Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

13. Clearwater -> Jasper

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Julia89
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Beigetreten: 07.09.2016 - 13:47
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13. Clearwater -> Jasper
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
200 Meilen
Fazit: 

1. Oct 2016 – Clearwater nach Jasper

Heute Morgen werde ich von ziemlich lauten Donnerschlägen geweckt. Marco scheint das allerdings nicht zu stören, er schläft gemütlich weiter. winkAls das Gewitter dann endlich vorbei ist und ich weiter schlafen könnte, ist es dann auch Zeit aufzustehen...

Heute wollen wir bis nach Jasper fahren. Gestern haben wir einen Flyer von einer River Safari in Blue River gefunden. Da sich die Bären bisher sehr gut vor uns versteckt haben (die Bärenglöckchen funktionieren anscheinendwink), haben wir die Hoffnung, wenigstens dort einen Bären zu sehen. Außerdem liegt Blue River direkt auf dem Weg, bietet sich also an. Kurz nach der Abfahrt in Clearwater fängt es wieder an zu regen und zu gewittern, es ist sehr neblig und der Himmel ist wolkenverhangen. Erst nach einiger Zeit kommt kurz die Sonne durch und wir haben einen schönen Ausblick auf die herbstlichen Wälder, aus denen der Nebel aufsteigt.smiley

Als wir in Blue River ankommen regnet es dann aber wieder. Das sei aber ganz normal, erklärt uns später unsere Guide, da wir uns hier in einem der wenigen Regenwälder abseits eines Ozeans befinden. Es regnet wohl immer eine Stunde, dann scheint zwei Stunden die Sonne, dann regnet es wieder. So geht es Frühjahr, Sommer und Herbst. Im Winter schneit es dann. Die Temperaturen können dann bis auf -45 Grad sinken. Durch das feuchte Klima wachsen in diesem Wald sehr viele Beeren, es gibt also jede Menge Nahrung für Bären.smileyWir buchen eine Safari und sitzen kurz darauf schon in einem Boot und düsen über den Fluss zu einen anliegenden See. Das Wasser ist durch den vom Schmelzwasser mitgeschwemmten Schlamm sehr trüb und der See ist an den meisten Stellen extrem flach. Wir biegen gerade auf den See ein, da sehen wir schon ein schwarzes Etwas am Ufer. Unser erster Schwarzbär!!!laugh Wir fahren näher ran und begleiten ihn auf seinem Weg am Waldrand entlang. Die Boote wechseln auf fast geräuschlosen Elektoantieb, sobald ein Bär in Sichtweite ist, um diesen möglichst wenig zu stören. Der Bär ist größer, als wir uns so einen Schwarzbären vorgestellt haben und sein Fell sieht sehr kuschelig aus wink Der Bär marschierte recht flott über die Felsen und Baumstämme, lässt sich von uns scheinbar nicht stören und geht munter seines Weges. Nachdem wir einige Zeit neben ihm her gefahren sind, lassen wir ihm seine Ruhe und wenden ab auf den See hinaus. Wir machen einen kurzen Halt an einem Wasserfall und fahren dann weiter. Wir haben nochmal Glück und entdecken einen zweiten Bären um Seeufer. Dieser ist auch wieder ein Männchen, allerdings noch etwas größer als das erste Tier. Auch diesen beobachten wir eine Weile, dann drehen wir noch eine flotte Runde mit dem Boot über den Fluss und fahren dann zurück zur Station.

 

 

Dort erzählt uns der Guide dann noch viel Interessantes über die Tiere. Die Safari hat sich wirklich gelohnt und es macht riesig Spaß, Bären in freier Wildbahn zu beobachten laugh

Nach der Bootsfahrt wärmen wir uns mit einem Tee auf und setzten dann die Fahrt fort. Nun kommen wir wieder tiefer in die Berge. Durch die Wolkendecke blitzen verschneite Berggipfel und es gibt zunehmen mehr Nadelbäume. Es ist immernoch bewölkt, so dass wir am berühmten Mt. Robson Schild lediglich weiße Wolken als Hintergrund sehen.surprise Den höchsten Berg der kanadischen Rockys (3954m) bekommen wir also nicht zu Gesicht. Die restliche Strecke nach Jasper ist aber trotzdem sehr schön, es klart etwas auf und der Blick auf die Berge wird freier. smiley

In Jasper stellen wir dann vor dem geschlossenen Visitor Center fest, dass Alberta, wo wir nun sind, eine Stunde Zeitverschiebung zu British Columbia hat. winkEs ist also schon halb 6, statt wie geglaubt halb 5. Wir drehen noch eine kurze Runde durch den Ort. Jasper ist wirklich ein goldiges kleines Städtchen. Es gibt viele schöne kleine Läden und Restaurants. Dann fahren wir zum Whistlers Campground. Der Campground liegt in einem riesigen Waldstück und kann bis zu 700 Camper aufnehmen. Auf dem Campground lebt angeblich eine Waipiti Herde, die wir heute allerdings nicht mehr zu Gesicht bekommen. Jetzt gegen Abend wird es ziemlich kalt. Dick eingpackt machen wir noch einen Spaziergang und kochen dann Abendessen. Danach lesen wir noch und gehen dann ins Bett. Wir sind ziemlich begeistert, dass wir nun schon tatsächlich Wale und Bären gesehen haben smiley