Tag28: 21.8.13 Grand Canyon North Rim - St. George

Mi 21.8.2013

P. ist schon um 6 Uhr wach und läuft zum General Store um dort sein Notebook zu laden. Wir anderen bleiben bis 8 Uhr liegen, stehen dann gemütlich auf, frühstücken und fahren dann um 9:30 Uhr zurück bis Fedonia.

Als wir wieder an die Lichtung mit den Bisons kommen, halte ich auf der wenig befahrenen Straße an um aus dem Fenster eine Aufnahme zu machen, als ein Ranger mit seinem Pickup schon hinter mir anhält und mich über den Lautsprecher recht deutlich auffordert doch an einem Pullout (=Ausweichstelle) zu halten. Schnell fahre ich weiter bis er nicht mehr zu sehen ist.

Nach einem Tankstopp bei Jakobs Lake, erreichen wir bald Fedonia, wo wir 30 Minuten in einem Baustellenstau stehen bevor es weitergeht. Fast ohne Stopps geht’s dann bis Hurricane zum Wal-Mart.

Nach dem Einkauf essen wir hier noch eine recht gute Pizza und schon geht es weiter zur ‚Red Clifs National Conservation Area‘.

Die Zufahrt geht durch eine Unterführung unter der Interstate, die mit einer Höhe von 11 ft 9 in (3,58 m) angegeben ist. Im Wohnmobil ist ein extra großer Aufkleber auf der Frontscheibe die eine Höhe von 12 ft (3,65 m) angibt. Das wird also spannend, insbesondre da sie auch nicht sehr breit ist. P. steigt aus und filmt von vorne, damit unsre Schuld auch eindeutig bewiesen ist und S. klettert an der hinteren Leiter so hoch, dass sie uns genau den Abstand melden kann. So geht s dann langsam durch die beiden Tunnel, und es reicht gut. Ich gebe zu, dass ich das schon vermutet hatte, da bereits andere aus dem Forum hier durchgekommen sind.

Nun geht es noch durch eine ausgetrocknete Furt und einige Minuten später ist die Straße am Campground zu ende. Außer uns ist niemand hier, lediglich ein PKW parkt am Eingang.

Wir überlegen: Eigentlich wollte ich hier übernachten (=15$ self registration Gebühr) doch es ist so heiß (40°C), und unser Generator und damit auch die Klimaanlage tut ja immer noch nicht, und nicht nur die Kinder würden sich über einen Pool freuen, also entscheiden wir uns, nur die 5$ Day using fee zu bezahlen. G. setzt sich in den Schatten neben dem Bach, der tatsächlich einige Tropfen Wasser führt und die Kinder und ich machen uns auf zum ‚Water Canyon Trail‘. Tas Tal wird schnell enger und dann führt der ‚Weg‘ immer im trockenen Wash entlang in den Canyon.

Ein Elefant?

Am Weg sehen wir schon von weitem einen Elefantenschädel, doch als wir näher kommen sehen wir, dass es doch ein Baumstumpf ist. Der Canyon wird enger und die Wände immer steiler bis sie senkrecht aufragen.

Dann kommen wir an die interessanteste Stelle, der Weg ist durch ein großes Wasserbecken versperrt und führt an der rechten Seite über einige in den Fels gehauene Stufen und mit einem Seil gesichert auf den nächsten Absatz.

S. ist begeistert und meint: „Und da wäre ich doch fast bei der Mama geblieben, da hätte ich ja das tollste verpasst!“.

Hier müssen wir natürlich einige Zeit bleiben und S. schwingt am Seil in allen Varianten um die Felsnase. Gefährlich ist es nicht, wenn sie abrutscht fällt sie in das 3 m tiefer gelegene Wasserbecken, das hoffentlich tief genug ist und nicht allzu viele Blutegel enthält.

Dahinter gehen wir noch weiter, aber recht schnell wird der Canyon so eng, dass man durch die matschigen Becken steigen müsste. Aber auch dann wäre 50m später an einem senkrechten Absatz Schluss.

Die Kinder bewundern die winzigen Frösche und lassen sie von der Hand springen während ich rechts die Canyonwand besteige um mir einen Überblick zu verschaffen. Von hier könnte man schon noch weiter gehen, aber G. wartet ja auf uns und den besten Teil haben wir hinter uns, also drehen wir um.

An der seilgesicherten Stelle müssen wir nochmals einige Fotos machen bevor wir wieder zu G. gehen. Die hat sich einen Eimer geholt, mit kühlem Wasser gefüllt und kühlt damit ihre Füße.

Richtig erfrischt sieht sie aber nicht aus. Sie wundert sich dass wir noch so fit zurückkommen, offensichtlich macht ihr die Hitze am meisten zu schaffen. Auf der Rückfahrt müssen wir wieder durch den Tunnel und gleich dahinter ist ein Koa Campground mit Strom, Pool und noch vielen freien Plätzen. Für 50$ dürfen wir es uns gemütlich machen. Unser erster Weg führt natürlich in den Pool, wie herrlich!

Später werfen wir den Grill an, legen leckere Hähnchenschnitzel darauf und lassen uns auch von ein paar Regentropfen nicht verscheuchen. Nach dem Essen spielen wir einmal Tantrix und lesen etwas bevor wir um 23 Uhr unsere Schlafgemächer aufsuchen.