Nach dem Frühstück im Market Cafe fahren wir die Interstate 15 zurück nach Norden. Es hat morgens bereits 28 Grad. Nach 87 Meilen sind wir in Arizona, nach 117 Meilen in Utah und bei St. George geht es ab nach Hurricane, durch das Apfel Tal, am Canaan Mountain vorbei, gen Kanab.
Sobald wir Netz hatten und uns im sogenannten Geo-Fence der Permits für Kojoten befinden, beantragen wir eine Wave Genehmigung, denn der Top Rock mit seinen schönen zwei Steinbögen und der geilen Fernsicht in der North Unit fehlen uns selbst nach der 5. Wave Wanderung noch. Nachdem wir nochmal 18 Dollar bezahlt haben, beginnt das Warten bis 18 Uhr, Arizona Time, ob wir Glück haben. Die Hoffnung stirbt zuletzt! Soviel noch dazu: Sie, die Hoffnung, stirbt leider!
Wir durchfahren Fredonia und Kanab und nach 223 Meilen, kurz vor Mount Carmel, geht es auf der US 89 nach links in das sogenannte Elephant Gap. 0,4 ungeteerte, aber gut zu befahrenden Meilen weiter, stehen wir am Trailhead zum Belly of the Dragon.
Der Trail führt kurz zum Eingang in den Bauch. Im Tunnel selbst wird es ziemlich schnell dunkel, aber das ist gut, denn die ganzen Kritzeleien sind dann nicht mehr zu sehen. Die Handy-Taschenlampe muss helfen, um stolperfrei durch die Röhre zu kommen. Eine coole Lokation!
Wir wandern nach dem Tunnel weiter und treffen nach insgesamt 0,25 Meilen auf einen Dryfall. Man könnte hochsteigen, aber wir umgehen die Barriere nach rechts. Es geht kurz steil hinauf und dann im Creek weiter.
Nach knapp 0,7 Meilen geht es nach links hoch. Wir finden Fähnchen in den Boden gesteckt, die darauf hinweisen, dass hier der „Grand-to-Grand“ Ultra verläuft. Das ist ein Berglauf über 275 Kilometer vom Grand bis zum Bryce Canyon. In 7 Tage kann man das schaffen, für Verpflegung muss man selbst sorgen. Die Startgebührt beträgt 3.200 Dollar. Na dann, viel Spaß! Nachdem der Ausblick nicht besser wird, drehen wir nach 0,99 Meilen an einer 4WD-Road um. Als Fazit ist zu konstatieren, dass es genügt hätte, wenn wir am Dryfall umgekehrt wären. Sehr un-spannend, unser schlechtester Hike dieses Jahr!
Letzter Stint nach Page, das Kraftwerk ist mehr oder weniger verschwunden und unten am Walmart sind weitere Hotels entstanden. Wir checken im BW View of Lake Powell ein und werden indianerfreundlich (darf man das noch schreiben?) empfangen. Das Zimmer ist ok, aber das Wasser kommt nur kalt. Zum Abendessen sind wir in alte Gefilde runtergelaufen. Bar und das Essen im Peppers’s waren gut, - für Page-Verhältnisse zumindest.
Wir drucken noch die Permits für die South Unit, die wir für morgen haben, aus. Nichtsahnend, was uns am Donnerstag, der weder ein Freitag, noch der 13. ist, erwartet, treten wir in die Schlafphase über und freuen uns auf die Kojoten.
Cottonwood Cove and Teepees (Coyote Butte South Unit)
Donnerstag, 26.09.2024
Wir kommen von hinten in die House Rock Valley Road, d.h. über die 89 A, über die Navajo Bridge und den Colorado River. Kurz danach kommt das Schild "Vermilion Cliff National Monument". Nach 67 Meilen beginnt die Ernte von rund 70 Dollar Gebühren für Permits. 4 Monate vorher und in den Tageslotterien brachten das Ergebnis, dass es für die North Unit nicht reicht. Ja, wir waren schon fünf mal bei den Kojoten im Norden, aber das Gebiet rund um die zwei Wellen ist so schön, dass wir es nie auf den Top Rock geschafft haben. Wir versuchen es seit Jahren, aber bei diesen Bewerberzahlen ist es fast wie ein großes Lottoglück. Ist wie es ist, - wir entern die House Rock Valley Road.
Nach 9,34 Meilen einigermaßen guten Meilen, beginnt die eigentliche Off-Road-Fahrt auf der Pine Tree Road 1017 in Richtung des Corral Valley. Rechts oben begrüßt uns der Double Barrel Arch. Und wenn man es nicht gewusst hätte, würde es einem jetzt ein Schild deutlich vor Augen führen: High Clearance and 4WD required! Ergänzend sollte dazu immer angemerkt werden, dass Mietwagen in den USA abseits des Teers nicht versichert sind.
Vorbei an Hoodoos und roten Butten gelangen wir nach 2 Meilen ins Corral Valley und nach 3 Meilen biegen wir sozusagen nach links ab. Die Straßenbezeichnungen sind 1066, dann 1081, dann 1082. Das Problem des tiefen Sandes kann mit Geschwindigkeit gelöst werden, - der Unterboden kommt aber oft in Kontakt mit dem gelben, durchgetrockneten Brei, so das die Geschwindigkeit abnimmt, obwohl fast mit Vollgas gefahren wird. Die Höhe des Sandes haben wir aber auch schon niedriger erlebt. Das Fiese an diesem Sand ist eher, das man Steine nicht oder zu spät erkennt und das kann fatale Folgen haben.
Nach 20,7 Meilen ohne Teer parken wir am Cottonwood Cove Trailhead. Nur 2 Safari Tourenautos sind vor Ort. Beides Chevy Tahoe, das gibt uns Hoffnung. Aber deren Reifen sind anders und viel besser als die unseren. Eine Nachrecherche ergab, dass diese Tour 235 USD pro Person kostet, was teuer ist, sich aber ggfs. doch lohnt.
Wir nehmen den Trail links am Parkplatz und steuern auf die rechte, nördliche Seite der mächtigen Butte zu. Einem wirklichen Wanderweg sucht man anschließend vergebens. Auf schrägem und rotem Fels geht es entlang zu einem kleinen Pass, auf den wir hochgehen. Eine wahre Pracht an Felsformationen, gelben, lila und roten Farben springt uns entgegen. Wir umlaufen die Butte nach rechtsherum und können uns gar nicht sattsehen an den herrlichen Felsen und Farbkombinationen. Eine kleine Wash führt uns ins nächste Gebiet, das wir nach oben gehen.
Oben angekommen reicht die Sicht bis in die North Unit und rechts, ziemlich nah, leuchten die Felsen in gelben und lila Farben. Herrlich, also nichts wie hin. Wir durchwandern dieses Gebiet, der Foto glüht, und finden weiter im Norden ein buntes Amphitheater, das wir als nächstes erreichen wollen. Und dann passiert's!
Ein kleiner Hügel zwischen zwei Felsen sieht verlockend aus, um weitere Perspektiven und Sichten auf dieses Hochtal zu bekommen. Es war wohl die Euphorie, die mich zum Laufen bewegte, um möglichst schnell auf diesem felsigen Hügel zu landen. Es macht "Zack" beim ersten Laufschritt nach oben. Mir wurde spontan bewusst, dass das das Ende des Urlaubs sein könnte und ärgere mich zunächst mal über mich selbst.
Nicht aufgeben, humpelnd und mit einseitiger Hilfe erreichen wir das schöne Amphitheater und noch weitere Felsen, aber dann ist Schluss. Nach 2 Meilen suchen wir bzw. unser GPS den kürzesten Weg zurück zum Auto, - die letzte Meile sozusagen. Insgesamt sind es 3,25 Meilen geworden, die wirklich wunderschön, im Ergebnis aber elender Mist waren.
Und dann kam irgendwie alles zusammen. Endlich auf der House Rock Valley Road erscheint die Anzeige "Tire Pressure low". Sie war nicht nur low, sondern nicht mehr vorhanden, und es sind noch 6 Meilen bis zum Teer, aber das war nicht mehr zu schaffen. Am Parkplatz der Condor Aufzuchtstation war Schluss. Der Reifen nur noch ein Fetzen und Felge nicht mehr rund. Gott sei Dank hat uns ein Mitarbeiter vom BLM beim Wechseln geholfen. Der hatte nicht nur Know-how, wie man bei einem amerikanischen Auto an den Ersatzreifen kommt, sondern er hatte auch Profiwerkzeug. Trotzdem brauchten wir eine Stunde. Ich hätte ihm meine letzten Dollarnoten gegeben, aber er lehnte dankend ab. Ich glaube, dass ich ihn umarmt habe. Nicht auszudenken, wenn es früher passiert wäre.
Nach ein paar Telefonaten mit dem Road Service von Hertz vom Hotel aus war klar, dass es weder an unserer nächsten Station, Durango, noch an der vergleichsweise nahen Station, Flagstaff, ein Auto in unserer Kategorie gab. Das nächste Auto gibt's in Phoenix, Sky Harbor Airport.
Ernüchtert und schmerzgeplagt fahren wir ins Krankenhaus. Krücken, Kompressionsverband und Muskelrelaxan. Danach noch einen Burger in der Brewery, das war's. Was für ein sch... Tag!?
Zwei weitere Telefonate mit Hertz brachten kein verbessertes Ergebnis. Also gut, Auto ausräumen und all das Zeugs ins Hotelzimmer schleppen. 9.15 Uhr an der Tanke, um in den Reservereifen noch Luft zu füllen und dann geht's los. 562 Meilen, also 904 Kilometer, liegen vor uns, - leider nicht nur Interstate. The show must go on!
Die US 89 bringt uns nach Flagstaff und dann endlich eine Autobahn, - auf der Interstate 17 geht es weiter nach Süden. Nach einem Fahrerwechsel macht der Reservereifen komische Geräusche, die Beschleunigung ruckelt. Das Reifenmanagement (Luftdruck), spielt auch und natürlich verrückt. Also noch auf der Interstate rechts ran und die Schrauben nachgezogen. Wir fahren weiter und kurz fühlt es sich noch an, als ob der Reifen eiern würde. Aber nach ein paar Minuten läuft er wieder rund.
Wir zittern uns gut 100 Meilen durch bis Phoenix. Zum Sky Harbor International noch Stau, aber nach knapp 5 Stunden sind wir bei Hertz. Es hat inzwischen 46 Grad Celsius, puh! Gott sei Dank war der Tausch problemlos und schnell abgewickelt. Und wir fahren mit einem Nissan Armada, der ebenfalls schon fast 40.000 Meilen auf dem Buckel hat, zurück nach Page. Die Fahrt mit einem funktionierenden Auto verläuft mental wesentlich entspannter und am Ende des Tages - im wahrsten Sinne des Wortes - haben wir sogar Hunger. Subway, that's it! Es war notwendig und letztendlich gut, dass wir es gemacht haben.
RE: North of the known [2024] - Colorado, Wyoming, Montana, Idah
Servus Fritz,
das mit dem medizinischen Unfall braucht niemand, insbesondere wenn man dann schon ein Handicap hat auch noch mechanische Probleme am Fahrzeug. Schön, dass Ihr es so gelassen gemeistert habt. Was wurde denn im Krankenhaus diagnostiziert? Ich hoffe die Verletzung schränkt Euch die nächste Zeit nicht so sehr ein. Bin schon gespannt auf die nächsten Abenteuer.
Wie immer ein toller Bericht mit vielen Anregungen. Weiter so.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
Nachdem wir das Auto wieder "aufgefüllt" haben, geht es um 8.45 Uhr los. Wir verlassen Page auf der AZ 98 nach Südosten. Der kleine Antelope Creek sorgt für Großstadtfeeling und irgendwie erinnert es auch an Freigang im Gefängnis. So schön die Gegend hier ist, es ist inzwischen der Wahnsinn. Mehrere Großparkplätze dienen als Sammelpunkt für die Canyon Tours. Hunderte von Leuten sitzen unter Zeltplanen, um auf Ihre Tour zu warten. Die Sonne knallt unerbittlich auf das Geschehen. Ballermann of Arizona, nur, dass es keinen Alkohol gibt. Wie Vieh werden die Menschen, die an der Reihe sind, durch Gatter geschleust. Wir sind uns jetzt schon sicher, dass wir hierher nicht mehr fahren, aber es redet sich leicht, wenn man schon zigmal da war.
Derweilen ist die 98er eine wahre Scenic Road. Obwohl die baufälligen Wohnmobile nicht besser geworden sind, genießen wir tolle Felslandschaften und Ziele links und rechts der Straße, die vermutlich kaum frequentiert sind. Beispiel gefällig? Eggshell Arch. Die White Mesa kommt in Sicht. Ihre rot und weiß gezeichneten Felsenwände und isolierten Hoodoos, die teilweise sehr nah an der Straße stehen, erzeugen South-West-Feeling pur. Die White Mesa beherbergt auch so manchen Schatz, z.B. den White Mesa Arch.
Auch auf der US 160 erfreuen wir uns an den Formationen und Strukturen und selbst an den Sanddünen, die das Land hier bereithält. Vorbei am Monument Valley, den Baby Rocks und Four Corner landen wir kurz in New Mexico, dann in Colorado. Wir verlieren eine Stunde! Nach Cortez mit seiner netten Old Town beginnen die Rockies und herrlich Farben der Aspen und Sträucher an den Hängen begleiten uns auf den letzten Meilen nach Durango.
Wir sind im Best Western nahe des Bahnhofs der "Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad" untergebracht. Es ist schön wieder hier zu sein. Ein Spaziergang endet jedoch abrupt im Diamond Bell Saloon des Strater Hotels. Man muss die Chance nutzen, wenn es an der Bar "The Official" zwei Sitzplätze gibt. Es ist herrlich! Das Abendessen im Seasons of Durango war dann sehr gut.
Die Tötung einer Kakerlake, die hinter den Koffern die Wand hochkletterte, war die einzige Straftat für heute. Die anschließende Durchsuchung, sowohl des Zimmers, als auch aller Koffer, brachte Gott sei Dank keine weiteren Tiersichtungen.
Das Frühstück war ok, aber im überdachten Innenhof neben dem Indoor Pool war die Luft unangenehm feucht und nachdem im Frühstücksraum auch kein Fenster ist, war es alles andere als gemütlich.
Nach 2,5 Tagen Wanderpause habe ich mich mit der Thematik noch einmal theoretisch beschäftigt. Die Aussagen sind, dass der innere Wadenmuskel für den Gang kaum benötigt wird, da zunächst einmal der Schollenmuskel die Bewegung, zumindest in der Ebene, unterstützt. Ich merke auch in der Praxis, dass mit einem Druckverband und gerader Strecke keine Schmerzen zu spüren sind und das wollen wir nun mal mit einer Steigung ausprobieren.
Der Elbert Trail ist geplant und er soll es auch werden. Nach 24 Meilen auf der US 550 nach oben, sind wir am Trailhead. Viehwagen versperren den Parkplatz und stehen am Rand der Straße, aber wir finden ein Plätzchen, das auch auf Nachfrage beim ""Sattelschlepperchef" in Ordnung ist. Aber was ist hier überhaupt los. Mehrere Menschen, es waren Viehtreiber, stehen am Gatter und schauen und warten. Die Frage, ob der Trail gesperrt ist, wird verneint. Jedoch kommen rund 200 Rinder den Trail herunter und das wird noch Stunden dauern. Man solle sich halt ruhig verhalten und gut aufpassen. Ok, das war's!
Wir sitzen wieder im Auto und genießen bei der Weiterfahrt nach oben die unglaubliche Landschaft. Berge und Felder von gelben Aspen prägen das wunderschöne Bild. Wir suchen nach einem Trailhead, der auch nicht so touristisch anmutet und werden in einer Tornante (Switchback or Hair Needle oder Kehre) fündig. Am West Lime Creek Trailhead parken wir an einer großzügigen Ausbuchtung. Wir sind inzwischen über 10.000 Fuß.
Es geht schmerzfrei hinunter in den Creek und dann moderat bergauf. Vorbei an mehreren kleinen Wasserfällen verläuft der Trail nach oben. Ein neu erlernte Wandertechnik, ausstellen des Fußes, entspannt den verletzten Muskel und vermeidet den Schmerz. Es geht unerwartet gut voran. Wald und Feuchtgebiete bringen Abwechslung bzw. sind zu umgehen. Nach 2 Meilen öffnen sich die Blicke auf die umliegende Bergwelt. Schön, aber das wertvollste ist die Erkenntnis, dass moderate Wanderungen trotz Verletzung funktionieren.
Nach 2,9 Meilen sind wir am End of Trail, den ein kleiner Wasserfall signalisiert. Wir gehen noch ein Stück auf eine Lichtung zurück und machen Brotzeit. Auf dem Rückweg genießen wir wieder Sonne und Farben. Nach 5,8 Meilen sind wir zurück und glücklich, dass das Bein gehalten hat und der Ersatztrail schön war. Auf der Heimfahrt beginnt es zu regnen, aber in Durango war es trocken.
Wir sind erneut im Strater Hotel auf ein Bier gelandet und auch das Abendessen gibt es im Hotel-eigenen Restaurant, dem Mahogany Grille. Essen und Rombauer waren gut. Wir stellen insgesamt fest, dass auch hier in Durango für gutes Essen eine Reservierung von großem Vorteil ist. Open table ist dein Freund.
Bei kühlen Temperaturen fahren wir wieder die US 550 nach oben. Über den Coal Bank Pass, Silverton und den Red Mountain Pass schlagen wir uns durch eine unglaubliche Landschaft über die Rocky Mountains nach Norden.
Quray ist ein netter kleiner Westernort, der gleichzeitig die Berge zurücklässt. Wir verlassen den Umcomphagre National Forest und es geht flach am gleichnamigen River entlang bis zur US 50. Der folgen wir nach Osten in Richtung Montrose. Als wir 2016 hier entlanggefahren sind, um nach Colorado Springs zu kommen, haben wir uns die Dillon Pinnacles notiert. Und diesen Trail steuern wir an, um die Riesenhoodoos zu erkunden.
5 Meilen bevor wir die Pinnacles erreichen, beginnt eine elend lange One-Lane-Road. Und als wir auf eine Brücke zum Parkplatz und Trailhead sehen können, ist alles voll mit Baustellenequipment. Wir machen noch in der Baustelle und verbotenerweise einen U-Turn und das Tagebuch stellt nüchtern fest: Nach 146 Meilen in 3,5 Stunden sind wir 70 Meilen umsonst gefahren. Wie kurzsichtig, - das war nicht umsonst, denn Benzin ist inzwischen auch in den USA nicht mehr für lau zu bekommen. So wird es aber leider auch nur ein Fahrtag.
Mit dieser Erkenntnis setzen wir uns in den Starbucks von Montrose. Der Zitronenkuchen war wenigstens gut.
Wir erreichen das Tru Hotel nach 255 Meilen in 6,5 Stunden. Schön, in Grand Junction zu sein. Wir waren schon 7 Jahre nicht mehr in dieser herrlichen Hiker-Gegend. Zuerst ein Bier in der Brewery, ein kleiner Spaziergang und dann noch ein Bier in der Blue Moon Bar. Das Abendessen gibt es in der Winery und es war wie früher, - Essen und Wein gut, aber teuer.
Unter unserem Zimmer, das im 4. Stock liegt, ist Party im Social House des Hotels. Dort sollte eigentlich um 10.30 Uhr geschlossen werden. Um 1 Uhr 20 war dann Schluss und an Schlaf zu denken.
RE: North of the known [2024] - Colorado, Wyoming, Montana, Idah
Hi Fritz,
da ja die beiden oben von dir benannten Wanderziele Eggshell Arch und White Mesa Arch auf dem Gebiet der Navajo Nation liegen, meine Frage: braucht es dafür ein Permit und wo ist es zu erhalten ?
Herzlichen Gruß
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Mittwoch, 25.09.2024
Nach dem Frühstück im Market Cafe fahren wir die Interstate 15 zurück nach Norden. Es hat morgens bereits 28 Grad. Nach 87 Meilen sind wir in Arizona, nach 117 Meilen in Utah und bei St. George geht es ab nach Hurricane, durch das Apfel Tal, am Canaan Mountain vorbei, gen Kanab.
Sobald wir Netz hatten und uns im sogenannten Geo-Fence der Permits für Kojoten befinden, beantragen wir eine Wave Genehmigung, denn der Top Rock mit seinen schönen zwei Steinbögen und der geilen Fernsicht in der North Unit fehlen uns selbst nach der 5. Wave Wanderung noch. Nachdem wir nochmal 18 Dollar bezahlt haben, beginnt das Warten bis 18 Uhr, Arizona Time, ob wir Glück haben. Die Hoffnung stirbt zuletzt! Soviel noch dazu: Sie, die Hoffnung, stirbt leider!
Wir durchfahren Fredonia und Kanab und nach 223 Meilen, kurz vor Mount Carmel, geht es auf der US 89 nach links in das sogenannte Elephant Gap. 0,4 ungeteerte, aber gut zu befahrenden Meilen weiter, stehen wir am Trailhead zum Belly of the Dragon.
Der Trail führt kurz zum Eingang in den Bauch. Im Tunnel selbst wird es ziemlich schnell dunkel, aber das ist gut, denn die ganzen Kritzeleien sind dann nicht mehr zu sehen. Die Handy-Taschenlampe muss helfen, um stolperfrei durch die Röhre zu kommen. Eine coole Lokation!
Wir wandern nach dem Tunnel weiter und treffen nach insgesamt 0,25 Meilen auf einen Dryfall. Man könnte hochsteigen, aber wir umgehen die Barriere nach rechts. Es geht kurz steil hinauf und dann im Creek weiter.
Nach knapp 0,7 Meilen geht es nach links hoch. Wir finden Fähnchen in den Boden gesteckt, die darauf hinweisen, dass hier der „Grand-to-Grand“ Ultra verläuft. Das ist ein Berglauf über 275 Kilometer vom Grand bis zum Bryce Canyon. In 7 Tage kann man das schaffen, für Verpflegung muss man selbst sorgen. Die Startgebührt beträgt 3.200 Dollar. Na dann, viel Spaß! Nachdem der Ausblick nicht besser wird, drehen wir nach 0,99 Meilen an einer 4WD-Road um. Als Fazit ist zu konstatieren, dass es genügt hätte, wenn wir am Dryfall umgekehrt wären. Sehr un-spannend, unser schlechtester Hike dieses Jahr!
Letzter Stint nach Page, das Kraftwerk ist mehr oder weniger verschwunden und unten am Walmart sind weitere Hotels entstanden. Wir checken im BW View of Lake Powell ein und werden indianerfreundlich (darf man das noch schreiben?) empfangen. Das Zimmer ist ok, aber das Wasser kommt nur kalt. Zum Abendessen sind wir in alte Gefilde runtergelaufen. Bar und das Essen im Peppers’s waren gut, - für Page-Verhältnisse zumindest.
Wir drucken noch die Permits für die South Unit, die wir für morgen haben, aus. Nichtsahnend, was uns am Donnerstag, der weder ein Freitag, noch der 13. ist, erwartet, treten wir in die Schlafphase über und freuen uns auf die Kojoten.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Donnerstag, 26.09.2024
Wir kommen von hinten in die House Rock Valley Road, d.h. über die 89 A, über die Navajo Bridge und den Colorado River. Kurz danach kommt das Schild "Vermilion Cliff National Monument". Nach 67 Meilen beginnt die Ernte von rund 70 Dollar Gebühren für Permits. 4 Monate vorher und in den Tageslotterien brachten das Ergebnis, dass es für die North Unit nicht reicht. Ja, wir waren schon fünf mal bei den Kojoten im Norden, aber das Gebiet rund um die zwei Wellen ist so schön, dass wir es nie auf den Top Rock geschafft haben. Wir versuchen es seit Jahren, aber bei diesen Bewerberzahlen ist es fast wie ein großes Lottoglück. Ist wie es ist, - wir entern die House Rock Valley Road.
Nach 9,34 Meilen einigermaßen guten Meilen, beginnt die eigentliche Off-Road-Fahrt auf der Pine Tree Road 1017 in Richtung des Corral Valley. Rechts oben begrüßt uns der Double Barrel Arch. Und wenn man es nicht gewusst hätte, würde es einem jetzt ein Schild deutlich vor Augen führen: High Clearance and 4WD required! Ergänzend sollte dazu immer angemerkt werden, dass Mietwagen in den USA abseits des Teers nicht versichert sind.
Vorbei an Hoodoos und roten Butten gelangen wir nach 2 Meilen ins Corral Valley und nach 3 Meilen biegen wir sozusagen nach links ab. Die Straßenbezeichnungen sind 1066, dann 1081, dann 1082. Das Problem des tiefen Sandes kann mit Geschwindigkeit gelöst werden, - der Unterboden kommt aber oft in Kontakt mit dem gelben, durchgetrockneten Brei, so das die Geschwindigkeit abnimmt, obwohl fast mit Vollgas gefahren wird. Die Höhe des Sandes haben wir aber auch schon niedriger erlebt. Das Fiese an diesem Sand ist eher, das man Steine nicht oder zu spät erkennt und das kann fatale Folgen haben.
Nach 20,7 Meilen ohne Teer parken wir am Cottonwood Cove Trailhead. Nur 2 Safari Tourenautos sind vor Ort. Beides Chevy Tahoe, das gibt uns Hoffnung. Aber deren Reifen sind anders und viel besser als die unseren. Eine Nachrecherche ergab, dass diese Tour 235 USD pro Person kostet, was teuer ist, sich aber ggfs. doch lohnt.
Wir nehmen den Trail links am Parkplatz und steuern auf die rechte, nördliche Seite der mächtigen Butte zu. Einem wirklichen Wanderweg sucht man anschließend vergebens. Auf schrägem und rotem Fels geht es entlang zu einem kleinen Pass, auf den wir hochgehen. Eine wahre Pracht an Felsformationen, gelben, lila und roten Farben springt uns entgegen. Wir umlaufen die Butte nach rechtsherum und können uns gar nicht sattsehen an den herrlichen Felsen und Farbkombinationen. Eine kleine Wash führt uns ins nächste Gebiet, das wir nach oben gehen.
Oben angekommen reicht die Sicht bis in die North Unit und rechts, ziemlich nah, leuchten die Felsen in gelben und lila Farben. Herrlich, also nichts wie hin. Wir durchwandern dieses Gebiet, der Foto glüht, und finden weiter im Norden ein buntes Amphitheater, das wir als nächstes erreichen wollen. Und dann passiert's!
Ein kleiner Hügel zwischen zwei Felsen sieht verlockend aus, um weitere Perspektiven und Sichten auf dieses Hochtal zu bekommen. Es war wohl die Euphorie, die mich zum Laufen bewegte, um möglichst schnell auf diesem felsigen Hügel zu landen. Es macht "Zack" beim ersten Laufschritt nach oben. Mir wurde spontan bewusst, dass das das Ende des Urlaubs sein könnte und ärgere mich zunächst mal über mich selbst.
Nicht aufgeben, humpelnd und mit einseitiger Hilfe erreichen wir das schöne Amphitheater und noch weitere Felsen, aber dann ist Schluss. Nach 2 Meilen suchen wir bzw. unser GPS den kürzesten Weg zurück zum Auto, - die letzte Meile sozusagen. Insgesamt sind es 3,25 Meilen geworden, die wirklich wunderschön, im Ergebnis aber elender Mist waren.
Und dann kam irgendwie alles zusammen. Endlich auf der House Rock Valley Road erscheint die Anzeige "Tire Pressure low". Sie war nicht nur low, sondern nicht mehr vorhanden, und es sind noch 6 Meilen bis zum Teer, aber das war nicht mehr zu schaffen. Am Parkplatz der Condor Aufzuchtstation war Schluss. Der Reifen nur noch ein Fetzen und Felge nicht mehr rund. Gott sei Dank hat uns ein Mitarbeiter vom BLM beim Wechseln geholfen. Der hatte nicht nur Know-how, wie man bei einem amerikanischen Auto an den Ersatzreifen kommt, sondern er hatte auch Profiwerkzeug. Trotzdem brauchten wir eine Stunde. Ich hätte ihm meine letzten Dollarnoten gegeben, aber er lehnte dankend ab. Ich glaube, dass ich ihn umarmt habe. Nicht auszudenken, wenn es früher passiert wäre.
Nach ein paar Telefonaten mit dem Road Service von Hertz vom Hotel aus war klar, dass es weder an unserer nächsten Station, Durango, noch an der vergleichsweise nahen Station, Flagstaff, ein Auto in unserer Kategorie gab. Das nächste Auto gibt's in Phoenix, Sky Harbor Airport.
Ernüchtert und schmerzgeplagt fahren wir ins Krankenhaus. Krücken, Kompressionsverband und Muskelrelaxan. Danach noch einen Burger in der Brewery, das war's. Was für ein sch... Tag!?
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Freitag, 27.09.2024
Zwei weitere Telefonate mit Hertz brachten kein verbessertes Ergebnis. Also gut, Auto ausräumen und all das Zeugs ins Hotelzimmer schleppen. 9.15 Uhr an der Tanke, um in den Reservereifen noch Luft zu füllen und dann geht's los. 562 Meilen, also 904 Kilometer, liegen vor uns, - leider nicht nur Interstate. The show must go on!
Die US 89 bringt uns nach Flagstaff und dann endlich eine Autobahn, - auf der Interstate 17 geht es weiter nach Süden. Nach einem Fahrerwechsel macht der Reservereifen komische Geräusche, die Beschleunigung ruckelt. Das Reifenmanagement (Luftdruck), spielt auch und natürlich verrückt. Also noch auf der Interstate rechts ran und die Schrauben nachgezogen. Wir fahren weiter und kurz fühlt es sich noch an, als ob der Reifen eiern würde. Aber nach ein paar Minuten läuft er wieder rund.
Wir zittern uns gut 100 Meilen durch bis Phoenix. Zum Sky Harbor International noch Stau, aber nach knapp 5 Stunden sind wir bei Hertz. Es hat inzwischen 46 Grad Celsius, puh! Gott sei Dank war der Tausch problemlos und schnell abgewickelt. Und wir fahren mit einem Nissan Armada, der ebenfalls schon fast 40.000 Meilen auf dem Buckel hat, zurück nach Page. Die Fahrt mit einem funktionierenden Auto verläuft mental wesentlich entspannter und am Ende des Tages - im wahrsten Sinne des Wortes - haben wir sogar Hunger. Subway, that's it! Es war notwendig und letztendlich gut, dass wir es gemacht haben.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Hi Fritz,
Das war aber ein Ritt!
Aber ihr habt wieder ein Auto.
Herzlichen Gruß
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Servus Fritz,
das mit dem medizinischen Unfall braucht niemand, insbesondere wenn man dann schon ein Handicap hat auch noch mechanische Probleme am Fahrzeug. Schön, dass Ihr es so gelassen gemeistert habt. Was wurde denn im Krankenhaus diagnostiziert? Ich hoffe die Verletzung schränkt Euch die nächste Zeit nicht so sehr ein. Bin schon gespannt auf die nächsten Abenteuer.
Wie immer ein toller Bericht mit vielen Anregungen. Weiter so.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
Teile des inneren Wadenmuskels gerissen, aber da geht noch einiges, da man diesen Muskel kaum bis wenig braucht 😏
Morgen geht’s nach Durango und dann fangen wir wieder an, die Natur zu erobern.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Samstag, 28.09.2024
Nachdem wir das Auto wieder "aufgefüllt" haben, geht es um 8.45 Uhr los. Wir verlassen Page auf der AZ 98 nach Südosten. Der kleine Antelope Creek sorgt für Großstadtfeeling und irgendwie erinnert es auch an Freigang im Gefängnis. So schön die Gegend hier ist, es ist inzwischen der Wahnsinn. Mehrere Großparkplätze dienen als Sammelpunkt für die Canyon Tours. Hunderte von Leuten sitzen unter Zeltplanen, um auf Ihre Tour zu warten. Die Sonne knallt unerbittlich auf das Geschehen. Ballermann of Arizona, nur, dass es keinen Alkohol gibt. Wie Vieh werden die Menschen, die an der Reihe sind, durch Gatter geschleust. Wir sind uns jetzt schon sicher, dass wir hierher nicht mehr fahren, aber es redet sich leicht, wenn man schon zigmal da war.
Derweilen ist die 98er eine wahre Scenic Road. Obwohl die baufälligen Wohnmobile nicht besser geworden sind, genießen wir tolle Felslandschaften und Ziele links und rechts der Straße, die vermutlich kaum frequentiert sind. Beispiel gefällig? Eggshell Arch. Die White Mesa kommt in Sicht. Ihre rot und weiß gezeichneten Felsenwände und isolierten Hoodoos, die teilweise sehr nah an der Straße stehen, erzeugen South-West-Feeling pur. Die White Mesa beherbergt auch so manchen Schatz, z.B. den White Mesa Arch.
Auch auf der US 160 erfreuen wir uns an den Formationen und Strukturen und selbst an den Sanddünen, die das Land hier bereithält. Vorbei am Monument Valley, den Baby Rocks und Four Corner landen wir kurz in New Mexico, dann in Colorado. Wir verlieren eine Stunde! Nach Cortez mit seiner netten Old Town beginnen die Rockies und herrlich Farben der Aspen und Sträucher an den Hängen begleiten uns auf den letzten Meilen nach Durango.
Wir sind im Best Western nahe des Bahnhofs der "Durango and Silverton Narrow Gauge Railroad" untergebracht. Es ist schön wieder hier zu sein. Ein Spaziergang endet jedoch abrupt im Diamond Bell Saloon des Strater Hotels. Man muss die Chance nutzen, wenn es an der Bar "The Official" zwei Sitzplätze gibt. Es ist herrlich! Das Abendessen im Seasons of Durango war dann sehr gut.
Die Tötung einer Kakerlake, die hinter den Koffern die Wand hochkletterte, war die einzige Straftat für heute. Die anschließende Durchsuchung, sowohl des Zimmers, als auch aller Koffer, brachte Gott sei Dank keine weiteren Tiersichtungen.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Sonntag, 29.09.2024
Das Frühstück war ok, aber im überdachten Innenhof neben dem Indoor Pool war die Luft unangenehm feucht und nachdem im Frühstücksraum auch kein Fenster ist, war es alles andere als gemütlich.
Nach 2,5 Tagen Wanderpause habe ich mich mit der Thematik noch einmal theoretisch beschäftigt. Die Aussagen sind, dass der innere Wadenmuskel für den Gang kaum benötigt wird, da zunächst einmal der Schollenmuskel die Bewegung, zumindest in der Ebene, unterstützt. Ich merke auch in der Praxis, dass mit einem Druckverband und gerader Strecke keine Schmerzen zu spüren sind und das wollen wir nun mal mit einer Steigung ausprobieren.
Der Elbert Trail ist geplant und er soll es auch werden. Nach 24 Meilen auf der US 550 nach oben, sind wir am Trailhead. Viehwagen versperren den Parkplatz und stehen am Rand der Straße, aber wir finden ein Plätzchen, das auch auf Nachfrage beim ""Sattelschlepperchef" in Ordnung ist. Aber was ist hier überhaupt los. Mehrere Menschen, es waren Viehtreiber, stehen am Gatter und schauen und warten. Die Frage, ob der Trail gesperrt ist, wird verneint. Jedoch kommen rund 200 Rinder den Trail herunter und das wird noch Stunden dauern. Man solle sich halt ruhig verhalten und gut aufpassen. Ok, das war's!
Wir sitzen wieder im Auto und genießen bei der Weiterfahrt nach oben die unglaubliche Landschaft. Berge und Felder von gelben Aspen prägen das wunderschöne Bild. Wir suchen nach einem Trailhead, der auch nicht so touristisch anmutet und werden in einer Tornante (Switchback or Hair Needle oder Kehre) fündig. Am West Lime Creek Trailhead parken wir an einer großzügigen Ausbuchtung. Wir sind inzwischen über 10.000 Fuß.
Es geht schmerzfrei hinunter in den Creek und dann moderat bergauf. Vorbei an mehreren kleinen Wasserfällen verläuft der Trail nach oben. Ein neu erlernte Wandertechnik, ausstellen des Fußes, entspannt den verletzten Muskel und vermeidet den Schmerz. Es geht unerwartet gut voran. Wald und Feuchtgebiete bringen Abwechslung bzw. sind zu umgehen. Nach 2 Meilen öffnen sich die Blicke auf die umliegende Bergwelt. Schön, aber das wertvollste ist die Erkenntnis, dass moderate Wanderungen trotz Verletzung funktionieren.
Nach 2,9 Meilen sind wir am End of Trail, den ein kleiner Wasserfall signalisiert. Wir gehen noch ein Stück auf eine Lichtung zurück und machen Brotzeit. Auf dem Rückweg genießen wir wieder Sonne und Farben. Nach 5,8 Meilen sind wir zurück und glücklich, dass das Bein gehalten hat und der Ersatztrail schön war. Auf der Heimfahrt beginnt es zu regnen, aber in Durango war es trocken.
Wir sind erneut im Strater Hotel auf ein Bier gelandet und auch das Abendessen gibt es im Hotel-eigenen Restaurant, dem Mahogany Grille. Essen und Rombauer waren gut. Wir stellen insgesamt fest, dass auch hier in Durango für gutes Essen eine Reservierung von großem Vorteil ist. Open table ist dein Freund.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Montag, 30.09.2024
Bei kühlen Temperaturen fahren wir wieder die US 550 nach oben. Über den Coal Bank Pass, Silverton und den Red Mountain Pass schlagen wir uns durch eine unglaubliche Landschaft über die Rocky Mountains nach Norden.
Quray ist ein netter kleiner Westernort, der gleichzeitig die Berge zurücklässt. Wir verlassen den Umcomphagre National Forest und es geht flach am gleichnamigen River entlang bis zur US 50. Der folgen wir nach Osten in Richtung Montrose. Als wir 2016 hier entlanggefahren sind, um nach Colorado Springs zu kommen, haben wir uns die Dillon Pinnacles notiert. Und diesen Trail steuern wir an, um die Riesenhoodoos zu erkunden.
5 Meilen bevor wir die Pinnacles erreichen, beginnt eine elend lange One-Lane-Road. Und als wir auf eine Brücke zum Parkplatz und Trailhead sehen können, ist alles voll mit Baustellenequipment. Wir machen noch in der Baustelle und verbotenerweise einen U-Turn und das Tagebuch stellt nüchtern fest: Nach 146 Meilen in 3,5 Stunden sind wir 70 Meilen umsonst gefahren. Wie kurzsichtig, - das war nicht umsonst, denn Benzin ist inzwischen auch in den USA nicht mehr für lau zu bekommen. So wird es aber leider auch nur ein Fahrtag.
Mit dieser Erkenntnis setzen wir uns in den Starbucks von Montrose. Der Zitronenkuchen war wenigstens gut.
Wir erreichen das Tru Hotel nach 255 Meilen in 6,5 Stunden. Schön, in Grand Junction zu sein. Wir waren schon 7 Jahre nicht mehr in dieser herrlichen Hiker-Gegend. Zuerst ein Bier in der Brewery, ein kleiner Spaziergang und dann noch ein Bier in der Blue Moon Bar. Das Abendessen gibt es in der Winery und es war wie früher, - Essen und Wein gut, aber teuer.
Unter unserem Zimmer, das im 4. Stock liegt, ist Party im Social House des Hotels. Dort sollte eigentlich um 10.30 Uhr geschlossen werden. Um 1 Uhr 20 war dann Schluss und an Schlaf zu denken.
Viele Grüße
Fritz
USA Base Camp
USA Hiking Database
Hi Fritz,
da ja die beiden oben von dir benannten Wanderziele Eggshell Arch und White Mesa Arch auf dem Gebiet der Navajo Nation liegen, meine Frage: braucht es dafür ein Permit und wo ist es zu erhalten ?
Herzlichen Gruß
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)