Tag 16 – Fr 24.7.2013 – Lower Antelope Slot Canyon – Baden im Lake Powell

Tag 16 – Fr 24.7.2013 – Lower Antelope Slot Canyon – Baden im Lake Powell

Da der Wahweap CG ja ausgebucht ist, fahren wir morgens gleich die wenigen Meilen zum Lone Rock CG. Wir bezahlen den Eintritt bzw. die Übernachtungsgebühr und stellen fest, dass hier reservieren vermutlich nie nötig ist. Wir fahren zurück am Wahweap CG vorbei und machen einen kurzen Stopp am Damm, um eine Führung für den nächsten Tag zu buchen.

Dann geht es rein nach Page, wo wir erst mal schön frühstücken gehen. Wie geplant sind wir kurz nach zwölf am Antelope Slot Canyon. Als wir die letzten beiden Male hier waren, waren die Canyons aufgrund von Flash-Flood-Warnings gesperrt. Das soll uns diesmal nicht passieren und wir haben Glück; kein Regen in Sicht und die Sonne scheint. Auch die Preise sind zumindest im Vergleich zum Upper Antelope Canyon mit gut 50 Dollar für uns vier auch noch im Rahmen. Wir warten eine halbe Stunde und dann holt uns ein junger Navajo-Guide ab und führt uns zu einem nahe gelegenen Spalt in der Erde...

... da soll es rein gehen?

Anja bleibt mit Lea vorne und lauscht zahlreichen Geschichten des Guides: An diesem Morgen hätten sie erst einmal eine Klapperschlange aus dem Canyon geholt, die nachts reingefallen sein musste. Eine andere besagte, dass einige Gruppen vor uns ein Tourist von einem Skorpion gestochen wurde, da er ihn trotz Warnungen auf seiner Hand umhertragen wollte. Der Wahrheitsgehalt dieser und andere Anekdoten war zwar nicht nachprüfbar, der Unterhaltungswert allerdings hoch.

Auch die Kids sind verzaubert!

Ich bleibe derweil mit Mo am Ende der Gruppe, da halten wir niemanden auf. Der Canyon selbst ist einfach umwerfend schön und wir fragen uns einmal mehr, wie die Natur so etwas Wunderbares geschaffen hat.

Nach ca. einer Stunde klettern wir wieder aus der Spalte im Felsen hinaus und sind überglücklich, hier gewesen zu sein.

Wir fahren zum nahe gelegenen Antelope Point weiter, wo wir baden wollen. Ein Einheimischer gibt uns noch den Tipp, dass die schönsten Stellen zum Baden irgendwo „hinter dem Hügel“ lägen und so fahren wir dann zur Marina, um dort das RV zu parken. Wir laufen rechterhand auf der kurzen Gravel Road bis kurz vor den Parkplatz für einige PKW und biegen dann querfeldein zum Wasser ab. Hier ist es super schön!

Das Wasser ist ganz klar, angenehm temperiert und weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Die Kinder smmeln Muscheln und toben im Wasser. Einige Stellen sind ganz flach, dann endet der Fels plötzlich und es geht senkrecht in die Tiefe. Jetzt kommt Papa auf die Idee, man könne ja hier „von der Klippe springen“ und ist anschließend eine gefühlte Stunde damit beschäftigt, mit den Kids „in den Canyon zu stürzen“.

Als Papa nicht mehr kann, muss sich Mama mit den Kids von der Klippe stürzen.

Irgendwann bekommen dann auch wir Eltern ein wenig Ausruh-Zeit und wir genießen dieses schöne Fleckchen Privatstrand.

Als am Horizont gegen Nachmittag einige dunkle Wolken auftauchen brechen wir auf und stellen fest, dass die Antelope Slot Canyons wohl deshalb inzwischen geschlossen haben. Glück gehabt! Der Hunger treibt uns dann zum Pizza Hut, wo wir uns mit typisch amerikanischer Pizza (fett und lecker) satt futtern. Gleich nebenan wartet dann noch ein Safeway bei dem wir dann zum letzten Mal für zehn Tage richtig einkaufen können. Hätten wir das zu diesem Zeitpunkt gewusst, hätten wir sicherlich unsere (Alkohol-) Vorräte deutlicher aufgestockt.

Zurück am Lone Rock entscheiden wir uns sicherheitshalber wie angewiesen oben auf einem der beiden Gravelplätze für die Nacht stehen zu bleiben. Wir wollen die Kids allmählich etwas früher ins Bett stecken und baden waren sie ja heute schon ausgiebig. Mir ist die Fahrt mit dem Wohnmobil durch den Sand hinunter an den Strand außerdem nicht ganz geheuer, zumal ich wenige Jahre zuvor mit dem PKW im Death Valley stecken geblieben bin. Die Aussicht von hier oben ist auch phantastisch und wir stehen ziemlich alleine hier. Mit ein paar Steinen baue ich mir einen Feuerring und setzte mich mit Anja und einem Bierchen dann noch ein wenig ans Lagerfeuer. Das perfekte Ende für einen erneut absolut gelungenen Tag!