1. NAFTA/Zoll-Union: Wer mit seinem Wohnmobil länger als 1 Jahr in der Nafta, dem Zollverbund aus Canada, USA und Mexico bleibt, kann im Grunde nicht (Risiko) von den USA aus nach Deutschland zurückverschiffen. Die Canadier, z.B. in Halifax drücken zwei Augen zu und den Mexikanern ist die Jahresbegrenzung herzlich egal, denn sie erlauben Wohnmobilen 10 Jahre temporären Import (widersprüchlich, aber Fakt).
Mexico hat hier tatsächlich die Sonderregelung dass ein Wohnmobil (und nur ein solches) ein TIP von 10 Jahren erhalten kann. Finde auf die Schnelle keinen anderen Link als den oben genannten dazu. Aber von Bekannten so problemlos praktiziert.
Und deshalb würde ich bezüglich einer Rückverschiffung aus Mexiko nach Ablauf der NAFTA Frist keine großen Sorgen haben .
Rückverschiffung von Halifax haben wir im übrigen auch immer als sehr entspannt empfunden.
RE: Kanada ist klar - aber wohin in der kurzen Zeit in dem große
Hallo Christine & Michaela,
vielleicht sollte ich im Bezug auf die Ausfuhr von Fahrzeugen an dieser Stelle einmal unsere eigenen Erfahrungen schildern.
Aufgrund einer notwendigen Operation mussten wir Ende 2016, nach gut 5 Monaten unsere damalige Langzeitreise für 4 Monate unterbrechen.
Nach unserer Rückkehr in die Staaten setzten wir unsere Reise um weitere 6 Monate fort, B2 Visum sei Dank.
In Baltimore fand unsere Reise ihr Ende und wir engagierten Herrn Müller, der laut Seabridge uns zügig und unproblematisch die Zollformalitäten abgenommen hat. Am vereinbarten Ort entnahm Herr Müller in den Papieren, dass sich unser Fahrzeug bereits 15 Monate in den USA befand. Mit großem Entsetzen verwies er uns auf die bevorstehenden Probleme und erklärte uns, dass es einige Zollbeamten gibt, die sehr auf die Einhaltung der geltenden Bedingungen dringen. Vor Jahren hätte er schmerzvoll miterleben müssen, wie ein junges Cupple ihr Fahrzeug an die Behorden übergeben musste, nachdem dieses über einen längeren Zeitraum in den USA verblieb. Zu allem Unglück war durch die Passtempel auch noch erkennbar, dass die beiden mehrmals zwischen Deutschland und Nordamerika hin und her gependelt sind. Ein zurücklassen des Fahrzeugs ist ja ebenfalls untersagt.
Es waren unsere längsten 30 Minuten ever, nicht den beschriebenen, übereifrigen Beamten zu erwischen. Eine Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung hätten wir akzeptiert, die angedrohte Verschrottung unseres Wohnmobils hätte uns aus der Bahn geworfen.
Wie hatten Glück nur den "Zweitstrengsten" Zollbeamten erwischt zu haben, der sich zumindest aufgrund meiner Krankheit und der späteren Operation in Deutschland erweichen ließ und von einer saftigen Strafe absah. Natürlich wurde moniert, dass wir über Monate unser WoMo unerlaubterweise bei Freunden abgestellt hatten, vor allem aber hatten wir unsere Rückverschiffung um 3 Monate überzogen.
Nun hatten wir gute Argumente, nicht vorstellbar wenn man da in Erklärungsnot gerät.
Auch wenn die USA einmal das Land der "unbegrenzten Möglichkeiten" war, so möchte man dort nicht unbedingt mit den Obrigkeiten in Konflikt geraten.
Da ich mit einem Grenzübertritt aus der Zollunion nach Guatemala nicht mit eigenen Erfahrungen dienen kann, hatte ich auf Erfahrungen aus dem Panamerica Forum verwiesen.
RE: Kanada ist klar - aber wohin in der kurzen Zeit in dem große
Hallo Beate
Bezüglich Baltimore bin ich voll und ganz bei Dir. Obwohl wir damals nach 13 Monaten dort keine Probleme hatten hätte ich dort zu viele Bedenken. Wir bevorzugen sowieso Halifax weil wir es dort als entspannter empfunden haben. Für Mexiko teile ich die Bedenken aufgrund der 10 Jahre nicht.
RE: Kanada ist klar - aber wohin in der kurzen Zeit in dem große
Danke Christine, interessante Info. Doch mittlerweile bestärkt mich die Komplexität des Themas, auch zukünftig nur über meine persönlichen Erfahrungen zu berichten.
Hallo Tom,
Je nach pandemiebedingten und/oder politischen Voraussetzungen versuchen wir die Reise (mit evtl. Unterbrechungen) durch Mittel- und Südamerika fortzusetzen.
Mexiko als Rückverschiffungs Destination hatte ich aufgrund dieser Beschreibung von dir nicht im Fokus, zumal ich weder über die Bedingungen, wie lange ein Fahrzeug in Mexiko verbleiben darf, noch über persönliche Erfahrungen dazu verfüge.
Mein Hinweis bezog sich lediglich auf die Tatsache, dass Mexiko ebenfalls Mitglied der Nafta ist.
Vielleicht solltest du dich gut informieren, man hört im Netz häufig von Problemen auf den Schiffen von Mexiko nach Europa.
Hallo Beate, ich bin bei dir, Rückverschiffung aus den USA ist in Problem, speziell wenn man auch in die USA verschifft hat sollte man keinesfalls die 12 Monate überschreiten. Bei Einreise über einen amerikanischen Hafen gibt es auch ein Paper indem man explizit auf die Einhaltung der Jahresfrist hingewiesen wird. Bei Einreise über Land gibt es das nicht.
Eine Anmerkung noch zur Verschiffung nach/ab Mexiko: der Hafen Veracruz wurde durch die Pandemie und der Einreiseverbote in die Staaten und Kanada vermehrt von Langzeitreisenden genutzt, d.h. auch dort beginnen sich die Behörden an das Prozedere zu gewöhnen. Die Verschiffer haben sich durch Agenten vor Ort auch aufgestellt. Auch Panama ist mittlerweile ein gut genutztes Anlaufziel.
RE: Kanada ist klar - aber wohin in der kurzen Zeit in dem große
Danke an alle für die wertvollen Informationen und den Gedankenaustausch.
Diese haben bereits zu einer kleinen Reiseplan Änderung geführt. Und zwar werden wir nach heutigem Stand nicht wie geplant unsere Reise nach fünf Monaten unterbrechen, sondern die Termine in Deutschland treuhänderisch erledigen und nach jeweils einem halben Jahr Kanada und USA nach Mexiko ausreisen und möglicherweise dort das Fahrzeug zwischenparken für einen Heimatbesuch.
Eine Rückverschiffung muss dann eben von Mittel- oder Südamerika aus stattfinden. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser...
RE: Kanada ist klar - aber wohin in der kurzen Zeit in dem große
Hallo Tom,
Und zwar werden wir nach heutigem Stand nicht wie geplant unsere Reise nach fünf Monaten unterbrechen,
Eine gute Entscheidung, dann bleibt euch auch die Möglichkeit über die USA rückzuverschiffen. Wobei ich euch die Daumen natürlich für Südamerika drücke.
RE: Kanada ist klar - aber wohin in der kurzen Zeit in dem große
Hallo Michaela und alle Interessierten,
Eine Anmerkung noch zur Verschiffung nach/ab Mexiko: der Hafen Veracruz wurde durch die Pandemie und der Einreiseverbote in die Staaten und Kanada vermehrt von Langzeitreisenden genutzt, d.h. auch dort beginnen sich die Behörden an das Prozedere zu gewöhnen. Die Verschiffer haben sich durch Agenten vor Ort auch aufgestellt. Auch Panama ist mittlerweile ein gut genutztes Anlaufziel.
Vielleicht interessant zu lesen, ein relativ aktueller Erfahrungsbericht zum Thema Verschiffung von bzw. nach Veracruz/Mexiko.
Die Sicherheitsbedenken bezüglich Veracruz teile ich absolut, hatte ja in meiner ersten Antwort auch schon darauf hingewiesen (vielleicht nicht deutlich genug). Wir würden von dort/dorthin nur im Notfall verschiffen.
Toms Frage bezog sich auf die Aufenthaltsdauer. Und da gibt es in Mexiko aufgrund der 10 Jahre kein Problem, weshalb aber eine Verschiffung für Tom von dort zurück vielleicht auch nicht erforderlich werden wird.
Reisebekannte haben gerade ganz aktuell nach Veracruz verschifft. Und haben auch mit Diebstahl etc zu tun gehabt. Details weiß ich derzeit noch nicht, kann aber später gerne berichten.
Oder: https://wilde-weite-welt.de/verschiffung-mexico-deutschland/
1. NAFTA/Zoll-Union: Wer mit seinem Wohnmobil länger als 1 Jahr in der Nafta, dem Zollverbund aus Canada, USA und Mexico bleibt, kann im Grunde nicht (Risiko) von den USA aus nach Deutschland zurückverschiffen. Die Canadier, z.B. in Halifax drücken zwei Augen zu und den Mexikanern ist die Jahresbegrenzung herzlich egal, denn sie erlauben Wohnmobilen 10 Jahre temporären Import (widersprüchlich, aber Fakt).
https://www.mexpro.com/mexico/rv-vehicle-import-permit.html
Hallo
Mexico hat hier tatsächlich die Sonderregelung dass ein Wohnmobil (und nur ein solches) ein TIP von 10 Jahren erhalten kann. Finde auf die Schnelle keinen anderen Link als den oben genannten dazu. Aber von Bekannten so problemlos praktiziert.
Und deshalb würde ich bezüglich einer Rückverschiffung aus Mexiko nach Ablauf der NAFTA Frist keine großen Sorgen haben .
Rückverschiffung von Halifax haben wir im übrigen auch immer als sehr entspannt empfunden.
Gruß
Christine
www.dergrossewagen.eu
Hallo Christine & Michaela,
vielleicht sollte ich im Bezug auf die Ausfuhr von Fahrzeugen an dieser Stelle einmal unsere eigenen Erfahrungen schildern.
Aufgrund einer notwendigen Operation mussten wir Ende 2016, nach gut 5 Monaten unsere damalige Langzeitreise für 4 Monate unterbrechen.
Nach unserer Rückkehr in die Staaten setzten wir unsere Reise um weitere 6 Monate fort, B2 Visum sei Dank.
In Baltimore fand unsere Reise ihr Ende und wir engagierten Herrn Müller, der laut Seabridge uns zügig und unproblematisch die Zollformalitäten abgenommen hat. Am vereinbarten Ort entnahm Herr Müller in den Papieren, dass sich unser Fahrzeug bereits 15 Monate in den USA befand. Mit großem Entsetzen verwies er uns auf die bevorstehenden Probleme und erklärte uns, dass es einige Zollbeamten gibt, die sehr auf die Einhaltung der geltenden Bedingungen dringen. Vor Jahren hätte er schmerzvoll miterleben müssen, wie ein junges Cupple ihr Fahrzeug an die Behorden übergeben musste, nachdem dieses über einen längeren Zeitraum in den USA verblieb. Zu allem Unglück war durch die Passtempel auch noch erkennbar, dass die beiden mehrmals zwischen Deutschland und Nordamerika hin und her gependelt sind. Ein zurücklassen des Fahrzeugs ist ja ebenfalls untersagt.
Es waren unsere längsten 30 Minuten ever, nicht den beschriebenen, übereifrigen Beamten zu erwischen. Eine Geldstrafe wegen Steuerhinterziehung hätten wir akzeptiert, die angedrohte Verschrottung unseres Wohnmobils hätte uns aus der Bahn geworfen.
Wie hatten Glück nur den "Zweitstrengsten" Zollbeamten erwischt zu haben, der sich zumindest aufgrund meiner Krankheit und der späteren Operation in Deutschland erweichen ließ und von einer saftigen Strafe absah. Natürlich wurde moniert, dass wir über Monate unser WoMo unerlaubterweise bei Freunden abgestellt hatten, vor allem aber hatten wir unsere Rückverschiffung um 3 Monate überzogen.
Nun hatten wir gute Argumente, nicht vorstellbar wenn man da in Erklärungsnot gerät.
Auch wenn die USA einmal das Land der "unbegrenzten Möglichkeiten" war, so möchte man dort nicht unbedingt mit den Obrigkeiten in Konflikt geraten.
Da ich mit einem Grenzübertritt aus der Zollunion nach Guatemala nicht mit eigenen Erfahrungen dienen kann, hatte ich auf Erfahrungen aus dem Panamerica Forum verwiesen.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Beate
Bezüglich Baltimore bin ich voll und ganz bei Dir. Obwohl wir damals nach 13 Monaten dort keine Probleme hatten hätte ich dort zu viele Bedenken. Wir bevorzugen sowieso Halifax weil wir es dort als entspannter empfunden haben. Für Mexiko teile ich die Bedenken aufgrund der 10 Jahre nicht.
Gruß
Christine
www.dergrossewagen.eu
Danke Christine, interessante Info. Doch mittlerweile bestärkt mich die Komplexität des Themas, auch zukünftig nur über meine persönlichen Erfahrungen zu berichten.
Hallo Tom,
Mexiko als Rückverschiffungs Destination hatte ich aufgrund dieser Beschreibung von dir nicht im Fokus, zumal ich weder über die Bedingungen, wie lange ein Fahrzeug in Mexiko verbleiben darf, noch über persönliche Erfahrungen dazu verfüge.
Mein Hinweis bezog sich lediglich auf die Tatsache, dass Mexiko ebenfalls Mitglied der Nafta ist.
Vielleicht solltest du dich gut informieren, man hört im Netz häufig von Problemen auf den Schiffen von Mexiko nach Europa.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Beate, ich bin bei dir, Rückverschiffung aus den USA ist in Problem, speziell wenn man auch in die USA verschifft hat sollte man keinesfalls die 12 Monate überschreiten. Bei Einreise über einen amerikanischen Hafen gibt es auch ein Paper indem man explizit auf die Einhaltung der Jahresfrist hingewiesen wird. Bei Einreise über Land gibt es das nicht.
Eine Anmerkung noch zur Verschiffung nach/ab Mexiko: der Hafen Veracruz wurde durch die Pandemie und der Einreiseverbote in die Staaten und Kanada vermehrt von Langzeitreisenden genutzt, d.h. auch dort beginnen sich die Behörden an das Prozedere zu gewöhnen. Die Verschiffer haben sich durch Agenten vor Ort auch aufgestellt. Auch Panama ist mittlerweile ein gut genutztes Anlaufziel.
Viele Grüße von Michaela
https://exploring509.de/
Danke an alle für die wertvollen Informationen und den Gedankenaustausch.
Diese haben bereits zu einer kleinen Reiseplan Änderung geführt. Und zwar werden wir nach heutigem Stand nicht wie geplant unsere Reise nach fünf Monaten unterbrechen, sondern die Termine in Deutschland treuhänderisch erledigen und nach jeweils einem halben Jahr Kanada und USA nach Mexiko ausreisen und möglicherweise dort das Fahrzeug zwischenparken für einen Heimatbesuch.
Eine Rückverschiffung muss dann eben von Mittel- oder Südamerika aus stattfinden. Aber bis dahin fließt noch viel Wasser...
Gruß Tom
Hallo Tom,
Eine gute Entscheidung, dann bleibt euch auch die Möglichkeit über die USA rückzuverschiffen. Wobei ich euch die Daumen natürlich für Südamerika drücke.
Wir lesen uns?
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Michaela und alle Interessierten,
Vielleicht interessant zu lesen, ein relativ aktueller Erfahrungsbericht zum Thema Verschiffung von bzw. nach Veracruz/Mexiko.
https://wilde-weite-welt.de/verschiffung-mexico-deutschland/
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Die Sicherheitsbedenken bezüglich Veracruz teile ich absolut, hatte ja in meiner ersten Antwort auch schon darauf hingewiesen (vielleicht nicht deutlich genug). Wir würden von dort/dorthin nur im Notfall verschiffen.
Toms Frage bezog sich auf die Aufenthaltsdauer. Und da gibt es in Mexiko aufgrund der 10 Jahre kein Problem, weshalb aber eine Verschiffung für Tom von dort zurück vielleicht auch nicht erforderlich werden wird.
Reisebekannte haben gerade ganz aktuell nach Veracruz verschifft. Und haben auch mit Diebstahl etc zu tun gehabt. Details weiß ich derzeit noch nicht, kann aber später gerne berichten.
Gruß
Christine
www.dergrossewagen.eu