Tag 16: Sedona

16. Tag:
Samstag, 11.04.2015
Sedona

Wetter: Sonne

Gefahren: 19 Meilen

Um 6:30 Uhr ist die Nacht zu Ende. Heute Morgen haben uns nicht die Autos und die Motorräder auf der nahen Strasse geweckt sondern Elena. Sie erbricht schon wieder. Gegen 8:30 Uhr stehen wir definitiv auf. Elena geht es nun schon wieder besser und sie frühstückt sogar mit uns zusammen. Stefan kommt ganz entsetzt vom Toilettenhaus zurück. Spaziert doch ein Amerikaner in Trainerhose, Waffe am Gürtel und Kleinkind an der Hand über den Campground. Wir können einfach nur den Kopf schütteln und nicht verstehen wie man an einem so friedlichen Ort eine Waffe tragen kann …

Nun verlassen wir den Campground und fahren bis zum nahen Slide Rock SP.

Nach dem Entrichten von 10$ für den Tageseintritt und dem Parken des RV’s (hier gibt es seperate RV-Parkplätze) laufen wir zum Fluss. Hier herrscht schon recht viel Betrieb. Es gibt sogar Latinos die sich ins kalte Wasser wagen.

Wir verlassen den unteren Flussabschnitt und laufen die rechte Flussseite hoch. Hier hat es schon viel weniger Menschen. Weil wir auf dieser Flussseite nicht mehr weiterkommen, überqueren wir teilweise ohne Schuhe den eiskalten Fluss. Hier oben kann man etwas Ruhe vom Trubel im unteren Bereich finden.

Nach ein paar Kletterpartien geht es auch hier nicht mehr weiter und wir laufen wieder dem Ausgangspunkt entgegen. Der Slide Rock SP gefällt es uns eigentlich sehr gut, denn die roten abgeschliffenen Felsen und der Fluss haben was für sich. Leider sind wir nicht die einzigen hier. Und die Menschenmassen werden immer mehr!

Nach eineinhalb Stunden haben wir genug Menschen in Badelaune gesehen und wir verlassen diesen schönen Ort mit leider viel zu vielen Menschen wieder.

Die Fahrt nach Sedona ist landschaftlich sehr ansprechend und wir freuen uns schon auf eine Wanderung in den roten Felsen.

In Sedona können wir unser RV hinter einer Kirche auf deren Parkplatz abstellen und die Stadt zu Fuss erkunden. Phu, hier hat es aber viele Touristen! Solche Menschenmassen sind wir uns in den USA nicht gewohnt und wir kommen uns vor wie in den Sommerferien in Zermatt. Down Town finden wir nicht so prickelnd und fragen uns was die Menschenmassen an diesem Ort interessant finden.

Nach einem ausführlichen Bummel durch die Souvenirs Shops der Stadt und dem Kauf eines Halstuches verspüren wir Hunger und suchen ein Restaurant für’s Mittagessen. Die Kids wünschen sich Pizza und so kehren wir bei der Sedona Pizza Company ein. Angeblich wird hier die Pizza in einem aus Italien importierten Pizzaofen gebacken. Die Pizzen sind schön dünn und schmecken richtig lecker. Das ganze Mittagessen kostet uns knappe 100$. In Zermatt hätten wir für ein solches Mittagessen wohl auch so viel bezahlt…

Nun sind wir satt und noch voller Tatendrang. Der Campground für die Nacht ist schon reserviert und wir haben noch Zeit die Gegend rund um Sedona anzuschauen. Wir fahren mit unserem RV hoch zum Airport-Outlook wo wir auf dem grossen Parkplatz ganz bequem parken können.

Nach dem Bestaunen der roten Steine und der grandiosen Aussicht sowie dem schiessen etlicher Fotos haben wir noch nicht genug gesehen und so beschliessen wir noch den kurzen Weg (0.6 Meilen) bis runter zum Overlook Point zu wandern. Die Aussicht ist auch hier beeindruckend und wir sind begeistert. Hier zweigt der Weg zu Airport Loop (3.3 Meilen) ab und wir entscheiden ohne viel zu überlegen, diesen zu erwandern. Der Wanderung gefällt uns landschaftlich sehr gut und wäre eigentlich auch ohne Probleme zu meistern.

Leider ziehen sich die paar Meilen sehr und wir haben keinen Schluck Wasser dabei. Unser Schuhwerk ist auch nur suboptimal (Trekkingsandalen und schicke neue Sneakers). Unsere Kleine findet die spontane Wanderung gar nicht toll und sie motzt dementsprechend vor sich hin. Ich möchte auch langsam einen Schluck Wasser trinken und bin heilfroh, endlich wieder an der Strasse die zum Airport führt anzukommen. Wir Frauen warten auf dem kleinen Parkplatz der zum Overlook Point gehört und unsere Männer wandern zum RV zurück. Wir werden schon nach 20 Minuten abgeholt und sind froh endlich Wasser trinken zu können. Nun fahren wir zum Campground wo wir um 17:00 Uhr eintreffen. Unsere Site 79 ist für einen privaten Platz grosszügig geschnitten und verfügt über einen Rasenplatz und Flussanstoss. Nun ist relaxen und ein Apéro angesagt. Wir finden es hier unter den schattigen Bäumen sehr angenehm und die Kids geniessen Wifi und Strom.

Gegen 19:00 Uhr gibt’s Burger vom Grill und nach dem Abwasch sitzen wir noch eine Weile am wärmenden Smokey Joe. Kurz vor neun wird es uns trotz Grillrestwärme zu kühl und wir verschieben uns in Richtung Bett.