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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Oneway von Denver nach San Francisco mit drei Kindern und sehr viel Abwechslung

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Alex
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Oneway von Denver nach San Francisco mit drei Kindern und sehr viel Abwechslung
Eckdaten zum Reisebericht
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abgeschlossen

Hallo liebe Foris,

seit zwei Wochen sind wir jetzt zurückgekehrt von unserer USA Reise und ich möchte mich zu allererst einmal bei allen Mitgliedern bedanken. 

Zur Erinnerung:

Wir hatten damals die etwas gewagte Idee, mit unseren drei Kindern eine Rundreise von Denver bis zur Westküste und wieder zurück nach Denver zu unternehmen - das ganze in immerhin 23 Tagen. Als ich unsere Route dann hier im Forum vorgestellt hatte waren die Reaktionen dazu eindeutig. Wir hatten, wie schon andere vor uns, sicher viel zu ambitioniert geplant. Nach kurzem Frust haben wir aber die Ärmel hochgekrempelt und haben unsere Reise umgebaut. Das war nicht einfach, da wir schon einiges fest gebucht hatten. So haben wir direkt einmal ordentlich Lehrgeld bezahlt durch Stornierungskosten für Campgrounds, verlorenen Frühbucherrabatt für das Womo, Reiseplanergänzungen usw.

Also unser Rat an neue "Ersttäter": erst die Route vorstellen, beraten lassen und dann alles buchen, nicht umgekehrt Laughing

Unsere weitere Detailplanung haben wir dann mit Hilfe der vielen, vielen Reiseberichte vorangebracht. Diese Erfahrungen waren für uns einfach Gold wert. Wir haben so viele Ideen, Tips und Anregungen gefunden, dass man schon fast das Gefühl haben konnte sich ein wenig dort auszukennen, ohne jemals dort gewesen zu sein. Ein interessantes Gefühl.

Deshalb finde ich es als Dank sehr wichtig nun auch einen Reisebericht zu verfassen. Ich hoffe, dass andere auch von unserem Bericht etwas mitnehmen können und Ihr erfahrenen Mitglieder natürlich gerne unsere Reise mitverfolgen könnt. Wie gesagt, Ihr hattet großen Anteil daran das es eine wirklich wunderbare Reise wurde.

Herausgekommen bei unserer Planung ist dann folgende Route, die dann den ein oder anderen Schlenker beinhaltete Laughing

Größere Kartenansicht

Übersicht

23.07 Allgemeines und Anreise nach Denver 08.08. L.A. - Anaheim - Disneyland
24.07. Übernahme Womo und Fahrt nach Rifle 09.08. L.A. - Carpinteria
25.07. Rifle - Arches NP 10.08. Carpinteria - Pismo Beach
26.07. Arches NP 11.08. Pismo Beach - Kirk Creek
27.07. Arches NP - Capitol Reef NP 12.08. Kirk Creek - San Francisco
28.07. Capitol Reef - Bryce Canyon 13.08. San Francisco
29.07. Bryce Canyon - Zion NP 14.08. San Francisco
30.07. Zion NP 15.08. Abgabe - Flug nach Denver
31.07. Zion NP - Page 16.08. Denver - Flug nach New York
01.08. Page - Grand Canyon 17.08. - 19.08. New York und Rückreise
02.08. Grand Canyon  
03.08. Grand Canyon - Seligman  
04.08. Seligman - Needles   
05.08. Needles - Las Vegas  
06.08. Las Vegas  
07.08. Las Vegas - L.A. - Anaheim  

Herzliche Grüße

 

Alex

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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Das freut mich sehr!

Hi Alex!

Schön zu lesen, das Ihr einen traumhaften Urlaub hattet und sich das Umbuchen durch die Beratung gelohnt hat! Freue mich scghon sehr auf den BerichtWink!

 

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Hi Alex, du schreibst: Also

Hi Alex,

du schreibst:

Also unser Rat an neue "Ersttäter": erst die Route vorstellen, beraten lassen und dann alles buchen, nicht umgekehrt Laughing

Das ist ein ganz wichtiger Satz ! Schon mit einer vorschnellen Flugbuchung kann das Übel anfangen ! Noch davor sollte man wissen, was man will  Wink

Ich bin auf deinen Bericht gespannt .

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Alex
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Beigetreten: 30.01.2012 - 12:07
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Allgemeines und 1. Tag 23.07.12

Ein paar allgemeine Eindrücke möchte ich vorab schon einmal schildern.

Wir sind mit unseren drei Kindern im Alter von 11, 9 und 4 Jahren gereist und sie waren wirklich begeistert. Sicherlich haben unsere beiden älteren Jungs es noch etwas bewusster geniessen können als unsere kleine Tochter. Sie hat noch nicht so eine große Begeisterungsfähigkeit für die Natur gezeigt, was in ihrem Alter sicher verständlich ist. Von daher haben wir bei der Menge der möglichen Sehenswürdigkeiten lieber mal etwas ausgelassen, als die ganze Familie von A nach B zu hetzen, um auch bloß alles gesehen zu haben. Das gibt einem ca. 1000 gute Gründe für weitere Reisen und auch die Möglichkeit zu entspannen. Das war uns in diesem Urlaub nämlich auch sehr wichtig. 

Unsere Tagesstrecken bewegten sich zwischen 80 und 200 Meilen, wobei ein Großteil zwischen 100 und 150 Meilen lag, was wir als sehr angenehme Distanz empfunden haben. Wir hatten auch einen Ausreißer dabei mit 280 Meilen. Als Ausnahme sicher kein Problem, aber mit Kindern besser nicht öfters zu planen. Bei 22 Miettagen hatten wir 15 Fahrtage. Wir haben uns für ein S27 von Moturis entschieden, mit dem wir sehr zufrieden waren. Vom Platz her hat es für uns fünf gut gerreicht und auch das abendliche Umbauen des Essplatzes zum Bett war völlig unproblematisch und wurde schnell zur Routine.

1. Tag 23.07.12 - Reise von Wuppertal nach Denver

Die letzten Tage der Vorbereitung lagen nun endlich hinter uns. Alles war vorbereitet und gepackt und wir machten uns endlich auf den Weg. Unser Flug ging mit Lufthansa von Frankfurt nach Denver. Wir haben uns um unheimlig viele Dinge Gedanken gemacht, die Anreise nach Frankfurt zum Flughafen haben wir aber immer wieder vor uns hergeschoben. Wir entschieden uns dann recht kurzfristig mit der Bahn zu fahren. Wir hatten herausgefunden, dass es tatsächlich zwei durchgehende Verbindungen pro Tag von Wuppertal nach Frankfurt gab. Ein Umsteigen erschien uns mit diesem ganzen Gepäck und den Kindern unmöglich. Eine von diesen Verbindungen lag so, dass sie mit unserem Flug gut zusammen passte. Wir buchten unsere Tickets also zwei Tage im voraus. Wir versuchten ein Kleinkindabteil zu reservieren, da diese ja immer am Eingang eines Wagens liegen. Das war aber leider nicht mehr möglich. Eine Reservierung mitten im Wagen schien uns mit dem ganzen Gepäck keinen Sinn zu machen. Also beschlossen wir zu versuchen, unser Gepäck im vorderen Teil eines Wagens unterzubringen und dann zumindest für die Kids einen Sitzplatz zu suchen. Einer von uns wollte dann beim Gepäck bleiben. Das ging dann allerdings ordentlich nach hinten los.

Mein Vater brachte uns zum Bahnhof, um uns das Einsteigen etwas zu erleichtern. Als der Zug einfuhr und die Türen öffnete traf mich der Schlag - alles voller Menschen und Gepäck und keiner wollte aussteigen. Wir hatten keine wirkliche Alternative, also wir mussten irgendwie da rein. Meine Frau ging mit den Kindern vor und ich stapelte unser Reisegepäck (immerhin 5 große Koffer/Reisetaschen und 6 Handgepäckstücke) irgendwie auf die bereits dort gestapelten Koffer. Was für ein Kampf. Wäre mein Vater nicht bei uns gewesen hätten wir es nicht geschafft. Ein absoluter Albtraumstart. In dem Einstiegsbereich ging gar nichts mehr, kein vor und kein zurück. Soetwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen und ich bin schon viel Bahn  gefahren. Dann kam der Schaffner. Mir ist völlig schleierhaft, wir er überhaupt dorthin gekommen ist. Er sagte allen Passagieren in diesem Bereich, dass so eine Weiterfahrt von Köln aus nicht möglich sei. Es würde ein weiterer Zugteil angehängt, der nicht voll sein würde. Wir müssten alle in Köln aussteigen und zügig in den anderen Zugteil umsteigen. Sehr witzig, dachte ich mir. Wie sollen wir mit diesem Gepäck und den Kindern zügig umsteigen? Es half nichts - er bestand darauf. Also machten wir uns bereit.

Jeder von uns nahm soviel Gepäck wie möglich, es reichte aber trotzdem nicht. Wir hatten ca. 100m zurückzulegen und der Zug drohte jeden Moment weiterzufahren. Gott sei Dank half uns dann eine junge Frau, die unser Elend realisiert hatte. Sie war zwar selber mit einem großen Rucksack schwer bepackt, aber sie nahm uns noch eine große Reisetasche ab. Als wir mit letzter Kraft am anderen Zugteil ankamen standen wir natürlich vor der ersten Klasse. Was für eine tolle Idee von der Bahn den Zug in dieser Reihenfolge anzukoppeln. Wir hatten keine Wahl, Gepäck und Kinder rein und schon gingen auch die Türen zu. Die junge Frau ist nicht eingestiegen. Sie war offensichtlich schon am Ziel in Köln. Das machte Ihre Hilfe noch viel sympatischer. Wir entschlossen sofort, dass wir uns nicht mehr weiterbewegen. Wir würden einfach den Aufpreis zur ersten Klasse bezahlen, uns war das wirklich egal. Also nahmen wir total geschafft Platz und warteten auf den Schaffner. Die Kids fanden das natürlich ganz cool mit der ersten Klasse.

Dann kam die Schaffnerin und fragte nach unseren Tickets. Ich zeigte unsere 2. Klasse Tickets und sagte ihr, dass wir den Aufpreis zur ersten Klasse zuzahlen wollen. Sie schaute sich unsere Tickets an und sagte, dass dies nicht möglich sei. Wir müssten komplett neue Tickets kaufen, da wir vergünstigte Tickets online gekauft hatten. Diese ließen sich nicht upgraden. Was für ein Quatsch. Sie war allerdings um eine Lösung bemüht und schlug uns vor, unser Gepäck in der 1. Klasse zu parken und uns drei Wagen weiter in die 2. Klasse zu setzen. Wir waren nicht begeistert, aber komplett neue Tickets zu kaufen haben wir nicht eingesehen.

Die weitere Fahrt nach Frankfurt verging dann schnell. Als wir am Flughafen ankamen wurden wir, noch bevor wir uns an der allgemeinen Schlange anstellten, schon freundlich zum Familienschalter gebeten wo wir sofort an der Reihe waren - ein guter Service. Wir hatten am Vorabend schon eingecheckt, also ging es recht flott. Die Sicherheitskontrollen waren anstrengend, weil wir einfach viel Handgepäck hatten und die Kids natürlich Unterstützung benötigten. Alle Menschen waren aber sehr nett zu uns.

Der Flug war lang, aber unsere Kinder waren wirklich sehr brav. Der Service an Bord war sehr gut, das Essen leider nicht. Etwas Aufregung entstand dann noch bei der Landung in Denver, als der Pilot im letzten Moment vor der Landung noch einmal durchstartete. Wir waren wegen der Thermik etwas zu hoch. Ich war nicht so besorgt, da ich das schon einmal erlebt hatte. Der Rest von uns war sichtlich nervös. Wir sind aber nach einer Ehrenrunde über Denver sicher gelandet.

Die Sicherheitskontrollen gingen schnell und wir stießen auf einen wirklich netten Officer. Nach kurzem Smalltalk waren wir durch. Nach der Gepäckausgabe habe ich dann das Hotelshuttle bestellt. Das hätte ich mal besser früher schon gemacht. Wir haben gute 40 min gewartet, die uns wie zwei Stunden vorkamen. Die Kinder haben genörgelt und waren furchtbar müde. Schließlich war es in unseren Köpfen ja schon tiefe Nacht. Dazu war es drückend heiß und sehr schwül. Im Hotel hielten unsere beiden Jüngsten dann nicht mehr durch. Um 18:30 Ortszeit schliefen sie ein. Das hatte natürlich zur Folge, dass sie um 03:30 Uhr wieder hellwach waren. Na ja, ein wenig holprig war der Start zugegebenermaßen. Habe ich eigentlich schon erwähnt das wir trotzdem alle sauglücklich waren dort endlich angekommen zu sein? Nach monatelangen Vorbereitungen waren wir endlich da und unser Abenteuer konnte beginnen. In wenigen Stunden würden wir endlich unser Womo bekommen.Laughing

Herzliche Grüße

 

Alex

Alex
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Beigetreten: 30.01.2012 - 12:07
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Hallo Kochi, hallo

Hallo Kochi, hallo Bernhard,

schön, dass Ihr dabei seid. Nach diesem etwas holprigen Start wird es auch bald viel besser...

Herzliche Grüße

 

Alex

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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ich fahre auch mit Euch...

Hallo Alex,

schön, dass Ihr einen tollen Urlaub hattet und dass Du auch gleich mit einem Reisebericht beginnstSmile

Das war ja wirklich ein Horrorstart, gut dass es jetzt besser wird.

Herzliche Grüsse Gisela

 

cbr1000
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Beigetreten: 01.09.2010 - 15:42
Beiträge: 2338
Mitfahrer

Hallo Alex,

 

da fahre ich doch gerne bei euch mit, auch wenn der Start etwas beengt warSealed


Il mondo è un libro. Chi non viaggia ne legge una pagina soltanto( St. Agostino)

Viele Grüße

Christian
Scout Womo-Abenteuer.de

 

Lulubär
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Beigetreten: 05.02.2012 - 12:51
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Drei Kinder?

Hab ich auch...ich komm mit!

Viele Grüße von Ulli

alias Lulubär

 

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Hoppla ....

 Hi Alex,

bei aller Planung und Vorbereitung: hoppla, da war doch noch was: die Anreise nach Frankfurt ...... aber ihr seid ja angekommen - und dieser Teil der Reise fällt ganz schnell in ein tiefes Loch (oder lässt sich so schön beschreiben !) Wir haben Gleiches bei unserer Letzten USA-Reise  auf derRückreise ab Fankfurt erlebt, das ist wohl ein "Qualitätszeichen" der Deutschen Bahn, eigentlich ist es eine Zumutung, immer weiter Fahrkarten zu verkaufen bei zu niedrigen Kapazitäten.

In welchem Hotel habt ihr in Denver denn übernachtet ? Flugplatz-nah in z.B. Aurora oder Downtown ?

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Alex
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Beigetreten: 30.01.2012 - 12:07
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2. Tag 24.07.12 Übernahme Womo

Hallo Gisela,

ich merke jetzt schon, dass es viel Spaß macht den Bericht zu schreiben. Man taucht wieder ein in die Erlebnisse und man setzt sich schreibend noch einmal intensiv mit den Eindrücken auseinander. Ich freue mich, dass Du uns begleitest.

2. Tag 24.07.12 - Übernahme Womo und Fahrt nach Rifle

Wie schon gesagt war die Nacht eigentlich schon um 03:30 Uhr zu Ende. Ich hätte gerne eine Kamera gehabt, die diese nächtlichen Stunden in einer Zeitrafferaufnahme aus der Vogelperspektive unseres Hotelzimmers festhält. Das wäre bestimmt lustig anzuschauen. Ich weiß nicht wie oft wir die Besetzung der Betten durch unruhigen Schlaf hin und hergetauscht haben. Im Nachhinein finde ich es wirklich sehr amüsant. Ich musste wirklich lachen als ich gegen 04:00 Uhr meine kleine Elina und unseren Timo auf einem Stuhl am Fenster sitzen sah, wie sie über die Geschehnisse auf der Strasse diskutierten. Auf die Frage ob sie nicht noch etwas schlafen wollen bekam ich zur Antwort sie seien schon ausgeschlafen. Um 05:30 Uhr sind wir dann aufgestanden und um 06:00 Uhr zum Frühstück gegangen.

Wir waren übrigens im Sleep Inn Denver Airport - kein besonders schönes Hotel, aber für eine Erstübernachtung sicherlich völlig ausreichend. Das Frühstück war wie zu erwarten war recht einfach gehalten. Viel Styropor und Plastikbesteck und einige einfache Frühstücksoptionen. Danach haben wir kurz gepackt und uns dann zur Abholung bereit gemacht. Schon um 07:20 Uhr kam unser Shuttle. Wir nahmen auf dem Weg noch eine andere Familie mit, vom Dialekt her am ehesten aus England stammend. Bei diesen zwei Übernahmen blieb es dann auch an diesem Morgen. Wir waren schon recht zeitig bei Moturis. Da stand dann unser Fahrzeug für die nächsten gut drei Wochen. Wir bekamen eine gute und trotzdem schnelle Einweisung durch einen sehr netten Schweizer. Es war schon wirklich angenehm über die ganzen technischen Dinge auf deutsch zu sprechen. Dabei profitiert man natürlich auch sehr von all den Dingen die man vorher in den Berichten gelesen hat. Nach knapp 1,5 Stunden wären wir zur Abfahrt bereit gewesen. Wir wollten dann im Shop noch Chemie für die Toilette besorgen. Durch ein technisches Problem an der Kasse hat das leider sehr lange gedauert.

Dann ging es endlich los. Das erste mal den Motor anzulassen war schon ein besonderer Moment. Wir waren trotz der eigenartigen Nacht alle super gelaunt.Die Kinder waren begeistert von dem Womo - alles neu für sie und auch für uns. Die Sonne schien und wir fuhren vom Hof - ein herrliches Gefühl. Unser erstes Ziel war der Walmart Superstore am Wadsworth Blvd. Dort wollten wir unseren Ersteinkauf erledigen. Ich kann schon vorwegnehmen, dass es uns bei Walmart nicht sonderlich gut gefallen hat. Auf der weiteren Reise haben wir dort auch nicht mehr eingekauft.

Wir hatten uns dazu entschieden, auf die Personal Kits von Moturis zu verzichten. Für fünf Personen ist das sauviel Geld. Wir haben schon von zuhause richtig viele Dinge mitgenommen: Bettdecken, Kopfkissen, Handtücher, Bettwäsche, einen Teil der Küchenutensilien usw. Viele Dinge haben wir im Vorfeld sehr günstig bei Ikea gekauft. Die Kissen und Decken waren so verpackt, dass sie gar nicht soviel Platz verbraucht haben. Für all diese Dinge hatten wir uns für den Flug zwei sehr leichte, seesackähnliche Reisetasche besorgt, in der sehr viel Platz war und wo man durch das geringe Gewicht sehr viel einpacken konnte. Unempfidliche Dinge waren darin super aufgehoben und gekostet haben sie auch nicht viel. Die einfachen Bettdecken wollten wir dann z.B. am Ende der Reise zugunsten von neu gekauften Klamotten zurücklassen. Wir benötigten aber noch Ergänzungen wie Kochtöpfe, Gläser, Tassen, Campingstühle usw. Von daher machte Walmart schon Sinn. Wir waren mit der Entscheidung auf die Kits zu verzichten übrigens auch sehr zufrieden. Kleidung hatten wir für ca. die Hälfte der Reisezeit mitgenommen und immer mal wieder unterwegs am Campground gewaschen. Das ist wirklich kein Problem und erledigt sich fast nebenher. 

Bei Walmart angekommen gönnten wir uns erst einmal einen Snack bei Subways und einen Kaffee. Dann ging es ab in den Laden. Den Einkauf fand ich sehr anstrengend. Wir mussten viele Dinge suchen und es zog sich doch recht lange hin. Das hatte aber vielleicht auch mit unserem Zustand zu tun. Gegen 13:00 Uhr hatten wir unsere Einkäufe verstaut und wir machten uns endlich auf den Weg. Unser Weg führte uns über die Interstate 70 Richtung Westen. Vor allem die Jungs waren total begeistert von der Fahrt. Die Landschaft war schon auf dieser ersten Strecke total abwechslungsreich und beeindruckend. Wir kamen auf der gut ausgebauten Straße auch recht zügig vorwärts. In Glenwood Springs machten wir einen kurzen Zwischenstopp. Dort gefiel es uns recht gut. Danach fuhren wir nach Rifle zum Rifle Gap Campground. Dort kamen wir dann auch erst gegen 17:30 an. Um ehrlich zu sein - die Strecke hätte auch gerne etwas kürzer sein können. Uns war da schon klar, dass es vollkommen richtig war umzubuchen. Wir hätten ja sonst ständig so weite Strecken gehabt. Für den ersten Tag würde ich, wie man hier im Forum ja auch überall lesen kann, durchaus eine kürzere Strecke empfehlen. Aber so sind sie nun einmal, die Neulinge. Unbelehrbar... Laughing

Der Campground ist sehr schön gelegen und es war auch nicht viel los. Leider zog sich der Himmel zu und es gab ein Gewitter. Wir packten noch ein paar Dinge aus und machten uns etwas zu essen. Elina hatte doch sehr mit der Zeitumstellung zu kämpfen. Nachmittags war sie sehr durcheinander und weinerlich. Um 21:00 Uhr gingen wir alle totmüde ins Bett. Fotos haben wir an diesem Tag auch noch keine gemacht. Das sollte sich aber ab dem nächsten Tag ändern.

Geplante Meilen 180 - tatsächlich gefahren 195

Herzliche Grüße

 

Alex

USA 2012
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Beigetreten: 21.08.2011 - 22:29
Beiträge: 165
Anreise

Hallo Alex,

Eure Zugfahrt bin ich eben mal "mitgefahren", der reinste Horror! Für uns mit zwei kleinen Kindern, zwei Koffern, einem Rucksack und vier Handgepäckstücken war es schon anstrengend...trotz nicht überfülltem Zug und Platzkarten und netter Hilfe vom Servicepersonal der LH (hatten "Zug zum Flug" gebucht). Gar nicht auszudenken....bin gespannt wie es weitergeht und setze mich noch mit rein.

LG Michaela