Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

4 Wochen on tour: Die Westküste mit Yellowstone NP & der Wave

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Moehrchen
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4 Wochen on tour: Die Westküste mit Yellowstone NP & der Wave
Eckdaten zum Reisebericht
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unvollständig

Dienstag, 16.08.2011

Am Vorabend der großen Reise brechen wir bereits auf nach Hamburg, nutzen den Vorabend Check-In, beziehen unser Hotelzimmer und verbringen den Rest des Abends in einem kultigen Croques-Laden um die Ecke. Wink

 

Mittwoch, 17.08.2011

Um 5.30 Uhr klingelt der Wecker und wir sind heilfroh uns für die Vorübernachtung im Hotel entschieden zu haben – sonst wären wir nun schon seit über 2 Stunden auf den Beinen gewesen!

So kommen wir entspannt am Flughafen an und pünktlich um 7.30 Uhr heben wir endlich ab Richtung San Francisco!

Zwischenstopp in London Heathrow, wir haben größte Angst um unsere Koffer, als wir beobachten, wie einer der Gepäckwagen wie irre übers Gelände heizt, dabei ca. 5 Koffer verliert aber nichts bemerkt und der nächste Busfahrer diese Koffer lediglich von der Straße sammelt und an den Rand stellt, bevor er ohne weiteres weiterfährt…! Surprised  

Auf dem Weiterflug haben wir dann riesiges Glück mit einer sehr netten Stewardess – man muss dazu sagen, dass meine bessere Hälfte 2,05m groß ist – und damit der Stewardess direkt auffällt und sie organisiert und wahrhaftig Notausgangssitze ihr selbst gegenüber, also direkt an der Küche und bei den Stewardess-Sitzen! Total genial, somit haben wir einen sehr guten Flug, auch wenn wir beide letztlich gar nicht schlafen können – aber dafür plaudern wir sehr nett mit den Stewardessen & Stewards, sehr nett & kurzweilig!

Da „unsere“ Stewardess sich so für uns freut bzw. sich so darüber freut, wie wir uns freuen oder wie auch immer wink) schenkt sie uns am Ende sogar noch eine Flasche Champagner mit den Worten, dass wir diese an unserem ersten Abend in den USA zur Feier des Tages trinken sollen! Laughing Laughing

Gesagt, getan – unsere Koffer sind glücklicherweise mit angekommen und kaum im Motel für die erste Nacht angekommen, stoßen wir überglücklich auf die vor uns liegenden 4 Wochen USA-Roadtrip an! Cool 

 

Außerdem spazieren wir noch etwas am Meer entlang und kehren direkt noch in einem In-and-Out-Burger ein, bevor wir um 21 Uhr todmüde ins Bett fallen….

 

Donnerstag, 18.08.2011

Morgens um 3 Uhr ist die Nacht zu Ende – guten Morgen Jetlag! Wir nehmen kurz Kontakt zur Heimat auf, tüddeln noch etwas rum und 7 Uhr geht’s zum Frühstück, gegen 8 Uhr sammelt und der Moturis-Shuttle endlich ein.

Die WoMo-Übergabe ist leider recht stressig, da unser Gefährt in ganz und gar keinem guten Zustand ist…Schlösser funktionieren nicht und müssen getauscht werden, die 12V-Steckdose ist beschädigt und muss repariert werden (für Navi und so…), die Badezimmertür ist kaputt (damit leben wir), der Fernseher ist total zerkratzt (nutzen wir eh nicht), es gibt Probleme mit der Matratze,… – naja, ich denke das zeigt den leider wirklich schlechten Allgemeinzustand des WoMos, obwohl es ja gerade mal erst 1 Jahr alt ist…letztlich rollen wir daher erst gegen 12 Uhr mittags vom Hof…

Das Chaos-Mobil

 

Erster Stop sind Safeway und Walmart in Sacramento, wo wir gegen eine regelrechte Hitze-Wand laufen, als wir aussteigen – was für ein Unterschied zu San Francisco!! :-o Inzwischen ist es 16.30 Uhr und wir sind recht erschöpft, also entschließen wir uns direkt den Campground im Beal’s Point State Park anzufahren – man, tut das gut, endlich in den See zu springen und ausgiebig zu baden!!!

Anschließend bauen wir den neuen Grill zusammen und starten unser erstes Barbecue – herrlich! smiley) 

Als wir ins Bett wollen, haben wir allerdings die Gewissheit, dass unsere Matratze kaputt ist – wir hatten das ja schon bei Moturis vermutet und auch angesprochen, aber Moturis stritt dies ab, pumpte die Matratze auf und meinte alles wäre bestens – Pustekuchen!!! Jede Stunde hätte ich die Matratze erneut aufpumpen müssen, weil sie so rasant Luft verlor!

Da außerdem die Motorkontrollleuchte bei der Fahrt tagsüber angegangen war, riefen wir direkt die Moturis-Hotline an, die allerdings auch nicht wirklich hilfreich war…

Gefahrene Meilen: 121

Moehrchen
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Freitag, 19. August 2011Der

Freitag, 19. August 2011

Der Jetlag holt uns heute immerhin „erst“ um 5 Uhr morgens aus dem Bett, was aber letztlich super ist, denn wir genießen einen wunderwunderschönen Sonnenaufgang über dem See des State Parks – was für ein Naturschauspiel, wie das Wolkenband hinter den Bergen plötzlich anfängt zu glühen!!

 

 

Nach dem Frühstück fahren wir zur Camping World Roseville, um unser RV reparieren zu lassen. Dort sind alle wirklich lieb und hilfsbereit, aber letztlich dauert es trotzdem ewig…nach den ersten Stunden ist die Matratzenpumpe ausgetauscht, da diese wohl defekt war und auch die Motorkontrollleuchte ist erloschen…wir werden also wieder auf die Straße geschickt, aber keine 30 Minuten später sind wir wieder zurück…denn die Matratze hat schon wieder deutlich Luft verloren und auch die Kontrolllampe ist wieder an.

Nun wird die komplette Matratze auch noch getauscht und wild mit Moturis herum telefoniert, da Camping World meint wir bräuchten ein anderes RV (wegen der Leuchte in erster Linie), Moturis aber keins frei hat und sich auch nach wie vor nicht sehr hilfsbereit zeigt – wir sind sehr enttäuscht von Moturis, hatten wir uns doch gerade für die entschieden, weil wir viel gutes gehört & gelesen hatten….!! Naja, Moturis meint wir sollten trotz der ungeklärten Motorkontrollleuchte einfach weiter fahren, der nette Kerl bei Camping World hat da seine Bedenken und checkt alles nochmal und nochmal durch – und siehe da, letztlich entdeckt das Team dort das fast komplett durchgeschmolzenes Benzinkabel im Motorraum! :-o Damit hätten wir noch richtig Probleme bekommen, wären wir weiter gefahren!! Surprised 

Ende gut, alles gut – und so rollen wir gegen 14.30 Uhr endlich wirklich wieder los.

Der Hwy 50 ist wunderschön entlang an einem flachen Fluss voller Stromschnellen, absolut idyllisch!!! Wir überwinden gut 2.200 Höhenmeter, das RV muss ganz schön ackern und wir sind froh, dass es nun zumindest heil ist! Unterwegs machen wir Pause am Flüsschen, hier sind wir ganz allein, das Wasser ist glasklar und kalt, es ist einfach nur wunderwunderschön dort, so unberührt und idyllisch und wir essen unsere geschmierten Sandwiches auf den Felsen im Wasser.

Gegen 18 Uhr finden wir einen Platz auf dem Campground Zephyr Cove, direkt am Lake Tahoe, mit full hook-up zum irrsinnigen Preis von 72$, aber wir wollen nicht mehr weiter suchen. Wir grillen lecker und fallen früh ins Bett.

Gefahrene Meilen: 153

 

Samstag, 20.08.2011

Wir wachen wieder gegen 5 Uhr auf und entdecken, dass wir über Nacht wahrhaftig Besuch von einem Bären hatten – die Mülltonnen direkt neben unserem RV sind beschädigt und ausgeräumt, der Müll ist verteilt und durchwühlt! Wir machen uns direkt fertig und gegen 6.45 Uhr fahren wir los und finden am morgendlichen Lake Tahoe ein wunderschönes Plätzchen zum frühstücken. Mit unseren 2 Klappstühlen machen wir uns es in erster Reihe mit freiem Blick auf den See gemütlich und frühstücken. Wir verweilen hier eine ganze Zeit, da es so schön und idyllisch ist.

 

Weiter geht es Richtung Virginia City, welches wir gegen 11.30 Uhr erreichen. Der Ort gefällt uns gut, er ist mitten in den hohen Bergen gelegen, weit ab von allem und noch ziemlich original erhalten mit Boardwalks und typischen Wildwest-Häusern.

 

Wir schlendern umher, gehen in den einen oder anderen Laden und besuchen das kleine Stadtmuseum, wo die Goldgräber-Geschichte von Virginia City vorgestellt wird. Hätten wir nicht den Zeitmangel aufgrund der vorherigen Reparaturzeit des RVs, die uns jetzt natürlich fehlt, wären wir liebend gern noch in einen der wirklich urigen Saloons auf ein Bier eingekehrt und hätten die geführte Minentour mitgemacht, aber so fahren wir gegen 13.30 Uhr wieder weiter.

Nun folgt die reine Fahrtstrecke, es geht auf der einsamen I-80 ewig viele Meilen geradeaus, durch riesige Ebenen, eine richtige Einöde, zwischenzeitlich durchqueren wir sogar einen getrockneten Salzssee.

Leider entdecken wir bei einem kurzen Stopp, dass der vordere rechte Reifen praktisch komplett platt ist. *oh nein, nicht schon wieder ein Problem*

Vorsichtig fahren wir weiter bis zur nächsten Tankstelle, wo wir die Reifen wieder aufpumpen und weiterfahren. Dabei hoffen wir, dass wir nun möglichst weit kommen, ohne dass der Reifen direkt wieder platt ist.

Gegen 18 Uhr erreichen wir Wells und steuern dort einen kleinen, aber sehr netten Campground an. Er hat zwar nicht viel und liegt mitten im nirgendwo, aber die Eigentümerin ist sehr nett, schenkt uns noch 2 Schnapsgläser als Souvenirs und natürlich grillen wir noch und fallen gegen 21.23 Uhr wieder mal platt in die Betten.

Gefahrene Meilen: 412

 

Sonntag, 21.08.2011

Abfahrt ist heute gegen 6.30 Uhr, es geht weiter immer geradeaus durch Nevada.

 

Kurz bevor wir schließlich Craters of the Moon erreichen, halten wir noch mal an einer Tankstelle (für einen Burger) und machen uns ein bisschen zu Trotteln, da wir nicht checken, wie die Essensausgabe funktioniert und wo wir bezahlen müssen, aber egal, die Einheimischen fühlen sich gut unterhalten! wink Außerdem sehen wir hier richtige echte Cowboys, mit Sporen an den Stiefeln, Hüten, Hemden und den Pferden in ihrem Trailer verladen – sooooo cool, also zumindest für mich, da ich seit vielen Jahren sehr engagierte und passionierte Westernreiterin bin und mein American Quarter Horse, welches natürlich im heimischen Stall steht, auch schon vermisse…!

Gegen 14.30 Uhr erreichen wir Craters of the Moon NM, besichtigen erst das Visitor Center, holen uns unseren Annual NP Pass und laufen zunächst einen kleinen Trail entlang eines Lavaflusses. Nächster Halt ist die höchste Erhebung im Park, wo wir über schwarzen Sand sehr steil aufsteigen – aber es lohnt sich, von oben hat man einen genialen Blick über das ganze Gebiet.

 

Weiter geht es nun zu den Caves, hier geht es zunächst in den Indian Tunnel, eine Höhle, die riesig groß ist und tunnelmäßig unter der Erde entlang führt, bis man am Ende wieder aufsteigen kann.

Als nächstes geht es zu den Boy Scout Caves. In die erste Cave gehen Sascha & ich noch gemeinsam rein, der Einstieg ist sehr sehr klein und drinnen in der Höhle ist es stockfinster. Ohne Taschenlampe wäre man komplett aufgeschmissen, würde wohl nicht mal mehr heraus finden. Während es außen sehr heiß ist, liegt drinnen in der Cave sogar Eis!

In die zweite Cave, die ebenfalls ein Tunnel ist, kann ich nur allein rein gehen, da Sascha einfach zu groß für den Einstieg ist, so klein und eng ist das hier!!! Drinnen wird die Höhle zunächst etwas größer und ich laufe ein Stück, aber dann wird sie so klein und eng, dass sogar ich auf dem Bauch robben müsste, um weiter zu kommen. Daher drehe ich hier lieber auch um und klettere wieder raus.

Zur Nacht fahren wir noch bis Arco, wo wir nach einiger Suche einen schönen KOA Campground mit Pool finden und zur Begrüßung sogar Peanutbutter-Cookies bekommen, super lecker! Danach nutzen wir die Waschmaschinen aus und springen schleunigst in den Pool, planschen etwas rum und unterhalten uns mit 2 anderen, die gerade aus dem Yellowstone kommen. Nach dem abendlichen Grillen werden wir noch von den CG-Besitzern zum Lagerfeuer eingeladen. Es gibt Marshmallows und wir unterhalten uns sehr gut mit einer älteren Dame, die selbst 3 Jahre in Frankfurt lebte und noch einem anderen typischen Ami-Pärchen. Das sind die Abende, die diesen Urlaub so besonders gemacht haben – die Abende mit all den Leuten, die wir unterwegs kennen gelernt haben und die alle so unglaublich gastfreundlich und offen und interessiert waren!

Gefahrene Meilen: 234

Peter
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Hallo Moehrchen, ich bin

Hallo Moehrchen,

ich bin eingestiegen und folge Euch.

Nachdem guten Flug mit gratis Champagne zur Begrüßung auf dem anderen Continent, kamen leider die Schwierigkeiten mit dem WoMo. Dieses Verhalten der Moturis-Besatzung enttäuscht mich aber auch, zumal sie ja nicht gerade zu den billigsten Anbietern gehören. Aber es läßt sich aus Eurem Bericht lesen Ihr habt Euch nicht entmutigen lassen und die ersten Tage dennoch genossen.

Jetzt steigt die Spannung wie es weiter mit Euch gehtSmile

Liebe Grüße Peter

 

 

Didi
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Hallo Möhrchen, na die Tour

Hallo Möhrchen,

na die Tour hört sich ja richtig klasse an, da fahr ich doch auch gleich mal mit. 

Ich hoffe, die anfänglichen Schwierigkeiten mit dem WoMo begleiten Euch nicht die gesamte Reise, aber so wie Du schreibst, ists bestimmt ne tolle Tour. Bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume

cbr1000
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Mitfahrer

Hallo ihr zwei,

das sind ja schon ganz schön viele Meilen für den Anfang. Schade, dass ihr so Probleme mit dem Womo hattet. Moturis ist nicht umsonst von diesen aufblasbaren Betten wieder abgekommen. Ich mach´s mir trotzdem bequem bei euch und genieße die weitere Fahrt ( vor allem bei den jetzigen eisigen Temperaturen).

 


Il mondo è un libro. Chi non viaggia ne legge una pagina soltanto( St. Agostino)

Viele Grüße

Christian
Scout Womo-Abenteuer.de

 

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
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Moturis

Hallo Möhrchen

Selbstverständlich fahre ich auch mit.

Schade, dass es mit dem WoMo (wenigstens zuerst) nicht geklappt hat. Der Name Moturis wird nur noch in Europa verwendet. Die Firma Moturis wurde an Camping World verkauft und heute ist Moturis das gleiche wie Camping World. Wie überall kommt es einfach auf das Personal an den Stationen an.

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Trakki
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Ich möchte auch mit!

Ein neuer schöner Reisebericht. Da steig ich doch gerne noch mit dazu. Dein Schreibstil gefällt mir und gute Fotos noch dazu.

Ich hoffe der Rest der Reise verlief für euch problemlos.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Moehrchen
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Oh, schon so viele Mitfahrer,

Oh, schon so viele Mitfahrer, da freu ich mich!! smiley

@ Peter

Naja, so ist das eben, einmal hat man Glück (wie wir mit dem Hinflug), einmal dafür Pech. wink Aber nein, vermiest hat es uns die Zeit keinesfalls und – soviel sei schon mal verraten – ab jetzt gab es auch die ganzen restlichen 4 Wochen keinerlei RV-Probleme mehr!! Enttäuscht waren wir aber trotzdem auch von Moturis, da hatte ich schon irgendwie mehr erwartet an Service und Qualität...aber gut, nächstes Mal testen wir dann eben einen anderen Anbieter wink

 

@ Christian

Ja stimmt, dadurch, dass wir gleich am Anfang komplett durch Nevada zum Yellowstone gefahren sind, hatten wir da ziemlich Meilen zu fahren. Gegen Ende der Reiseplanung hatte ich mich auch etwas geärgert, dass wir nicht direkt einen Gabelflug gebucht haben – im Nachhinein sind wir jetzt aber doch froh drüber, denn die Tage dort eher abseits vom Tourismus waren etwas ganz besonderes, wir haben so viele nette Amis kennen gelernt und haben mit denen so tolle Abende verbracht und Gastfreundschaft erlebt – das möchten wir nicht missen!

 

@ Fredy

Oh, an dieser Stelle noch mal vielen Dank für deine vielen guten Ratschläge und Tipps im Vorwege bei unserer Routenplanung!!

Sorry, ich wollte keine Verwirrung mit der Verwendung der Namen Moturis & Camping World stiften – ich hatte nur gedacht, dass ich somit im Bericht ohne große Erklärungen trennen kann, welches die Mietstation war (mit der wir letztlich nicht so glücklich waren…) und welches die Vertragswerkstatt bzw. der Camping World Vertrieb war, der uns ja wirklich gut betreut hat und sehr unkompliziert und hilfsbereit war. Daher die Verwendung der beiden Bezeichnungen.

Dadurch wollte ich eben auch sagen, dass es wirklich auf das Personal vor Ort ankommt, wie du ebenfalls schreibst. Bei Camping World in Roseville hätten sie uns auch am liebsten sofort ein neues RV gegeben, aber denen waren die Hände natürlich auch gebunden, da sie nur eine Werkstatt & Verkaufsstation waren und nicht, wie in San Francisco, eine Mietstation.

 

@ Sonja

Vielen lieben Dank Embarassed

Moehrchen
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Weiter geht's!

Montag, 22.08.2011

Erstmals werden wir wahrhaftig erst durch das Weckerklingeln um 7 Uhr wach und brechen dann recht zügig auf, denn zum Frühstück gibt’s heute eh ganz amerikanisch 2 riesige Donouts von der Tankstelle und einen ebenso riesigen Kaffee wink

Die Fahrt nutzt jeweils der Nicht-Fahrer, um die bisherigen Fotos zu sortieren und zu sichern und und und

Irgendwann erreichen wir die Ausläufer des Yellowstone, es wird wieder bergiger, grüner, bewaldeter. Relativ flott und ohne große Stopps an Viewpoints geht es zunächst nach Mammoth Hot Springs, da wir keinen CG reservieren konnten und sicher gehen wollen, dass wir dort noch ein Plätzchen finden. Der Plan geht auf, wir bekommen ein hübsches Plätzchen mit Panoramablick und dazu noch den Tipp, wo man im Gardiner River (am Fuße des CGs) super baden kann, da hier heißes Wasser aus den Mammoth Hot Springs in das Flüsschen fließt.

Nach einem Mittagssnack geht es zu Fuß den steilen Trail zu Mammoth Hot Springs hinauf. Dort besuchen wir kurz das Visitor Center und erkunden dann sehr ausgiebig die Mammoth Hot Springs.

  

 

 

 

 

 

Zurück am CG ist es bereits nach 17 Uhr und wir brechen direkt auf zu der nahegelegenden Badestelle, die wir auch gut finden. Man kann es sich nicht vorstellen, es ist einfach nur einmalig hier!!! Auf der einen Seite ist es kochend heiß, so dass man es gar nicht aushalten kann, keine 50cm weiter ist der Fluss wieder eiskalt!! Wir können uns hier gar nicht losreißen, letztlich verbringen wir über 1,5 Stunden einfach nur dort im Wasser mit „rumstitzen“, aber es ist einfach so unbeschreiblich schön und genial und einmalig!!! Außerdem quasseln wir uns mal wieder mit einigen Amis fest, die dort ebenfalls baden…

Leider sind die Fotos von diesem Abend die einzigen, die wir wahrhaftig irgendwie „verloren“ haben – sehr schade, wo wir doch extra die wasserfeste Kamera mithatten!

Zurück am CG schmeißen wir den Grill an und genießen den schönen Abend. Zwischendrin kommt noch unsere „Nachbarin“ vorbei, sie ist auch Deutsche, aber ganz allein und nur mit Mietwagen unterwegs!

Gefahrene Meilen: 229

 

Dienstag, 23.08.2011

Noch vor dem Weckerklingeln wachen wir auf und frühstücken ausgiebig, denn für heute steht die große Rafting-Tour an, auf die ich schon seit Wochen „hinhibbel“!! Nach kurzen Wegfindungsschwierigkeiten kommen wir schnell in Gardiner an, melden uns bei der Rafting-Company und vertreiben uns die Wartezeit auf einer hölzernen Hollywoodschaukel mit Blick auf den Yellowstone River. Um 10 Uhr geht die Tour dann los, zusammen mit uns im Boot ist neben dem Guide nur noch Bill, ein Ire, der als Rentner alleine viel durch die Welt reist. Wir dürfen beide vorn im Boot sitzen und werden bereits komplett nass, kaum dass wir auch nur eine Minute unterwegs sind – da hat uns eine Stromschnelle so richtig erwischt!

Die Raftingtour ist sehr schön und hat einige sehr gute Rapids, dazwischen aber auch ruhigere Strecken und wir müssen ordentlich gegen den Wind paddeln. 2mal nutzen wir die Gelegenheit das Boot zu verlassen und im Yellowstone River nebenher zu schwimmen bzw. uns treiben zu lassen. Beim 2. Mal wird es ganz schön kritisch, da die Strömung unvorstellbar stark ist. Wir treiben weit vor dem Schlauchboot, können aber nicht stehen bleiben / entgegen schwimmen / an den Rand schwimmen, obwohl das Wasser auch nur hüfttief ist. Dann kommt eine kleine Stromschnelle und wir treiben hilflos weiter, wobei aber größere Felsen im Wasser sind und wir ihnen aufgrund der so starken Strömung kaum ausweichen können, auch wenn wir so sehr schwimmen, wie wir nur können. Zum Glück ist mein Freund Rettungsschwimmer und entsprechend im Training, so dass er uns heil durch die Stromschnelle bugsiert und wir am Ende endlich ans Ufer gelangen können, wo wir auf das Schlauchboot warten und wieder zusteigen können – was für ein Erlebniss!!

Vorher

 

und keine Minute später

vom Wasser aus

 

 

 

Zurück in Gardiner machen wir uns direkt wieder auf den Weg in den Yellowstone NP und halten erneut zum Baden an den heißen Zuflüssen des Gardiner Rivers an – als hätten wir heut nicht schon genug Zeit im Wasser verbracht, aber da konnten wir einfach nicht vorbei! wink)

Anschließend machen wir uns auf den Weg über die Tower Falls und entlang des Mt. Washburn nach Canyon Village. Auf dem Mt. Washburn ist es schlagartig kühler und ganz grün, eine tolle Landschaft.

Gegen 20 Uhr erreichen wir den CG, warten ewig an der Registration und beziehen dann unseren schönen Platz in Mitten des Waldes. Da wir heute so erschöpft sind, gibt es nur noch ein Sandwich-Abendbrot und dann geht es auch direkt zu Bett.

Gefahrene Meilen: 54,5

Moehrchen
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Mittwoch, 24.08.2011Heute

Mittwoch, 24.08.2011

Heute schlafen wir geradezu mal richtig lange aus, erst gegen halb 8 stehen wir auf!

Ohne Frühstück geht’s direkt los, zunächst zum Artist Point am South Rim Drive des Grand Canyon of the Yellowstone – hier haben wir einen wunderschönen Blick auf die Lower Falls, die in der frühen Morgensonne liegen. Leider haben sich gerade 2 Asiaten-Busse „entleert“, so dass wir erstmal etwas abseits des Viewpoints rumlaufen, bis die Asiaten mit ihren ganzen Fotos fertig sind und schnell weiter fahren.

 

 Unser nächster Anlaufpunkt ist ein Viewpoint auf die Upper Falls – sie sind nicht so tief, wie die Lower Falls, dafür aber sehr viel mächtiger. Der ganze Grand Canyon of the Yellowstone beeindruckt uns sehr und gefällt uns außerordentlich gut! Fasziniert davon fahren wir noch auf den North Rim Drive bis zu einem Punkt, wo man direkt an die Upper Falls heran laufen kann – genial!!! Diese Wassergewalt ist unglaublich und wir verweilen recht lange, zumal wir das Glück haben hier noch vollkommen allein zu sein.

  

Auf der Weiterfahrt halten wir an einer Picknick Area am Yellowstone River. In erster Reihe ganz allein mit unseren Klappstühlen genießen wir ein gemütliches Frühstück am Wasser.

 

Nächster Halt ist am stinkenden Gebiet des Mud Vulcano. Vor allem der Dragon’s Mouth beeindruckt uns, der hat was!

 

Durch’s Hayden Valley geht’s weiter, wir passieren diverse Bison-Herden, teilweise zum Anfassen nahe an der Straße. Wir beobachten sogar den einen oder anderen Bison-Kampf, da möchte man auch nicht im Weg stehen…!

Lieblingsbild

 

 

In der Nähe von Fishing Bridge laufen wir den Pelican Creek Trail, ein wunderwunderschöner Pfad durch ein grünes Waldstück, der am Lake Yellowstone endet. Es ist so idyllisch hier und wir machen eine lange Pause am See, baden die Füße, es ist herrlich. Und vor allem ist es absolut einsam, wir begegnen die ganze Zeit nicht einem einzigen Menschen, es ist einfach wirklich fantastisch!!! 

 

 

Ja, das bin ich da im See, es ist hier so flach, dass man eeeewig weit hinaus laufen kann, bis einem vor Kälte die Beine abfrieren! wink

 

Anschließend trocknen wir uns in der Sonne und laufen letztlich irgendwann weiter – ein wirklich empfehlenswerter Trail und wunderschön!!!

Bereits gegen 13.30 Uhr kommen wir am Campground Grant Village an, registrieren uns und besuchen das Visitor Center sowie den kleinen Supermarkt, um einige Postkarten (und Bier) zu kaufen. Anschließend beziehen wir unser Plätzchen auf dem CG, wir haben wirklich sehr viel Glück mit dem Platz, er liegt am hinteren Ende eines Loops, keine 100m durch den Wald hinter uns liegt direkt der Lake Yellowstone, wo wir mit einem Bier & einem Wein den restlichen Nachmittag sehr entspannt in der Sonne verbringen, einfach schön!

 

Unser ganz privates CG-Plätzchen am Lake Yellowstone, direkt hinter unserer Site

 

 Gefahrene Meilen: 46,5

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
Beiträge: 4928
super

Hallo Möhrchen,

finde ich ja super - ein neuer Reisebericht!

Vielen Dank, dass wir mitfahren dürfen, ich bin schon sehr gespannt was noch alles kommt!

Die Badestelle im Yellow haben wir für unsere Tour auch schon fest eingeplant, gut dass Du davon schreibst, das bestätigt mich noch einmal diese Badestelle aufzusuchen.

Herzliche Grüsse Gisela