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Tag 35 - 37: drei Tage im Paria-Canyon

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Bolly_Bollo
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Tag 35 - 37: drei Tage im Paria-Canyon
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 5. November 2021
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 
... 3 Tage zwischen quicksand & Canyon-wonderland 😉


immer noch nicht genug?
ok, weiter gehts ...

 

Tag2: Durch das Herz des Paria Canyons

Die Nacht war ziemlich frisch. Ein Extralob gebührt an dieser Stelle unseren mollig-warmen Daunenschlafsäcken, in die wir uns so tief wie möglich eingemummelt haben. Heute haben wir es nicht eilig und bleiben noch eine ganze Weile liegen. Das Abenteuer kann ja schließlich auch mal ein paar Minuten auf uns warten …

Die Stimmung am frühen Morgen ist ruhig und friedlich. Draußen zwitschern die Vögel, blauer Himmel und die ersten zaghaften Sonnenstrahlen tauchen über unseren Köpfen auf und versprechen einen weiteren sagenhaften und erlebnisreichen Tag. Was er wohl für uns bereit halten wird?


ein „robin“ stillt seinen Durst in einer Pfütze


Nach einem ausgiebigen Frühstück buckeln wir die Rucksäcke und machen uns auf den Weiterweg.
Nach wenigen hundert Metern erreichen wir schon die "Confluence", jene Stelle an der die Buckskin Gulch in den Paria Canyon einmündet.
Kurze Zeit später überqueren wir dann unbemerkt die Staatsgrenze nach Arizona - eine Tatsache die jedoch in den Tiefen des Canyons ziemlich irrelevant erscheint.


die letzten Meter vor der "Confluence"

In der Buckskin Gulch fließt bis kurz vor ihrem Ende kein Wasser, bis auf die pools ist der Canyonboden trocken. Dies ändert sich jedoch schlagartig mit dem Erreichen des Paria Canyons. Von nun an geht es für den größten Teil der Strecke in meist knöcheltiefem Wasser durch die Schlucht. Überall dort wo die Canyonwände eng zusammenrücken füllt das Wasser den gesamten Canyon aus. Die Uferbereiche sind oft weich und matschig, meist läuft es sich daher direkt im Fluss am einfachsten.
Wir haben zwar nicht mitgezählt, aber auf unserer Wanderung haben wir sicherlich hundertsiebenundzwanzig mal den Paria river queren müssen !

In den Flussbiegungen haben sich immer wieder riesige Alkoven gebildet

Im Gegensatz zur Buckskin Gulch weist der Paria Canyon keine engen, slotartigen Passagen auf, die Wände sind glatter und ziehen sich beidseitig weit über hundert Meter in die Höhe.
Der Paria river mäandert in unzähligen Kurven und Schleifen durch das Paria Plateau. Auf der Karte sieht die Strecke relativ kurz aus, doch durch die vielen Windungen des Canyons zieht sich der Weg dann doch ziemlich in die Länge.
Aber hier ist ja auch sprichwörtlich der Weg das Ziel, jeder Schritt, jede Biegung hält neue faszinierende Naturschauspiele bereit, jede Flusswindung wartet mit einer neuen Umgebung auf, nur um die Spannung zu steigern was wohl hinter der nächsten Ecke lauert …

  

Das Wetter ist prächtig, hier bekommen wir die Sonne etwas öfter zu Gesicht als gestern. Dennoch ist es weiterhin kühl hier unten (kein Wunder, es ist ja schließlich schon Anfang November). Zudem sind wir ja auch ständig im kalten Wasser unterwegs.


eine äußerst trügerisches Plätzchen …


Im Verlauf des Tages stoßen wir immer wieder auf ein interessantes physikalisches Phänomen: Treibsand.

Eine harmlos wirkende Sandfläche, die sich in nichts von ihrer Umgebung unterscheidet. Zuerst fühlt es sich an wie normaler Untergrund, dann fängt der Boden plötzlich an zu schwanken, sich zu verflüssigen und man beginnt aus heiterem Himmel einzusinken. Jeder Versuch seinen Fuß wieder zu befreien führt unweigerlich dazu, dass der andere dafür noch tiefer einsinkt. Sobald man sich nicht mehr bewegt verfestigt sich das kalte Sand-Wasser-Gemisch nach wenigen Sekunden und umschließt einen wie Beton. Einmal in diesen eisenharten Griff geraten, schnürt der Druck des Sandes die Blut- und Sauerstoffzufuhr im Gewebe ab. Nach qualvollen Stunden im Treibsand droht der Tod durch Unterkühlung, Erschöpfung oder Kreislaufversagen.


Ich belehre Nici noch, dass Treibsand nur in schlechten Hollywood-Filmen vorkommt, und es eigentlich physikalisch unmöglich sei dort zu versinken, da die Dichte des menschlichen Körpers geringer ist als die von Sand, und daher der Auftrieb zu groß sei.
- wenn ich mich da mal nicht irre …   devil


Auf der Suche nach Trinkwasser entdecke ich eine Stelle an der Moose und Farne an der Canyonwand auf das Vorhandensein von Wasser hindeuten. (Ist das etwa schon „Big Spring?“) Diese will ich genauer inspizieren, und nachsehen ob wir hier unsere Flaschen füllen können. Ein Schritt, ein zweiter, und noch ein dritter, der Boden gibt nach wie Wackelpudding, und dann passiert es: Ich versinke wie aus heiterem Himmel ganz unvermutet im "quick sand".
Nici ist bereits weitergelaufen und aus meinem Sichtfeld verschwunden.

 

„Zefix, so was aber auch, des gibt’s doch nicht!“
So sehr ich es auch versuche, ich komm hier irgendwie nicht mehr raus. Ganz vorsichtig befreie ich durch Hin-und-Her-Bewegen den einen Fuß, hebe ihn behutsam an, doch der andere Fuß, auf dem nun das ganze Gewicht lagert steckt nun tiefer und fester als zuvor. Was ich auch versuche desto tiefer sinke ich ein.
– zaghaft rufe ich nach Hilfe, zuerst leise, dann etwas lauter, doch niemand kommt … surprise

 


       [Bolly:] --> Ach, was für ein herrlicher Tag im Canyon, die Sonne lacht, die Vögel pfeifen, doch halt… ruft da nicht jemand um Hilfe ???
       Ein paar Schritte gehe ich noch weiter, doch die Rufe werden lauter. Das klingt ja fast wie Christian. Wo ist der überhaupt?
       Mei oh mei, glaubst es, was hat er denn schon wieder ???
       Leicht genervt gehe ich zurück um nach dem Rechten zu sehen ...

Nach wenigen Minuten „Todeskampf“ nähert sich endlich Hilfe. Nici kommt herbeigeeilt und bricht erst einmal in schallendes Gelächter aus. Dann zückt sie ihr Handy um alles zu dokumentieren.

        --> Na gut, genug gelitten,
        ich wische mir die Lachtränen aus dem Gesicht, reiche Mr. “Know-it-all“ meinen Wanderstecken und ziehe was das Zeug hält.
        Mit vereinten Kräften und reichlich hysterischem Gekicher schaffen wir es letztendlich den Fisch an Land zu ziehen.

Ohne Hilfe würde ich vielleicht heute noch um Sand des Paria Canyons stecken.
        --> Manchmal denke ich mir, hätte ich ihn vielleicht besser stecken lassen sollen 😉

 


Mit dem Ganzen ist jedoch nicht zu Spaßen. Hier ein link zu einem Bericht über eine vor wenigen Jahren im Paria Canyon steckengebliebene Person, die erst nach 19 Stunden befreit werden konnte,
bzw. einer aus dem Zion NP:
-->  stuck in quicksand - Paria Canyon, Utah
-->  quicksand in Zion - subway

 

Die Canyons im Süden Utahs zählen weltweit zu den Orten an denen Treibsand am häufigsten auftritt. Er entsteht vornehmlich, wenn das von kleinen Quellen langsam einsickernde Wasser auf tiefe Sandbänke trifft und nicht abfließen kann. Zudem begünstigt das ausgewaschene Salz des Sandsteins dessen Bildung zusätzlich.

 

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Auch wenn der Paria river allgegenwärtig ist, ist frisches Trinkwasser hier im Canyon Mangelware. Im Verlauf des Paria Canyons existieren nur wenige ganzjährig verlässliche Quellen. Eine davon ist die sogenannte "Big Spring". Diese kann man aber im Prinzip kaum verpassen. Aus der Canyonwand tritt frisches Quellwasser aus, rinnt die Felsen entlang und plätschert in einem kleinen Wasserfall munter in den Fluss.
Wir füllen alle unsere verfügbaren Behältnisse auf, es ist voraussichtlich die letzte Gelegenheit für den heutigen Tag.

 

the "Big Spring", eine der wenigen Trinkwasser-Quellen des Canyons.

weiter gehts durch urwüchsige Landschaften.

Ungefähr bei "mile 15" erreichen wir ein wahrhaft paradiesisches Fleckchen. Ein schöneres werden wir bestimmt nicht finden, und so beschließen wir für heute genug gewandert zu sein, schmeißen die Rucksäcke von den Schultern und bauen unser Zelt auf einer kleinen grasigen Lichtung auf.


Auch der heutige Tag wird sicherlich einen Ehrenplatz in unseren Erinnerungen erhalten.
Einsamkeit ist Programm, den ganzen Tag treffen wir auf lediglich ein anderes Pärchen das hier im Canyon unterwegs ist.
Wunderbare Landschaft inmitten dieser imposant riesigen Schlucht, die den ganzen Tag unfassbar viele beeindruckende Momente hervorbringt.

 

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Tag 3: Zur Judd Hollow pump und wieder zurück:
Heute können wir es erneut etwas gemütlicher angehen lassen. Wir haben keine Eile, früh morgens ist das Wasser des Flusses eh noch ziemlich kalt.
Der unangenehmste Teil des Tages besteht darin wieder in die kalten nassen Socken und Schuhe des Vortages zu schlüpfen, die auch im Verlauf des ganzen Tages nie mehr richtig warm werden. Aber wir lassen uns die Stimmung durch ein paar klamme Zehen nicht vermiesen und genießen die Wanderung durch diesen unglaublich faszinierenden und abwechslungsreichen Canyon.
Wir wollen den Paria Canyon noch ein Stückchen flussabwärts erkunden bevor wir uns auf den Rückweg machen.
Das Zelt, die Camping-Ausrüstung sowie alles andere was nicht unbedingt benötigt wird verstauen wir in Packsäcke, lassen diese hier am Lagerplatz liegen und ziehen mit leichtem Gepäck los.

 

langsam merkt man, dass der Canyon immer breiter wird


Hier unten im Canyon verliert man das Gefühl für Raum und Zeit, man bewegt sich von der einen Flussbiegung um die nächste, es ist so fast unmöglich herauszufinden wo genau man sich gerade befindet. Einer der wenigen Anhaltspunkte stellt die "Judd Hollow pump" dar.
Diese wurde Ende der Dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts unter großen Mühen in den Canyon geschafft um das Wasser des Paria rivers auf das knochentrockene Plateau zu pumpen um dort das Vieh zu tränken. In Betrieb gegangen ist sie jedoch nie. Von diesem gescheiterten Unterfangen sind heute lediglich noch die Pumpe, ein paar alte Rohre sowie einige weitere Artefakte geblieben, die nun seit guten 80 Jahren unaufhaltsam vor sich hin rosten.

An diesem historisch anmutenden Ort setzen wir uns in die Sonne, ziehen unsere nassen Schuhe aus und stecken unsere nackten Füße in den warmen Sand.
 


Nach einem kleinen lunch snack schauen wir noch ein Stück weiter um die nächste Ecke, dann machen wir Kehrt.
Der Rückweg durch den Canyon gestaltet sich ebenso abwechslungsreich wie der Hinweg, da das Licht nun von der anderen Seite kommt und alles nun wieder ganz anders aussieht.
Unzählige Flussbiegungen weiter, gegenüber von "Big Spring", wird camp#3 aufgeschlagen.

 

 

Tag 4: Durch die Paria Narrows zum Whitehouse:

Heute wartet die letzte Etappe auf uns - noch einmal insgesamt 12,5 Meilen (20 km) durch den Paria Canyon zurück zum Whitehouse.
Einen weiten Bogen um alle treibsand-verdächtigen Stellen machend erreichen wir drei Stunden nach Verlassen der big spring wieder die Confluence. Von hier sind es durch den Oberlauf des Paria Canyons weitere 7,2 Meilen bis zu unserem angepeilten Endpunkt, dem Whitehouse trailhead, an dem unser Jeep seit vier Tagen auf uns wartet.


Blick aus dem Zelt am Morgen des vierten Tages -  kann Aufwachen denn schöner sein?

Die Dimensionen sind gewaltig: Das winzige Menschlein wirkt verloren zwischen den gigantischen Wänden des Canyons:

Wir passieren die "Confluence"

und den "slide arch":

Gegen Mittag wenn die Sonne im Zenit steht und fast in den Canyon gucken kann, herrscht eine herrliche-goldenglänzende Lichtstimmung
... und das kilometerlang !

 

... einfach wunderschön !

Gen Norden verliert der Canyon immer mehr an Tiefe, was dessen Atmosphäre jedoch in keinster Weise schadet.
Hier könnte man glatt noch ein paar Tage länger wandern ... cheeky
 


 


 

Im letzten Drittel wird aus dem tiefen Canyon ein schmales Tal inmitten leuchtend roten Felsen, die die aberwitzigsten Formen annehmen:

mal durchlöchert, mal unterhöhlt, kegelförmig, gestreift, für jeden Geschmack ist was dabei ...

wer hats erfunden ...?  Die Schweizer!


Die Ufer werden breiter, der Fluss wird flacher. Anfangs sind wir heilfroh als wir nicht mehr im Fluss laufen müssen, doch schon bald wünschen wir uns wieder in den schattigen kühlen Canyon zurück. Die Sonne brennt vom Himmel, treibt uns den Schweiß aus den Poren. Wir schleppen uns regelrecht die letzten Kilometer über die ausgedehnten Sandbänke in Richtung Whitehouse trailhead.
- ähnlich müssen sich Pinguine in der Sahara fühlen.


Wir Wesen aus den Tiefen des Canyons, die die letzten Tage gefühlt kein Tageslicht zu Gesicht bekommen haben, sind das direkte Sonnenlicht und diese Hitze eben nicht mehr gewohnt …
 

Geschafft! Die markanten weißen Felsen des Whitehouse.

 

Der Paria Canyon gehört mit Sicherheit zu den "großen Abenteuern" des Südwestens, und bietet kilometerlange wunderschöne Canyonlandschaften wie aus dem Bilderbuch, Einsamkeit und Natur pur.
Durch die Limitierung auf 20 overnight permits / day im gesamten Canyon wird dieser hoffentlich noch lange sein heutiges Gesicht wahren können.
Sollten wir das nächste mal wieder in der Gegend sein, dann werden wir ihm sicherlich erneut einen Besuch abstatten.


Am Auto angekommen schütten wir erst einmal literweise Flüssigkeit in unsere ausgetrockneten Kehlen und wechseln die verschwitzte Kleidung. Die Schuhe sind nun inzwischen fast auch schon wieder trocken.

Einige der WoMo-Stellplätze und der walk-in sites hier am Whitehouse campground sind noch unbesetzt. Wir sind fast versucht hier heute unser Zelt aufzubauen und den Nachmittag im Schatten der Bäume bei kühlen drinks ausklingen zu lassen, aber dann überwiegt doch der innere Drang nach "farbigen Steinen".
So verladen wir unser Gerödel in den Wagen und starten den Motor ...


 

... to be continued ...

 

 

 

 

Familie Roesner
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Beigetreten: 17.11.2019 - 11:47
Beiträge: 312
RE: Tag 35 - 37: drei Tage im Paria-Canyon

Hallo Christian,

dein "Steckenbleiben" erinnert mich an meinen Schwiegervater. Der ist beim Weiher fischen im Schlamm stecken geblieben und wir hatten es eine Stunde nicht bemerkt, weil wir Brotzeit gemacht hatten laugh​​​​​​... Da gab's auch Gelächter laugh.. Zum Glück hat deine Frau dich gerettet wink​​​​​​

 

Ansonsten, wie immer, ein wunderschöner Bericht mit tollen Fotos.

Danke,

LG

Christina 

Kochi
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Offline
Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
Beiträge: 7133
RE: Tag 35 - 37: drei Tage im Paria-Canyon

Hi Christian,


immer noch nicht genug?

…auf keinen Fall 😉, mach bloß weiter 👍😀!
…ich musste schon schmunzeln, was die Treibsanderzählung betrifft 😂😂!

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Matze
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Beigetreten: 13.05.2014 - 18:58
Beiträge: 5148
RE: Tag 35 - 37: drei Tage im Paria-Canyon

Moin Christian 

vielen Dank fürs Teilen der wunderschönen Tage im Paria Canyon. In diese fantastische Gegend möchte ich auch einmal eintauchen vom White House TH.  Den Buckskin Gulch habe ich vor Jahren nur ein kurzes Stück geschafft und die gewaltigen Felswände und die Breite des Paria Canyons reizen mich mehr.

Die Nummer mit dem Quick Sand liest sich ja ganz unterhaltsam, aber es hätte auch richtig ernst werden können. Hattet ihr für den Notfall einen Spot Gen3 oder ähnliches dabei?

Liebe Grüße
Matthias
Scout Womo-Abenteuer.de

Südwesten USA in 5 Wochen Herbst 2014

Bolly_Bollo
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Beigetreten: 04.04.2018 - 09:55
Beiträge: 205
RE: Tag 35 - 37: drei Tage im Paria-Canyon

Hi Matthias,

nein, wir wandern eigentlich immer ohne jegliche Technik.
Den gesamten Canyon gibt es keinen Handy-Empfang, GPS funktioniert auch nicht.
Ich gehe stark davon aus, dass ein Satelliten Telefon oder ein Spot ebenfalls nicht funktionieren.

Liebe Grüße,
Christian