Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Regenfahrt am Karfreitag-Schwerer Unfall mit Toten und drei Schwerverletzten

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Werner Krüsmann
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Beigetreten: 19.08.2010 - 07:31
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Regenfahrt am Karfreitag-Schwerer Unfall mit Toten und drei Schwerverletzten
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
171 Meilen
Fazit: 
Keine Wetterbesserung in Sicht

Freitag: 29.03. 2013

Die erste Nacht, in der wir die Heizung nicht einschalten müssen, morgens um 4 Uhr zeigt das Thermometer immer noch 15,2 °. Gegen 5 Uhr beginnt es leicht zu regnen, das wächst sich aber immer mehr zu einem Dauerregen aus. Die Tropfen prasseln auf unser Dach, was uns im Augenblick noch nicht stört.

 

Da ich noch Wasser nachfüllen und das Grauwasser ablassen will muss ich dann wohl oder übel ins Freie, leider liegen die Ponchos hinten im Stauraum.  Mehr als nass werden kann man ja nicht.

Nach einem guten Frühstück füllen wir den Wassertank und fahren zur Dump Station-Gott sei Dank nieselt es nur. Da das alte Fort direkt neben dem Campground liegt, schließen wir eine kleine Besichtigungstour an. Leider  sind sowohl das Visitor Center als auch das Fort geschlossen, so dass wir die Anlage nur von außen besichtigen können. Vom alten Fort hat man eine weite Sicht über den Ohio und die Brücke. Auch strategisch  war dieser Platz sehr günstig, denn aus dieser Position konnte man den ganzen Fluss kontrollieren.

 

Nun tanken wir noch voll und dann rollen wir auf die Interstate 24.

 

Das Wetter beruhigt sich zunächst, es gibt sogar einige sonnige Abschnitte dann fängt es aber wieder an heftig zu regnen. Wir beschließen daher, die Mammoth Caves auszulassen und direkt den Standing Stone State Park anzusteuern. Der Freelander rollt nun Richtung Nashville. In Höhe der Ausfahrt 89 plötzlich ein Stau. Nichts bewegt sich mehr.

Viele Autos wenden auf dem Mittelstreifen, was mit dem Wohnmobil natürlich nicht geht. Über eine Stunde steht alles. Wir sind in der glücklichen Lage, die Toilette zu benutzen und etwas zu essen. Einsatzfahrzeuge der Polizei, Abschleppwagen  Danach geht es über eine Stunde im Stop and Go weiter. Schließlich ist nur noch eine Spur zu befahren und wir sehen nach ca. 18 km den Unfall in den mehrere Fahrzeuge verwickelt sind. Zwei Fahrzeuge sind total zerstört, andere beschädigt.

 

Die Polizei versucht den Unfallhergang zu rekonstruieren, ein Kamerateam des Lokalfernsehens filmt den Vorgang.

Wir sind froh, dass wir nicht betroffen sind. Etwa 2 km später kommen wir zum Welcome Center von Tennesse und wir verlassen kurz die Interstate um uns mit Infomaterial zu versorgen. Die Dame am Schalter erzählt, dass es  bei dem Unfall zwei Tote und 3 Schwerverletzte gegeben hat.

In Clarksville wollen wir bei Mäckes einen Southwestsalad essen und die Seiten hochladen. Leider ist die Internetverbindung nicht sehr schnell und das Hochladen klappt nicht,  aber wir entschließen uns, den Standing Stone State Park aus Zeitgründen nicht mehr anzufahren, sondern im Country Side Resort in Lebanon  zu übernachten. Wir reservieren telefonisch einen Platz. Meine Schwester und ihr Mann haben mittlerweile ihr Wohnmobil übernommen und stehen auf einem State Park nahe Dallas, wie wir in einem Telefongespräch erfahren.

Unterwegs sehen wir zum ersten Mal blühende Bäume und Sträucher, das lässt uns hoffen!!!

 

Es schüttet weiter wie aus Kübeln und wir sind froh, als wir den Park um 18.00 Uhr erreichen. Uns wird die Site 46 mit Full hook up  zugewiesen, auch Wifi ist vorhanden. Auch beim Andocken regnet es weiter, Gott sei Dank ist das Womo dank der Heizung rasch auf wohlige 23 ° aufgeheizt.

Ein Blick in den Wetterbericht zeigt uns, dass es auf der geplanten Route weiter regnen wird. Auch die Smokie Mountains sollen ihrem Namen Ehre machen.

Wir entscheiden uns, die Route nach Charleston um zu planen und zwar über Chattanooga, (Cloudland Canyon State Park),Atlanta Red Top Mountain State Park), Augusta (Mistletoe State Park) nach Charleston.

Falls es auch dort regnen sollte, werden wir erneut nachdenken.

 

 

 

 

Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)