Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

First Nations

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Kanada-Nic
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Beigetreten: 18.11.2015 - 09:36
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First Nations

Vorletztes Jahr USA Südwest: herrliche traumhafte Nationalparks und Campgrounds. Eine Ausnahme: Der einzige first-nation-verwaltete NP: Monument Valley. Überall Dreck, kaputte Flaschen und ein liebloser verdreckter CG. Dazu überteuert.

Letztes Jahr Australien, dasselbe: herrliche liebevolle NPs und CGs. Ausnahme: Aboriginals-CGs: lieblos, schmutzig, kein Gespür für die Natur. Dafür Abzocke.

Und jetzt lese ich hier im Forum, dass vor first-nation-CGs in Kanada abgeraten wird, da vernachlässigt, runtergekommen, keiner kümmert sich, dreckig, usw.

Langsam verliere ich die Geduld. Ausgerechnet die, die für sich beanspruchen, im Einklang mit der Natur zu leben (Nordamerika wie Autralien) und sich in Endlos-Opferrolle sehen und dem weißen Mann moralisch überlegen fühlen scheren sich einen Dreck um die Natur und denken nur an den schnöden Mammon.

Nix für Ungut, aber würde gerne mal eure Meinung dazu lesen...

Liebe Grüße

Nicole

RT-Treiber
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Beigetreten: 19.08.2013 - 14:11
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RE: first-nations

Hallo Nicol,

yes in den USA  versuche ich diese von "first nation" betriebenen Spots und highlights, wo es sich vermeiden lässt, tu umgehen. In der Regel Abzocke

Gruß

Peter

BeateR
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Beigetreten: 26.03.2016 - 21:12
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RE: first-nations

Hallo Nicole und Peter,

ich sehe es genauso wie Ihr. Und ich versuche auch, diese Spots zu vermeiden. Es ist überteuert (um mal nicht das böse Wort Abzocke zu verwenden) für das, was man tatsächlich geboten bekommt. Und die Abfallberge haben mich schon immer abgestossen.

Problem ist nur, man muss nach meinen Erfahrungen sehr vorsichtig sein, eine derartige Kritik zu äussern. Man wird nur allzuschnell als Nationalist (oder wie immer das in den USA heisst) in eine rechte Schublade gesteckt.

LG

Beate

 

 

 

ag.30
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Beigetreten: 30.11.2014 - 11:55
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RE: first-nations

Naja, ich hab die Indianer auch als, sagen wir mal etwas speziell erlebt...und habe die gleichen Eindrücke gewonnen.

Scheinen oftmals Leute zu sein die nur die Rassisten/Unterdrückten/Opfer Karte spielen können und unter diesem Deckmantel Kohle abzocken wollen ohne zu arbeiten. Casinos betreiben manche ganz schlaue von denen auch.

 

Aboriginals ist das gleiche Spiel. Am schlimmsten ist es aber in manchen afrikanischen Ländern, da fühlt man sich als wär man ein wandelndes Portemonaie oder ein Goldtopf... 

Have a nice day, 

Andre

Jindra
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Beigetreten: 25.03.2011 - 10:55
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RE: first-nations

Hallo @all!

Im Großen und Ganzen ist den Statements nichts hinzu zu fügen. Wir haben alles ziemlich ähnlich auch überall erlebt, gleich welches Kontinent crying.

Aber so lange sich Gäste finden, die für "das  Angebot" bereit sind zu bezahlen, wird sich meiner Meinung nach nichts ändern.sad.

Erst, wenn der Geldhahn zugedreht ist, merkt man gewöhnlich, dass man selbst etwas ändern muss.enlightened

Ergo: Es liegt an uns allen, wie wir uns verhalten smiley! Denkt darüber nachwink!

 

Viele Grüße, Jindra

 

Es gibt für uns noch viele Fragen, wir haben die Welt nicht überall gesehen!

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fischluzy
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Beigetreten: 20.10.2014 - 13:04
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RE: first-nations

Moin 

Na dann werd ich mal eine Lanze für die Ureinwohner brechen. 

Ich komme ja nun gerade aus Canada und Washington State zurück. 

Die negativen Eindrücke bzw. Abzocke kann ich so nicht bestätigen. 

Ich habe in La Push auf dem Platz der Quileute, zwar nicht ganz in vorderster Front, gestanden aber trotzdem bei fantastische Kulisse.

Der Platz war sehr sauber und als wir gerade eincheckten gegen 16.h wurden gerade die Mülltonnen geleert die an jeden Platz stehen. Full Hook up für 31$. Und dann auch noch beim Strandspaziergang 2 Wale gesehen. Bei der Abfahrt einem selbst beschriebenem Schild gefolgt in ein Wohngebiet. Verkauft wurden aus einem Wohnhaus heraus, von den Quileute selbstgeräucherter King Salomon. In Folie eingeschweißt also keine Sauerei. Für die 4 großen Stücke hab ich 22$ bezahlt und fand das völlig OK! Das Wohngebiet sah vom Zustand auch nicht anders aus als ein durchschnittliches der anderen Amerikaner.

Bei soviel negativem meiner Vorschreiber, denke ich, das man auch die positive Seite erwähnen und würdigen sollte.

Die Problematik bei der Geldsache und der Abzocke ist das möglicherweise es nur eine vermeintliche ist. 

Definitiv weiss doch von uns keiner was mit dem Geld letztendlich gemacht wird. Wird es verprasst oder Familien und eigene Kultur unterstützt. Bietet der Tourismus, und damit auch deren Geld, nicht auch die Chance Arbeitsplätze zu schaffen und die Abwanderung zu stoppen um die Kultur des Stammes mit seinen Sitten und Gebräuchen zu erhalten und nicht irgendwann in Vergessenheit zu geraten, wie bei so vielen Stämmen. 

Meine Devise ist da, kritisch aber offen betrachten, differenzieren und wo geboten zu unterstützen......

Grüße Ole

... contra iniuriam ...

CanDu
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Beigetreten: 28.08.2013 - 17:04
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RE: first-nations

Hallo,

ich hatte folgende Begebenheiten mit Angehörigen der First Nation in Kanada:

Am Hector Lake am Icefield Parkway hatten wir einen netten Kontakt und ein längeres Gespräch. Zum Schluß hatte der Mann ein schönes Foto von meiner Frau und mir gemacht.

Ein anderes Mal hat uns eine Squaw wüst von weiten beschimpft, weil wir an einem Fluß in Squamish mit dem RV parkten und ich dort angelte. Den Grund habe ich nicht vrstanden, also trollte ich mich. Kurze Zeit später hatte ich mit einem Angler, der auch der First Nation angehörte mich nett unterhalten und wertvolle Tips zum Angeln erhalten.

In Jasper habe ich eine Folkloredarbietung dieser Volksgruppe mir kurz angesehen. Die Teilnehmer sahen nicht glücklich aus, so als ob sie vorgeführt würden.

 

Liebe Grüße

Olaf

fischluzy
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Beigetreten: 20.10.2014 - 13:04
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RE: first-nations

Moin 

Auf dem CG bei den Quileute bekommt man gleich ein DIN A4 Blatt bei der Anmeldumg hinzu. Darauf ist erläutert das außer Landschaftsaufnahmen jegliche Foto, Video und Audioaufnahmen verboten sind. Keine Totems, keine Menschen....nix .......auch nicht gegen Geld.

Die Entscheidung wurden von Stammesrat beschlossen zum Schutz ihrer Kultur und gegen den Ausverkauf.

 

Grüsse Ole

... contra iniuriam ...

MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
Beiträge: 7576
Nicht über einen Kamm scheren

Hi.

Und das wichtigste ist, wie ich finde ich: Generalisieren ist IMMER verkehrt, ungerecht, ungerechtfertigt ... in seiner schlimmsten Form sogar rassistisch.

Jeder Mensch - und das gilt auch für die First Nations - ist ein Individuum. Und wenn einer oder eine Gruppe verwahrlost, kriminell, pegidisch oder sonst wie negativ auffällt ... gilt das eben nur für diese Person oder Gruppe. 

Als wir 2004 in der Warm Springs Reservation waren (zwischen Bend und Columbia River in Oregon), hat Karin ihr Portemonnaie im Schwimmbad liegen lassen. Aufgefallen einen Tag später, als wir schon am Mt. St. Helens waren. Die Mitarbeiter haben sich rührend darum gekümmert, dass wir das Portemonnaie wieder zurück bekommen haben.

Umgekehrt: Der von den Navajos verwaltete NP-Campground im Canyon de Chelley war der verkommenste und dreckigste staatliche Campground, den ich je gesehen habe. 

Es ist mal so, mal so. Wie überall auf der Welt.

Viele Grüße, Michael

Scout Womo-Abenteuer.de
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Hatchcanyon
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Beigetreten: 15.02.2015 - 16:48
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RE: first-nations

War jemand mal vor 40 Jahren in Spainien abends in einer Bar?

Da war dann der gesamte Fussboden mit Müll bedeckt - keinen hats gestört! Was übrig war wurde eben dorthin geschmissen. Oder man könnte ja auch mal deutsche Autobahnausfahrten ansehen - dreckigste Müllhalden!

Es gibt überall solche und solche - und natürlich die üblichen Vorurteile dazu. Wir kennen ein paar sehr nette Natives, darunter auch solche mit grossem künstlerischem Potential. Ja und wir kennen genug Grundstücke vom Weissen überall im Westen, die auf ihrer eigenen Müllkippe wohnen. Da steht dann noch der Kühlschrank vom Opa neben 5 Autowracks und sonstigem Abfall. Frei nach dem saying: "One mans garbage is another mans treasure!"

Also ganz bestimmt kein Grund zur Überheblichkeit gegenüber den Natives, die oft auch noch arm sind. Armut und Dreck sind in jeder Gesellschaft eng verbunden.

Gruss
Rolf

Desert Drunk and Red Rock Crazy - Reisen im amerikanischen Südwesten (plus, plus, plus)

Kanada-Nic
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Beigetreten: 18.11.2015 - 09:36
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RE: First Nations

Hi zusammen, und danke für die unterschiedlichen Sichtweisen.

Leider wurde meine „Kritik“ absichtlich falsch verstanden und natürlich (da kann man die Uhr danach stellen, wie eine Mitforistin so richtig schrieb)  kam wieder der Rassismus-Vorwurf. Absurd.

Jeder kann leben wie er mag, ob weiß, schwarz, rot, gelb, ordentlich, dreckig, usw. Wenn aber (vom amerikanischen, kanadischen oder australischen Steuerzahler und durch meine Gebühren ebenfalls) steuerfinanzierte Nationalparks und Campgrounds negativ hervorstechen, dann ist das durchaus zu kritisieren. Und wenn ich Landschaften nicht photographieren oder Communities nicht betreten darf – wie nannte man das nochmal in Südafrika? Apartheid. Was wäre los, wenn die Kölner Ausländern und Nicht-Christen verbieten würden, den Kölner Dom zu photographieren, geschweige denn zu betreten. Na, da wär aber was los. Zu Recht! Nur umgekehrt soll es gerechtfertigt sein? Krude Logik. Und ich muss mich als Weißer in Kanada/USA/Australien auch nicht von first nations beschimpfen lassen, weil ich nicht-first-nation bin! DAS nenne ich Rassismus. Und so ein Verhalten umgekehrt wird in D nämlich ebenfalls zu Recht verurteilt, grade von den Toleranten!

Nix für Ungut

Nicole

Gesperrtes Thema