Tag 22 – Donnerstag, 01.10.2015 – Sonnenstaat

Den Tag beginnen wir mit einem kleinen Walk durch die Dünen. Nach nächtlichem Regen im Sonnenstaat (Wir mussten drinnen frühstücken! Hätten wir das Pray for Rain mal nicht so ernst genommen), strahlt die Sonne nun umso kräftiger.

Unser nächster Stopp ist Pismo Beach. Wir parken Mr. Rappel auf Höhe des Peers und laufen das letzte Stück zum Wasser. Hier erleben wir das, was wir uns unter Kalifornischem-Sonnestaat -Leben vorstellen. Rentner angeln am Peer und braungebrannte Surfer-Schönlinge zeigen, was sie können. Wir schlendern den Peer entlang und sichten Delfine und einen Wal! Die Delfine sehen wir richtig, vom Wal eigentlich nur eine in der Sonne glitzerne Flosse und jede Menge Wasserfontänen. Aber er ist da! Wir sehen einen Wal :).

Mit Mr. Rappel fahren wir ein Stückchen weiter. Hier kann man den Pismo Beach sogar mit dem Womo befahren und darf am Wasser campen. Die ersten 200 m sind gut platt gefahren, für alles weitere stehen freundliche Abschleppunternehmen allzeit bereit. Wir parken Mr. Rappel lieber auf dem richtigen Parkplatz und machen uns zu Fuß auf den Weg. Der Strand ist wunderschön leer und wir laufen eine Weile am Wasser entlang.

Unser Campingplatz für die nächste Nacht wird Jalama Beach und liegt etwas abgelegen. Ob die wohl Wasser haben? Wir rufen vorsichtshalber an und können danach viel beruhigter weiter fahren.

Die Fahrt zum Jalama Beach zieht sich etwas. Die Zufahrt ist knapp 15 Meilen lang und die Straße in einem sehr schlechten Zustand, so dass wir sehr langsam voran kommen. Trotzdem lohnt es sich! Am morgigen Tag werden wir die #101 weiter fahren und können von der gut befahrenden Straße den Campern direkt auf den Grill gucken.. El Capitan und Carpinteria, beide direkt an der #101, wären unserer Alternativen gewesen und wir sind froh uns bereits von Deutschland aus für Jalama Beach entschieden zu haben. Wir hatten reserviert, aber es waren auch noch vereinzelt Plätze frei. Der Campingplatz schlängelt sich einen Hügel hoch, so dass immer wieder Reihen Meerblick haben.

Gegen frühem Nachmittag erreichen wir den CG und füllen als aller erstes Wasser auf. Wir schlengen uns den Hügel hoch und merken, dass wir wohl an unserem Nachbar vorbei gucken müssen, um das Meer zu sehen.. Wir haben wohl in der falschen Reihe gebucht.. Die Betonplatte, auf der Mr. Rappel stehen soll, ist ziemlich klein und Lea muss einige Male vor und zurück setzen um endlich grade auf dem Site zu stehen. Herr Nachbar – ganz Amerikaner – beäugt das Ganze kritisch durch seine verspiegelte Sonnenbrille. Als dann eine Frau aus der Fahrertür aussteigt, ist er sehr angetan. Das könne seine Frau aber nicht!

Wir nehmen unsere Campingstühle und laufen zum Meer. Leider ist es extrem windig.. Nach ca. 45 min sehen wir ein, dass aus unserem geplanten Beach-Nachmittag wohl nichts wird. Wir bringen unseren Krempel zurück, wickeln uns einen Schal um die Ohren und machen stattdessen einen Strandspaziergang.

Am frühen Abend kehren wir zurück zu Mr. Rappel und lernen die Nachbarn auf der anderen Seite kennen. Leider können wir uns nicht mehr an die Namen der Vier erinnern.. Sie kommt aus Schweden und ist der Liebe willen zu ihm in die USA ausgewandert. Kennengelernt haben sie sich im Bibel-Kreis und ihre beiden Töchter unterrichten sie zu Hause. Für uns eine etwas andere Welt, aber alle vier sind sehr nett und wir laden sie zu unserem Lagerfeuer ein. Wir sitzen lange zusammen und haben viel Spaß.

Als wir dann in unsere Wohnmobile verschwinden, muss Simon noch drei Mal raus nach der Glut sehen. Aufgrund des starken Windes traut Lea dem Feuer nicht..