Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Von Denver nach Denver mit Yellowstone NP und Mesa Verde NP

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luise
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Beigetreten: 28.07.2011 - 11:31
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12.09.12 Norris

12.09.12 Norris

Im Womo sind es nur 2 °C beim Aufstehen. Die Sonne scheint noch nicht. Wir frühstücken an einem kleinen Rastplatz in der Sonne. Die Heizung und die Sonne wärmen unser Womo schnell auf. Während des Frühstücks zieht ein Pelegrin Falke von Baum zu Baum. Zunächst fahren wir bis zum South Rim auf den Parkplatz am Uncle Tom`s Point. Am Lower Fall strömt das Wasser mit aller Macht in die Tiefe.

Wir laufen den sehr schönen South Rim Trail mit herrlichen Ausblicken auf den North Rim mit den vielfältig geformten, farbigen Felsen. Schon bald stehen wir am Artist Point, schauen zurück auf den 93m tief fallenden Lower Falls. Der Grand Canyon des Yellowstone Rivers liegt vor uns mit seinen steilen Felswänden und den Hoodos.  Das Gestein leuchtet in gelben, orangenen, rosa bis roten Farben.

Auf dem Rückweg steigen wir noch die 286 Stufen des Uncle Tom`s Trail hinunter. Hier haben wir den besten Blick auf den gewaltigen Lower Fall. Ein Regenbogen erscheint in dem Sprühwasser des Falls. Beim Hochsteigen der vielen Stufen macht sich das erste Mal bei uns die Höhenluft bemerkbar.

Da es ja auch den North Rim gibt, geht es als nächstes dorthin. An allen Overlooks halten wir an und laufen die kurzen Strecken zu den Aussichtspunkten. Auch von dieser Seite hat man tolle Ausblicke auf die Canyon Wände, Upper und Lower Falls und den South Rim, der jetzt in der Mittagssonne liegt.

Wir fahren weiter ins Hayden Valley hinein. Wie gestern ziehen auch heute Bisonherden durch das Tal. Am Fluss entlang läuft ein Kojote.

Sehr viele Kanadagänse hocken am Fluss, viele Enten schwimmen im Fluss. An einem Parkplatz zeigt uns ein Ranger auf der anderen Flussseite eine Stelle, an der gerade noch ein Schwarzbär gefressen hat. Leider taucht er nicht mehr auf. Auf dem Rückweg steigen wir noch am Mud Vulcano aus. Die dortigen Mud Löcher beeindrucken uns aber nicht, da wir in Neuseeland sehr viel größere gesehen haben. Kurz vor dem CG stehen Sandbill Kraniche mit roten Köpfen auf der Wiese.

In der Nacht hören wir lautes Wolfsgeheul.       Gefahrene Meilen: 66

Liebe Grüße

Brigitte

 

Peter
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Beigetreten: 25.08.2009 - 20:51
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zugestiegen

Hallo Brigitte,

bin auch noch zugestiegen um unsere Eindrüce vom Juni zu vertiefen.

Liebe Grüße Peter

 

 

luise
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Beigetreten: 28.07.2011 - 11:31
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Hallo Peter

Hallo Peter,

gerne nehmen wir dich noch mit. Heute geht es zum Old Faithful. Das Gebiet sieht jetzt im September sicherlich schon wieder anders aus.

Bis gleich

Brigitte

 

luise
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Beigetreten: 28.07.2011 - 11:31
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13.09.12 Norris – Madison

13.09.12 Norris – Madison

Schon um 7.30 Uhr fahren wir am Norris CG los. Es ist lausig kalt im Womo. Wir haben nur -4°C. Wir sind froh, dass uns keine Leitungen eingefroren sind. Diese Nacht habe ich irgendwann Socken angezogen, da meine Füße so kalt waren. Im Bach stehen Elks und verabschieden uns. Wir fahren Richtung Madison über den schönen Firehole Drive und frühstücken wieder an einem Rastplatz in der Sonne. Schon bald sehen wir rechts und links der Straße überall Wasserdampf aus dem Boden aufsteigen.

Weiter geht es bis zum Madison CG. Wir haben keine Probleme eine Site für heute Abend zu buchen. Jetzt geht es zur Old Faithful Area. Zunächst besuchen wir das VC. Der nächste Ausbruch des Old Faithful ist um 11:08 Uhr. Wir haben also noch Zeit, uns im VC alles anzuschauen. Dann endlich ist es so weit. Mit uns warten so viele Personen, wie wir sie die ganze Zeit noch nicht gesehen haben. Eigentlich werden wir enttäuscht. Die so häufig angepriesenen 40-55m sehen wir nicht. Wir sehen einen Geysir, der pünktlich sprudelt, aber sicherlich keine 50 m. Sehr schnell ist es vorbei.

Wir haben Glück; gleich springt der Daisy Geysir hoch. Es ist schon erstaunlich wie pünktlich die Geysire in diesem Gebiet sind. Eine Rangerin erklärt uns Einiges über Geysire in diesem Gebiet und schickt uns bald den Trail weiter Richtung Riverside Geysir. Unterwegs sehen wir noch den Giant Geysir und den Grotto Geysir vor sich hin blubbern und dann warten wir am Riverside Geysir. Diesen Geysir empfinden wir als den schönsten Geysir. Bei strahlendem Sonnenschein steigt sein Wasser in die Höhe, fällt je nach Windeinfall in den Fluss. Er hört gar nicht auf mit seiner Eruption. Wir stehen lange Zeit dort und staunen.

Irgendwann gehen wir weiter bis zum Morning Glory Pool. Die nächste Überraschung ist da. Diese tollen Farben. Wir erfahren, dass dieser einer der schönsten Pools im Park ist. Früher war dieser Pool hauptsächlich blau. Da aber viele Besucher Münzen und Steine in den Pool geworfen haben, wurde der Zulauf des Pools verstopft und dadurch sank die Wassertemperatur. Durch die kühlere Wassertemperatur können in diesem Pool Bakterien leben, die die Ränder des Pools gelb und orange färben. Nur noch wenige Personen bewundern die tollen Farben mit uns.

Nach einiger Zeit gehen auch wir wieder zurück, vorbei am Grotto Geysir, der weiterhin vor sich hin blubbert und auf der anderen Flussseite an vielen kleinen Geysiren und bunten Pools vor allem dem Chromatic Pool. Die Farbenvielfalt ist unbeschreiblich.

Am Grand Geysir warten wir vergeblich auf den Ausbruch. Dafür sprudelt es aber aus vielen kleinen Spalten. Auf dem weiteren Weg tauchen Bisons auf, die den Firehol River überqueren. Ein Bulle wirft sich mehrmals in Sandkuhlen, strampelt mit den Beinen und steht blitzschnell wieder auf. Diesen behäbigen Tieren ist dieses schnelle Aufstehen eigentlich gar nicht zu zutrauen.

Zum Abschluss, während wir aus der Entfernung Old Faithful wieder ausbrechen sehen, laufen wir noch um den Geysir Hill und bestaunen auch dort die Farbenvielfalt.

Natürlich müssen wir zum Abschluss auch noch in das Old Faithful Inn. Dieses Hotel besticht im Inneren durch eine einzigartige Holzkonstruktion. Wirklich sehenswert!

Wir beschließen für morgen eine Site auf dem Grant Village CG zu reservieren. Dann müssen wir nicht wieder in aller Frühe an Ort und Stelle dort eine Site buchen. Es gibt im Hotel ein Telefon, welches man kostenlos nutzen kann, um überall im Yellowstone CG zu reservieren.

Wir fahren am späten Nachmittag zurück zum Madison CG. Da wir aus Bernhards Bericht wissen, dass am Madison River zur Dämmerung immer Tiere zu sehen sind, gehen wir natürlich vom Platz aus noch dorthin. Wir werden nicht enttäuscht. Wir hören das laute Röhren eines Elk Bullens am Wasser. Er läuft auf der anderen Seite des Flusses entlang. Bald schon hören wir einen anderen Bullen antworten. Man merkt, dass bald Paarungszeit ist. Der zweite Bulle verscheucht den ersten, denn er hat noch mehrere Weibchen und Jungtiere in seiner Herde. Wir beobachten eine Stunde gebannt dieses Schauspiel. Immer wieder versucht der einzelne Bulle sich der Herde zu näher, hat aber keine Chance.  Der Herdenbulle verteidigt seine Weibchen und Jungtiere. Er „kämpft“ sogar zwischendurch mit einer ca. 2m hohen Tanne, die danach sehr gerupft aussieht. Leider haben wir einen Ersatzakku vergessen. Daher können wir leider keine Bilder machen. Als es dunkel wird, gehen wir zurück zum Womo und kochen etwas Leckeres und fallen todmüde ins Bett.       Gefahrene Meilen: 51

Liebe Grüße

Brigitte

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Herrlich !

Hallo Brigitte,

ich habe deine letzten Tage eben am Stück nachgelesen: sehr schöne Erlebnsi mit den Tieren hattet ihr da und auch schöne Bilder geschossen. Die Farben der verschiedenen Pools  faszinieren immer wieser.

Ja, gegen die Kälte in der Nacht helfen  Wollsocken sehr gut Wink

Grüße

Bernhard

 

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Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

luise
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Beigetreten: 28.07.2011 - 11:31
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Freut mich

Hallo Bernhard,

auf der weiteren Tour kannst du bist auf einige wenige Tage weiter in der Erinnerung an deine Tour schwelgen.

Übrigens beim Verlinken in der Tabelle mache ich immer noch einen Fehler, obwohl ich der Meinung bin, dass ich alles so mache wie es in deiner Anweisung steht. Bei den  Daten vom 10.-13.9 steht immer, dass die Seite nicht aufgerufen werden kann. So langsam glaube ich, ich kann gelesenes nicht umsetzten. Was mache ich falsch? Die ersten Daten hat Claude verlinkt bzw verbessert.

Liebe Grüße

Brigitte

Morgen (oder noch heute) schauen wir dank deines Trampelpfads Hinweis den Grand Prisamtic Spring von oben.

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
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Hallo Brigitte, da hattet Ihr

Hallo Brigitte,

da hattet Ihr aber wieder einen schönen Tag im Yellowstone gehabt. Das mit den Socken haben wir auch schon gemacht. Freue mich schon auf die Fortsetzung.

 

Liebe Grüße
Gabi

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gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
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Hallo Bernhard, Du bist mir

Hallo Bernhard,

Du bist mir die letzten Tage schon abgegangen. Warst Du in Urlaub?

Liebe Grüße
Gabi

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Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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jawohl

Hallo Gabi,

du hast du recht geraten ! Und jetzt liegt wieder viel auf dem Tisch zum Bearbeiten.

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


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luise
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14.09.12 Madison – Grant Village

14.09.12 Madison – Grant Village

Auch diese Nacht war es wieder kalt. 0°C sind es beim Aufstehen. Wir fahren zur Durchquerungsstelle am Madison River, wo wir gestern Abend die Elks gesehen haben. Prompt erscheint auch der einzelne Elk ( wahrscheinlich der von gestern) röhrt laut und überquert den Fluss.

Es kommt die Sonne raus und beleuchtet die schöne Flusslandschaft und unser gutes Frühstück.

Jetzt geht es zum Midway Geyser Basin. Besonders gespannt sind wir auf den Grand Prismatic Spring, der im Forum immer so bewundernswert beschrieben wird. Die größte Thermalquelle der USA und die drittgrößte der Welt mit ca. 75m x 91m. Zunächst kommen wir vom Parkplatz aus über die Brücke des Firehole Rivers zum Excelsior Geyser. Dieser ergießt sein Wasser direkt in den Fluss und hat einen farbenprächtigen Ablauf am Ufer geschaffen. Weiter geht es zu dem Grand Prismatic Spring. Aber, welche Enttäuschung. Wir stehen direkt davor, aber der Wind steht so, dass  er den Dampf so herunterdrückt, dass die Dampfschwaden den Blick auf die riesige heiße Quelle fast verdecken und wir nur die direkte Nähe zu unserem Standort sehen können.

Weiterhin kommt hinzu, dass es immer noch recht kühl ist und damit der Temperaturunterschied des heißen Pools zur Außenluft entsprechend hoch ist und sich somit mehr Wasserdampf in der Luft befindet. Wir sehen weder die Dimensionen des Pools noch die angeblichen tollen Farben. Was nun? Lohnt sich der Blick vom Hügel trotz ungünstigen Windverhältnissen? Wir hatten natürlich Bernhards Hügelwegbeschreibung mit, von dem man die ganze Größe des Pools überschauen kann. Wir beschließen, wir versuchen es. Die Bilder aus dem Forum sind einfach zu schön. Wir fahren die Straße bis zur Ausbuchtung hinter dem Parkplatz zum Fairy Fall Trailhead ( der Parkplatz ist für Womos gesperrt), laufen das kurze Stück am Fluss zurück und gehen ca 15 Minuten auf dem Weg Richtung Falls. Mehrere Trampelpfade gehen links den Berghang hoch. Wir haben glaube ich den 3. gewählt. Einige Japaner kommen uns entgegen. Wir fragen sie, ob es sich lohnt hoch zu klettern, oder ob man auch nur Wasserdampfwolken sehen kann. Stolz  zeigt uns ein Japaner seine Bilder. Diese beflügeln uns, schnell hoch zu kommen. Von einem kleinen Plateau sehen wir den Pool und können uns nicht satt sehen. Ohne Dampf und in absoluter Farbenpracht liegt der Geysir unter uns. Wir haben ihn noch viel farbintensiver in Erinnerung als er jetzt auf unseren den Bildern erscheint. Vielleicht lag es am Wetter. Wir haben ja nun schon viele Geysire gesehen, aber dies ist wirklich der größte und farbintensivste. Wir bleiben lange oben, sitzen in der Sonne und sind glücklich, dass wir etwas so Schönes sehen dürfen.

Als wir wieder nach kurzem Abstieg unten sind, haben wir keine Lust mehr noch zu den Falls zu laufen. Wir fahren die restlichen Meilen bis zum Village CG. An dem, nur zur Hälfte gefüllten CG, laufen wir noch am See entlang und genießen den restlichen Nachmittag und Abend. Morgen nehmen wir Abschied von diesem einzigartigen NP.    Gefahrene Meilen: 45

Liebe Grüße

Brigitte