Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Ersttäter mit Kindern von Denver nach Los Angeles

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Rapunzel
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Beigetreten: 03.03.2019 - 07:53
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Ersttäter mit Kindern von Denver nach Los Angeles
Eckdaten zum Reisebericht
Reiseregion: 
Start/Ziel: 
Reisedauer: 
Reisegruppe: 
Reiseschwerpunkte: 
Reisezeit: 
Status: 
in Arbeit
Nachdem wir diesen Sommer bereits unsere zweite Wohnmobilreise starten (Seattle-Denver) versuche ich aus unseren spärlichen Notizen, Erinnerungen und Fotos einen kleinen Bericht zu erstellen. 
Ich würde mich freuen wenn für den ein oder anderen hilfreiche Tipps dabei sind. Wir selbst haben durch dieses Forum sehr profitiert und auch den Mut dazu gefunden, dass eine WOMO Rundreise mit sehr kleinen Kindern als Ersttäter nicht nur möglich, sondern auch absolut empfehlenswert ist.
 
Besuchte Nationalparks bzw. Stationen:
- Arches Nationalpark
- Monument Valley
- Page Antelope Canyon
- Bryce Canyon
- Kanarra Falls
- Zion Nationalpark
- Red Cliffs
- Snow Canyon SP
- Valley of Fire
- Las Vegas
- Joshua Tree Nationalpark
- Los Angeles
 
Es war unsere erste Wohnmobilreise und wir waren mit 3 Kindern unterwegs, die zum Reisezeitpunkt 6,5/3,5/3,5 alt waren.
 
Die Route hatten wir kurz vor der Abreise, sowie vor Ort nochmals angepasst. Grund dafür waren:
- die spätere Öffnung des Grand Canyon North Rim incl. CG, welches wir somit leider streichen mussten
- Page hatten wir auf 1 Nacht reduziert
- Permit für Angels Landing
 
 
 
Das Wohnmobil:
Gemietet hatten wir einen C-Large bei El Monte von Denver nach Los Angeles. Die Mietdauer betrug 23 Tage. Das Auto war bis auf die Überführung nagelneu, entsprechend hatte es auch keine Mängel.
Dennoch waren wir erstaunt, dass sich nach gut der Hälfte der Fahrt schon diverse Wand und Deckenverkleidungen lösten.
Zum Glück waren dies die einzigen Mängel, wenn man es überhaupt so nennen will. 
 
Für uns war die Aufteilung innen sehr gut, hinten mittig ein Bett, davor Dusche und WC, was man mittels Schwenktür zum kompletten Bad umbauen konnte.
Wir hatten keinen Slide out und somit sehr ausreichend Stauraum in den Aussenfächern.
Die Aussendusche erwies sich als sehr praktisch, und ebenso der vorhandene Backofen, oder wenn es schnell gehen musste auch mal die Mikrowelle.
 
Die Übernahme in Denver war etwas chaotisch, wir mussten zunächst relativ lange warten obwohl gar nicht mal viel los war, es hatten mehrere Kunden die gleiche Übernahmezeit bekommen und bei keinem ging es so recht voran. Die Übergabe selbst war dann sehr gut und professionell.
Wir hatten 12:30 als frühest möglichen Übernahmezeitpunkt bekommen, nach ca. 3h fuhren wir vom Hof.
Immerhin durften wir nach ner knappen Stunde bereits ins Wohnmobil, die Kinder konnten es sich im Alkoven gemütlich machen und wir hatten schonmal die Checkliste abgearbeitet, und angefangen uns einzurichten. 
 
 
Da wir keinerlei Erfahrung hatten, und auch mal 2 Nächte ohne Strom geplant hatten, gab es Bedenken was Kühlschrank und Batterie anging. Diese haben sich als absolut unbegründet erwiesen. 
Unser Nadelöhr war stets der volle Grau oder Schwarzwassertank. Wir hatten dann tageweise Einweg Geschirr benutzt, und die Kinder oft nur draussen kurz abgeduscht, das half etwas. Dennoch mussten wir spätestens jeden 2. Tag dumpen. Die Batterie ging nie zur Neige, und auch beim Gas hatten wir kein Problem, neben dem Kühlschrank als Verbraucher hatten wir auch nur 3 Nächte die Heizung benutzt.
 
 
 
Allgemeine Gedanken, speziell für Ersttäter oder Familien mit kleinen Kindern:
 
Was wir nahezu täglich benutzt hatten:
Coghlan's Camping Toaster, Picknickdecke, Tischdecke, Ikea Wäscheständer, Waschmittelblätter (DM), Kartoffel/Gurkenschäler von zu Hause
 
Was wir vergessen hatten:
Gutes Obstmesser
 
Was sich als sehr hilfreich erwiesen hatte:
Kartons aus dem Supermarkt aus Stauhilfe in den Schränken für Lebensmittel
Klebehaken für Handtücher und Jacken
Ein Brett aus dem Baumarkt als Rausfallhilfe für den Alkofen
Hänge-Organizer von Amazon
Küchenbürste in der abgeschnittenen großen Wasserflasche als WC Bürste
 
Kindersitze:
Wir hatten 2 mal den Cosco Finale 2-in-1 Booster Kindersitz ins Hotel bestellt. Das hatte problemlos geklappt.
Leider gab es in der Dinette pro Fahrtrichtung nur einen Beckengurt. Wir mussten somit beide Sitze in Fahrtrichtung mit einem Beckengurt sowie an einem Top Teather Haken sichern. Die Polster hatten wir entfernt,  dafür eine Antirutschmatte unter die Sitze gelegt, dennoch war es eher eine wacklige Angelegenheit und man musste täglich nachjustieren.
Der Große sass entgegen der Fahrtrichtung in der Dinette mit dem Beckengurt gesichert. Da der Kopf nicht viel über die Rückbank ragte und er auch ordentlich angeschnallt sitzen blieb, fanden wir die Lösung für Ihn ohne Kindersitz akzeptabel.
 
Zur Route:
Da es unsere erste Wohnmobilreise war, und die Kinder auch noch sehr klein waren, hatten wir viele Doppelübernachtungen eingebaut, und die einzelnen Etappen auch eher kürzer (< 100mi) geplant.
Doppelübernachtungen kann ich definitiv empfehlen, oder alternativ sehr kurze Etappen, falls man das Wohnmobil ohnehin an den jeweiligen Tagen bewegen muss. 
 
Wir können jedem eine solche Reise empfehlen. Gerade auch mit kleinen Kindern erweist sich das Wohnmobil als idealer Begleiter für eine Rundreise. Kein tägliches Packen. Toilette, Bett und Kühlschrank fahren immer mit, und gerade die staatlichen Campgrounds sind meist ein Paradies für Kinder.
 
Wir hatten nahezu alle Campgrounds vorgebucht und werden es auch wieder so machen. Es nimmt Druck raus, und spart Zeit, aber ja es nimmt etwas Flexibilität. 
Durch Buchungsfenster und Permits sind die Zeiten für Flexibilität in den Nationalparks ohnehin zumindest in den Ferien vorbei.
 
Wir hatten neben staatlichen Campgrounds auch immer mal private eingestreut, speziell da wo es ohnehin keinen Unterschied machte, weil kein wirklich schöner staatlicher in der Nähe war. Wäsche waschen, hin und wieder entspannt duschen, und auch für die Kinder gelegentlich ein Pool zum Baden fand die Familie gut, auch wenn das draussen sitzen meist um einiges weniger einladend war. 
 
 
Viel Spass beim Lesen
Mike 
 
 

 

Rapunzel
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RE: Ersttäter mit Kindern von Denver nach Los Angeles

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