Mittwoch, 1. Mai 2013

RV-Übernahme – Grosseinkauf – auf nach Arizona!

von:    Las Vegas
nach:  Seligman

Heute gibt es Kaffee auf dem Zimmer, wie hier üblich gibt es auch hier eine Kaffeemaschine und Kaffeepulver. Dazu Trader Joe’s Schokokekse. Wir lassen einen Gepäckträger kommen, der unser Gepäck zum Valet Parking bringt und dann sogar noch wartet bis das Auto gebracht wird und sie einlädt. Guter Service, und der Herr war nach dem Anruf auch nach ein paar Minuten da.

Wir sind zu früh, erst halb neun – also zuerst zum Trader Joe’s. Da es im Death Valley und im Valley of Fire so heiss war, kaufen wir noch große Mengen an Mineralwasser – reichen 4 Liter am Tag? Unser Yukon Denali ist jetzt bis zur Oberkante vollgestopft, mehr einkaufen geht jetzt leider nicht. Also fahren wir zu Apollo, sind um 9:30 Uhr da.

Wir werden begrüßt und sofort bedient, gleich das Womo gezeigt, erstmal Gepäck ausladen und neben das Womo stellen und den Yukon aus dem Weg.

unser Womo - Sunrise Escape 25ft:

Vorm Gebäude werden die Fahrzeuge zurückgegeben (der neben uns) und übergeben, wir und ein Jucy Camper. Von denen stehen noch mindestens ein Dutzend weitere im Hof. Auch grössere Camper stehen da noch jede Menge. Ein freundlicher Schwarzer bedient uns, hilft beim Koffer ausladen, staunt nicht schlecht über unsere Wasservorräte und beginnt mit der Fahrzeugeinweisung. Darüber dass wir nicht das erste mal Womo fahren freut er sich, aber es wird alles ausführlich erklärt. Zuerst Rundgang aussen ums Fahrzeug, jede Klappe aufgemacht und zugemacht und die Anschlüsse erklärt. In der großen Heckklappe ist eine Wanne mit Deckel und Abfluss, er sagt, wenn es heiss wird, kann man Eis kaufen und da grössere Mengen Getränke kühlen, das bliebe sehr kalt und wäre besser als den Kühlschrank zu überladen. Ob wir das nur gesagt bekommen haben wegen unseren Wassermassen? Also wenn der Kühlschrank ausfällt, das geht auch ohne. Ansonsten haben wir ein Aussenradio und eine Aussendusche, den Wassertankeinfüllstutzen blöderweise auf der anderen Seite wie das Abwasser, das macht bei fast jeder Dumpstation Probleme. Druckminderer, Wasserschlauch, Eimer, Sewer Hose sind da. Gut. Dann geht es nach innen. Das Womo ist nicht nur aussen picobello poliert inkl. Reifen, die glänzen richtig, obwohl sie nicht neu sind, sondern auch innen. Das Womo, ein Fleetwood Tioga Montara 25 Fuß „Sunrise Escape“ hat gut 28.000 Meilen auf dem Buckel steht aber wirklich gut da. Es werden im Fahrerhaus fast alle Bedienelemente erklärt und mein Mann fragt noch nach den übrigen Knöpfen und Schaltern und bekommt auch diese sehr geduldig erklärt. Der Motor wird gestartet, der Generator wird gestartet. Es werden fast alle Lampen einmal an und ausgemacht – das sind mehr als 10. Fenster auf und zu, Küche und Bad erklärt, Wasserhähne auf und zu gedreht, Boiler angemacht, Gasherd und Backofen angemacht. Funktioniert alles. Sogar warmes Wasser kommt schnell. Markise ausgefahren – aber nur halb – das war ein Fehler – das Ding ist verbeult – sieht man aber nur wenn man sie ganz ausfährt, haben wir aber erst Tage später gemerkt. Dann geht es ins Büro, den Papierkram machen, wir erwerben noch einen kleinen Grill und eine Campinglaterne. Und ich frage nach einem Besen und bekomme einen.

Dann ist nach 75 Minuten die Übergabe beendet und wir laden ein – das geht schnell – Koffer werden noch nicht ausgepackt. Mein Mann stellt fest, dass die eine der beiden 12V Steckdosen am Armaturenbrett nicht funktioniert, sofort eilen 2 Techniker herbei und quälen sich damit ab. Offensichtlich ist die Dose gar nicht verkabelt. Aber sie kriegen das hin, verlängern den Anschluss der zur anderen Dose führt. Später entdecken wir dann noch eine weitere 12V Dose im Handschuhfach, die hätte uns auch gereicht.

Jetzt müssen wir noch unser Plattfußauto wieder loswerden, wir fahren zum Rental Car Return in der Gilepsie Street, mein Mann mit Womo, ich mit Yukon Denali.

auf dem Weg zum Car Rental Return in der Gilepsie Street:

Die Sorge, dort das Womo nicht parken zu können war unbegründet, der Kurzzeitparkplatz ist zwar nicht riesig, aber ganz leer, das RV braucht 2 Parklücken und ich schmeisse in beide Parkuhren was rein, das ist in den USA normalerweise ok. Außerdem bleibe ich beim Womo, mein Mann fährt mit dem SUV ins Parkhaus. Und kommt erst nach 20 Minuten wieder, Warteschlange so lang. Dass wir Reifen wechseln mussten wurde kommentarlos notiert, das wars.

Nun geht es erstmal zum Großeinkauf beim Walmart, da uns die Füße von gestern noch so weh tun, haben wir keinen so rechten Spass daran, die Reihen x-mal abzulaufen weil wir irgendwas nicht finden. Endlich geschafft und auf die Strasse. Aber nicht für lang, wir sind hungrig, es gibt Brotzeit am Historic Railroad Trail Trailhead am Lake Mead.

über die Brücke beim Hoover Dam:

Willkommen in Arizona:

Dann geht es zunächst immer geradeaus auf dem ziemlich schlechten und vielbefahrenen 4 spurigen Highway 93, es ist windig, die Fahrbahnen sind eng, das Bankett nicht befahrbar. Die Landschaft noch wüstenartig öd. Bei Kingman kommen wir auf die I-40, endlich eine gescheite Straße und die Landschaft wird grüner und freundlicher. In der Dämmerung, kurz nach halb acht, erreichen wir den KOA in Seligman. Wir checken ein und bekommen einen Platz direkt am Waschhaus, praktisch. Das Waschhaus ist pikobello sauber, die Duschen gut. Und es ist eiskalt, druassen pfeift ein böser Wind, der Staubwolken und entwurzelte Sagebüsche vor sich hertreibt.

Ruck zuck sind die 4 Koffer ausgepackt, alles findet seinen Platz. Stauraum ist genug, das Problem ist nur, dass der meiste Stauraum so hoch ist, dass ich wenn überhaupt nur auf Zehenspitzen dran komme. Die leichten Blechtöpfe wandern nach ganz oben mit den leichten Lebensmitteln, die schweren Sachen nach unten. Die Stauräume überm Bett darf mein Mann allein nutzen, da komme ich nicht dran. Und auf dem Bett knien ist äußerst unangenehm, die Matratze ist ….? Ja was ist sie? Ekelhaft, durchgelegen? Keine Ahnung, ich glaube wenn sie neu ist, ists noch nicht mal besser. Jederfalls tun einem die Knie weh wenn man drauf kniet und beim zu Bett gehen legt man sich besser auch gleich und setzt sich nicht drauf. An die Staukästen über der Sitzgruppe komme ich auch nur dran, wenn ich mich auf die Sitzbank knie, dabei haut man sich dann die Knie an der Kante an, weil das Polster soweit nachgibt – irgendwie etwas ungewohnt. Ich belege also die zwei grossen unteren Schubladen und eine Küchenschublade mit meinen Sachen, der Rest muß in den Kleiderschrank. Die Schuhe unter die Spüle.

Nun gibt es noch Linguine mit Tomatensauce und Parmesan und wir haben eine sehr sehr kalte erste Nacht im Womo.

Campground: Seligman KOA Loop C Site 1, nicht reserviert, water & electric

gefahrene km / Gesamtzeit:
Flamingo – Trader Joe’s – Apollo RV: 20,1 km (geplant 13 km) / 57 Min. (geplant 27 Min.)
Apollo RV – Car Rental: 15,8 km (geplant 16km ) / 33 Min. (geplant: 18 Min.)
Car Rental – Seligman: 283 km (geplant: 298 km) / (geplant: 7:19 Std.)
Summe: 319 km  (geplant: 326 km) / 11:19 Std. (geplant: 11:40 Std.)

Was war anders als geplant?
Nix - vielleicht außer dass ich dachte dass es in Seligman noch nicht so kalt ist. Und dass die Strasse von Vegas bis Kingman grottig schlecht ist - schmal - stark befahren - Schlaglöcher. Ich glaube wenn man als Womo-Neuling hier durchstartet hat man nicht so viel Spass - mein Fahrer hat hier ganz schön geflucht.

Was hätte man besser machen können?

1. unser Einkauf war chaotisch, wir hatten zwar ne Einkaufsliste, sind aber x-mal quer durch den Supermarkt, weil wir manches nicht geich gefunden haben. Wir hätten wohl besser auf die Sachen, die wir nicht gleich gefunden haben verzichtet und die später gekauft, hätte uns einiges an Zeit gepart.
2. Markise besser kontrollieren
3. nicht so viel Wasser kaufen

Tagesetappe: Las Vegas - Seligman

Größere Kartenansicht

A: Hotel Flamingo Las Vegas
B: Apollo Boulder Hwy Las Vegas
C: Car Rental Return Gilepsie Street
D: Walmart Super Center
E: KOA Seligman