19.05. Und noch ein Arch: von Moab geht es für 3 Tage in den Needles District

So, heute war ausschlafen angesagt, erst um 7:15 Uhr aufgestanden (die 2. Schicht dann um 7:45 Uhr). Wir frühstückten im Freien. Am CG gibt es ja Propane und wir füllten zur Sicherheit mal auf. Ist ja schnell erledigt und wir sind auf der sicheren Seite.

Um 9:45 Uhr waren wir endgültig "on the road", im Navi der nächste sehenswerte Punkt eingegeben: "Wilson Arch", direkt neben der Hauptstraße gelegen, sollte unser erster Stopp heute sein. Und so sieht er von der Straße aus:

Logisch, dass ich da rauf muss. Inge lässt sich nicht motivieren, sie bleibt am WoMo. Also mache ich mich alleine auf den kurzen Weg nach oben. Verschiedene Pfadspuren führen hinauf. Oben angekommen ist dieser tolle Blick durch den Arch der Lohn!

Mal schauen, ob man auf die andere Seite des Arches gehen kann.

Jawohl, das geht sogar sehr gut. Und da ist der Blick durch den Arch fast noch schöner. Man könnte da auch ewig nach hinten weitergehen, wäre bestimmt schön.

Wieder zurück auf der Straßenseite des Arch. Auch dieser Blick gefällt mir sehr gut. Ein paar Minuten später bin ich wieder unten am Parkplatz und die Fahrt geht weiter. Mir hat der Wilson Arch sehr gut gefallen und ich kann jedem nur empfehlen, die paar Meter zum Arch hinauf zu gehen. Der Arch ist es auf alle Fälle wert.

Wir diskutieren auf der Weiterfahrt nochmals den möglichen Abstecher zum Needles Overlook. Ich hatte den ursprünglich in der Planung drin, aber die Empfehlung aus dem Forum hatte ich in meinem Roadbook wie folgt zusammengefasst:

Sehr schöner Ausblick in den Nationalpark, aber 44 zusätzliche Meilen zu fahren! Inklusive Aufenthalt sind es mind. 2 h --> die könnte man auch in eine erste Wanderung investieren.

Und wir entschlossen uns für die Wanderung. So ging es also weiter grob Richtung Süden auf der U.S. 191 um dann rechts abzubiegen auf die UT-211. Die Gegend wurde zusehends interessanter. Nächster Stopp war der Newspaper Rock. Er liegt ja direkt auf dem Weg. Da ist eine Felswand voller Petroglyphen und die Felswand liegt neben der Straße. Ein Parkplatz ist vorhanden.

Die Straße führt wunderbar durch die Felsen der Canyonlands. Alleine die Fahrt zu den Needles ist schon ein Erlebnis. An manchen Stellen sehen wir Kletterer, an anderen Stellen beginnen Trailheads. Da kann man also einiges unternehmen.

South Six-Shooter Peak und North Six-Shooter Peak kommen ins Bild:

Wir erreichten das Visitor Center und schauten uns dort ein wenig um. Dann ging es weiter Richtung Squaw Flat Campground. Auf dem Weg dorthin entdeckten wir den Wooden Shoe Arch.

Dann waren plötzlich die Wiesen voll von orange blühender Blumen. Ein toller Anblick.

Nach der ersten Runde über den Squaw Flat Campground (die Beweggründe sind ja bereits hier beschrieben) wanderten wir den Pothole Trail. Auf dieser 1 km langen Runde kamen wir an etlichen mit Wasser gefüllten Löchern vorbei. Dort sollen u.a. ja Flusskrebse leben. In keinem der Wasserlöcher konnten wir welche entdecken, dafür aber diese kleine Eidechse unter der Kaktusblüte:

Der Pothole Trail hat uns aber auch ohne Flusskrebse gut gefallen. Die Ausblicke waren sehr schön:

In der Ferne können wir die Needles bereits sehen. Toll, da müssen wir die nächste Tage unbedingt näher hinkommen.

Wir hatten noch Zeit, also weiter mit dem WoMo zum nahen Trailhead des Slick Rock Trail. Wir sind mit allen Abzweigungen insgesamt 5,5 km gegangen und waren mit allen Pausen 2 1/4 Stunden unterwegs. Wir erlebten eine herrliche Landschaft mit tollen Weitblicken und spektakulären Einblicken in die Canyon-Landschaft. GPX- und KML-Daten gibt es hier.

Anschließend ging es nochmals zum Squaw Flat CG und dann auf Needles Outpost. Auf den CG-Bericht habe ich ja bereits oben hingewiesen. Daher hier nur noch eine kleine Geschichte am Rande:

Das Büro war ja bereits geschlossen und für mich ein Kuvert hinterlegt. Mit dem Kuvert in der Hand gehe ich zum WoMo zurück als mich 4 junge Leute ganz aufgeregt anreden. Wo denn hier das Personal sei, wann denn das Büro offen ist. Langsam komme ich hinter deren Problem. Sie sind sehr knapp mit Benzin und haben sich offensichtlich darauf  verlassen, hier tanken zu können. Das geht auch, aber eben nur, wenn jemand vor Ort ist. Ganz schön dumm, mit zu wenig Benzin in eine ziemlich einsame Gegend zu fahren. Wie sie das Problem gelöst haben, ist mir nicht bekannt. Wir wollten auf unsere Site, schließlich knurrte der Magen.

Auch ein sehr schöner Campground. Die Felsen leuchten bereits im abendlichen Licht.

Nach dem Essen stand für mich kraxeln an. Ich wollte ein wenig den Felsen hoch um den Sonnenuntergang zu genießen. Und so machte ich das auch. War eine super Abendstimmung.

Oben von meinem Felsen der Blick auf den CG und den Needles District.

Ich überlegte kurz, noch weiter nach oben zu steigen. Würde gehen, aber ich blieb dann doch sitzen. Der Vollmond ist auch bereits zu sehen.

Die Needles werden von der Abendsonne angeleuchtet.

Ja, so einen tollen Tag muss man mit einem schönen Lagerfeuer beenden. Um 23 Uhr sind wir ab ins Bett, am nächsten Tag wartet ja eine längere Wanderung auf uns.

Unsere Fahrstrecke: 93 Meilen