Die "ICH WILL POMMES" Tour vom 22.4.-5.6.2012

Hallo Andreas, das war sicherlich falsch formuliert, natürlich sind die Anzahl der Sterne/ Länge Walk of Fame weitläufig. ABer alles in allem hatte ich die Sterne mehr auf einem breitem Boulevard und nicht auf mitunter (relativ) engen Fußwegen vermutet. jaja, wie sich Lieschen Müller die Welt vorstellt 

Nein, Bruce Willis Füße sind mir nicht mehr geläufig (haha); insgesamt staunten wir nur, wer schon sehr frühzeitig (z.B. Jack Nicholson) und wer ziemlich spät (z.B. Danny de Vito) einen Stern bekam.

LG Michaela

So, habe doch noch ein kleines Zeitfenster für die heutige Weiterfahrt gefunden

9. Tag Malibu – Joshua Tree

Heute, da wir ja Zeit haben, ging es wieder mal schon 7 Uhr aus den Federn....Nach dem Frühstück hatte Ralph ein nettes Gespräch mit unseren Nachbarn, einem Schweizer Pärchen. Die Frau hatte am Vortag einen bösen Unfall: sie hatten einen vorderen Beachaccess gewählt (den ich am Vorvortag ablehnte, da zu steil!) und sie ist böse gefallen. Arm gebrochen plus Kopfverletzung. Nach drei Wochen Urlaub wollten sie nun vorzeitig abreisen; hatten die Nase voll. Anschließend, ca. 10.30, ging es zum ersten Mal dumpen. Hat gut geklappt, bisauf dass die Anzeige fürs Blackwater nicht zurück ging; haben dann die Anweisung im Handbuch befolgt; immerhin ging sie auf 1/3 zurück. Das Problem begleitete uns bis ans Ende der Reise, Fehlerabstellung war nicht möglich.

Bis ca. 12 Uhr sind wir dann nach Ontario gefahren, erst tanken, dann zu einem Ralphs Supermarkt – aus Gag des Namensvetters wegen! Die Mädels saßen in einem Einkaufswagenauto und hatten ihren Spaß.

Dann wollten wir was essen. Mir schwebte ein Dannys vor (zum ersten mal testen), aber kurz davor war ein McD mit Play Site. Der Großen wegen und zum Krabbeln für die Kleine haben wir dann wieder mal diese Kette gewählt, obwohl das Essen nach der In-N-OutBurger-Erfahrung nicht mehr so schmeckt;-( Ralph lässt das Essen aus, ihm geht es erkältungsmäßig nicht so gut.

Ca. 2 Uhr sind wir weiter gefahren. Keine 2 Minuten später tönte es von den billigen Plätzen „ich will auf den Spielplatz“... wie man es macht. Trotzdem weiter gefahren und ca. 4 Uhr auf dem Indian Cove CG angekommen – wunderschön gelegen und fast kaum belegt. Wir hatten Site 7, mit eigenem Kletterfelsen. Es war sehr heiß; also erst einmal das Planschbecken aufgebaut. Die Kleine hatte aber nicht so recht Lust dazu. Die Große fand den Kletterfelsen super!

Dann wurde es sehr windig, trotzdem wollten wir draußen Abendbrot essen (Steak, Salat etc.). Es wurde ein Fastfood, da wirklich zu windig. Abends, gegen 9, haben wir dann nach gemeinsamer Tobezeit im hinteren Bett, geschlafen. Ralph alleine im Alkoven.

So - heute fahre ich noch einen Tag durch - der ist nämlich schnell erzählt........

10. Tag Joshua Tree

Heute ging es Ralph deutlich schlechter; so wurde der Tag ein lazy day. Kinder spielten abwechselnd draußen und drinnen. Mittags gab es Spaghetti und die Kleine und Mama hatten einen kurzen Mittagsschlaf. Am Nachmittag dann einige kurze Spaziergänge über den Campground. Abends dann Essen im WoMo, da es wieder sehr windig wurde. Die Kleine hatte zum Glück mal wieder eine relativ ruhige Nacht.

Schade, durch die Krankheit von Ralph haben wir vom Joshua Tree NP nicht viel gesehen, erst Recht keine Joshua Trees (hier im/ am CG gibt es keine, oder sie haben sich mir nicht gezeigt Außerdem ist der CG ziemlich außerhalb - sollten wir nochmal her fahren, würden wir vielleicht den Jumbo Rocks CG wählen. Aber die Lage/ die Größe ist sensationell, einer der schönsten CG der Reise!!!

Morgen gehts weiter, LG Michaela

11. Tag Joshua Tree - Barstow

Bisheriger Rekord: Die girls und damit wir schliefen bis 8.45!!! Vor dem Frühstück forderte die Große: „Ich will Lagerfeuer“; haben erst nicht geschnallt, dass sie Marshmellows meinte, die wir einige Tage zuvor am Lagerfeuer gegrillt haben. Nach einigen Sprachübungen (Mammello, Aschello usw.) haben wir uns dann zu 2 Stück "roh" erweichen lassen. Gegen 10.45 sind wir dann losgefahren, auf dem Highway 247 (schöne Straße, teilweise sehr guter Zustand) Richtung Barstow, wo wir ca. 1  Uhr ankamen. Unterwegs haben wir wenigstens am Straßenrand noch Joshua Trees gesehen

Oje, die Windschutzscheibe hat auch mal wieder eine Waschung nötig....

Okay, straßenbautechnisch gab es auch einige Defizite - oder war das "Kunst am Straßenbau"?????

Gleich als erstes entdeckten wir dann einen In-N-Out-Burger. Da man ja nicht weiß, ob und wann der nächste kommt, griffen wir die Gelegenheit beim Schopfe, gingen rein - es war brechend voll - und bestellten Cheeseburger und French Fries. Die Große trank aus Versehen Cola und war danach natürlich sehr schwer davon abzubringen. Das Kind scheint schon vollkommen amerikanisiert! Die Kleine mümmelte nach ihrer Melone auch ein paar Pommes. Bis jetzt verträgt sie alle Lebensmittel hier und wir werden immer experimentierfreudiger.

Nach dem Essen und einem kurzen Bummel im Barstow Outlet Center (enttäuschend, viele Läden unbesetzt, im Levis Store fast nur Jeans und keine Kindersachen) fuhren wir zum „richtigen“, dem Tanger-Outlet. Geschafft hatten wir heute nur das Gap-Outlet, was ja auch eigentliches Ziel wg. Jeans und Kinderklamotten war. Die Große hatte auch ihren Spaß dank der großen Auswahl an T-Shirts mit der berühmten Katze drauf, die Kleine hat toll mitgemacht. insgesamt waren wir am Ende dann einen mittelgroßen dreistelligen Betrag los. Einen richtigen Shoppingflash hatten wir.

So schlimm, dass plötzlich meine Kameratasche weg war! Leica-Kamera, Camcorder, Geldbörse und am schlimmsten: die Pässe waren darin. Hatte sie mit in die Umkleidekabine genommen. Weg war sie; uns war schlecht. Nach einiger Suche (hatte schon mit dem Schlimmsten gerechnet), fragte ich dann an der Kasse. Ein junger Mann griff unter die Theke und- mir fiel so was von einem Stein vom Herzen- meine Tasche kam zum Vorschein! Sicherheitshalber fragte er noch nach dem Inhalt. Beim Anblick der Leica entfuhr ihm ein „wow“, für ihn wäre der Verlust der „very expensive“ Kamera das Schlimmste gewesen (dabei ist das "nur" eine mittelpreisige Kompaktkamera). Ich dachte eher an Dokumente und Kreditkarten......Aber zum Glück war alles gut gegangen. Jedenfalls hatten wir nun keine Lust auf Shopping mehr, sondern fuhren nach einer kurzen Abkühlung (Eis im Womo) zum CG. So ein Gefrierfach immer dabei zu haben, ist einfach der Hammer!

Der KOA lag einige Meilen nördlich direkt am Freeway. Schöne Plätze und ganz wichtig: Spielplatz, Pool und WiFi! Für knapp 30 $ auch noch relativ günstig. Wir hatten nicht vorgebucht, es waren auch noch einige Sites frei. Dann also erst einmal Mama-Kinderprogramm mit Spielplatz und Papa richtet das Womo.

Danach musste es für die Große natürlich noch in den Pool. Papa hat sich „erbarmt“. Später habe ich noch die Wäsche bzw. die für den Urlaub bei Gap gekauften Sachen gewaschen, damit sie gleich zum Einsatz kommen können. Abends war es zwar immer noch sehr warm, aber leider wieder sehr windig, so dass wir wieder drinnen aßen. Die Mädels waren irgendwie schräg drauf; die Große hat erst gegen 22.15 geschlafen, die Kleine war nach einer kurzen Schlafphase irgendwie auch putzmunter.....Ralph hat sie dann erst gegen 23 Uhr zum Schlafen gebracht.

So - morgen wird weiter geshoppt bzw. gefahren; schönen Samstagabend, LG Michaela

Hallo Mitreisende und Zugestiegene!

@Karin: Ja, das mit dem Ablenken im Auto kennen wir gut! Ein Trick war auch bei vorbeiziehenden Spielplätzen zu sagen, der ist zugeschlossen, der gehört zu einer Schule. Manchmal war das auch so, meistens jedoch eine Notlüge, um nicht schon wieder anhalten zu müssen. Unser vernünftiges großes Kind hat das verstanden und ganz oft von sich aus gesagt im Vorbeifahren "Mama, ein Spielplatz. Ach, ist zugeschlossen, der gehört zu einer Schule" 

@Sven: Wir haben den Grill im Save Mart in Carmel gekauft. Aber wenn ich mich recht entsinne, gab es solche "nullachtzfünfzehn" Grills in fast allen gut sortierten, größeren Supermärkten. Viel Spaß - mein Neid sei Dir/ Euch gewiss!

Liebe Grüße, Michaela

12. Tag Barstow – Needles

Der Tag ging eigentlich gut los, da es schon weit nach 8 war, als wir munter wurden. Dann allerdings haben die Mädels zu übermütig miteinander gespielt, Die Große hob die Kleine hoch und konnte sie nicht halten...autsch, so knallte die Kleine mit der Stirn auf die doofe Fensterkante. Sie brüllte verständlicherweise wie am Spieß, der Abdruck der Kante auf dem Kopf war zu sehen und begann langsam zu bluten. Nach kurzer Zeit war allerdings wieder alles gut und der Tag konnte seinen Lauf nehmen. Gegen 11 fuhren wir dumpen, danach nochmals zum Tanger Outlet Center, da wir ja gestern „nur“ das GAP-Outlet schafften. Die Große durfte – wie versprochen – zuerst einmal auf einem  Pferdchen zur Melodie von Bonanza reiten; für schlappe 3 Quarter $ ein kurzes, unaufregendes Vergnügen. Danach "durften" wir zu Tommy Hilfiger; die Kleine schlief derweil im Buggy. Gekauft wurden wieder vorwiegend Sommersachen für den Urlaub, auch für Mama/ Papa fiel was ab. Danach noch schnell zu Ralph Lauren, was etwas enttäuschend war. Trotzdem gab es endlich eine „Ralph-Sonnenbrille“ für mich - sozusagen ein modisches Statement zu meinem Mann! Jetzt noch schnell das große Frollein mit einer Bootsfahrt zufrieden stellen...

Zwischenzeitlich war es schon fast 2 und Hunger machte sich bemerkbar. Da für Dennys nicht mehr so viel Zeit war – wir hatten noch 160 Meilen vor uns – gingen wir noch mal zu In-N-Out-Burger; schließlich verlassen wir bald Kalifornien und dann gibt es die leckeren Burger nicht mehr!

Nach der leckeren Mahlzeit kamen wir dann gegen 2.30 los. Wir fuhren den Freeway No. 40 Richtung Westen, nach Needles, eine landschaftlich gesehen einigermaßen abwechslungsreiche Strecke, lediglich die Straßenführung ist ermüdend. Wie sagt Ralph immer so schön „die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade“...Viele Trucks waren auf der Strecke. Zum ersten Mal sahen wir auch die langen Güterzüge. Und davon ganz schön viele: Unglaublich, wie lang die teilweise sind. Habe bei einem Zug über 100 Waggons gezählt, gezogen von vier Loks!

Angekommen sind wir dann kurz vor fünf im The Palms River Ressort – einer riesigen Anlage mit Stellplätzen und festen Häusern (zu kaufen/ zu mieten, so ganz haben wir das nicht verstanden) direkt am Colorado River. Okay, der Stellplatz war nicht so reizvoll, mitten auf einer großen geschotterten Fläche ohne ein Fitzelchen Schatten. Hatte aber E/ W und WiFi und die Poolanlage war wunderschön (das Ganze für 30 $)!

Das haben wir dann auch gleich genutzt, denn es war immer noch ziemlich heiß. Also hat die Große ihren schicken neuen Badedress eingeweiht und ist mit Mama ins Wasser gehüpft. Und trotz Vorbetens, das Wasser sei tief, sie könne nicht stehen, blablabla, musste Töchterlein ihre eigenen Erfahrungen machen. Blubblub weg war sie, jetzt lache ich drüber. Zuerst fand ich es nicht lustig, gerade mal drei Wochen nach Paukenröhrchen-OP!

Später machten wir noch kurze Bekanntschaft mit Christine, die – wie so viele andere zuvor – ganz entzückt von unseren girls war. „They are so cute!“ Nach der Frage, woher wir seien erzählte sie, dass ihre Omi und Opi aus Deutschland kamen (in den 50ern). So ging das bisher bei allen kurzen Bekanntschaften. Jeder war mal kurz da oder kennt zumindest einen der mal da war...naja, ist ja auch irgendwie nett Später dann ist die Große mit Papa noch auf den Spielplatz bzw. sind wir danach noch zum Colorado gelaufen.

Noch später, wie mittlerweile fast jeden Abend, waren die Mädels nicht so recht müde zu bekommen und haben auf dem Bett getobt. Ralph hat dann die Kleine gegen 10 zum Schlafen gebracht, die Große war noch viel länger auf und las ihre Pixi-Bücher im „Wohnraum“. Ich habe mal wieder Reisebericht geschrieben und E-Mail-Heimatgrüße versandt.

Soweit für heute, bis demnächst, schönen Abend an alle, Michaela