Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

27.5.-28.5. Sequoia, Mammutbäume und Bären

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CMueller
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Beigetreten: 05.08.2015 - 20:01
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27.5.-28.5. Sequoia, Mammutbäume und Bären
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Auch wenn uns der Yosemite Nationalpark gut gefallen hat, entscheiden wir uns dagegen noch einen Tag zu bleiben, und eventuell die Yosemite Falls zu erwanden.

Irgendwie fehlt noch noch der richtige Abschluss für diese Reise.

Mammutbäume.

Und noch besser als Mammutbäume wären Mammutbäume und Bären.

Nach einigen Überlegungen kommen wir zu dem Schluss, dass der Mariposa Grove sehr sehenswert wäre. Dieses kleine Waldstück beherbergt einige hundert ausgewachsene Riesemammutbäume und wäre sogar noch offen gewesen. Falls jemand dieses Jahr da hin will,sollte man sich aber nach dem Status der Bauarbeiten informieren.

Aber uns reicht das Nicht.

Uns reizen die größten und ältesten Bestände der Riesenmammutbäume, und die gibt es im Sequoia- und Kings-Canyon-Nationalpark. Meine Freundin stimmt zu, solange sie heute nicht mehr laufen muss.

Die 41 führt dann nach Fresno, eines der landwirtschaftlichen Zentren von Kalifornien. Ohne Stau (wie immer, bis auf unseren kurzen Ausflug in den Berufsvekehr von LA) führt die 180 meilenweit durch Obstbaumanpflanzungen auf die Berge der Sierra Nevada zu. DIe Kings Canyon Road führt dann spektakulär durch grüne Hänge mit tollen Ausblicken in die Täler. Wir entscheiden uns, nicht direkt im Sequoia zu übernachten. Kurz nach dem Eingang des Sequoia & Kings Canyon National Park gibt es zwei kleine Campgrounds.

Auf dem Campground angekommen, machen wir noch einen Spaziergang und setzen uns auf den Stühlen in die Sonne. Hier ist es wieder ruhig, kein Vergleich zum Yosemite Nationalpark. Die Sonne verschwindet wegen den hohen Bäumen etwas früher und wir nutzen die Gelegenheit heimlich ein paar Sachen zu packen. Leider geht die tolle Zeit hier dem Ende zu.

Am nächsten Morgen erfahren wir aus dem Reiseführer, dass wir hier gar nicht so falsch sind. Nur wenige Meter entfernt steht der General Grant Tree, der volumenmäßig zweitgrößte Baum der Erde. Morgens um 7 Uhr treffen wir niemand an, wenn auch auf dem Parkplatz ein zweites Auto steht. Das ist nebenbei der genialste Parkplatz, auf dem wir bislang parken durften. Das Womo sieht ziemlich klein aus, wenn dahinter 70m hohe Bäume stehen. Der Trail zum General Grant ist sehr empfehlenswert.

Der Fahrt zum Sequoia ist sehr kurz und führt entlang einer grandiosen Straße.

Die Sequoias hier sind dann aber doch ein Besuchsmagnet. Leider fanden wir dann wieder Mal diese Sorte Touristen vor, von denen Einer reicht, um einem den Augenblick zu vermiesen.

Um den General Sherman Tree ist eine unübersehbare Absperrung, welche mit verständlichen Piktgrammen zu verstehen gibt, dass es nur bis hierhin geht und nicht weiter. Dennoch steht ein Japaner in vorgetäuschter Gebets- und Meditationsstellung vor dem Baum. Sein Frau wird hektisch instruiert Fotos von ihm zu machen. Als die Fotosession dann endlich fertig ist, muss nicht nur der Baum dann noch überall begrapscht werden, nein, dann werden auch noch mit dem Taschenmesser die persönlichen Insignien eingeritzt.

Auf der einen Seite wird der Baum "angebetet" auf der anderen Seite wird die Natur respektlos zerstört. Kaum zu glauben, dass viele der Bäume zweieinhalb tausend Jahre lang Waldbrände oder Dürren überlebt haben sollen um dann entweder von der Holzindustrie gefällt oder von Touristen nieder getrampelt zu werden.

Als die Japaner weg sind (welche vermutlich vorhaben, noch den Grand Canyon und das Monument Valley heute zu besuchen), kann man endlich die Naturgewalt dieser Riesen genießen. Kaum zu glauben, dass der Baum so schwer wie 2 Jumbo Jets sein soll, mit dem es morgen Abend zurückgeht (Oh nein...).

Hier finden wir auch den 2000km langen Pacific Crest Trail wieder, den wir auch schon im Yosemite Nationalpark auf einer Karte gesehen haben. Am Visitor Center gibt es praktische Tipps zum Ausfüllen dieser komplizierten Permits!

Als wir den Big Tree Trail in Angriff nehmen, werden wir dann doch noch fündig. Hier gibt es Bären. Viele Bären, wie bestellt.

Mein persönlicher Favorit war aber der Bär auf dem jungen Sequoia. Kaum zu erkennen, wenn man unter dem Baum steht, liegt er da oben und reibt sich verschlafen die Nase.

Das ist so grandios hier, dass es uns sichtlich schwer fällt, diesen Park zu verlassen. Um möglichst viel Zeit herauszuschinden, laufen wir den Congress Trail zurück zum Parkplatz, anstatt das gut funktionierende Shuttle System zu verwenden.

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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RE: Reisebericht: 27.5.-28.5. Sequoia, Mammutbäume und Bären

Hi,

der Sequoia gehört absolut zu meinen Lieblingsparks und Bären sieht man dort recht zuverlässig. Ich bin ganz entzückt von euren Fotos und könnte gerade wieder losfahren.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Jani
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Beigetreten: 22.06.2015 - 09:27
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RE: Reisebericht: 27.5.-28.5. Sequoia, Mammutbäume und Bären

Das ist ja wirklich unglaublich, dass es solche Touri-Idioten gibt, die tatsächlich mit Messern in die Baeume ritzen! Geht's noch?! Da komme ich jetzt gerade gar nicht drüber weg...:(

LG, Jani

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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RE: Reisebericht: 27.5.-28.5. Sequoia, Mammutbäume und Bären

Hallo Christian,

den Sequoia kennen wir bisher noch nicht. Da besteht Nachholbedarf, und die Bären sind ne' tolle Beigabe.smiley

Herzliche Grüsse Gisela

 

RT-Treiber
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Beigetreten: 19.08.2013 - 14:11
Beiträge: 644
RE: Reisebericht: 27.5.-28.5. Sequoia, Mammutbäume und Bären

Hallo Christian,

ich finde den Sequoia auch super; sind im März zum 2. Mal da gewesen und hatten ebenfalls das Glück diese Bären beobachten und fotografieren zu können. Bei dem Japaner (?) hätte ich sicherlich nicht nur zugeschaut, sondern, auch wenns nichts hilft, heftig meine Meinung gegeigt.
Wie Du ganz richtig schreibst reicht von denen schon Einer, und solche Typen gehen mir mächtig auf den Senkel.

Gruß

Peter