehen wir eine sehr schönen Platz, direkt am Fluss und entscheiden spontan, hier zu bleiben. Der Campingplatz ist total leer. Der Besitzer weiss erst gar nicht, was er berechnen soll und entscheidet dann, dass es 30 Dollar kostet. Nun ja, ist total überteuert, da keinerlei Duschen etc. zur Verfügung stehen. Aber der Platz ist so schön und ruhig, dass wir bleiben. 
 

 

Am nächsten Morgen liegt dicker Nebel über dem Fluss: 


Aber der löst sich schnell auf und wir fahren wieder durch interessante Landschaften. Allerdings sieht man deutlich, dass hier ein anderes Klima herrscht: es ist wärmer und trockener. 
 


Ein schönes Städtchen am Weg ist Osoyoos. Vor allem der Blick, wenn man vom Osten kommt und die Stadt tief unten am See sieht: 


Im ganzen weiteren Tal wird viel Obst, Gemüse und Wein angebaut. Jetzt ist Erntezeit der Kürbisse und mit denen wird jeder Marktstand geschmückt. Sogar in den Bäumen "wachsen" Kürbisse :lol: 
 

 

Immer entlang des Highway 3 nahe der Grenze zur USA kommen wir zum Manning Provincial Park. Wir wollten eigentlich hier übernachten, aber die Campingplätze haben schon geschlossen. Also machen wir nur eine kurze Wanderung zu einem Biberteich:
 


Dann fahren wir noch hoch zum Cascade Look Out. Das ist zumindest mit dem Wohnmobil eine abenteuerliche Strecke: eng, kurvig, Gegenverkehr. Da kommt man schon ins Schwitzen. Aber der Ausblick dort oben ist fantastisch: 
 


Nachdem man hier in der Gegend nirgends wild campen kann und darf, fahren wir noch in die nächste Stadt, nach Hope. Zum Glück hat hier das Visitorcenter noch offen und dort wird uns ein schöner Campingplatz an einem Fluss genannt. 
 

 

LG

Beate

 

 

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Freitag, 30.9. 

Heute ist unser letzter voller Tag im Camper. Leider!!! 

Nahe an unserem Campingplatz sind die Othello Tunnels. Das sind Eisenbahn-Tunnels, (fragt mich bitte nicht nach der Geschichte!!), die aber schon seit langem nicht mehr befahren werden. Anstelle der Bahngleise gibt es einen Wanderweg, der ganz gut zeigt, wie schwierig es damals gewesen sein muss, diese Bahnlinie zu bauen: 
 

 

Dann fahren wir weiter. Nachdem heute der letzte Tag ist, wollen wir nocheinmal "wässern"! Und Harrison Hot Springs liegt fast auf dem Weg, also fahren wir hin. In der Ortschaft dann suchen wir vergeblich die Hot Springs. Wir fragen in der Visitorinfo und erfahren, nachdem das Hotel die alleinigen Nutzungsrechte hat, kann man das Termalwasser nur im städtischen Hallenbad geniessen!!! Nun ja, besser Hallenbad als gar kein Termalwasser. Deshalb legen wir eine Pause im Hallenbad ein. Zumindest ist das Wasser schön warm: 


Aber auch der Ort ist recht schön. Auch hier gibt es wieder das "nachgemachte Deutschland" 


Dann fahren wir zum Campingplatz im Golden Ear Provincial Park. Wir haben uns schon vorher diesen CG ausgesucht, da er zwar in der Natur liegt, aber nicht allzu weit vom Autovermieter entfernt. An diesem Bild sieht man recht gut, was hier im Sommer los sein muss: 


Jetzt ist Nebensaison und von drei Campingplätzen hat nur noch einer offen. Nachdem Wochenende ist, ist dieser natürlich voll. Wir müssen lange suchen um noch ein freies Plätzchen zu finden. Noch dazu, da wir "genäschig" sind und keinen Platz mitten in den Bäuen wollen. Wir brauche LICHT. Aber wir finden noch einen schönen Stellplatz, wo wir dann in aller Ruhe unser Womo ausräumen und Koffer packen können: 
 

 

 

Samstag, 1.10. 

Pünktlich zu unserer Abreise hat der Wettergott den Schalter auf "Herbst" gedreht. Es hat die ganze Nacht geregnet und jetzt ist es grau in grau, die richtige Stimmung zur Heimreise. 

Da ich immer nervös werde, wenn wir im dichten Verkehr auf Autobahnen fahren, entscheiden wir uns, über Nebenstrassen und Landstrassen nach Vancouver rein zu fahren. Eine gute Entscheidung, sehen wir doch noch etwas von der Landschaft. 

Um 11.00 h sind wir bei unserem Vermieter Fraserway. Der zeigt sich wirklich kulant: zu unserem Steinschlag in der Scheibe meint der Angestellte nur: was wollt Ihr denn, Ihr habt doch reparieren lassen (die Windschutzscheibe war nicht versichert und so hatten wir schon damit gerechnet, eine neue Scheibe zahlen zu müssen). 
Ein anderer Angestellter, mit dem wir unsere Hotelrechnungen abrechneten, für die Tage als unser Truck in der Werkstatt war, bot uns gleich nochmal 100 Dollar "für die Unannehmlichkeiten" an. Dabei hatte sich für uns ja gezeigt, dass wir in diesen 3 Tagen schon allein mehr als 150 Euro an Benzinkosten gespart hatten. Und ausserdem mit dem Allrad-Mietwagen Strassen fahren konnten, die mit dem Camper nicht möglich gewesen wären. 
Die angekündigten Beträge waren schon 3 Tage später auf unserem Konto. 
 


Wir lassen uns mit dem Shuttle zum Airport bringen. Da unser Flug erst am späten Nachmittag geht, haben wir noch viel Zeit und genehmigen uns zum Abschied noch eine Sushi-Platte. 
 

 

Fazit: 
es war wiedermal eine sehr schöne, sehr interessante Reise. Wir hatten so viel Glück mit dem Wetter: in 4 Wochen nur 1 1/2 Tage Regen. Wir haben neue Landschaften gesehen, aber auch Altbekanntes nocheinmal besucht. Und wir wissen, dass das bestimmt nicht unsere letzte Tour dort oben im Norden war. Allerdings werden wir bestimmt nicht mehr die Northwest Territories bereisen, dazu war die Landschaft zu langweilig, nur flach und Wald. Und wir werden wahrscheinlich nicht mehr durch British Columbia fahren, so schön es dort auch ist. Aber es ist dort inzwischen so überlaufen, so viele (asiatische) Touristen und auch so viel Verkehr, dass wir uns wie in den Feriengebieten in Bayern gefühlt haben. Und das müssen wir auf einer solchen Tour nicht haben. 

LG 
Beate 

BeateR
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Hallo,

dieses Fazit habe ich gleich anschliessend an die Tour geschrieben. Unterdessen hat sich allerdings einiges getan:
In die Northwest-Territories kann man kaum mehr fahren, da kein Wohnmobil-Vermieter dort noch eine Station hat. Auch Fraserway hat kurz nach unserem Trip die Filiale in Yellowknife geschlossen.

Und durch British Columbia müssen wir wohl oder übel schon wieder fahren:

Wir haben nämlich wieder eine Womo-Überführung gebucht, von Vancouver nach Whitehorse, damit pünktlich zum Saisonbeginn die Womos dort im Norden zur Verfügung stehen. Und am Dienstag, also übermorgen, gehts schon los. Die Koffer sind gepackt und wir sind wiedermal voller Erwartungen.

Deshalb möchte ich mich gleich mal hier verabschieden. Anfang Juni sind wir wieder zurück und ich bin schon gespannt, was sich bis dahin hier im Forum alles getan hat.

Liebe Grüsse
Beate

Jonni
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Beigetreten: 11.12.2013 - 19:23
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Liebe Beate,

du sprichst mir aus der Seele:

Und wir werden wahrscheinlich nicht mehr durch British Columbia fahren, so schön es dort auch ist. Aber es ist dort inzwischen so überlaufen, so viele (asiatische) Touristen und auch so viel Verkehr, dass wir uns wie in den Feriengebieten in Bayern gefühlt haben. Und das müssen wir auf einer solchen Tour nicht haben. 

Genauso haben wir es 2014 im September auch empfunden. Auch dass man überall nach einer Reservierung gefragt wurde steht für mein Empfinden im Widerspruch zu einer Womoreise. Diese Form des Reisen heißt für mich Freiheit mit nur zwei festen Terminen, An- und Abreise. Alles andere möchten wir spontan vor Ort entscheiden.

Aber da du ja jetzt doch "rückfällig" geworden bist, wünsche ich dir trotzdem einen tollen Urlaub. Ihr werdet euch sicher abseits der Massen schöne Plätzchen suchen.

Ich bin momentan in der Planung für den Yukon 2019 und erst mal geschockt von den Preisen die Fraserway aufruft, das ist unverschämt... Also wird es Canadream werden, wir waren das letztemal sehr zufrieden.

Geniesst die Zeit und kommt gut wieder nach Hause.

Jonni

 

Viele Grüße

Jonni

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
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RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht

Hallo Jonni,

wir sind wieder zurück und ja, wir haben die Zeit genossen.

Allerdings sind wir dieses mal wirklich durch B.C. so schnell wie möglich durchgefahren. Wir haben keine der "Sehenswürdigkeiten" angeschaut (kennen wir alle schon aus ruhigeren Tagen). Das einzige MUSS für mich ist immer wieder der Wells Gray PP. Dort waren wir auch dieses mal.

Aber es ist schon ein Unterschied, ob man in B.C. im Mai oder im September ist. September ist ja fast noch Hochsaison. Aber jetzt im Mai waren alle (offenen) Campingplätze leer!! Leider war auf den Highways der normale starke LKW-Verkehr, was das Fahren für uns "Trödler" etwas problematisch macht.

Die neu gefundenen Campinggplätze werde ich in den nächsten Wochen hier mal einstellen.

 

Beate