28. Tag – Vom Canyon de Chelly NM zum Petrified Forest NP

01. 05.18 – Dienstag

Heute ist mal wieder Fahrtag angesagt, deshalb stehen wir zeitig auf damit wir noch gemuetlich fruehstuecken koennen.

Der Canyon de Chelly has uns begeistert, trotzdem reichen uns hier 2 Naechte. Gerne waeren wir noch den Trail zum White House Ruin gelaufen, aber auch so haben wir viele schoene Eindruecke und Ausblicke gesammelt.

Ziemlich eintoenig und mal wieder „alone on the road“ geht es auf dem Highway 191 Richting Sueden. Bei Ganado halten wir bei der Hubbel Trading Post Nat. Historic Site, ein netter und interessanter Stopp. Im „middle of nowhere“, wird einem die Geschichte wieder etwas naeher gebracht. Der schon damals wichtige Handelsposten ist noch in Betrieb, nicht nur als Museum. Es werden neben Kunsthandwerk der Navajos und Hopi Indianer auch Waren des taeglichen Bedarfs angeboten und es ist ein Ort des Austauschs und der Begegnung.

 Nach weiteren 40 langweiligen Meilen kommen wir auf die I-40, die bedeutende Ost-West-Achse und ehemalige Route 66. Hier werden wir wieder zwischen die „Schieber“ (die Riesen-Trucks) genommen. Leider ist von der legendaeren Route 66 hier nichts zu sehen oder zu spueren und wir sind froh, als der Abzweig zum Petrified Forest NP kommt.

Schon ein paar Meilen vorher sind die bunten Huegel in der Ferne zu sehen. Auf dem 6 Meilen langen Loop halten wir an den verschiedenen Viewpoints. Wir befinden uns mal wieder in einem Tuschkasten, die Farben der Huegel sind erstaunlich und geben dieser kargen Landschaft (andere wuerden sagen oede Geroellhalden...) eine ganz besondere Note. Wir laufen eine kurzes Stueck vom Tawa Point bis zum Painted Desert Inn und dem Kachina Point und wieder zurueck.

Als wir ins Womo steigen ist der Wind wieder zum Sturm geworden und es ist eisig kalt.

Da es noch frueh ist und es im Womo am gemuetlichsten ist, fahren wir noch in den suedlichen Teil des NP´s, was wir eigentlich erst fuer Morgen geplant hatten. Der Himmel aendert seine Farbe, es wird diesig und es sieht teilweise nach Regen aus. Die ersten Meilen nach der Ueberfuehrung der I-40 sind ziemlich eintoenig. Nach einem Wash wird die Landschaft wieder interessanter, es wird huegeliger und bunter. Und wir sehen die ersten versteinerten Baumstaemme. Sie liegen ueberall verstreut rum, in allen Groessen, Farben und Formen. Infotafels erklaeren sehr gut die Entstehung dieser Zeitzeugen. Und Felsenzeichnungen gibt es natuerlich auch noch dazu.

Am Cristal Forest Loop stuermt es so stark, dass wir uns kaum aufrecht halten koennen und gegen den Wind ankaempfen muessen. Es ist inzwischen auch so eisigkalt, dass es draussen nun alles andere als Spass macht. Im Womo machen wir uns erst einmal einen heissen Tee zum aufwaermen. Draussen laufen noch ein paar "Coole" in T-Shirt & Flip-Flops rum, hauptsache es sieht auf dem Selfie gut aus. Auf den Fotos betrachtet sieht das mit dem Wind & Wetter ja wirklich nicht so schlimm aus, aber ihr koennt es uns ruhig glauben. 

Die restliche Strecke durch den Park bis zum Suedausgang ist allerdings sehr schoen und geht durche eine sagenhaft bunte Landschaft, das sieht auch hinter den Scheiben einfach grandios aus. Mond hatten wir ja schon, das waere jetzt das Kapitel vom Mars.

Am Parkausgang gibt es einen kostenlosen Uebernachtungsplatz direkt nebem dem Gift-Shop, sogar mit Shelter, aber wir ziehen es heute vor nach Hoolbrook auf den KOA CG zu fahren. Irgendwie ist es uns hier bei den Wetterbedingungen zu spooky und mit dem Rest des Nachmittags koennen wir eh nichts mehr anfangen. Es sieht mal wieder nach Weltuntergang aus und auf dem Weg nach Hoolbrook kaempft D. wieder mit dem Lenkrad.

In Hoolbrook spinnt das Navi. Nach 2 Runden im Kreis finden wir dann auch so bis zum CG. Der Ort ist wie leergefegt, aber bunte Haeuserfassaden im Ortskern zeugen zumindest hier ein wenig davon, dass wir an  old „66“ sind.  Ausserdem wird ueberall versteinertes Holz zum Kauf angeboten.

Auf dem KOA CG ist noch genuegend Platz. Viel Windschutz findet wir aber nicht auf der parkplatzaehnlichen Flaeche und das angekuendigte Western-Dinner faellt wegen Sturm und mangels Teilnehmer aus. Draussen ist kein Mensch zu sehen, alle verkruemeln sich in ihren Campern und Womos. Auch wir. 

Dank Wifi koennen wir mal wieder unsere Mails beantworten, den Wetterbericht (oh je... ) und das update zum Tinder-Wildfire abfragen (auch oh je....) und schauen, was so alles in der Welt passiert ist in den letzten Wochen.... . 

Am Abend regnet es etwas, es ist eisig kalt und am Grand Canyon schneit es. Und wir wollen morgen ebenfalls in die Berge fahren....