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Kurzfazit: 3 Wochen Westkanada - Natur, Klettern, Trails - September 2018

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Burrock
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Beigetreten: 11.07.2018 - 11:10
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Kurzfazit: 3 Wochen Westkanada - Natur, Klettern, Trails - September 2018
Eckdaten zum Reisebericht
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Start/Ziel: 
Reisedauer: 
Reisegruppe: 
Reiseschwerpunkte: 
Reisezeit: 
Status: 
abgeschlossen

So, nun endlich komme ich mal dazu ein paar Erfahrungen über unseren Urlaub  nieder zu schreiben. Ist schon wieder ewig her, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat.

Hier nun unsere Reiseroute mit Infos zu jedem Tag, danach kommen noch Infos zu den Touren und ein paar Fazits und Tipps.

So, 9.9.: Zug bis Frankfurt und Direktflug mit Condor bis Vancouver, Ankunft in Vancouver, Airport Hotel. Abends noch mit der Bahn in die Innenstadt, kurze Runde gedreht, Abendessen

Mo, 10.9.: Abholung am Hotel, Fahrt zu CanaDream. Einweisung in Formalitäten und Fahrzeug, wir bekamen einen VanCamper, ziemlich neu, schickes Fahrzeug. Fahrt nach Vancouver Nord (dort Einkauf), CG:Capilano RV Park

Di, 11.9.: Spaziergang zum Stanley Park, etwas Geocaching. Fahrt nach Squamish. CG: Stawamus Chief. Erkundung rund um den CG

Mi, 12.9.: Wanderung auf den Stawamus Chief (ca. 3,5h für alle drei Einzelgipfel). Spaziergang nach Squamish zum WLAN

Do, 13.9.: Fahrt über die 99 weiter Richtung Whistler. Stopp am Klettergebiet "Cal-Cheak" (kurz vor Whistler) und 3 Stunden Sportklettern. Weiterfahrt über die 99, die 97 und die 1 über Lillooet, Cache Creek bis Savona (am Kamloops Lake). CG: Steel Head

Fr, 14.9.: Fahrt nach Kamloops zum Einkaufen, auf dem Weg Pause oberhalb des Kamloops Lake. Weiterfahrt bis Revelstoke. CG: Williamson Lake

Sa, 15.9.: Wanderung im Revelstoke NP auf den Mt. Revelstoke. 4,5h

So, 16.9.: Weiterfahrt Richtung Banff. Auf dem Weg mehrere kurze Stopps: Skunk Cabbage Boardwalk trail, Giant Cedars trail, Emerald Lake im Yoho National Park (dort Joggind Runde im Dauerregen). Ankunft in Banff, abends dort Abendessen. CG: Tunnel Mountain Village 2

Mo, 17.9.: Ausflug nach Lake Louise. Große Rundwanderung (insg. 5,5h) zu den Teehäusern.

Di, 18.9.: "Haushalts-Aktivitäten (Waschen, etc.) in Banff, Besuch der Hot Springs in Banff

Mi, 19.9.: Früher Start auf den Icefields Parkway Frühstück am Bow Lake. Weitere Stops: Peyto Lake (kleine Wanderung oberhalb des Touri-Points), David-Thimpon-Highway und Abraham Lake (hier Mittagspause), Bridal Veil Falls und Panther Falls, Parker Ridge Trail, Columbia Icefield. Übernachtung am Columbia Icefield.

Do, 20.9.: Weiterfahrt Parkway. Stops an den Athabasca Falls und Sunaptwa Falls. Einkaufen, Mittagspause und Spaziergang in Jasper, Weiterfahrt bis zum Mt. Robson. CG: Robson Meadows

Fr, 21.9.: Wanderung Richtung Mt. Robson hoch (Berg Lake Trail) bis zum 2. Wilderness CG (Whitehorn Ranger Station). Insgesamt ca. 24km Wanderung an dem Tag.

Sa, 22.9.: Fahrt zum Clearwater Lake mit Einkaufsstop in Clearwater. Außerdem Stop am Spahats Creek Falls und Baileys Chute. CG: Clearwater Lake

So, 23.9.: Jogging Runde, Spaziergang, Ausruhen

Mo, 24.9.: Kanutour auf dem Clearwater Lake, insg. 4h. Hier Stop an mehreren Wilderness CGs, sehr schön.

Di, 25.9.: Fahrt bis Whistler (wieder über 1, 97 und 99) bzw. bis Cal-Cheak Recreation Area.

Mi, 26.9.: Klettern am Cal-Cheak, Weiterfahrt bis Squamish. WoMo aufräumen, etc. CG: Klahanie

Do, 27.9.: Fahrt Vancouver, Abgabe WoMo, Heimflug

Hier noch ein paar Detailsinfos mit Fazit.

1. WoMo: VanCamper von CanaDream. Wie ein großer ausgebauter Transporter. Wenig km drauf, gut zu fahren (mit Tempomat, Bluetooth Empfang für Handymusik). Niedriger Verbrauch (ca. 15l/100km in der Ebene, im Berg ca. 20l). Im Wohnraum schöne große Fenster, auch genug Platz für Gepäck usw. Wir würden das Fahrzeug trotzdem nicht mehr nehmen, weil uns die Umbauerei von Bett zu Wohn/Tisch-Ecke am Ende ziemlich genervt hat. Man muss immer gemeinsam "ins Bett gehen". Da würden wir nächstes Mal doch zu einem kleinen Kompakt WoMo normaler Art tendieren.

2. CGs: wir hatten zwei CGs vorreserviert, in Banff und am Clearwater Lake. Das erwies sich als gut, wobei am Clearwater Lake doch noch genug Platz war. Dort ist aber ab 1.1.19 alles möglich zu reservieren, deshalb weiß ich nicht, wie es sich entwickelt. In Banff war es gut voll, da war die Reservierung glaube ich sinnvoll. Ansonsten hatten wir eine bunte Mischung aus ganz einfachen nationalesn CGs und den komfortableren. Wir haben geschaut, dass wir alle 2 Tage zumindest eine Dusche haben, weil wir nicht im WoMo geduscht haben. Das ging insg. sehr gut.

3.: Fahrtstrecke: Uns hat die Abwechslung zwischen etwas längeren Fahrtagen und dafür mehrere Tage an einem Ort ganz gut gefallen. Wir haben unterschätzt, wie lange man an den Fahrtagen doch unterwegs ist, auch wenn es nur 300km sind und haben an den Tagen nicht so viel gemacht zusätzlich. Ich würde für die Route, wie wir sie hatten mehr Zeit einplanen, wenn man sich jeden Tag bewegen will oder sportlich betätigen. Wir haben die Route im Vergleich zur Planung etwas abgeändert, deshalb waren wir froh, dass wir nur 2 CGs reserviert hatten.

4.: Klettern: Leider hats nur für 2 Klettertage gereicht, beide am Cal-Cheak. Grund war zum Einen das Wetter (viel Regen und Schnee) und zum Anderen die Ausrüstung. Wer vor hat, in Kanada Sportklettern oder Bouldern zu gehen, kann mich gerne anschreiben.

5.: Wandern/Trails: Die Trails, die wir gemacht haben, waren alle super schön, gut beschildert und toll von der Natur her. Im Einzelnen vorstellen möchte ich:

- Trail auf den Stawamus Chief: Super schöne sportliche Runde auf den imposanten Berg in Squamish. Oben felsige Kraxelei, die sportliche Leute mit gutem Schuhwerk sehr viel Spaß machen wird. Durch Trittstufen und Seilgeländer kommen aber auch weniger sportliche Leute nach oben. Toller Blick über die Bucht von Squamish. Hier werden wir als Kletterer sicher nochmal mit der richtigen Ausrüstung wieder kommen.

- Mt. Revelstoke Trail: Unscheinbarer Berg, aber schöne Natur. Toller Blick vermutlich (bei uns Schnee und Nebel).

- Trail am Lake Louise zu den Teehäusern: Tolle Gegend, Atemberaubend schöne Seen und Berge. Nehmt ordentliches Schuhwerk mit!

- Berg Lake Trail am Mt. Robson: Toll, toll, toll. Wenig los, tolle Natur, ursprünglich. Wer Zeit und Lust hat, nimmt sich Zelt und Schlafsäcke mit und macht eine 2-Tages-Tour draus

4. Navigation, WLAN, Technik: Wir haben v.a. mit OpenStreetMaps auf dem Handy navigiert und mit Karten. Ging super. WLAN bekommt man v.a. in den Supermärkten und Visitor Centern. War für uns ausreichend.

5. Tipps und Tricks: Was für uns super war, war eine kleine Bluetooth Box zum Musik und Hörbuch hören im Wohnraum. Opinel Taschenmesser und Leatherman hatten wir auch dabei, sehr nützlich. Bärenspray hatten wir zwar gekauft, aber konnten es nicht mit nach Dtl. nehmen. Wir würden es nächstes Mal für diese Touren auch nicht mehr kaufen, braucht man nicht, es ist überall genug los gewesen. Falls ihr eines kauft, schenkt es doch im letzten NP dem Ranger, die freuen sich. Informiert euch vorher über die Touren die ihr machen wollt in den zahlreichen Internet Blogs. Das war für uns sehr gut, weil da viele Tipps drin sind.

6. Wetter: Wir hatten insgesamt etwas Pech, es war recht kühl, regnerisch und hatte tlw. auch gut Schnee. Lagerfeuer-Abende gab es nur wenige, zum Klettern hats auch nicht so gereicht. Allerdings haben wir gelernt, dass das Wetter sehr schnell wechselt. Es sieht morgens nach Regen aus und Mittags kann man trotzdem bei Sonne im T-Shirt klettern gehen. Also manchmal Dinge einfach ausprobieren. Wir hatten trotzdem Spaß und haben uns  3 Wochen lang super erholt.

7. Attraktionen/Menschenmassen: Da wir nicht so die Sightseeing Menschen sind, haben wir eigentlich ziemlich viel gemacht, wo wenig los war. Das ging am Icefields Parkway natürlich nicht. Hier lohnt es sich aber, ein wenig die Sicht zu erweitern und sich abseits der offiziellen Pfade zu begeben. Der Blog "willkommenfernweh" (einfach googln) hat uns da sehr geholfen, hier gibts tolle Tipps, wo man hinlaufen muss. So hatten wir z.B. am Bow Lake ein ruhiges Frühstück im Camper vor den Massen, sind am Peyto Lake nach nur 20 Min Fußmarsch den Berg hoch vollkommen alleine gewesen mit Traum Blick, haben Wasserfälle ohne Zaun aus nächster Nähe ganz alleine gesehen, haben eine einsame (2 Std. lang kein Mensch) Mittagspause am Abraham Lake gehabt...usw.

8. Kosten vor Ort: Wichtigste Message: Es ist nicht teuer, einen LPG Tank im VanCamper wieder auffüllen zu lassen. Hätten wir früher gewusst, dass das nur 15$ kostet, hätten wir die Heizung öfter angehabt. Einkaufen in Banff und Jasper ist eher teuer, aber zu 2. trotzdem in Ordnung. Ansonsten bieten die großen Städte zahlreiche Supermärkte, die viel Auswahl haben. Wie viel wir letzten Endes für Essen ausgegeben haben, wissen wir nicht. Benzin ist gefühlt eher günstig, allerdings muss man echt oft tanken gehen mit den Fahrzeugen. Die Preise für manche CGs fanden wir unverschämt, uns hat dann doch oft der einfach, nationale CG gereicht, wo es Wasser, Plumsklos und Mülleimer gibt.

Gesamtfazit: Wir kommen wieder :)

Und Danke an alle für die Beratungen bei der Planung.