1,5 Tage der insgesamt 5 Tage haben wir in der Pool&Geyser Area verbracht, vom Norris Basin bis zum West Thumb Basin.
Karin und ich sind begeistert und manchmal ergriffen (fast) alle Geyser Basins abgelaufen und haben uns an den Farben und der Intensität nicht sattsehen können. Das Wetter war Bilderbuchfotowetter: keine pralle Sonne, sondern heiter-wolkig mit klarer Luft.
Wie in den anderen Beiträgen: <Klick> aufs Bild öffnet die Galerie.
Norris Geyser Basin:
Black Growler, im Porcelain Basin.
Abends, im Gegenlicht, kurz vor Sonnenuntergang.
Lower Geyser Basin:
Dieser Wald hatte echt Pech bei der Standortwahl ... am Ausgang des Basins haben sich die vereinigten Run-offs vor einigen Jahren einen neuen Weg gesucht.
Midway Geyser Basin:
Run-off der Grand Prismatic Spring.
Eine besondere Perspektive: auf dem Bauch liegend, mit 16mm Weitwinkel 
(Vom Bohlenweg aus gesehen, finde ich den Run-off noch schöner als die Spring selbst)
Grand Prismatic Spring, vom Overlook aus.
Von hier oben ist der Blick auf die Spring aber grandios, und man sieht die ganze Schönheit. Den Overlook erreicht man vom Parkplatz ca. 500m südlich des Midway Geyser Basins.
Ein kleiner Hot Pool auf dem Weg zum Overlook.
Biscuit Geyser Basin:
Sapphire Pool
Run-off des Sapphire Pool - auch den finde ich schöner als den Pool selbst.
Faszinierend, wie alleine durch den unterschiedlichen Winkel zur Sonne (links in der Hocke, rechts im Stehen) die Farben und Intensität völlig anders sind.
Trail zwischen Biscuit und Upper Geyser Basin:
Vielleicht nicht so bekannt, dieser Weg zwischen den beiden Basins. Man begegnet fast niemandem bis zum Morning Glory Pool.
Insgesamt ca. 2,5 mls oneway.
Mirror Pool
Gem Pool
Artemisia Pool
Upper Geyser Basin:
Hier sind die meisten Geysire, allen voran natürlich der Old Faithful. Zur Abwechslung ein paar unbekanntere Pools.
Morning Glory Pool - okay, nicht unbekannt, den kennt wohl jeder - aber er ist so schön 
Run-off des Grotto Geysers - auch den finde ich schöner als den Geyser selbst.
Beauty Pool
West Thumb Geyser Basin:
Zum Abschluss ein paar Nicht-Orange-Töne
Black Pool
Abyss Pool
... so das war's ... ich hoffe, dass ihr keinen "Schöne-Farben-Overflow" habt.
Grandiose Fotos!!
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hallo Michael,
ich danke Dir, dass Du genau zur richtigen Zeit die Fotoergebnisse, aus dem Yellowsstone Park, eingestellt hast. Nächstes Jahr werden Ida-Marie und ich den Park als Hauptziel ansteuern. Bei der Vorbereitung der Fotos für das Fotobuch 2014, konnte ich zu meiner Freude, eine positive Entwicklung meiner Fotoergebnisse feststellen. Es liegt aber noch ein längerer Weg, zu wirklich guten Ergebnissen, vor mir. Mir ist klar, dass es neben der ordentlichen technischen Ausrüstung, insbesondere auf das richtige Gespür für ein Motiv und der handwerklichen Umsetzung ankommt. Dennoch meine Frage, wie schätzt Du den Anteil der Dunkelkammer, am Ergebnis Deiner "Meisterfotos" ein?
Allzeit gutes Licht.
Josef
Hallo Michael,
Du präsentierst hier traumhafte Erinnerungen - super
Herzliche Grüsse Gisela
Hallo Josef,
Im Wesentlichen bearbeite ich bei den Bildern den Ausschnitt und den Winkel, falls ich aus der Hand (wie fast immer) fotografiere.
Bei den Best-of-Bildern kümmere ich mich zusätzlich um fehl/falsch belichtete Bildbereiche, mit RAW hat man da viel Reserven.
Grund ist, dass man bei fast jeder Aufnahme sich entscheiden muss, ob man - z.B. - den Vordergrund, den Hintergrund oder den Himmel richtig belichtet. Die Profis mit Stativ nutzen für so etwas Grauverlaufsfilter, um diese Kontrastunterschiede zu bändigen. Das muss man lernen und für jede Aufnahme braucht man trotzdem 5-30 min Einstellarbeit.
Im Urlaub fotografiere ich fast alles aus der Hand und entscheide mich jeweils (wenn das Motiv schön ist, also nicht bei Schnappschüssen) bewusst, auf welchen Bildteil ich belichte. Dann schaue ich anhand des Histogramms, ob die anderen Bildteile noch Bearbeitungsreserven haben -> also nicht nach links gegen Schwarz "absaufen" oder nach rechts gegen Weiß "ausfressen".
Die Pools habe ich alle auf den Pool bzw. den Run-off belichtet --> dadurch ist der Himmel systematisch zu hell belichtet (-> blass). Das bekommt man in Lightroom aber super mit dem Verlaufsfilter hin: Belichtung etwas runter ziehen, ggfs. Lichter hoch, Schatten runter.
Aber all das hilft nicht, wenn das Licht schlecht ist. Schlecht ist's, wenn es entweder diesig/staubig/feucht ist (zu wenig Licht für Farben, zu viel Partikel in der Luft für "klare Sicht") oder zu sonnig (die Helligkeit bleicht alle Farben/Kontraste aus oder erzeugt wabernde Luftschichten). Darum gehen die Profis auch immer in aller Herrgottsfrühe raus - die Luft ist noch klar, das Licht kommt von der Seite statt knallig von oben, in der Regel gibt es ein paar Wolken, die für Kontraste sorgen.
==> Man muss also Glück haben, oder früh aufstehen. (Im November fahre ich eine Woche nach Teneriffa, Photoworkshop -> da werden wir i.W. Nachtschichten machen: abends raus für Sonnenuntergang, Imbiss, Sterne und Milchstraße, morgens dann Sonnenaufgang und die ersten Tagesstunden. Tagsüber schlafen
Hier ein paar Beispiele, jeweils links "out-of-cam", rechts nach Bearbeitung.
Beim untersten, dem Abyss-Pool, passt die Belichtung fürs ganze Bild, der Pool ist etwas unterbelichtet ... da habe ich einen lokalen Filter über den Pool gelegt und dort den Kontrast in den mittleren Helligkeiten erhöht (Klarheitsfilter in LR). Wenn ich's mir jetzt so anschaue, hätte ich den Himmel vielleicht etwas "entknalligen" sollen.
Hier ein Beispiel, wo ich auf den Himmel belichtet habe - bei dem Gegenlicht hätte eine Belichtung auf den Vordergrund zu einem weißen, ausgefressenem Himmel geführt, in dem keinerlei Wolken oder Lichtstrahlen mehr "auf den Sensor gekommen" wären.
Hier habe ich den Vordergrund aufgehellt (Tiefen), aber auch für den Himmel den Kontrast in den mittleren Helligkeiten (Klarheit in LR) erhöht, dadurch kommen die Strahlen besser raus.
Okay, die Canon 5D3 ist eine tolle Kamera, insbesondere was den Dynamicumfang betrifft (13 Blendenstufen - gute Systemkameras wie die Fuji X-E2 kommen auf 11, Kompaktkameras auf 7-8 - das liegt auch an der Sensorqualität, aber i.W. an der Sensorgröße).
Das hilft natürlich ungemein bei schwierigen Lichtverhältnissen. Manche sagen, dass es aber einfach nur dazu verführt, schludriger zu arbeiten, weil die Kamera so viel Reserve hat ...
Bei gutem (Tages)Licht kann man aber mit fast allen Kameras gut belichtete Bilder machen, wenn man ein bisschen nur aufs Histogramm achtet.
Viel Bildbearbeitung mache ich bei Nachtaufnahmen/Langzeitbelichtungen und bei Panoramen - wenn das Motiv es wert ist, auch durchaus ein paar Stunden.
Bei den Nachtaufnahmen ist es i.W. der Weißabgleich und sorgfältiges Entrauschen. Bei der Panoramen das Ausgleichen von Vignettierung der Einzelbilder und - wenn es ein Topshot ist - das manuelle Setzen/Korrigieren der Stitchpunkte. Beim Reiseabschnitt 07 beschreibe ich mal, was ich für den Jackson-Lake-Sonnenaufgang (siehe hier, das Bild unterhalb der Google-Map) gemacht habe.
Viele Grüße, Michael
Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann
Hallo Michael!
Also wenn ich deine Fotos mit den meinigen vom Yellowstone NP vergleiche, da wird mir so richtig bewusst, dass ich nur ein "Laien-Knipser" bin. Deine Fotos sind einfach Spitze!!
Liebe Grüße
Sigi
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus
Hallo Michael,
grandiose Ausnahmen!
Jedes Bild ein Meisterwerk.
Möchte ich auch können!
Beste Grüße vom HANS
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Michael,
ich danke Dir für Deine recht ausführliche Antwort. Die von Dir aufgeführten Details sind mir nicht ganz neu. Jedoch fehlt es an der richtigen, weil nicht ausreichend geübt, Anwendung. Mit try und error ist es nicht immer getan. Ohne fachkundiges feedback ist es schwer Fehler abzustellen. Die Teilnahme an einem Photolehrgang ist sicher die richtige Vorgehensweise. Mal sehen, ob ich etwas für einen nicht ganz unerfahrenen Knippser finde.
Allzeit gutes Licht.
Josef
Hallo Michael,
klasse Foto's die wunderbare Erinnerungen wecken. Ihr hattet aber wirklich ein klasse Fotowetter. So viele Pool ohne Dampf und Nebel das gibts wohl nur in den wärmeren Sommermonaten. Bei uns war dort auch schon öfter schönes Wetter aber durch die niedrigen Temperaturen sehr häufig viel Dampf der einem die Sicht auf den Pool eineschränkt oder ganz verdeckt.
Vielen Dank dass Du diese schönen Aufnahmen mit uns teilst.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Josef,
leider (und das meine ich auch so) ist der Anteil der digitalen Dunkelkammer recht hoch, weil kein Sensor den enormen Kontrastumfang so abbilden kann, wie man das vor Ort selbst wahrgenommen hat. Und das kostet zuhause noch einen erheblichen Mehraufwand. Wenn man ihn nicht betreiben würde, kommt man nur bei ganz optimalen Lichtverhältnissen zu wirklich guten Bildern.
Viele Grüße
Richard
Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.