Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Im Wohnmobil nach Washington DC, Boston, Neuengland und New York

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suru
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Beigetreten: 05.03.2011 - 20:13
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Schöne Route...

Hallo Santi,

einen Teil Eurer Route kenne ich aus dem Jahr 2008, da waren wir 5 Wochen im Osten unterwegs. Wir hatten mit 5 Personen (2 Erw. 3 Kinder, damals 17, 14, 8) auch das C25 von Cruise America und es hat für uns gereicht. Allerdings hat eine unserer Töchter teilweise im Womo meiner Eltern übernachtet. Leider habe ich damals keinen Reisebericht geschrieben und freue mich jetzt besonders über einen Bericht aus der Gegend!

Liebe Grüße

Susanne

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Susanne
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Reiseberichte

Santi
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Beigetreten: 13.02.2012 - 15:07
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ein Tag in Washington D.C.

Sonntag, 21.08.2011  (in Washington D.C. - Besichtigungen)

Wir wachten schon früh um 7 Uhr auf. Es war etwas bewölkt aber ziemlich schwül.
Wir frühstückten vor dem Wohnmobil – wie üblich gab es Toast mit Philadelphia, Schinken, Kakao und Müsli. Wir sangen unserem Sohn Tobias zum 15. ein Geburtstagsständchen, dann durfte er das einzige aus Deutschland mitgebrachte Geburtstagsgschenk, ein Päckchen von seiner Tante, aufmachen.

Nach dem Abspülen erwischten wir am Campingplatzeingang kurz vor 9 Uhr noch den Bus und fuhren wie gestern mit der Metro in die Stadt – diesmal bewaffnet mit Single-Tageskarten zu je 9 Dollar. In Washington Downtown war es relativ ruhig - mit wenig Verkehr auf den Straßen, schließlich war Sonntag. Von der Station "Archives" gingen wir vorbei am Staatsarchiv, in dem auch die Unabhängigkeitserklärung der USA bewundert werden kann, direkt zum Museum of Natural History, seit dem Film `Nachts im Museum´ bei den Kindern sehr beliebt.

Wir schauten uns dort zunächst im großen IMAX-Theater einen 40-minütigen Film über den Grand Canyon an (je 5 Dollar), dann erkundeten wir die diversen Räume des Museums. Wir sahen unter anderem den 45,5 Karat schweren Hope-Diamant, der etwa Taubenei-Größe hatte.
Beeindruckend waren die zahlreichen Schaustücke wie ein ausgestopfter Elefant in der Eingangshalle, die Ozeanhalle mit vielen Infos zu den Meeren und ihren Bewohnern und die Entwicklung der Menschen. Hierbei war es möglich, sich fotografieren zu lassen, woraufhin das Bild so bearbeitet wurde, dass man das Aussehen eines Neandertaler hatte. Eine lustige Sache, besonders weil man das Bild gratis an die heimische E-Mail-Adresse geschickt bekommt.

 
Nach etwa 3 Stunden verließen wir das Museum, das übrigens wie alle Smithsonian-Museen an der Washington-Mall kostenlos zu besuchen ist, und gingen über den breiten Grünstreifen zwischen Capitol und Lincoln Memorial um das schöne, alte Karussell unter den Bäumen anzuschauen.

Da bis 14 Uhr noch etwas Zeit war und Julia schon sehr hungrig war aßen wir vor dem Air- und Space-Museum noch einen Quarterpounder. Dann war es Zeit zum National Monument, dem riesigen, 169 Meter oder 500 Feet hohen Obelisken aufzubrechen. Dieses Denkmal ist dem Andenken an George Washington gewidmet und es besteht die Möglichkeit, mit einem Aufzug bis zur Spitze zu fahren, von wo man durch kleine Fenster einen schönen Ausblick auf die Stadt in alle Himmelsrichtungen hat, u.a. auf das Weiße Haus und das Capitol. Von 1884 bis zum Bau des Eiffelturms 1889 war es das höchste Bauwerk der Welt. Auch diese Tickets hatte ich vorher online bestellt und nach Deutschland geschickt bekommen, denn es sind zeitlich festgelegte Besuchszeiten einzuhalten. Da dunkle Gewitterwolken aufzogen und es heftig donnerte, war die Auffahrt kurzzeitig nicht möglich, wir konnten dann aber doch die Aussicht pünktlich genießen – natürlich nach der obligatorischen Sicherheitskontrolle. 

Nachdem wir wieder unten waren gingen wir durch den großen Kreis mit amerikanischen Fahnen und liefen weiter über die große Wiese zum Denkmal an den 2.Weltkrieg, eine aus zwei Halbkreisen mit Säulen bestehende Anlage mit Springbrunnen. Es wurde nun immer dunkler und wir waren froh, dass wir noch ohne Regen das sog. Vietnam Veterans Memorial besichtigen konnten, eine 75 Meter lange und bis zu 3 Meter hohe schwarze Granitwand, in die die Namen der im Vietnamkrieg gefallenen US-Soldaten eingraviert sind. Wir sahen einige Blumenkränze, die wohl von Angehörigen dort abgestellt wurden.


Zügig liefen wir weiter zum Lincoln-Memorial, einem großen Säulentempel, in dessen Innerem eine 6 m hohe Marmorfigur des 16. US-Präsidenten Abraham Lincoln thront. Der 1865 verstorbene Lincoln schaut mit ernstem Blick in Richtung Osten auf das Capitol - vermutlich ist er besorgt über das, was dort beschlossen wird.

Viele Touristen saßen davor auf den Stufen und trauten sich nicht, den weiten Rückweg zu den Museen anzutreten, da es immer heftiger blitzte und donnerte. Ich wollte aber nicht bleiben und suchte im Stadtplan die nächstgelegene Metrostation. So hetzten wir in Richtung Arlington Friedhof zur großen Brücke über den Potomac-River. Kaum hatten wir die Brückenmitte erreicht, begann es wie aus Kübeln zu gießen und wir rannten zur anderen Seite, um uns dort unter ein paar Parkbäumen unterzustellen. Nach einiger Zeit flüchteten wir uns in eine Unterführung, aber wir waren schon alle tropfnass – die Stimmung sank auf den Tiefpunkt.
Nach ca. 30 Minuten klarte es aber wieder auf und wir liefen zur Metrostation Arlington Cemetery, um von dort wieder ins Zentrum zurück zu fahren. Die Wartezeit nützten wir, um in der Sonne etwas zu trocknen. Als wir am Air- and Space-Museum ankamen waren die Klamotten schon etwas weniger nass, so dass wir das Museum doch noch besichtigen konnten.

Zwei Stunden, von 17-19 Uhr schauten wir uns diverse Flugzeuge aus den Weltkriegen, die Mondlandefähre und das Mondauto sowie weitere Ausstellungsstücke z.B. zum Spaceshuttle- und Apolloprogramm an. Tobias und auch Julia waren sehr interessiert.
Sicher hätte man noch länger hier verbringen können, aber erstens taten uns schon die Füße weh und zweitens hatte Tobias heute Geburtstag, weshalb wir noch irgendwo essen gehen wollten. Wir fuhren also zurück zum Campingplatz (wo wir das im Bild unten zu sehende Traumgespann sahen), badeten im Pool, duschten und aßen dann - auf Wunsch von Tobias - im Bistro eine Riesenpizza, die wir nicht einmal zu viert ganz schafften.
Luxuscamping

Nach einem kühlen Budweiser-Bier im RV für die Eltern gingen alle ins Bett, ich schrieb noch bis nach Mitternacht an diesem Reisebericht, bevor ich auch in den Schlafsack kroch. Morgen gehts weiter zum Haus von George Washington,

Viele Grüße Santi

Cool Am Horizont fängt es erst an!

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Mall

Hallo Santi,

ja, die Mall zieht sich !  Ihr habt da ja einen lagegünstigen Campground bezogen, so dass ihr mit öffentlichen Verkehrsmittel in die Stadt konntet.

Mein Besichtigung von Washington ist schon 36 Jahre her, da gab es noch Vietnam Veterans Memorial !

Ich meine, euren morgigen Zielort haben wir auch besichtigt (per Pkw damals -- wir übernachteten auf dem Parkpaltz am Arlington Cemetery !)

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Santi
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Beigetreten: 13.02.2012 - 15:07
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National Monument gesperrt

@susanne und bernhard
Schön, dass Euch mein Bericht interessiert. Washington DC hat mir wirklich gut gefallen und es ist auch von New York gut erreichbar. Besonders interessant ist es, einmal das weiße Haus im Original zu sehen. Der Marsch auf der Mall von den Museen zum Lincoln Memorial zog sich allerdings ziemlich hin. Frown
Übrigens: Zwei Tage nach unserem Besuch auf dem National Monument, wurde der große Obelisk am 23.08.2011 nach einem Erdbeben wegen Beschädigungen gesperrt.
Bis heute ist eine Fahrt auf die Spitze nicht mehr möglich.   

Ich hoffe, ich komme bald dazu, den nächsten Tagesbericht hier einzustellen.
Wir besuchten Mount Vernon, den ehemaligen Landsitz des ersten Präsidenten der USA, George Washington. Er lebte fast 50 Jahre in dem im Kolonialstil errichteten Anwesen im Nordosten Virginias.
Die Besichtigung war sehr schön und lohnenswert.
Grüße Santi

Viele Grüße Santi

Cool Am Horizont fängt es erst an!

Gisela
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Beigetreten: 26.08.2009 - 14:49
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Reisebericht

Hallo Santi,

ich lese auch interessiert mit. Wir waren in den 90iger Jahren mittels einem Stopover für 1 1/2 Tage in Washington, haben aber nur ein Bruchteil der Stadt gesehen. Damals hatten wir noch keine Digikamera.

Danke, dass Du mit Deinen Bildern u. dem Bericht meine Erinnerungen auffrischst.

Ich bin schon gespannt, wo wir noch mit Euch hinfahren werden!

Herzliche Grüsse Gisela

 

Santi
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Beigetreten: 13.02.2012 - 15:07
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Washington Potomac River

Als Nachtrag noch ein Bild vom Potomac River und dem Lincoln Memorial von der Rückseite.
Über diese Brücke geht man zum Arlington Friedhof - wir sind gerannt, weil es in Strömen geregnet hat. wink
 

Viele Grüße Santi

Cool Am Horizont fängt es erst an!

Hüsch
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Beigetreten: 16.07.2010 - 18:34
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Hey, ein super Einstand und

Hey,

ein super Einstand und ein toller Reisebericht von Euch! Habe mir für meine Tour im März schon einige Notizen gemacht. Werde einmal von Süden nach Norden der Küste folgen und auch an einigen Eurer Stationen vorbeikommen!

 

Liebe Grüße

Simon

Santi
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Beigetreten: 13.02.2012 - 15:07
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Montag, 22.08.2011 (von

Montag, 22.08.2011 (von Washington zum Shenadoah-Nationalpark, 153 mls)

Nach den Frühstück vor dem RV bei schönem Wetter machten wir das RV startklar und erledigten die lästigen Arbeiten wir das Leeren des Abwassertanks und das Verstauen des Stromkabels. Dann starteten wir gegen 10 Uhr in Richtung Süden und fuhren auf der Interstate 95 über den Potomac-River und weiter auf einer idyllischen Landstraße in etwa 1 Stunde nach Mt. Vernon, dem Landsitz George Washingtons. Nachdem wir im Visitor-Center 52 USD Eintritt bezahlt hatten (15 USD Erw., 7 USD Kind), sahen wir zunächst einen Film über das Leben und die Bedeutung Washingtons als erstem Präsidenten der USA. Außerdem wurden wir darüber informiert, dass das Fotografieren auf dem Gelände zwar erlaubt ist, streng verboten sei es aber vom Inneren des Anwesens Bilder zu machen, ebenso auch nicht vom im Original ausgestellten Gebiss George Washingtons!  

Durch die schöne Parkanlage gingen wir zum Herrenhaus (The Mansion) und sahen dort bei einer Führung die mit den Originalmöbeln ausgestatten Wohnräume des 1799 verstorbenen Präsidenten und seiner Frau Martha. Besonders auffallend waren die farbenfrohen Wände und die für damalige Verhältnisse luxuriöse Möblierung des Hauses.
Modell des Wohnzimmers in Mt.Vernon


Von der großen Veranda genossen wir den fantastischen Ausblick über die große Wiese auf den Fluss Potomac. Dann gingen wir an den Ställen vorbei zum Grab Washingtons, das mit einer amerikanischen Flagge geschmückt war. Der Präsident ruht hier neben seiner Frau in einem Marmorsarkophag.


Nun schauten wir nach die wunderschönen Gärten des Landsitzes an und gingen in den Souvenirshop - sonderbarerweise gab es hier auch Postkarten von Washingtons Gebiss.
Julia wollte stattdessen lieber ein kleines Stoffpony, das Felix Washington getauft wurde und ab diesem Tag in ihrem Schlafsack schlafen durfte. Am Visitorcenter sahen wir eine interessante Ausstellung über die Geschichte der Vereinigten Staaten und aßen bei Pizza Hut zwei kleine Pizzen und Softeis, denn inzwischen war es schon 14 Uhr geworden.
Auf der IS 66 fuhren wir nun in Richtung Westen, unterwegs deckten wir uns bei Wall Mart noch mit Lebensmitteln für die nächsten Tage ein. Ein Einkauf ist in USA immer ein Erlebnis, denn auch die Supermärkte sind riesig und die Auswahl kann einen schon fast überfordern. Allein bei der Milch gibt es etwa 10 verschiedene Sorten, mit Calcium, mit viel Fett, low-fat oder Fettfrei, haltbar oder mit Geschmackszusatz usw. Besonders zu erwähnen ist auch, dass die Verpackungseinheiten oft sehr überdimensioniert sind - offenbar kaufen in Supermärkten nur Großfamilien ein. Man bekommt nicht 0,5 l Orangensaft, sondern muss mindestens 1,2 l-Flaschen kaufen, die Butter gibt’s nur im Viererpack etc.
Voll bepackt schoben wir den Einkaufswagen über den Riesenparkplatz zurück zum RV, tankten noch und dann erreichten wir um 17.30 Uhr bei Front Royal den Nordeingang des Shenandoah Nationalparks.

Eine nette Rangerin versorgte uns mit Info-Material und kassierte dafür 15 USD Eintritt. Am Beginn des sog. Skyline-Drives machten wir noch das obligatorische Bild mit dem Eingangsschild, dann fuhren wir gemütlich auf der sich durch den Park schlängelnden Landstraße zu den ersten Aussichtspunkten (Lookout) des Parks. Der Blick auf die weiten Ebenen war sehr schön, aber eher unspektakulär und vergleichbar mit dem Bayerischen Wald. Bekannt ist der Park auch durch das Lied `Country Roads´ mit der Textzeile: „Almost heaven, West Virginia, Blue Ridge Mountains, Shenandoah River“.

Da es schon spät war blieben wir nach 22 Meilen Fahrt gleich im ersten Campground, um dort zu übernachten (Platz  18), was nur 15 USD kostete. Dafür gab es aber weder Strom noch Wasser.
Wir heizten unsere Grillkohle an und grillten uns ein paar Schweinesteaks und Bratwürste. Der Platz war nur etwa zu einem Drittel besetzt, so dass es relativ ruhig war. Das ist hier nicht immer so: Im Herbst, wenn das Laub sich gelb-rot verfärbt, nützen sehr viele Amerikaner den Indian Summer zu einem Ausflug hierher und dann soll der Verkehr sehr stark sein. Wir saßen bis gegen 22 Uhr vor dem RV, tranken Budweiser-Bier und hörten das Zirpen der Grillen in den Laubbäumen - dann gingen alle ins Bett. Mangels Internet-Empfang konnte ich auch keine Nachrichten mehr nach Hause senden.

Am nächsten Tag waren wir überraschend hoch zu Ross unterwegs. Bald gibts mehr davon...

Viele Grüße Santi

Cool Am Horizont fängt es erst an!

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Lass mich raten ..

Hallo Santi, 

Lass mich raten .. neue Freunde vom CG mit Pferden im Anhänger ?

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


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Santi
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Reiseroute vom 23.08.2011

Die Reiseroute vom 23.08.2011 vom Shenandoah Nationalpark ca. 300 mls nach Norden - (Reisebericht folgt):

 

Fraserway und FourSeasonF0000;text-align:left">Größere Kartenansicht

Viele Grüße Santi

Cool Am Horizont fängt es erst an!