Eigentlich stand heute der Landscape Arch auf dem Programm, aber wir sind früh wach und das Wetter schaut soweit OK aus. Wir disponieren um und ziehen den Delicate Arch vor. Die Kinder schnallen wir im Pyjama in die Autositze und fahren zum Parkplatz bei der Wolfes Ranch. Wir sind kurz nach sieben nicht die ersten, aber es gibt noch freie Parkplätze. Frühstück vor Ort und Abmarsch kurz nach 08:00 Uhr zum Trail. Weit oben sehen wir die Menschenmassen wie sie einer Ameisenstrasse gleich den Felsen raufkraxeln. Eric läuft am Anfang noch mit und will dann aber bald in die Trage. Dominic geht mit ihm zügig voran und Maurice und ich laufen langsam hinterher. Er hat immer viel zu erzählen unterwegs, muss sich wieder bücken um einen Stein aufzuheben und zu begutachten und mir umfangreich erklären, wie es hier gerade wäre, wenn wir auf einem ausbrechenden Vulkan wären. Naja, so kommen wir halt nicht so schnell voran. Der Aufstieg ist recht steil (146 Meter auf 2.4 Km) und irgendwann verpassen wir die markierenden Steinmännchen. Endlich sehen wir den Arch - wie beeindruckend. Den sicheren Weg hinten rum haben wir ja verpasst und ich frage mich schon, warum es hier nur einen kriminellen Pfad über steile Felsen gibt. Was soll’s, wir machen uns an die Überquerung bis wir Dominic sehen und dieser fast einen Herzinfarkt bekommt, schnell Eric Fremden anvertraut und uns zur Hilfe eilt. So war das nicht geplant, aber es ist zum Glück nochmals gut ausgegangen.
Dann geniessen wir die tolle Aussicht auf den Delicate Arch, schauen abwechselnd, dass uns kein Kind abhanden kommt und schiessen viele Fotos. Als leichter Regen einsetzt, machen wir uns sofort an den Abstieg. Zum Glück ist der Schauer bald vorbei und der Abstieg geht rasch voran, so dass wir schon um halb elf zurück sind.
Wir fahren retour auf den Campground und machen uns etwas zu essen. Die nächste heftige Gewitterfront ist auch schon da und es giesst wie aus Kübeln. Innert kürzester Zeit bilden sich grosse Pfützen überall und wir sind sehr froh, uns doch nicht für Site 46 entschieden zu haben (die noch den ganzen Tag unter Wasser stehen wird). Hundemüde wie wir alle sind, machen wir eine ausgedehnte Mittagspause, spielen später im Sand, erkunden unsere Hausfelsen und machen zu Maurices Freude vor dem Abendessen noch ein Feuer. Ein guter Tag geht zu Ende.