Hallo ins Forum,
nach den letzten Beiträgen zu den "Überführungs-Schnäppchen" (vielen Dank an alle, besonders an Uli M.) bin ich doch recht nachdenklich geworden. Wir waren nämlich noch vor ein paar Monaten kurz davor, ein Überführungs-Schnäppchen für unsere Osterferien zu buchen (das wurde aber aus anderen Gründen nichts) und haben den Gedanken an eine mögliche Überführung in den nächsten Jahren immer noch im Hinterkopf....
Also frage ich mal lieber vorher, bevor ich unüberlegt zuschlage.....Ist das sinnvoll?
Wir sind zu 100% abhängig von den Ferien, Herbst und Winter sind zu kurz, der Sommer in Florida soll ja schwülheiß und moskitoverseucht sein, also bleiben nur die Osterferien, die bei uns zwischen 17 und 21 Tagen lang sind. Uns schwebt ein Flug nach Chicago vor, Übernahme am nächsten Tag und dann erst mal einige Tage "Strecke machen", d.h. auf direktem und kürzestem Weg via Nashville und Atlanta nach Florida mit einem Minimum an Sightseeing. Erst ab Florida wollen wir es dann geruhsamer angehen lassen und den letztmöglichen Flug innerhalb der Osterferien zurück nehmen.
An Florida reizt uns eigentlich alles: Stateparks, Kanufahren, Tiere, Strände, die Kinder schielen Richtung Vergnügungsparks.
Frage: Schafft man es in dieser vergleichsweisen kurzen Zeit einen vernünftigen Familienurlaub hinzubekommen? Sollte man sich dann auf eine der Küstenseiten beschränken? Kommen alle Abgabeorte infrage oder ist Miami schon zu weit? Rechnet sich in euren Augen der Überführungspreis gegenüber der Anmiete direkt in Florida trotz der längeren Strecke (ich meine ja, aber vielleicht habe ich ja etwas übersehen).
Auch die Versicherungsfrage sehe ich mit Sorge. Bislang war ich der Meinung, dass die Angebote, die ich bislang gesehen habe (Cruise America, Moturis, Road Bear) versicherungstechnisch in Ordnung waren. Ist das Angebot von Apollo da die Ausnahme oder gibt es auch bei den anderen Vermietern Haken, die man beachten muss?
Für eure Meinungen und Gedanken wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße,
Anne
Hallo Anne
Bei einer Ueberführung gilt : je länger desto besser. Dabei kommt es natürlich auch auf die vorgesehene Distanz an. Chicago - Orlando sind ca. 1200 Meilen mit Zuschlag also ca. 1500 Meilen. So etwas ist in 17-18 Tagen zu schaffen und man sieht auch noch etwas. Bei 21 Tagen könnte man sogar eine kleine Runde in Florida in Betracht ziehen.
Bei Road Bear kommt nur Orlando als Abgabeort in Frage. Bei Cruise auch Miami.Apollo hat keine Station in Florida. Moturis hat keine Ueberführungen mehr.
Das oben besprochene Angebot ist Versicherungstechnisch nur heikel wenn man direkt bei Apollo bucht. Bucht man das gleiche Angebot über einen deutschen Vermittler so sind die Versicherungen in Ordnung. Nur kostet es dann eben 19 Euro pro Tag und ist nicht gratis
Was die Preise betrifft so war es z.B. so, dass bei Road Bear eine Ueberführung je nach Termin für 21 Tage all. inkl. zwischen 700 und 900 Euro kostete. Dazu kommen rund 1000 Meilen Benzingeld von Middlebury zur Grenze von Florida. Also ca. 500$ inkl. Tax.--> 370 Euro.
Total also bis die Rundreise durch Florida beginnt 1070 - 1270 Euro.
Ein Winterspecial ab Orlando z.B. von Moturis kostet für 17 Tage all. inkl. (Resttage vor oder nach der Rundreise in Orlando) ca. 1060 Euro. Für 21 Tage all inkl. 1280. In diesem Fall ist es allerdings kein Problem eine schöne Florida-Reise inkl. Keys zu machen. Du siehst so klar ist die Entscheidung nicht.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Anne,
die Frage muss eigentlich heißen: ist eine Überführung generell sinvoll.
Die Wenigsten beachten die Kosten die auftreten, wenn man ein Fahrzeug überführt.
Was Ihr wollt, ist ein Urlaub mit 1000 Meilen Anlauf. (Das ist die Strecke Chicago-Florida)
Diese 1000 Meilen kosten Euch ca 500 $ an Benzin, 4 Tage und div Gebühren.
In Chicago noch den Leihwagen (weil das günstiger ist, als mit einer ganzen Truppe transportiert zu werden.)
Diese Meilen gehen dann noch ab von dem Meilenkontingent, das man bei der Überführung bekommt.
Wenn man unterwegs etwas sehen will (Nashville, Memphis usa.) sind es mehr Meilen und dauert länger. Man hat aber von der Fahrt etwas. kommt also auf die persönlichen Vorlieben an.
Die Antwort kann nur lauten: Eine Überführung KANN sich lohnen. Aber nicht generell und für alle.
Wenn man Zeitlich beschränkt ist, wie in Eurem Fall würde ich auf eine Überführung verzichten.
Die Probleme mit der Versicherung gibt es nur, wenn man direkt in den USA bucht.
Viele Grüße
paul (Werner)
Hallo Fredy und Paul,
man könnte meinen, Ihr habt Euch abgesprochen
!
Das ist ein gutes Zeichen unserer Beratungsqualität, wenn zwei Profis unabhängig voneinander nahezu identische Posts machen !
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Uli
Paul und ich haben ganz unabhängig voneinander geantwortet. Da wir beide aber schon Ueberführungen gemacht haben, sprechen wir Beide aus Erfahrung. Ganz entscheidend finde ich in der Routenberatung, dass ich deutlich sage was ich empfehle - aber auch was ich nicht tun würde. Bei den Reiseberichten halte ich mich in dieser Beziehung zurück, obschon diese ja einen gewissen Vorbildcharakter haben und es mich manchmal schon in den Fingern juckt
Generell muss ich aber ganz klar zugeben, dass ich auch nicht mit grosser Erfahrung auf die Welt gekommen bin und auch meine (groben) Fehler gemacht habe. Ich habe Dir ja am Wochenende von meiner 2. USA-Reise erzählt
Herzliche Grüsse,
Fredy
Hallo Anne,
wir haben in den vergangenen drei Jahren jeweils Überführungen (Details siehe Reiseberichte) gemacht hatten dafür aber jeweils 4-5 Wochen Zeit, weiterhin interessierten uns auch die Highlights entlang der Strecke weshalb wir uns für die Überführungen entschieden haben und dabei auch auf unsere Kosten gekommen sind.
Wenn ich wie Ihr max. 21 Tage zur Verfügung hätte würde ich für Florida genau schauen da dafür ggf. auch sehr gut eines der Winterspezials in Frage kommen kann und Ihr hättet die vollen 21 Tage für Florida zur Verfügung. So waren wir z.B. für 2013 auch schon fast am buchen eines 3 Wochen Winterspezials f. Florida, als dann ein Überführungsangebot von Road Bear angeboten wurde. Wir entschieden uns dann für eine 5 Wochen Überführungstour weil wir schon lang mal Memphis, wie auch Natchez und New Orleans in eine Tour einbauen wollten und sich dies damit wunderbar realisieren lies.
Also schaut auf was es Euch ankommt und dann vergleicht genau was für Euch die bessere Lösung ist.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo,
erstmal vielen Dank euch allen für eure Antworten. Bis zur nächsten Gelegenheit so etwas zu buchen werden ja nun einige Monate ins Land gehen und ich kann so einiges noch mal durchdenken. Ich bin aber froh, vorab schon mal die Frage angeschoben zu haben, denn wenn die Angebote im Herbst rauskommen muss man ja schnell reagieren und dann sollte man ja auch wissen worauf man sich so einlässt. Ich hoffe ja auf ein (weiteres) gutes Angebot von Cruise America, 1. weil der Anfahrtsweg von Chicago aus minimal ist, 2. weil wir dann bis Miami fahren könnten und 3. weil es einfach extrem günstig ist und wir auf unseren letzten beiden Touren uns auch nicht wirklich über Cruise beschweren konnten....
In den vergangenen zwei Jahren endeten leider alle Winterspecials sämtlicher in Frage kommender Vermieter VOR den Osterferien, ich denke mal das war kein Zufall. Die Preise für die Osterferien erschienen mir recht happig, selbt wenn man noch einen Frühbucher-Rabatt abziehen konnte. Daher auch die Überführungsidee...
Außerdem gefällt uns - das ist vielleicht jetzt wenig rational - die Idee, im Winter zu starten und Tag für Tag ein bisschen mehr in den Sommer hineinzufahren, quasi aus der Daunenjacke in den Bikini hinein
.
Vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt, natürrlich interessieren mich auch Nashville, Atlanta und ich habe auch alle Reiseberichte hier im Forum zu diesem Thema verschlungen und schon viele Anregungen gesammelt. Es wäre aber wirklich in Ordnung, die direkte Strecke ohne viele Schlenker zu fahren (z.B. über New Orleans) um die Strecke nicht zu weit auszudehnen und dafür lieber Zeit in Florida selbst zu haben.
Ich fände 5-6 Wochen für eine Überführung auch deutlich attraktiver, aber ich habe leider beruflich lebenslang Hochsaison durch Feriengebundenheit gebucht, also wird das wohl nix.....
Danke übrigens dir Gabi und auch allen anderen an dieser Stelle für die vielen tollen informativen Reiseberichte zum Thema.
Liebe Grüße,
Anne
Hallo Anne,
und genau das war unsere Überlegung eine Überführung zu machen, wir starten am 1. Ferientag und haben den letzten möglichen Übernahmetag 04.04. bekommen.
Wirtschaftlich ist unsere Überführung sicher nicht günstiger.
Viele Grüße
Knut
Scout Womo-Abenteuer.de
Aus technischen Gründen befindet sich der Rest der Signatur auf der Rückseite dieses Beitrages.
Moin Anne,
2013 hätten alle und 2012 einige Bundesländer das Winterspezial "ferienmäßig" nutzen können.
Gruss Volker
Hi Anne,
Volker hat Recht! Wir waren 2012 (nur) 2 Wochen auf unserer Nord-Florida-Tour unterwegs. Wir verliessen den Hof von Moturis am letztmöglichen Tag für das Winterspecial Ende März und mittig in unserem Urlaub war Ostern umschlossen. Es war eine schön relaxte Tour mit einigen Doppelübernachtungen.
Im Jahr davor hatten wir ein WoMo nach Florida innerhalb drei Wochen überführt. Auch die Tour war toll, schon wegen den Zwischenstopps (Memphis, New Orleans) auf der Route nach Süden. Wir hatten aber wettertechnisch auch alles Glück das wir bekommen konnten. Müsste ich mich entscheiden ... - ich glaube, (obwohl ich mit dem WoMo ganz gern fahre) ich würde auf die längere Anfahrt verzichten!
Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha
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