RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Am nächten Tag stand nur der Wood Nationalpark auf dem Programm.
Wir fahren die einzige Strasse durch den Nationalpark bis (wiedermal) zum Strassenende. Unterwegs machen wir drei kürzere Wanderungen, die aber nicht weiter interessant waren. Das einzige interessante waren die in allen Farben vorhandenen Pilze. Wenn man nur wüsste, welche essbar sind, da hätte man innerhalb ein paar Minuten das schönste Abendessen gefunden:
Aber zum Glück sahen wir auch Tiere. Z.B. diesen Fuchs (im Hintergrund sind Büffel auf der Strasse):
Am Strassenende in Peace River entdeckten wir dann noch eine kleine Seitenstrasse, die wir natürlich auch fahren mussten. Und hier waren wir zum ersten mal froh, nicht mit dem Camper unterwegs zu sein. Denn mit diesem Ungetüm auf dem Rücken hätten wir diese Strasse nicht fahren können. Nach 8 km kamen wir auch hier ans Strassenende an einem Fluss. Dort waren gerade Einheimische dabei, jede Menge Lebensmittel von einem Pick-up auf ein Boot zu verladen. Wir kamen mit denen ins Gespräch und sie erzählten uns, dass jenseits des Flusses in ca. 50 km noch eine Ortschaft sei. Die Leute dort holen Ihre Lebensmittel von Fort Smith: also 50 km Gravelroad zum Fluss, Überfahrt, 50 km Gravelroad nach Fort Smith. Und das ganze wieder zurück. Aber für den Laden lohnt es sich, denn der kann in dieser Ortschaft den doppelten Preis von Ft. Smith verlangen. Und auch schon in Ft. Smith war für unsere Verhältnisse alles unverhältnismässig teuer.
Leider sind die Bilder von diese Verladung nichts geworden.
Auf dem Rückweg zur "normalen" Strassen fanden wir dann noch einen sehr grossen Bieberbau. Wir stiegen aus und warteten, denn wir sahen den Bieber schwer beschäftigt an seinem Bau. Irgendwann sah er uns und, ganz unerwartet, kam er neugierig auf uns zugeschwommen bis ca.2 Meter von uns entfernt. Dann sah er uns neugierig an, war anscheinend beruhigt und drehte wieder ab. Sowas habe ich noch nie erlebt. Bei uns in D sind Bieber ja sehr scheu und nachtaktiv.
Zurück in Ft.Smith fanden wir noch ein "Tankstellen-Museum" oder wie immer man das nennen mag.
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Wir haben die Nachricht, dass unser Truck-Camper repariert ist und in Hay River auf uns wartet.
Es war ein Sensor verschmutzt, evtl. ist auch nur ein Käfer darauf festgeklebt.
Dadurch gab dieser Sensor falsche Signale und der Motor schaltete ab.
Wir fahren also wieder aus dem Wood Buffalo NP raus und sehen noch einen letzten Büffel:
Sogar ein Bär wagt sich aus der Deckung.
Aber der war so schnell über die Strasse gelaufen, dass wir keine Chance für ein Foto hatten.
Allerdings war er dann doch neugierig, sass im Strassengraben und beobachtete uns:
Und dann begann es zu regnen. Es regnete den ganzen Tag.
Zum Glück hatten wir auf dem Hinweg schon alles angeschaut und konnten jetzt ohne Bedauern weiterfahren.
Zurück in Hay River besuchten wir erst mal den monatlichen Fischmarkt.
Wie wir hörten, wäre das DAS Ereignis. Nun ja, es gab ein paar Buden mit frittiertem oder gebratenem Fisch.
Geschmeckt hat er, aber in dieser Kälte und in diesem Dauerregen war das kein Vergnügen:
Auf dem Parkplatz nebenan fotografierte mein Mann diesen Truck, weil er ihm so gut gefiel.
Sofort kam der Fahrer herausgelaufen und fragte, was er denn falsch gemacht hätte.
Aber er war dann ganz glücklich, als wir im sagten, dass uns sein Truck so gut gefiel und wir deshalb das Foto als Erinnerung gemacht haben:
Wir holten unseren Camper aus der Werkstatt und waren überglücklich, unser "Heim" wieder zu haben.
Nach ca. 3 Stunden Fahrt durch starken Regen, aber in sowieso langweiliger Landschaft, rissen die Wolken genau im richtigen Moment auf. Als wir am Campingplatz Sambaa Deh ankamen, schien schon wieder die Sonne
Also machten wir schnell noch eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt:
bevor wir zum "gemütlichem Teil" des Abends übergingen:
Später am Abend wurde es dann zwar relativ kalt (10 Grad) was uns aber nicht davon abhielt, draussen zu sitzen.
Es war einfach zu schön und wir waren ganz allein auf dem Campingplatz
Sogar einen schönen Sonnenuntergang gab es heute noch:
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Am nächsten Morgen stehen wir schon um 7.00 h auf, weil das Wetter so wunderbar ist, aber das ist der erste Morgen mit Minustemperaturen.
Gleich nach einem schnellen Frühstück machen wir uns auf zu einer kurzen Wanderung zu den Corall Falls. Diese Fälle heissen so, weil man dort im Fluss immer wieder Versteinerungen von sehr frühen Muscheln etc. findet.
Der Raureif hängt noch an den Blättern.
Und aus den Büschen nahe des Wasserfalles hat der Wind, die Gischt und die Kälte traumhafte "Weihnachtsbäume" gezaubert:
Um 10.00 h sind wir wieder auf der Strasse. Es geht nach Westen, auf die Mackenzie Mountain zu. Und dann sehen wir unseren nächsten Bären. Er läuft einfach so direkt vor unserem Auto über die Strasse:
In Ft. Simpson biegen wir nach Norden ab und fahren entlang der Berge, von denen man aber bedingt durch den dichten Wald rechts und links der Strasse kaum was sieht. Auf dieser Strasse muss man zweimal den Mackenzie River mit einer Fähre überqueren:
Die Anlegestellen bestehen nur aus aufgeschüttetem Sand und müssen laufend repariert werden, da der Fluss den Sand sofort wieder wegspült. Aber eine Brücke wäre an diesen Stellen noch schwieriger zu bauen, da der Untergrund weggespült wird. Etwas weiter gibt es dann aber doch noch eine Brücke:
Wir finden wieder eine sehr schöne Übernachtungs-Stelle an einem See, den wir wieder ganz für uns alleine haben. Als wir aussteigen, werden wir aber doch erst mal etwas nachdenklich. Denn diese Spuren im Sand gehören einwandfrei zu einem Bären, der noch dazu vor sehr kurzer Zeit hier langekommen sein muss. Vielleicht haben wir ihn auch mit dem Auto verscheucht? Wir bleiben jedenfalls hier.
Abends können wir wieder einen Bieber bei seinen Wintervorbereitungen beobachten (das Foto ist jedoch sehr weit gezoomt):
Und dann haben wir wiedermal einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem See:
Mitten in der Nacht wachen wir auf weil draussen wieder das Nordlicht spielt:
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Am nächsten Tag fahren wir die Strasse weiter nach Norden, bis Wrigley. Die Landschaft wird langsam interessanter, wir fahren immer in der Nähe des Mackenzie Rivers:
Irgendwann sehen wir ein Tier am Strassenrand, das uns beobachtet. Aber wir können nicht identifizieren, welche Tier es ist und sprechen deshalb immer vom "Yeti". Wir nehmen an, dass es ein Porcupine war, das sich auf die Hinterfüsse gesetzt hatte:
Ab und zu kann man in der Ferne die Berge erahnen:
Und dann sind wir im Wrigley. Meine Güte ist das ein gottverlassenes Nest.
Aber es gibt eine Visitorinfo:
Das darauf erwähnte Hotel, Krankenstation und Polizeistation haben wir jedoch trotz aller Suche nicht gefunden .
Dafür gab es aber, wie in jedem Dorf, eine Kirche:
Die Häuser der Bewohner sahen allerdings nicht mehr so gut aus:
Aber es gibt noch einen schönen Aussichtspunkt auf den Mackenzie River:
Hier endet wiedermal die öffentliche Strasse. Es geht nur noch ein paar Kilometer weiter in eine Mine. Also kehren wir wieder um und fahren zurück:
Kurz bevor wir wieder an der Fähre sind finden wir ein schönes Plätzchen zum Übernachten:
Hier haben wir zwar keinen See und auch keine Tiere, dafür gibt es am Strassenrand die letzten Himbeeren zum Naschen:
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Dienstag, 13.9.
Nachdem wir heute Nacht wieder Nordlichter bewundern "mussten", stehen wir relativ spät auf. Macht aber auch nichts, denn es regnet.
Wir fahren die ganze Strecke nach Ft. Simpson wieder zurück, müssen wieder zweimal mit der Fähre übersetzen. Einmal müssen wir relativ lange warten, weil die Fähre einen schweren Öl-Tanklaster verlädt, der die gesamte Fähre für sich allein beansprucht:
Hinter Ft. Simpson biegen wir nach Westen ab, auf den Liard Highway, der nach British Columbia geht. Und gerade, als die Strasse schlechter wird, hört der Regen auf. Wir machen einen kleinen Abstecher nach Lindberg Landing, obwohl es dort anscheinend nichts zu sehen gibt. Aber wir haben Glück: mitten zwischen den Häusern, auf gut gemähtem Rasen, weiden Wood-Buffalos. Anscheinend schmeckt das Gras besser als draussen im Wald:
Da wir noch einen Gutschein für eine kostenlose Übernachtung auf einem Campingplatz haben, gibts heute kein boondocking, sondern wir fahren zum Blackstone River Territorial Park. Dieser Campingplatz ist allerdings ziemlich voll und die Stellplätze am Fluss sind schon alle besetzt. Naja, suchen wir uns halt einen Stellplatz weiter hinten, aber mit viel Fläche und niemand in der Nähe.
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Als wir heute aufwachen, ist rundum dicker Nebel:
Und an den Spinnweben in den Büschen sieht man, dass der Herbst kommt:
Aber bis am späten Vormittag hat sich der Nebel aufgelöst und wir fahren durch die Sonne. Heute sind immer wieder Büffel rechts und links der Strasse:
Ich kann mich an den goldenen Herbstfarben nicht sattsehen:
Am frühen Nachmittag haben wir die Grenze zu British Columbia erreicht und verlassen das Northwest Territory.
Auf der Strassenkarte sehen wir, dass weiter südlich eine grosse Brücke über den Ft. Nelson River geht. Vor und nach solchen Brücken gibt es meistens einen Feldweg, der runter zum Fluss geht. Und dort wollen wir übernachten. Aber schon einige Kilometer vor der Brücke beginnt eine Baustelle. Und die geht ca. 20 km lang, bis weit nach der Brücke. Also hier ist mit boondocking nichts drin.
Nach dem Ende der Baustelle schauen wir uns jeden abgehenden Feldweg genau an und finden wirklich wieder eine sehr schöne, freie aber uneinsehbare Stelle zum Übernachten. So eben wie dieser Platz ist, scheint hier mal ein Funkturm gestanden zu haben. Genau das Richtige für uns:
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Donnerstag, 15.9.
Die heutige Strecke sollte sich als eine der landschaftlich interessantesten herausstellen.
Allerdings gabs gleich wieder eine Überraschung:
Im Laufe des Vormittags kamen wir nach über 2000 km auf Gravelroads endlich wieder auf eine geteerte Strasse. Und was passiert nach ca. 1 km Fahrt: Peng!! Ein Steinschlag und wir haben ein Sternchen in der Windschutzscheibe
Sowas gibts doch nicht!!!
Und Windschutzscheiben sind teuer und nicht versichtert. Na Bravo!!
Wir fahren den Liard Highway bis zum Ende und biegen dann in den Alaska Highway nach Norden ein.
Schon vormittags sehen wir das erste Deer neben der Strasse:
Und dann kommt ein Grizzley über die Strasse:
Er flüchtet erst mal in den Strassengraben:
Läuft dann aber direkt neben unserem Auto her:
überquert die Strasse vor uns:
und versteckt sich hinter den Leitplanken:
Wir müssen leider weiterfahren, aber im Rückspiegel kann ich ihn nocheinmal fotografieren:
Die Strasse geht durch einen Canyon immer höher in die Berge:
Am Summit Lake haben wir bei 1.300 m die Passhöhe erreicht:
Auf der weitern Fahrt sehen wir weit oben in den Felsen die ersten Bergschafe:
Dann geht es durch den Canyon wieder nach unten:
Hier sehen wir Bergschafe direkt am Strassenrand:
Unterdessen ist es spät geworden und wir finden einen schönen Übernachtungsplatz am Trailhead eines Wanderweges:
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Weiter gehts: 16.9.
Heute morgen ist es ziemlich neblig. Aber schon nach kurzer Fahrt sehen wir einen männlichen Elch am Strassenrand, der sich durch ein dort parkendes Auto gestört fühlt und dieses angreift. Als das Auto wegfährt, geht der Elch schön langsam direkt vor unserem Auto über die Strasse, um dann im Wald zu verschwinden:
Wir fahren wieder durch herrliche Herbstlandschaften zu unserer heute geplanten Wellness-Oase: Liard Hot Springs:
Dort muss man vom Parkplatz aus erst mal ca. 10 Minuten über einen Brettersteg laufen, bevor man dann im zwischen 38 und 42 Grad warmen Wasser mitten im Urwald abhängen kann:
Nachdem wir ausgiebig "gewässert" haben, gehts wieder auf die Strasse. Gleich hinter den Hot Springs lebt die grösste freilaufende Wood Buffalo Herde direkt am Alaska Highway. Diese Tiere haben wir auf allen unseren Fahrten auf dieser Strecke immer an derselben Stelle gesehen. Seit Jahren wird versucht, die Büffel von der Strasse weg zu locken, funktioniert aber nicht. Anscheinend schmeckt das Gras dort wirklich besser:
Aber es gibt auch kleinere Tiere:
In Watson Lake, der grössten Stadt im weiten Umkreis, gibt es seit Jahren einen Sign Post Wald. Viele Touristen nageln hier ein Schild aus ihrer Heimat an die Pfosten. Wir haben den Eindruck, dieser Wald ist seit unserem letzten Besuch sehr viel grösser geworden:
Nachdem wir schon in einer grösseren Stadt sind, versuchen wir, unsere Scheibe reparieren zu lassen. Nachdem wir uns endlich durchgefragt haben, wo das möglich wäre, hat der Boss dort sehr deutlich keine Lust mehr, heute am Freitag Abend irgendetwas zu arbeiten. Er findet immer neue Ausreden, bis wir entnervt aufgeben.
Wir haben keine Lust, heute nacht auf einem Campingplatz in der Stadt zu stehen. Und obwohl wir morgen den Alaska Highway weiter fahren müssen, machen wir jetzt einen "Abstecher" nach Norden auf dem Robert Campbell Highway. Nach ca.20 km finden wir dort wieder eine schöne Stelle zum übernachten und haben wiedermal einen See ganz für uns allein:
Am nächsten Morgen gehts erst mal zurück nach Watson Lake, um unser Pflichtprogramm zu erledigen (Tanken, dumpen, Wasser auffüllen, einkaufen, Internet). Damit sind wir fast den gesamten Vormittag beschäftigt.
Die Weiterfahrt geht dann erst noch einige Kilometer auf dem Alaska Highway, bevor wir nach Süden in den Cassier Highway abbiegen. Dieser Highway war bei unserem letzten Besuch hier vor ein paar Jahren noch ein richtiges Abenteuer, da eng, kurvig und ungeteert. Eng und kurvig ist diese Strasse immer noch, aber unterdessen durchgehend geteert. Das Lustige ist aber, dass man hier nach Süden fahren muss, um nach Alaska zu kommen:
Nach einer anstrengenden Fahrt, bei der wir immer wieder schnellen Holz-LKW's ausweichen mussten, sind wir froh, als wir abseits einer Rest Area einen wunderschönen Platz für die Nacht gefunden haben. Dieser Stellplatz war ein der schönsten auf unserer gesamten Tour:
RE: Herbstreise 2016 in den Hohen Norden, Kurzbericht
Am nächsten Tag geht es bei herrlichen Sonnenschein weiter nach Süden.Wir geniessen die Landschaft und die letzten Blüten:
Auf einem Parkplatz hätten wir fast diese schöne Raupe überfahren:
Nachmittags sehen wir dann im Westen die ersten Gletscher:
Am späteren Nachmittag ziehen Wolken auf. Das gibt dann ein ganz besonderes Licht und einen wunderchönen (doppelten) Regenbogen:
Die Stellplatzsuche gestaltet sich heute etwas schwierig. Wir fahren ca. 70 km ohne eine passende Stelle zu finden und befreunden uns schon mal mit dem Gedanken, heute auf dem Campingplatz in Bell II zu übernachten. Und dann haben wir ca. 13 km vorher doch noch Glück und finden diesen schönen Platz, weit genug entfernt von der Strasse. Wir nehmen an, dass dies ein Rastplatz für LKW ist, aber wir bleiben die ganze Nacht wieder mal allein.
Am nächten Tag stand nur der Wood Nationalpark auf dem Programm.
Wir fahren die einzige Strasse durch den Nationalpark bis (wiedermal) zum Strassenende. Unterwegs machen wir drei kürzere Wanderungen, die aber nicht weiter interessant waren. Das einzige interessante waren die in allen Farben vorhandenen Pilze. Wenn man nur wüsste, welche essbar sind, da hätte man innerhalb ein paar Minuten das schönste Abendessen gefunden:
Aber zum Glück sahen wir auch Tiere. Z.B. diesen Fuchs (im Hintergrund sind Büffel auf der Strasse):
Am Strassenende in Peace River entdeckten wir dann noch eine kleine Seitenstrasse, die wir natürlich auch fahren mussten. Und hier waren wir zum ersten mal froh, nicht mit dem Camper unterwegs zu sein. Denn mit diesem Ungetüm auf dem Rücken hätten wir diese Strasse nicht fahren können. Nach 8 km kamen wir auch hier ans Strassenende an einem Fluss. Dort waren gerade Einheimische dabei, jede Menge Lebensmittel von einem Pick-up auf ein Boot zu verladen. Wir kamen mit denen ins Gespräch und sie erzählten uns, dass jenseits des Flusses in ca. 50 km noch eine Ortschaft sei. Die Leute dort holen Ihre Lebensmittel von Fort Smith: also 50 km Gravelroad zum Fluss, Überfahrt, 50 km Gravelroad nach Fort Smith. Und das ganze wieder zurück. Aber für den Laden lohnt es sich, denn der kann in dieser Ortschaft den doppelten Preis von Ft. Smith verlangen. Und auch schon in Ft. Smith war für unsere Verhältnisse alles unverhältnismässig teuer.
Leider sind die Bilder von diese Verladung nichts geworden.
Auf dem Rückweg zur "normalen" Strassen fanden wir dann noch einen sehr grossen Bieberbau. Wir stiegen aus und warteten, denn wir sahen den Bieber schwer beschäftigt an seinem Bau. Irgendwann sah er uns und, ganz unerwartet, kam er neugierig auf uns zugeschwommen bis ca.2 Meter von uns entfernt. Dann sah er uns neugierig an, war anscheinend beruhigt und drehte wieder ab. Sowas habe ich noch nie erlebt. Bei uns in D sind Bieber ja sehr scheu und nachtaktiv.
Zurück in Ft.Smith fanden wir noch ein "Tankstellen-Museum" oder wie immer man das nennen mag.
Beate
Wir haben die Nachricht, dass unser Truck-Camper repariert ist und in Hay River auf uns wartet.
Es war ein Sensor verschmutzt, evtl. ist auch nur ein Käfer darauf festgeklebt.
Dadurch gab dieser Sensor falsche Signale und der Motor schaltete ab.
Wir fahren also wieder aus dem Wood Buffalo NP raus und sehen noch einen letzten Büffel:
Sogar ein Bär wagt sich aus der Deckung.
Aber der war so schnell über die Strasse gelaufen, dass wir keine Chance für ein Foto hatten.
Allerdings war er dann doch neugierig, sass im Strassengraben und beobachtete uns:
Und dann begann es zu regnen. Es regnete den ganzen Tag.
Zum Glück hatten wir auf dem Hinweg schon alles angeschaut und konnten jetzt ohne Bedauern weiterfahren.
Zurück in Hay River besuchten wir erst mal den monatlichen Fischmarkt.
Wie wir hörten, wäre das DAS Ereignis. Nun ja, es gab ein paar Buden mit frittiertem oder gebratenem Fisch.
Geschmeckt hat er, aber in dieser Kälte und in diesem Dauerregen war das kein Vergnügen:
Auf dem Parkplatz nebenan fotografierte mein Mann diesen Truck, weil er ihm so gut gefiel.
Sofort kam der Fahrer herausgelaufen und fragte, was er denn falsch gemacht hätte.
Aber er war dann ganz glücklich, als wir im sagten, dass uns sein Truck so gut gefiel und wir deshalb das Foto als Erinnerung gemacht haben:
Wir holten unseren Camper aus der Werkstatt und waren überglücklich, unser "Heim" wieder zu haben.
Nach ca. 3 Stunden Fahrt durch starken Regen, aber in sowieso langweiliger Landschaft, rissen die Wolken genau im richtigen Moment auf. Als wir am Campingplatz Sambaa Deh ankamen, schien schon wieder die Sonne
Also machten wir schnell noch eine Wanderung zu einem Aussichtspunkt:
bevor wir zum "gemütlichem Teil" des Abends übergingen:
Später am Abend wurde es dann zwar relativ kalt (10 Grad) was uns aber nicht davon abhielt, draussen zu sitzen.
Es war einfach zu schön und wir waren ganz allein auf dem Campingplatz
Sogar einen schönen Sonnenuntergang gab es heute noch:
Am nächsten Morgen stehen wir schon um 7.00 h auf, weil das Wetter so wunderbar ist, aber das ist der erste Morgen mit Minustemperaturen.
Gleich nach einem schnellen Frühstück machen wir uns auf zu einer kurzen Wanderung zu den Corall Falls. Diese Fälle heissen so, weil man dort im Fluss immer wieder Versteinerungen von sehr frühen Muscheln etc. findet.
Der Raureif hängt noch an den Blättern.
Und aus den Büschen nahe des Wasserfalles hat der Wind, die Gischt und die Kälte traumhafte "Weihnachtsbäume" gezaubert:
Um 10.00 h sind wir wieder auf der Strasse. Es geht nach Westen, auf die Mackenzie Mountain zu. Und dann sehen wir unseren nächsten Bären. Er läuft einfach so direkt vor unserem Auto über die Strasse:
In Ft. Simpson biegen wir nach Norden ab und fahren entlang der Berge, von denen man aber bedingt durch den dichten Wald rechts und links der Strasse kaum was sieht. Auf dieser Strasse muss man zweimal den Mackenzie River mit einer Fähre überqueren:
Die Anlegestellen bestehen nur aus aufgeschüttetem Sand und müssen laufend repariert werden, da der Fluss den Sand sofort wieder wegspült. Aber eine Brücke wäre an diesen Stellen noch schwieriger zu bauen, da der Untergrund weggespült wird. Etwas weiter gibt es dann aber doch noch eine Brücke:
Wir finden wieder eine sehr schöne Übernachtungs-Stelle an einem See, den wir wieder ganz für uns alleine haben. Als wir aussteigen, werden wir aber doch erst mal etwas nachdenklich. Denn diese Spuren im Sand gehören einwandfrei zu einem Bären, der noch dazu vor sehr kurzer Zeit hier langekommen sein muss. Vielleicht haben wir ihn auch mit dem Auto verscheucht? Wir bleiben jedenfalls hier.
Abends können wir wieder einen Bieber bei seinen Wintervorbereitungen beobachten (das Foto ist jedoch sehr weit gezoomt):
Und dann haben wir wiedermal einen wunderschönen Sonnenuntergang über dem See:
Mitten in der Nacht wachen wir auf weil draussen wieder das Nordlicht spielt:
LG
Beate
Am nächsten Tag fahren wir die Strasse weiter nach Norden, bis Wrigley. Die Landschaft wird langsam interessanter, wir fahren immer in der Nähe des Mackenzie Rivers:
Irgendwann sehen wir ein Tier am Strassenrand, das uns beobachtet. Aber wir können nicht identifizieren, welche Tier es ist und sprechen deshalb immer vom "Yeti". Wir nehmen an, dass es ein Porcupine war, das sich auf die Hinterfüsse gesetzt hatte:
Ab und zu kann man in der Ferne die Berge erahnen:
Und dann sind wir im Wrigley. Meine Güte ist das ein gottverlassenes Nest.
Aber es gibt eine Visitorinfo:
Das darauf erwähnte Hotel, Krankenstation und Polizeistation haben wir jedoch trotz aller Suche nicht gefunden .
Dafür gab es aber, wie in jedem Dorf, eine Kirche:
Die Häuser der Bewohner sahen allerdings nicht mehr so gut aus:
Aber es gibt noch einen schönen Aussichtspunkt auf den Mackenzie River:
Hier endet wiedermal die öffentliche Strasse. Es geht nur noch ein paar Kilometer weiter in eine Mine. Also kehren wir wieder um und fahren zurück:
Kurz bevor wir wieder an der Fähre sind finden wir ein schönes Plätzchen zum Übernachten:
Hier haben wir zwar keinen See und auch keine Tiere, dafür gibt es am Strassenrand die letzten Himbeeren zum Naschen:
Dienstag, 13.9.
Nachdem wir heute Nacht wieder Nordlichter bewundern "mussten", stehen wir relativ spät auf. Macht aber auch nichts, denn es regnet.
Wir fahren die ganze Strecke nach Ft. Simpson wieder zurück, müssen wieder zweimal mit der Fähre übersetzen. Einmal müssen wir relativ lange warten, weil die Fähre einen schweren Öl-Tanklaster verlädt, der die gesamte Fähre für sich allein beansprucht:
Hinter Ft. Simpson biegen wir nach Westen ab, auf den Liard Highway, der nach British Columbia geht. Und gerade, als die Strasse schlechter wird, hört der Regen auf. Wir machen einen kleinen Abstecher nach Lindberg Landing, obwohl es dort anscheinend nichts zu sehen gibt. Aber wir haben Glück: mitten zwischen den Häusern, auf gut gemähtem Rasen, weiden Wood-Buffalos. Anscheinend schmeckt das Gras besser als draussen im Wald:
Da wir noch einen Gutschein für eine kostenlose Übernachtung auf einem Campingplatz haben, gibts heute kein boondocking, sondern wir fahren zum Blackstone River Territorial Park. Dieser Campingplatz ist allerdings ziemlich voll und die Stellplätze am Fluss sind schon alle besetzt. Naja, suchen wir uns halt einen Stellplatz weiter hinten, aber mit viel Fläche und niemand in der Nähe.
LG
Beate
Als wir heute aufwachen, ist rundum dicker Nebel:
Und an den Spinnweben in den Büschen sieht man, dass der Herbst kommt:
Aber bis am späten Vormittag hat sich der Nebel aufgelöst und wir fahren durch die Sonne. Heute sind immer wieder Büffel rechts und links der Strasse:
Ich kann mich an den goldenen Herbstfarben nicht sattsehen:
Am frühen Nachmittag haben wir die Grenze zu British Columbia erreicht und verlassen das Northwest Territory.
Auf der Strassenkarte sehen wir, dass weiter südlich eine grosse Brücke über den Ft. Nelson River geht. Vor und nach solchen Brücken gibt es meistens einen Feldweg, der runter zum Fluss geht. Und dort wollen wir übernachten. Aber schon einige Kilometer vor der Brücke beginnt eine Baustelle. Und die geht ca. 20 km lang, bis weit nach der Brücke. Also hier ist mit boondocking nichts drin.
Nach dem Ende der Baustelle schauen wir uns jeden abgehenden Feldweg genau an und finden wirklich wieder eine sehr schöne, freie aber uneinsehbare Stelle zum Übernachten. So eben wie dieser Platz ist, scheint hier mal ein Funkturm gestanden zu haben. Genau das Richtige für uns:
LG
Beate
Donnerstag, 15.9.
Die heutige Strecke sollte sich als eine der landschaftlich interessantesten herausstellen.
Allerdings gabs gleich wieder eine Überraschung:
Im Laufe des Vormittags kamen wir nach über 2000 km auf Gravelroads endlich wieder auf eine geteerte Strasse. Und was passiert nach ca. 1 km Fahrt: Peng!! Ein Steinschlag und wir haben ein Sternchen in der Windschutzscheibe
Sowas gibts doch nicht!!!
Und Windschutzscheiben sind teuer und nicht versichtert. Na Bravo!!
Wir fahren den Liard Highway bis zum Ende und biegen dann in den Alaska Highway nach Norden ein.
Schon vormittags sehen wir das erste Deer neben der Strasse:
Und dann kommt ein Grizzley über die Strasse:
Er flüchtet erst mal in den Strassengraben:
Läuft dann aber direkt neben unserem Auto her:
überquert die Strasse vor uns:
und versteckt sich hinter den Leitplanken:
Wir müssen leider weiterfahren, aber im Rückspiegel kann ich ihn nocheinmal fotografieren:
Die Strasse geht durch einen Canyon immer höher in die Berge:
Am Summit Lake haben wir bei 1.300 m die Passhöhe erreicht:
Auf der weitern Fahrt sehen wir weit oben in den Felsen die ersten Bergschafe:
Dann geht es durch den Canyon wieder nach unten:
Hier sehen wir Bergschafe direkt am Strassenrand:
Unterdessen ist es spät geworden und wir finden einen schönen Übernachtungsplatz am Trailhead eines Wanderweges:
Beate
Hallo Beate!
Das war wirklich ein landschaftlich sehr schöner Streckenabschnitt
!
Und der Grizzly schien schon recht gut "ernährt" und für den Winter vorbereitet zu sein.
Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!
Unser Blog
Weiter gehts: 16.9.
Heute morgen ist es ziemlich neblig. Aber schon nach kurzer Fahrt sehen wir einen männlichen Elch am Strassenrand, der sich durch ein dort parkendes Auto gestört fühlt und dieses angreift. Als das Auto wegfährt, geht der Elch schön langsam direkt vor unserem Auto über die Strasse, um dann im Wald zu verschwinden:
Wir fahren wieder durch herrliche Herbstlandschaften zu unserer heute geplanten Wellness-Oase: Liard Hot Springs:
Dort muss man vom Parkplatz aus erst mal ca. 10 Minuten über einen Brettersteg laufen, bevor man dann im zwischen 38 und 42 Grad warmen Wasser mitten im Urwald abhängen kann:
Nachdem wir ausgiebig "gewässert" haben, gehts wieder auf die Strasse. Gleich hinter den Hot Springs lebt die grösste freilaufende Wood Buffalo Herde direkt am Alaska Highway. Diese Tiere haben wir auf allen unseren Fahrten auf dieser Strecke immer an derselben Stelle gesehen. Seit Jahren wird versucht, die Büffel von der Strasse weg zu locken, funktioniert aber nicht. Anscheinend schmeckt das Gras dort wirklich besser:
Aber es gibt auch kleinere Tiere:
In Watson Lake, der grössten Stadt im weiten Umkreis, gibt es seit Jahren einen Sign Post Wald. Viele Touristen nageln hier ein Schild aus ihrer Heimat an die Pfosten. Wir haben den Eindruck, dieser Wald ist seit unserem letzten Besuch sehr viel grösser geworden:
Nachdem wir schon in einer grösseren Stadt sind, versuchen wir, unsere Scheibe reparieren zu lassen. Nachdem wir uns endlich durchgefragt haben, wo das möglich wäre, hat der Boss dort sehr deutlich keine Lust mehr, heute am Freitag Abend irgendetwas zu arbeiten. Er findet immer neue Ausreden, bis wir entnervt aufgeben.
Wir haben keine Lust, heute nacht auf einem Campingplatz in der Stadt zu stehen. Und obwohl wir morgen den Alaska Highway weiter fahren müssen, machen wir jetzt einen "Abstecher" nach Norden auf dem Robert Campbell Highway. Nach ca.20 km finden wir dort wieder eine schöne Stelle zum übernachten und haben wiedermal einen See ganz für uns allein:
Am nächsten Morgen gehts erst mal zurück nach Watson Lake, um unser Pflichtprogramm zu erledigen (Tanken, dumpen, Wasser auffüllen, einkaufen, Internet). Damit sind wir fast den gesamten Vormittag beschäftigt.
Die Weiterfahrt geht dann erst noch einige Kilometer auf dem Alaska Highway, bevor wir nach Süden in den Cassier Highway abbiegen. Dieser Highway war bei unserem letzten Besuch hier vor ein paar Jahren noch ein richtiges Abenteuer, da eng, kurvig und ungeteert. Eng und kurvig ist diese Strasse immer noch, aber unterdessen durchgehend geteert. Das Lustige ist aber, dass man hier nach Süden fahren muss, um nach Alaska zu kommen:
Nach einer anstrengenden Fahrt, bei der wir immer wieder schnellen Holz-LKW's ausweichen mussten, sind wir froh, als wir abseits einer Rest Area einen wunderschönen Platz für die Nacht gefunden haben. Dieser Stellplatz war ein der schönsten auf unserer gesamten Tour:
LG
Beate
Am nächsten Tag geht es bei herrlichen Sonnenschein weiter nach Süden.Wir geniessen die Landschaft und die letzten Blüten:
Auf einem Parkplatz hätten wir fast diese schöne Raupe überfahren:
Nachmittags sehen wir dann im Westen die ersten Gletscher:
Am späteren Nachmittag ziehen Wolken auf. Das gibt dann ein ganz besonderes Licht und einen wunderchönen (doppelten) Regenbogen:
Die Stellplatzsuche gestaltet sich heute etwas schwierig. Wir fahren ca. 70 km ohne eine passende Stelle zu finden und befreunden uns schon mal mit dem Gedanken, heute auf dem Campingplatz in Bell II zu übernachten. Und dann haben wir ca. 13 km vorher doch noch Glück und finden diesen schönen Platz, weit genug entfernt von der Strasse. Wir nehmen an, dass dies ein Rastplatz für LKW ist, aber wir bleiben die ganze Nacht wieder mal allein.
LG
Beate