09: Tag - Sequoia NP

Samstag, 03.08.13 Sequioa NP

Um 06:00 Uhr weckt mich die Sorge um den tropfenden Greywaterabfluss. Beim Aufstehen merke ich wie kalt es doch geworden ist. Ein kurzer Blick aufs Thermometer sagt draußen 10 Grad und drinnen 13 Grad. Also werfe ich erst einmal die Heizung an. Dann schaue ich draußen nach dem Abfluss. Leider hat der Eimer nicht gereicht. Er ist übergelaufen und der ganze Platz unter dem Womo ist nass. Schnell entsorge ich das Wasser in der Toilette des Camgrounds. So kann das nicht weiter gehen.

Durch das Gebläse der Heizung ist auch meine Frau aufgewacht. Sie hat doch tatsächlich gedacht ich hätte die Klimaanlage angemacht. Geht doch gar nicht ohne Strom. 

Wir beraten uns kurz zu unseren Problemen und beschließen vor unseren geplanten Aktivitäten noch einmal mit Moturis zu telefonieren. Danach machen wir Frühstück. Den Kindern ist es draußen noch zu kalt, also frühstücken wir im Womo. Danach bereiten wir uns auf unsere Wanderungen vor. Wir wollen zum Morro Rock und den Congress Trail laufen.

Unsere sehr netten deutschen Nachbarn die schon sehr oft im Sequoia NP waren und auch dieses Jahr hier wieder eine ganze Woche verbringen raten uns beide Trails miteinander zu verbinden. Wir sollen zuerst zum Morro Rock und von dort aus dann mit dem Shuttle Bus weiter bis Crescent Meadow weiterfahren. Von dort aus dann durch den Wald bis wir auf den Congress Trail kommen und weiter bis zum Sherman Tree. Sie leihen uns freundlicherweise sogar noch Ihre Wanderkarte aus und dann machen wir uns auf den Weg.

Wir gehen aber erst noch zum Visitorcenter um von dort aus mit Moturis zu telefonieren. Handyempfeng gibt es dort keinen. Wie angenehm eigentlich. Nach einem langen Telefonat mit unzähligen Quartern und der Schilderung unserer Probleme und unserer geplanten Strecke geben sie uns die Telefonnummer einer Werkstatt in Fresno, wo wir uns auf unserem Weg morgen Richtung Yosemite NP melden sollen. Trotz des anstehenden Sonntags würde man dort versuchen uns zu helfen. Wir sind gespannt.

Danach geht es zum Shuttlebus. Zum Morro Rock müssen wir am Giant Forest Museum umsteigen. Am Morro Rock angekommen machen wir uns auf den Weg nach oben. Leider hält sich die Begeisterung unserer Kinder in Grenzen. Unser Großer hat ein wenig Probleme mit der Höhe und kehrt etwa nach der Hälfte des Weges um. Auch unsere Kleine macht nicht so richtig mit. Wenig später kehre ich mit ihr zusammen um damit wir unseren Sohn auch nicht zu lange alleine lassen. Meine Frau geht mit Timo noch das letzte Stück bis ganz nach oben und berichten uns im Anschluss von der tollen Aussicht von dort. Wir treffen uns unten an der Haltestelle des Shuttles wieder. 

Dann fahren wir weiter Richtung Crescent Meadow. Auf dem Weg hält der Busfahrer kurz an und wir können einen noch recht jungen Bären beobachten, der ganz dicht an der Straße durch den Wald streunt. Leider kann man durch die beklebten Scheiben des Busses nicht gut fotografieren. Die Kinder sind aber begeistert. Jetzt haben auch wir unseren ersten Bären in freier Wildbahn gesehen. Dann Steigen wir an unserem Ziel aus und machen uns auf den Weg. Es gefällt uns dort unglaublich gut. Wir sind fast alleine und begegnen nur ganz selten einigen Wanderern. Der Weg führt wahnsinnig schön durch den lockeren Wald, vorbei an einigen großen Lichtungen und wir bekommen tolle Ausblicke auf die großen Bäume und die weitere Vegetation. 

Wir machen an einer schönen Lichtung eine Mittagspause bei herrlichstem Wetter. Dann führt uns der Weg mit einigen moderaten Steigungen weiter bis wir auf den Congress Trail stoßen. Der Weg ist ab dort leider wieder asphaltiert. Der Congress Trail ist wegen einiger Brandrohdungen teilweise gesperrt. Wir schauen uns die Senatoren Gruppe und den Präsidenten an und gehen dann zum General Sherman Tree und zur dortigen Haltestelle des Shuttles. Dort bemerken wir dann auch wie voll es wieder geworden ist. Es ist Wochenende und hier merkt man das auch.

Ich schätze den gesamten Weg auf etwa 5-6 km. Wir waren mit Pausen gut 2,5 Stunden unterwegs. Diesen Weg können wir sehr empfehlen und wir sind froh diesen Tipp bekommen zu haben. Zurück am CG unterhalte ich mich noch eine Weile mit unseren Nachbarn und bedanke mich für diesen tollen Tipp. Sie fahren dreimal im Jahr für jeweils bis zu sechs Wochen in die USA und haben sogar ein eigenes Womo. Sehr beneidenswert. Wir tauschen uns noch ein wenig aus. Die Kinder vervollständigen noch Ihre Unterlagen zum Junior Ranger. 

Dann gehen wir noch einmal zum Visitorcenter, wo unsere drei Spezialisten die Prüfung zum Junior Ranger bestehen. Danach geht es wieder zurück zum CG, wo wir noch einen schönen Abend am Lagerfeuer verbringen. Ein toller Tag geht zu Ende. Diesen Park werden wir ganz sicher wieder besuchen.