Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

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weirobber
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Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

Hallo miteinander,

einige von Euch haben ja Erfahrung mit dem Kauf von Womos in Nordamerika und bei der Suche nach einem in Frage kommenden Modell (C Type 25-28ft) findet man z.B. bei Lazydays Dutzende, aber auch von diversen Herstellern.

Ich habe selber schon mehrfach Womos in USA und Kanada angemietet, es waren meistens Winnebago, Fleetwood, Coachmen oder zuletzt einen Thor Majestic. Dass die Qualität und Raumnutzung mit der deutscher Hersteller nicht mithalten kann, ist mir klar und das erwarte ich auch deswegen nicht, aber bei jedem der von mir gemietet wurde,  ging oder war irgendwas kaputt, z.B. lose Tischbeine, nicht schließende Staufächer, kaputte Scharniere, lockere Wasserhähne, eingeschränkt funktionierende Boiler und Heizung, defekte Slide-Outs, undichte Dachluken etc., oder es klapperte und schepperte irgendwas derart, was ich von europäischen Womos so nicht gewohnt bin. Ja, es waren Mietfahrzeuge, die anders gefordert sind, aber nicht alles geht auf verpeilte Mieter zurück. Und dabei waren die RVs 2-3 Jahre alt und hatten immer "nur" so 40-80.000 Meilen runter.

Was sind nach Eurer Meinung die qualitativ wirklich guten Womo-Hersteller und welches die miesen? Und hat jemand Erfahrung mit Forest River?

Danke vorab!

amen
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Beigetreten: 28.08.2014 - 23:49
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RE: Qualitativ gute Hersteller in Nordamerika

Wir haben uns Ende 2016 einen neuen Forest River gekauft. Never ever.  Minderwertiges Material, Holz in einer Qualität, das wir hier nicht einmal zum Kamin anfeuern nehmen würden, Konstruktions- und Verarbeitungsfehler...Davor fuhren  wir drei Jahre  lang einen 13 Jahre alten Coachmen, der war vergleichsweise super dagegen. 

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!  

www.womoflorida.4menges.com
www.womousa.4menges.com

kdupke
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Beigetreten: 10.03.2012 - 22:55
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RE: Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

Na ja, die Abnutzung als Mietfahrzeug ist das eine, die Qualität ab Werk das andere.

Wir haben eine Werksüberführung gemacht mit Roadbear.

Technisch war alles OK (auch wenn die Chassis immer noch soviel Sprit schlucken).

Aber Passgenauigkeit ist ein Fremdwort, Qualitätssicherung auch.

Wir hatten eine ganze Reihe von Türen und Schubladen, die nicht sauber schlossen. Und nein, die Schaniere waren nicht nachstellbar.

Es fehlten außen Abdeckleisten und Regenleisten, zum Glück asymetrisch, so dass wir das bereits bei der Übergabe dokumentieren konnten.

Ich bin sicher, es geht besser und z.T. liegt das auch an den Vorgaben der Vermieter.

Wahrscheinlich muß man einfach in den USA mal auf eine Messe für Wohnmobile, dann kann man sehen, was US standard ist.

gruss kai

Torsten
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Beigetreten: 12.08.2012 - 21:16
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RE: Qualitativ gute Hersteller in Nordamerika

Hi,

einige von Euch haben ja Erfahrung mit dem Kauf von Womos in Nordamerika

Erfahrung mit dem Kauf (noch) nicht. Wird aber noch ein paar Jahre dauern, aber ich beobachte den Markt schon eine Weile.

Ich habe selber schon mehrfach Womos in USA und Kanada angemietet, es waren meistens Winnebago, Fleetwood, Coachmen oder zuletzt einen Thor Majestic. Dass die Qualität und Raumnutzung mit der deutscher Hersteller nicht mithalten kann ist mir klar und das erwarte ich auch deswegen nicht, aber bei jedem der von mir gemieten ging oder war irgendwas kaputt, z.B. lose Tischbeine, nicht schließende Staufächer, kaputte Scharniere, lockere Wasserhähne, eingeschränkt funktionierende Boiler und Heizung, defekte Slide-Outs, undichte Dachluken etc., oder es klapperte und schepperte irgendwas derart, was ich von europäischen Womos so nicht gewohnt bin. Ja, es waren Mietfahrzeuge, die anders gefordert sind, aber nicht alles geht auf verpeilte Mieter zurück. Und dabei waren die RVs 2-3 Jahre alt und hatten immer "nur" so 40-80.000 Meilen runter.

Was sind nach Eurer Meinung die qualitativ wirklich guten Womo-Hersteller und welches die miesen? Und hat jemand Erfahrung mit Forest River?

Probleme mit der Fertigungsqualität gibt es bei allen Herstellern in Nordamerika. Jedes neue US WoMo hat ab Werk unterschiedliche Probleme - ein Test findet nicht oder bei den besseren Herstellern nur begrenzt statt. Die Qualität hat die letzten 5-10 Jahre auch abgenommen. Durch den Boom bei allen arten von RVs wollte die Nachfrage befriedigt werden - aber Fertigungskapazitäten (Gebäude, Maschinen, Leute, Prozesse) baut man nicht eben über nacht auf und der Boom endet auch irgendwann wieder. Also wird nicht oder nur sehr begrenzt Fertigungskapazität zusätzlich aufgebaut und stattdessen die "Fertigung optimiert" damit man mehr Fahrzeuge in gleicher Zeit bauen kann. Die ohnehin schon nicht vergleichbare Fertigungs-Qualität leidet dann zusätzlich. Die Berichte in US Foren, Youtube etc sind teilweise haarsträubend.

Bei den Herstellern gibt es wiegesagt Qualitätsunterschiede die sich auch im Preis wiederspiegeln. Ein Problem am Markt in Nordamerika ist auch, dass es viele verschiedene Marken aber nur wenige Hersteller gibt. Das ist dort bei PKWs ja nicht viel anders: Buick, Cadillac,  Chevlorelt, GMC, Oldsmobile, Pontiac, Hummer - alles General Motors...

Bei RVs bedeutet das: Es gibt zwei grosse Hersteller die den Markt dominieren: Forest River und Thor. Zu Forest River gehören zB (kleine Auswahl die man häufiger sieht): Coachmen[1], Alpha, Berkshire, XLR, Cedar Creek, Flagstaff, Georgetown, Salem, Sandpiper, Cherokee etc.
Bei Thor sind es zB Dutchmen, Airstream, Engera, Heartland, Jayco, Keystone, Redwood, Cougar, Montana, Mountaineer, Raptor.

[1] Besondere Ironie: Die drei Gründer von Coachmen fingen an RVs zu bauen und hatten sich lange auf die Fahnen geschrieben,  deutlich bessere Qualität zu liefern als die  grossen Hersteller. Bis sie dann 2008 an Forest River verkauft haben...

Es gibt noch "unabängige" Hersteller. Meist kleinere oder mittlere Betriebe. Einige davon konzentrieren sich auf das oberste Ende des Luxus-Marktes (Prevost etc), andere bauen RVs von unterer Mittelklasse bis Oberklasse. Zum Beispiel Fleetwood, Winnebago, Newmar, Tiffin. Wobei ich Oberklasse jetzt realistisch einstufe. Was Fleetwood und Winnebago liefern ist untere Mittelklasse und Tiffin und Newmar bieten Womos im Bereich Mittelklasse bis Oberklasse an. Luxus gibt's bei Prevost & co.

Wenn du ein RV Brand der beiden grossen nimmst gibt sich das von der Qualiät nicht viel. Je nach Modell, Modelljahr und form der Leute in der Produktion ist mal der eine und mal der andere einen tick besser.
In den USA haben im halbwegs bezahlbaren Bereich meist Tiffin und Newmar einen guten Ruf was Qualität/Fertigung sowie Kundenservice angeht, während Winnebago und Fleetwood durchwachsen sind. Auch dort gibt es auch mal Probleme, wobei man in Gesprächen drüben als auch in Foren wie irv2.com von weniger Problemen und besserem Service hört. Das wird seinen Grund haben.

Aber: Class C zielen in den USA fast immer auf das untere Marktsegment und dort ist der Preis mit das wichtigste Kriterium. Dazu kommt das die meisten auf einem Ford oder Chevy Chassis aufgebaut werden, womit die Rahmenbedingungen (Gewicht etc) für den Aufbau schonmal gesetzt sind. In der Praxis ergeben Preis + Chassis dann auch nur kleine Qualitätsunterschiede bei den verschiedenen Marken.


Es gibt allerdings auch Class Cs auf Mercedes-Chassis. Tiffin hat seit kurzem ein Class C im Programm ("Wayfarer") und Winnebago den "View" und den "Navion". Alle drei gibt es nur als 24ft Floorplan - dh, Aussenlänge bumper-to-bumper zwischen 25'3" und 25'8" und einer Breite von 7 1/2 Fuss. Größere Class C's auf Mercedes Chassis habe ich in USA noch keines finden können.
Im Vergleich, der Coachmen LePrechaun 260RS den RoadBear als C25-27 rausgibt und den wir dieses Jahr überführt haben hat eine Aussenlänge von 27 ft 6 inch und eine Breite von 8 1/3 Fuss.

Den Wayfayrer von Tiffin hab ich in natura noch nicht gesehen. den Winnebago VIew habe ich vor ein paar Jahren mal von innen gesehen. Qulitätiv besser als die Forest River/Thor Massenware, aber auch 30-50% höherer Preis - egal ob gebraucht oder neu.

Was mir auf vielen WoMo Touren in den USA aufgefallen ist: Class C älter als 10 Jahre sieht man sehr sehr selten und die sind dann meist in einem erbärmlichen Zustand. Class A in dem Alter sieht man häufiger und die sind - zumindest äusserlich - in einem besseren Zustand. Je nach Hersteller und Pflege auch mal in sehr gutem Zustand...

vg
 -Torsten

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Torsten
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Beigetreten: 12.08.2012 - 21:16
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RE: Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

Hi Kai,

Aber Passgenauigkeit ist ein Fremdwort, Qualitätssicherung auch.

Qualitätsicherung findet meist beim Kunden statt. Ja, ich bin sarkastisch...

Wir hatten eine ganze Reihe von Türen und Schubladen, die nicht sauber schlossen. Und nein, die Schaniere waren nicht nachstellbar.

Es fehlten außen Abdeckleisten und Regenleisten, zum Glück asymetrisch, so dass wir das bereits bei der Übergabe dokumentieren konnten.

Ich bin sicher, es geht besser und z.T. liegt das auch an den Vorgaben der Vermieter.

Die Verarbeitung - nicht wirklich. Wir haben jetzt häufiger Class C und Class A's in den USA gemietet und ich kenne den US Markt. Meisst wird bei der Ausstattung gespart. Dinge die beim regulär Serie sind fehlen. Da hat es in der Dusche mal einen Vorhang statt der Plexiglas-Türe, statt eines Fantastic-Fans gibt es einen billigen normalen und Vent-Cover werden auch eingespart. Die Rückfahrkamera ist nicht vorhanden, die Klimaanlage ist eine Nummer kleiner (12k BTU statt 15k), Automatic Steps gibt es nicht, Leveling-Jacks sind eingespart und so weiter. 

Wahrscheinlich muß man einfach in den USA mal auf eine Messe für Wohnmobile, dann kann man sehen, was US standard ist.

Das hilft nur bedingt. Auf den Messen stehen naturgemäss neue Modelle in guter Ausstattung. Da ist es besser unterwegs mal bei einem größeren Händler stehen zu bleiben und sich dort umzuschauen. Da bekommt man auch ein Gefühl bei gebrauchten RVs was Preis und verfügbare Ausstattungen angeht. Beim Thema Qualität hilft nur mit Leuten reden deren WoMo 2-5 Jahre auf dem Buckel hat und nicht nur 2x im Jahr für eine Woche aus dem Storage geholt wird - oder halt in Foren wie irv2.com verschiedene Threads zu verfolgen.

vg
-Torsten

 

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MichaH
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Beigetreten: 24.08.2009 - 15:59
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RE: Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

Hi Weirobber,

"Und hat jemand Erfahrung mit Forest River?"

Na, nicht wirklich. Wir haben uns vor einem Jahr bei einem Händler den "Dynamax Isata 3" angesehen. Dynamax gehört zur ForestRiverGroup, produziert aber nach meiner Auffassung etwas durchdachtere oder etwas hochwertigere Fahrzeuge. Wir haben dem Händler gesagt, das er das RV nicht gleich "einwickeln" muß sondern das wir uns mit dem Modell befasst haben und es uns nun einmal gern näher ansehen möchten. War kein Problem! Wir bekamen es innen & außen gezeigt und konnten uns dann in der schattigen Halle auch noch eine Weile allein mit dem WoMo beschäftigen.

Die technischen Eigenschaften des Isata 3 beindrucken mich. Abgesehen vom Mercedes Sprinter Fahrgestell ist es die Ausstattung mit einem Truma-Wasserheater, Solar, Inverter, Stabilisatoren (keine Auto-Leveler), in die Decke integrierte und weit konfigurierbare LED-Lights, MaxAir Power Ventilatoren, gute Verschlüsse an den Außenstauräumen, Side- & Backcamera, FullWallSlide etc. ...

Was uns absolut gar nicht gefiel war die Art der Inneneinrichtung, was die Schränke betrifft. Eckige, folierte (ich glaube, keine funierten) Möbelbauplatten, welche sogar im Vorführ-RV bereits Spuren an den Ecken der Türen hatten. Gut, in unserem Fall war die Folie einem schwarzen Holz nachgemacht und wäre mit einem schwarzen Edding wieder auszubessern gewesen. Wirkt aber auf mich nicht so wertig!. Dagegen hat die "Eiche rustikal"-Ausstattung in den meisten Mietmobilen mit Echtholzrahmen und meist funierten Füllungen schon wieder fast richtig "Stil".

Für einiges weniger finanziellen Ausgaben hatte Dynamax den "Dynamax REV" gebaut. Kein Slide und trotzdem einen gute technische Ausstattung, aber gerade im 24RB Floorplan einen tollen Tagesgrundriß mit einem DropDownBed für die Nacht. Im REV gibt es sogar die Truma Combi Comfort Plus Heizung mit Waterheater. Wenn man solch eine leise Heizung einmal im WoMo hatte (wir in Island einmal), dann ist alles Andere einfach nur noch nervig laut.

Dynamax-Owner scheinen auf einen recht annehmbaren Service zurückgreifen zu können. Im ForestRiverForum gibt es ein Unterforum speziell für Dynamax und darunter jeweils auch Sektionen für die meisten Typen wie Isata 3 oder eben REV. Da stößt Du immer wieder auf den Dynamax Mitarbeiter Brian, der sich für seine Firma da echt reinhängt und scheinbar so gut es geht Hilfe und Support bietet. Interessant!

Im Netz findest Du für beide Fahrzeuge natürlich diverse Videos, welche die Modelle gut beschreiben.

Etwa vergleichbar wäre da u.a. auch der LTV Wonder MTB mit Murphy Bed. Das Bett führt aber bei diesem Grundriß zu Fenstern wie Schiessscharten und weniger Rundumsicht. Besser gelöst und gut kombiniert mit einer Dinette ist das Murphy Bed meiner Meinung nach im Winnebago View/Navion 24DAber ich komme immer mehr von Deiner Frage zu Forest River ab und Du schaust mit 25-28ft ggf. ohnehin nach einem etwas größeren RV.

Aber vielleicht bleibt man zu Deinem Thema und was daraus wird in der Zukunft hier in Verbindung ...

 

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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weirobber
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Beigetreten: 20.07.2018 - 16:17
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RE: Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

Habt schon mal lieben Dank, kurz zu den von Euch aufgeworfenen Anmerkungen.

Ein Class A mit 30 ft oder eher darüber ist mir für 2 Erwachsene einfach zu groß; sicher, zu viel Platz kann man nie haben, aber etwas wendiger sollte das RV schon sein. Ich möchte halt vermeiden, dass ich mit dem RV wegen Größenbeschränkungen in bestimmte Ecken von Orten oder auch National- oder auch Statepark nicht befahren kann, darum Class C mit etwas besserer Raumausnutzung und weniger Länge. 

Die Frage mit dem Forest River war der Tatsache geschuldet, dass ich einen Diesel-Sprinter als Chassis charmant finde und sehr viele Aufbauten von Forest River (Sunseeker oder Forrester) stammen, ich aber noch nie so ein Ding real irgendwo von innen gesehen habe. Aber was Ihr so schreibt, hört sich eher etwas ernüchternd an.

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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RE: Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

Hi Torsten und Micha,

vielen Dank für diese selten gelesenen Interna und Zusammenhänge !

Und ja: Updates willkommen !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Torsten
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Beigetreten: 12.08.2012 - 21:16
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RE: Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

Hallo "weirobber",

Ein Class A mit 30 ft oder eher darüber ist mir für 2 Erwachsene einfach zu groß; sicher, zu viel Platz kann man nie haben, aber etwas wendiger sollte das RV schon sein.

Also wir waren schon mit Class C verschiedener Größen (24ft bis 28ft bumper to bumper) und zwei mal mit dem Class A in 30 bzw 31 ft unterwegs. In der Praxis sehe ich den Unterschied was die Wendigkeit angeht nicht. Bisher hatte ich noch keine Situation bei der mit dem 30 ft Class A etwas nicht ging was mit einem 25-27ft Class C gegangen wäre. Im Gegenteil, ich finde das 30 ft Class A das wir 2016 und 2017 hatten einfacher zu fahren. Zum einen weil der Überhang hinter der Hinterachse kürzer ist bei den kurzen 30/31 ft Class A (Ford F-5x Chassis) und zum anderen weil durch die erhöhte Sitzposition, die größeren Scheiben, das fehlen eines seitlichen "überhangs" durch den Wohn-Aufbau (im vergleich zum Class C) und den fehlenden Alkoven die Sicht in alle Richtungen deutlich besser ist.

Nach RoadBear A30-32 in 2016 und 2017 waren wir im März wieder mit einem RoadBear C25-27 (Coachmen Leprechaun 260RS) unterwegs und haben diese Class C einschränkungen gegenüber einem Class A wieder gespürt. In 2015 und den Jahren davor kanten wir nur Class C und konnten uns nicht so wirklich vorstellen wieviel besser uns(!) das kleine Class A taugt. Aber das ist natürlich geschmackssache - man sollte es aber mal testen um es aus eigener Erfahrung beurteilen zu können.

Ich möchte halt vermeiden, dass ich mit dem RV wegen Größenbeschränkungen in bestimmte Ecken von Orten oder auch National- oder auch Statepark nicht befahren kann, [...]

Das dachte ich anfangs auch. Vor der ersten Tour mit dem 30 ft Class A in 2016 habe ich mir auch viele (nicht nur die geplanten) Campgrounds auf der Route (CO, WY, SD, MT, ID) angeschaut und alle staatlichen Campgrounds die wir uns angeschaut hatten hatten Platz für 30 ft.

Von den 17 Staaten in denen wir bisher mit dem Wohnmobil übernachtet haben gab es eigentlich nur in einem Staat nennenswerte Einschränkungen für Wohnmobile mit 30 Fuss: In Kalifornien ist mehreren Stateparks und einigen der Nationalparks ist teilweise ab 25 oder 27 Fuss schluss. In den anderen Staaten ist 30 Fuss selten bis nie ein Problem. Für US Verhältnisse sind 30 Fuss eigentlich klein und so haben wir oft auch in State Parks 35-45 ft RVs gesehen.

[...], darum Class C mit etwas besserer Raumausnutzung und weniger Länge.

Ich weiss nicht was du mit Raumausnutzung meinst. Was die Nutzung des Innenraums angeht hat ein Class A meist einen deutlichen Vorteil: Man kann die beiden Sitze in der Fahrerkabine drehen, oft hat es auch einen kleinen (Klapp)-Tisch für die Beifahrerseite. Den Platz kann man auf dem Campground gut nutzen. Von Fotos auslesen oder die nächsten Tage im Detail weiter zu planen bis zum lesen wenn das Wetter draussen nicht so mitspielt. Im Class C ist die Fahrerkabine toter Raum.Hier mal zum Vergleich die Fahrerkabine des Thor A.C.E den wir 2016 hatten und darunter das Fahrerhaus des Coachmen LePrachaun aus diesem Jahr:

 

Bitte nicht falsch verstehen,  ich will euch nicht von einem Class A überzeugen. Ob Class A, Fifth Wheel, Travel Trailer, Class C, Truck-Camper oder Van - am Ende ist es immer eine Frage der pers. Präferenzen. Aber es ist schwer die Vor- und Nachteile objektiv zu beurteilen wenn man die verschiedenen Fahrzeuge noch nicht gefahren hat.

vg
 -Torsten

PS: Hast du auch einen richtigen Namen?

Scout Womo-Abenteuer.de

MichaH
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Beigetreten: 24.08.2009 - 15:59
Beiträge: 1236
RE: Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

@Torsten & all

Auch von mir Dank für Deine interessanten Ausführungen!

Das mit den drehbaren Fahrer- und Beifahrersitzen (s.g. Swivel Seats oder Seats with Swivel base) ist auch in den vier von mir exemplarisch genannten "kleinen"  C-Class-Modellen ein Merkmal, welche in aller Regel sogar mit erhöhenden Sitzauflagen (s.g. Cab Seats Booster Cushions) einher gehen, weil ja der Fußraum in Fahrtrichtung (entgegen der A-Class) bei den C-Class-Modellen tiefer liegt und man sonst beim Drehen der Sitze zum Wohnraum eine eher wahrscheinlich unentspannte Haltung einnehmen würde. Hier in diesem Video ab Minute 4:10 sieht man die niedrigen Sitze und ab Minute 5:46 wird auf die sich im Schrank befindlichen Sitzerhöhungen aufmerksam gemacht und ab 3:34 in diesem Video sieht man das Ergebnis der Erhöhung.

Aber ja, Torsten, mach nur weiter so mit Deinen Beiträgen ... yes

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

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Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
Beiträge: 8801
RE: Qualitativ gute Wohnmobil-Hersteller in Nordamerika

Hi Torsten,

yes

Solche Beiträge habe ich in letzter Zeit vermisst.

Viele Grüße
Richard

Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.