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Victoria Falls & Namibia - 4 Wochen on tour mit Dachzelt & Kids

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RioBine
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Beigetreten: 06.01.2012 - 22:02
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RE: Victoria Falls & Namibia - 4 Wochen on tour mit Dachzelt & K

Hi Michael,

ICH WILL ENDLICH LOS!!!!!

Noch 2 endlos lange Wochen müssen wir warten.... dann können wir endlich auch auf einigen dieser Plätze stehen!

Das sind jetzt grad die richtigen Appetizer für uns! Bin sehr gespannt auf Deinen Bericht.

Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,

Bine + Dieter

Nina
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RE: Victoria Falls & Namibia - 4 Wochen on tour mit Dachzelt & K

Hallo Michael,

der Bericht kommt gerade richtig smiley. Wir sind jetzt seit 7 Wochen aus unserem ersten Nambia-Trip zurück und können es kaum erwarten, bis wir in neuen Monaten wieder hindürfen. Der Namibia-Virus ist genauso hartnäckig wie der USA-Virus. Schlimm.

wir haben ursprünglich auch den tollen Campground bei den Ugab Terrassen gebucht, haben uns dann aber spontan in die Bungalows am Bergrücken entschieden - was für ein Luxus.

Also, ich freue mich auf den Bericht.

Liebe Grüsse

Nina

 

 

 

 

Bleibt  gesund :-)

Nina

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Peter
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Beigetreten: 25.08.2009 - 20:51
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RE: Victoria Falls & Namibia - 4 Wochen on tour mit Dachzelt & K

Hallo Michael,

geniale Motive und Fotos. Wenn ich die Fotos betrachte kommt die Frage auf, wie Ihr den Flusspferden mit dem Kanu entgehen konntet? Kann mann erahnen wo sie wieder auftauchen? Auch der Elefant der mit ausgestellten Ohren auf Euch zukam, springt man dann ins Fahrzeug und nichts wie weg?

Ist die Jahreszeit für Tiersichtungen in dieser Vielzahl ideal?

Liebe Grüße Peter

 

 

MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
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RE: Victoria Falls & Namibia - 4 Wochen on tour mit Dachzelt & K

Hallo Peter,

zu den Flusspferden auf der Kayaktour:

Wir hatten 2 Guides dabei, die äußerst vorsichtig bzgl. der Flusspferde waren:
Sobald welche in Sicht kamen, wurde aufgehört zu paddeln (also der Abstand nicht mehr verringert). Die Hippos nahmen uns wahr, wurden unruhig ... und beruhigten sich wieder. Das erkannte man daran, dass sie wieder tiefer ins Wasser gingen (haben wir auch erkannt) und an den Ohren (das konnten nur die Guides richtig interpretieren). Dann sind wir vorbei gepaddelt. Die ganze Zeit wurden wir beäugt. War aber schon "sizzling".
Einmal beruhigte sich ein Flusspferd nicht, dann sind wir ausgestiegen und haben die Kayaks 50 m über den Sand getragen.

Der Elefant: 
Er kam nicht auf uns zu, hat sich nur einmal neugierig zu uns umgedreht. Auf dem Campground wurden wir wie folgt auf die Elefanten hingewiesen: "Wir haben hier eine kleine Elefantengruppe, die kommt 1-2 mal am Tag auf den Campground zum Fressen. Die sind friedlich und harmlos, wichtig ist aber, dass ihr die Elefanten entscheiden lasst, wie nah sie kommen. Bleibt einfach ruhig stehen oder sitzen."
Haben wir gemacht, die haben ca. 1 Std auf unsere Site gefressen. Wir sind ruhig am Tisch sitzen/stehen geblieben. War ein tolles Erlebnis, wir hatten keine Angst oder Unruhe. Die Elefanten waren auch entspannt.

Viele Grüße, Michael

Scout Womo-Abenteuer.de
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Arizona-Gerd
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Beigetreten: 19.02.2012 - 16:00
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RE: Victoria Falls & Namibia - 4 Wochen on tour mit Dachzelt & K

Vorsichtig bei Elefanten muss man (nur) sein bei Einzelgängern. Das sind alte männliche Tiere die von der Herde ausgestoßen wurden.

Suche ein Foto so einer Begegnung heraus. 

Morgens um 6h

Und wenn er dann noch mit den Ohren wackelt ...

 

Liebe Grüße Gerd

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: Victoria Falls & Namibia - 4 Wochen on tour mit Dachzelt & K

Hi Michael,

ganz tolle Bilder sind das!

Wieviel Vorlauf brauche ich denn für die Planung einer solchen Reise? Hast du das alles selbst organisiert oder einen Vermittler gehabt? Wie waren denn die Temperaturen zu eurer Reisezeit? Wir waren mal im Mai in Südafrika, da war es in den Höhenlagen (logischerweise) lausig kalt. Reif im Innenzelt muss ich nicht nochmal haben. Ich denke, unsere späten Sommerferien in BaWü wären da fast angenehmer.

Liebe Grüße

Elli
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MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
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Reiseplanung

Hi Elli und auch die anderen.

Wir haben mit der Planung ca. 1,5 Jahre im Voraus begonnen. Reiseberichte, Bücher, was wollen wir sehen, nicht so viel fahren ... die Grobstruktur hatten wir nach einigen Iterationen fest ... eine One-Way-Tour von Victoria Falls durch Botswana nach Johannesburg, mit Jeep/Dachzelt und einigen eingestreuten Lodge-Aufenthalten.

Wir wollten nicht selbst buchen, und haben via Namibia-Forum (das auch Botswana, Südafrika etc. abdeckt) und Google nach Reisebüros gesucht, die eine Selbstfahrer-Tour organisieren. Gibt es für Afrika wie Sand am Meer.

Sehr gute Bewertungen haben www.safaridrive.com und www.drivebotswana.com. 
An beide haben wir unsere Grobroute geschickt ... und sind ob der Kosten hintenrüber gekippt: 12 Tage Botswana für 11.000 €, für Auto, Campgrounds und ein paar Lodges. Ohne Flug, ohne vorherigen Aufenthalt an den Victoria Falls, ohne hinterher noch ein paar Tage Reiten.

Andy von DriveBotswana hat uns dann sehr gut beraten: "Botswana-Lodges sind zu teuer, geht besser nur auf Campgrounds oder fahrt durch Namibia." Außerdem brauche man in Botswana einen Jeep oder Landcruiser, für Namibia würde der günstigere Hilux reichen.
Außerdem konkrete Ratschläge, wie früh wo zu buchen ist: Chobe NP ca. 12-15 Monate im Voraus, Etosha-Lodges auch 10-12 Monate im Voraus.

Die 2. Iteration war dann schon ziemlich so, wie die endgültige Tour. Die Kambaku Lodge war eine Empfehlung als Reitfarm, darum haben wir den Endpunkt dann auch fest gehabt.
Hauptaspekte waren Strecke ("netto < 2000 km", geworden sind es 2.800 km) und die Temperatur ("nachts nicht unter 10° C). Darum kam alles südlich von Windhoek nicht in Frage - von dort haben wir von anderen gehört, dass die auch unter Null hatten.
Wir hatten in der Flussgegend (Zambezi, Chobe, Kwando, Kavango) so um die 10-15°C nachts, in Wüste und Busch (Etosha, Damaraland) so um die 10°C, zweimal waren es 5°C.

Über DriveBotswana haben wir den Wagen und alle Camps/Lodges gebucht, sowie die Transfers in Sambia/Botswana. Er nimmt den gleichen Preis wie wir bei Direktbuchung hätten bezahlen müssen - beim Bezahlen von Getränken/Dinner in den Lodges haben wir mitbekommen, dass er zwischen 15 und 30% "Tour Operator Discount" erhält. Für mich ist das okay.
Die Buchungen und Transfers haben alle perfekt geklappt.

Flüge: Wir wollten unbedingt Nachtflüge und wenn möglich Direktflüge.
Den Hinweg zu den Victoria Falls kann man nicht direkt fliegen, man fliegt via Johannesburg. Da kommt für uns dann nur LH oder SAA infrage - und da LH keine Oneway-Tickets verkauft (außer zu unverschämt frechen Preisen), buchten wir bei SAA.
Für den Rückflug nahmen wir den Condor-Direktflug von Windhoek nach Frankfurt.
Mit beiden Flügen waren wir zufrieden, vor allem mit Condor, denn da hatten wir uns kurz vor der Reise ein Upgrade auf die Premier Economy gekauft smiley.
Umsteigen in Johannesburg wa problemlos.

Viele Grüße, Michael

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robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: Victoria Falls & Namibia - 4 Wochen on tour mit Dachzelt & K

Hi Michael,

ich danke dir für diese sehr ausführliche Information. Ich habe zwar schon viel im Namibia-Forum gelesen, aber mich noch nicht so richtig in deren Struktur eingefunden. Da bin ich von uns hier ziemlich verwöhntwink. Nun habe ich doch nach den Tipps von RioBine noch einen weiteren guten Ansatz. Vielen Dank.

Liebe Grüße

Elli
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MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
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13.-16.7. Viktoriafälle

Hi - es geht ein bisschen los :-)

Am Sonntag (12.7.) nehmen wir den Nachtflug mit SAA von Frankfurt nach Johannesburg, dort nach 3 Stunden weiter nach Livingstone in Sambia. Alles ganz entspannend, bis auf die Immigration in Sambia, die dauert ewig. Aber ich habe Baldrian genommen ;-)


Die Viktoriafälle beim Anflug auf Livingstone

Unser Shuttle wartet, bringt uns die ca. 15 km zur Maramba River Lodge, die an einem Nebenfluss des Zambezi liegt, 4 km von den Fällen entfernt. Wir beziehen unsere zwei Chalets und werden hier 2,5 Tage "in den Urlaub baumeln".

Beim Willkommensdrink direkt die ersten Tiere im/am Maramba River, der direkt vor der Terrasse fließt:

 
 

Den ersten Nachmittag verbringen wir mit Nichtstun, Schauen, lecker Essen.

Wir planen die beiden Tage: Dienstag wollen wir zu den Viktoriafällen, den Kindern versprechen wir eine "Activity". Für Mittwoch buchen wir die 4-stündige Kayaktour auf dem Zambezi.

 

Gorge Swing, 53m freier Fall, dann 100m Schaukel surprise

Die Kayaktour ist ca. 20km oberhalb der Fälle, der Zambezi fließt hier ruhig und ist 1-3km breit. Die Kayaks sind aufblasbar, eigentlich nicht zum Kentern zu bringen, aber trotzdem ist mir wegen der Kamera etwas mulmig (meine 5D mark 3 mit 70-300 L - wenn schon, dann will ich auch gute Bilder haben). Das mulmige Kameragefühl gerät aber nach der Sicherheitseinweisung in den Hintergrund:

  • Wenn ein Krokodil angreift - ruhig bleiben, keine Panik, im Boot bleiben. Nach dem ersten Biss merkt das Krokodil, dass das Boot nicht essbar ist und verschwindet wieder. Ihr habt zwei Kammern, es sinkt nicht.
  • Wenn aber ein Hippo angreift, dann schwimm zügig zum nächsten Ufer. Das Hippo hört nicht eher auf, bis das Boot zerstört ist. Aber wichtig: ruhig und zügig schwimmen, keine Panik.

Wir sind zu sechst (noch 2 Männer aus Kapstadt) plus zwei Guides, die sehr ruhig und umsichtig sind. Die Vorbeifahrten an den Hippos, ca. 15-20m entfernt, waren aber prickelnd, fand ich. Diese Riesenviecher haben uns auch immer sehr genau beäugt.

 
 

Nach 3 Tagen, am 16.7., werden wir vom Shuttle wieder abgeholt und die 60 km nach Kazungula gebracht, zur Grenze nach Botswana. 2 Kontrollen auf Sambia-Seite, dann laden wir alles in eine kleine Personenfähre, es geht über den Zambezi, auf der anderen Seite wartet schon der Fahrer nach Kazane, noch ca. 20 km. In Botswana die Ebola-Kontrolle, Desinfektion der Schuhe gegen Maul- und Klauenseuche und keine Schlange an der Passkontrolle. Alles in allem brauchen wir 15 min, inkl. Fähre ... kein Vergleich zu den LKW-Fahrern, die km-lang am Straßenrand stehen und 3 Wochen warten.

In Kasane übernehmen wir am 17.7. den Toyota Hilux 4WD, mit 2 Dachzelten. Von Bushlore - nach allem, was wir gehört und gesehen haben, der Roadbear unter den Vermietern.

Viele Grüße, Michael

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MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
Beiträge: 7575
That's Africa ;-)

Hi again - mit einigen Geschichtchen :-)

Den Spruch "Hey, keep cool - that is Africa" hatten mir einige vorher sehr nahe gelegt: "Michael, bleib ruhig, du mit deinem Vorplanen und alles muss klappen ... das kannst du vergessen". Ich habe mir also seit Wochen vor jedem Einschlafen als Mantra gesagt, gelassen zu bleiben ...

Es ging aber auch super los ... bei der Einreise in Livingstone, Sambia, eine Riesenschlange ... dann hörte man von vorne "Stamps are out" ... habe ich erst für einen Witz gehalten.
Aber nein, als wir das neue Kaza-Visum (multi-entry für Sambia und Simbabwe, für 50 USD pP) haben wollten, hieß es "Sorry, stamps are out, we only have the multi-entry Sambia visa, for 80$". "But we want to go to Simbabwe, too" ... "No problem, you can get the Simbabwe Visa at the border" (noch mal 40$ pP) ... "Are new stamps on the way?" ... "Yes, of course, maybe tomorrow".
Okay, Karin hat mich ganz doll festgehalten, wir haben dann das Single-Entry-Sambia-Visum für 50 USD gekauft, gab es auf Nachfrage auch. Der Simbabwe-Besuch ist gecancelt - und selbst die Kids haben angesichts meiner Stimmung keinen Widerspruch gewagt ;-)

Aber eigentlich war das dann auch schon das Schlimmste, was passiert ist. Okay, einmal beim Tanken, nachmittags: "Ohh - for Diesel you have to come in the morning". War kein Problem, die nächste Tankstelle war nur 30km Umweg.

Immer wieder aufgefallen, und je länger wir dort waren, desto besser hat es uns gefallen: Der Afrikaner hat Zeit, er ist gelassen, Warten ist Muße, und keine Zumutung. Wie heißt der Spruch: "Ihr habt Termine, wir haben Zeit".
So auch unser Guide, mit dem wir von der River Dance Lodge den Village Visit machten: "I can drive, but it's only a short walk" ... also gingen wir zu Fuß ... es waren auch nur 75 Minuten durch die Hitze ;-)

Dafür kamen wir dann auch an der örtlichen Metzgerei vorbei:

Namibia ist ein Land mit großen "Spreizungen" - auf der einen Seite Natur, wilde Tiere, auch Armut und Müll - auf der anderen Seite moderne Autos, jeder hat ein Handy, Solar auf dem Dach zum Handy laden, Großzügigkeit, Recycling.

In Rundu bewunderten wir die örtliche Handyreparatur:

Man bekommt 4 Wochen Garantie :-)

Das Kontrastprogramm im Etosha NP, Okaukuejo-Camp, dem großen Touri-Zentrum dort: Die Kids wollen ins WLAN ... "Yes, in the Restaurant"  ... nein, im Moment eine Störung ... 1 Stunde später: "Sorry, but we have to restart the router" ... 30 min später bittet Luis, den Router neu zu starten ... "Yes, but I have to call the manager" ... der kam dann und sagte "Sorry, not possible, we have lost the password for the router - the new one will come in a few weeks".

Und trotz Armut (oder gerade wegen): Die Menschen sind extrem hilfsbereit.
Im Etosha NP gibt es keine Geldautomaten, wir wussten das und hatten genügend Bargeld dabei. Außerdem kann man überall mit Kreditkarte zahlen. Nach 4 Tagen im Etosha mussten wir auf dem Weg ins Damaraland in Kamanjab frisches Bargeld holen - aber, oh Schreck, alle beiden ATMs waren defekt. Im Supermarkt zahlte uns die Kasse netterweise 1000 NAD (80€) auf Kreditkarte aus ... die Karin & die Kids am nächsten Andenkenstand freudig konvertierten ;-)

Auf dem Hoada Campground kaufte ich dann Feuerholz und wir hatten einige Getränke an der Bar. Bezahlen bei der Abreise natürlich. Am Abend kriegte ich dann mit, dass wir nur noch 50 NAD hatten ... oops ... wir zum Camphost, ob er auch USD nimmt.
Nein ... aber "pay the fire wood (50 NAD), the drinks are from me ... and tonight I will invite you again".

Auch die nächsten Tage überstanden wir ohne Bargeld ... irgendjemand nahm USD oder wir brauchten nicht bezahlen.

Unser Fazit: Die Menschen sind es, die einen Urlaub ausmachen!

Viele Grüße, Michael

Scout Womo-Abenteuer.de
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