Hallo Zusammen,
wir sind Doris und Klaus, sind Ü60 (Gruppe Babyboomer ) und neu hier. Wir haben uns gerade beide von unseren Jobs verabschiedet und wollen die gewonnene Zeit jetzt auch in längere Reisen investieren. Mit unserem Leo (Hymer ML-T 560 4x4) waren wir zwischen Schottland und Zypern schon fleißig unterwegs und wollen jetzt den Sprung über den großen Teich wagen. Hierzu haben wir auf dieser Plattform schon viele interessante Beiträge gelesen und haben uns jetzt auch angemeldet mit der Hoffunung, dass wir uns mit Gleichgesinnten austauschen können.
Jetzt am Anfang sehen wir uns eher noch bei den Hilfesuchenden, wir hoffen aber, dass wir uns früher oder später auch mit Erfahrungen einbringen können.
Zu unserer geplanten Reise:
Wir wollen im Juni 2025 (es ist nicht mehr soviel Zeit) mit Seabridge nach Halifax verschiffen. Von Halifax soll es dann relativ zügig (auch über die USA) Richtung Westküste gehen. Unser Reiseschwerpunkt soll dann in Canada (Alberta, British Columbia, Youkon) und auch Alaska liegen. Für diesen ersten Teil unserer Reise haben wir 4 Monate bis Ende Oktober eingeplant.
Über den Winter von November 25 bis Februar 26 ist eine Unterbrechung der Reise geplant, wobei das Auto aber in USA oder Canada (Westküste) verbleiben soll. Das bereitet uns im Moment allerdings ziemlich Kopfzerbrechen, weil das offiziell nicht möglich ist (Ausreise ohne Fahrzeug). Hier wären wir sehr interessiert,ob es hierzu in der Kommunity aktuelle Erfahrungen gibt.
Ab März 2026 wollen wir dann unsere Reise fortsetzten und in weiteren 4 Monaten den südlichen Teil der USA bereisen um dann von Halifax aus unseren Leo wieder heimzuholen.
Unsere Einschätzung zu Ein- und Ausreisethemen:
Die gesammte Verweildauer unseres Autos in Nordamerika wird < 1 Jahr sein. Das sollte also nicht das Problem sein.
In Canada kann man sich bis zu 6 Monaten visumfrei aufhalten. Das sollte dann mit der Reiseunterbrechung nach 4 Monaten auch kein Problem sein. Ich gehe davon aus, dass für den zweiten Teil der Reise wieder die 6 Monate gelten?
Für die USA benötigen wir ein B2 Visum (die 90 Tage mit ESTA reichen uns nicht). Damit könnten wir uns 180 Tage am Stück in den USA aufhalten. Nach der Unterbrechung sollten wir weitere 180 Tage bekommen. Also auch kein Problem, man muss das Visa halt nur bekommen. Wir versuchen uns gerade schlau zu machen, was in den Antrag alles rein muss und wie man das am geschicktesten formuliert.
Bei dem Thema Fahrzeugverbleib während der Unterbrechung hoffen wir auf gute Tipps. Da sehen wir noch ein Problem.
Das Thema KFZ Versicherung müssen wir noch angehen. Scheint auch nicht ganz so einfach zu sein, dafür aber sehr teuer.
Das sind erstmal unsere groben Eckpunkte von der geplanten Reise. Wir würden uns freuen, wenn sich eine Resonanz ergibt.
Liebe Grüße
Klaus und Doris
Diesen Beitrag kennt ihr wahrscheinlich schon, oder?
https://www.womo-abenteuer.de/forum/allgemeine-reiseinformationen/eigene...
Gruß
Jan
Viele Grüße aus dem „echten Norden“ 🤓😉
Jan
Liebe Doris, lieber Klaus,
wir waren von 2019 bis 2024 von Alaska bis Guatemala unterwegs, mit mehreren Unterbrechungen bei denen wir unser Wohnmobil sowohl in Kanada, den USA und auch Mexico abgestellt haben. Wie ihr bereits wisst, ist das in den USA und in Kanada illegal, es wird aber trotzdem von vielen Reisenden gemacht, da es idR keine Kontrollen gibt. Der Reisepass wird nicht mit dem Fahrzeug verknüpft, die Grenzer schauen bei der Wiedereinreise daher nicht darauf und ein Fahrzeug ist auch überhaupt nicht deren Fokus. Wir haben bei all unseren (Wieder-) Einreisen wahrheitsgemäße Angaben gemacht und nie verschwiegen, dass wir zurück zu unserem Wohnmobil möchten um unsere Reise fortzusetzen.
Bei eurer Reise würde mir etwas ganz anderes Kopfzerbrechen machen, und zwar das B2 Visum. Falls ihr den Antrag noch nicht losgeschickt habt, wird es verdammt knapp. Schaut bitte zügig auf die Wartezeiten für den Interviewtermin.
Da sich viele Fragesteller hier im Forum zu diesem Themenkomplex oft nicht zurückmelden, schreibe ich erstmal keine allumfassende Antwort. Falls Interesse an weiterem Austausch besteht, meldet euch gerne mit einer Antwort zurück.
viele Grüße von Michaela
https://exploring509.de/
Hallo Jan,
erstmal vielen Dank für Deine Rückmeldung und ja, Deinen Beitrag habe ich tatsächlich bereits gelesen. Das ist ein super Leitfaden für uns und sobald wir die Thematik Fahrzeugverbleib bei Reiseunterbrechung und Visum in trockene Tücher haben werde ich mir das nochmal im Detail Punkt für Punkt ansehen. Wenn wir dann hinter jedem Punkt ein Häkchen für uns machen können kann ja fast nichts mehr schief gehen.
Was die Länge der Reisezeit betrifft ist eure Reise mit unseren Plänen vergleichbar, nur dass wir halt eine Unterbrechung einplanen und dann am Ende 2x4 Monate haben werden.
Ich hattet ja ein B2 Visum (180 Tage), was ihr dann bei 8 Monaten Reisezeit wahrscheinlich von unterwegs aus verlängert habt?
Die Seite "US Visa Service" habe ich mir schon angesehen. Gibt es darüber hinaus noch Besonderheiten, die man bei Antragstellung und Interview noch wissen sollte?
Viele Grüße aus dem "entfernten Süden"
Klaus
Lieber Klaus, liebe Doris
Ich könnte euch vieleicht mit einer Unterstellmöglichkeit weiterhelfen. Vor 18 Jahren entschieden meine Frau und ich uns dazu ein paar Grundstücke in Nova Scotia zu kaufen. Während der Corona Krise kostete uns ein Mietwagen für 3 Monate 29000 €. Da dies natürlich wirklich zu hohe Preise waren entschieden wir uns dafür selbst einen Truck zu kaufen. Diesen Truck stellen wir in den Letzten Jahren bei einem Freund von mir unter. Dieser besitzt große ehemalige Mink-Farmen auf denen sich große klimatisiierte Lagerhallen befinden. In diese lagert er zu einem Jahrespreis von 200 Dollar Fahrzeuge ein. Es stehen mehrere Yachten, Boote, Jetski und andere Fahrzeuge dort. Die Hallen sind sehr robust gebaut. Wenn Ihr Interesse haben solltet gebt mir bitte unter nuklearstrike1971@yahoo.de Bescheid.
Von eurer Idee diese Tour zu machen bin auch ich begeistert. Ich werde diese Tour mit meiner Frau in fünf Jahren antreten. Leider habe ich mir erst dann mein Sabbatjahr erarbeitet. Wir treten die Reise mit einem Ineos Grenadier und einem Jaggervan Liberty als Wohnanhänger an. Auch wenn eure Namen eher den Norten Deutschlands vermuten lassen, möchte ich euch trotzdem fragen ob ihr aus Stegaurach kommt. Dort steht ein Wohnmobil wie euer Leo herum?
Viele liebe Grüße aus Bamberg
Kai
Hallo Michaela,
und vielen Dank für Deine Rückmeldung. Du bist unser erster Kontakt der selbst Erfahrungen mit dem "Parken" von Fahrzeugen gemacht hat und das ist für uns natürlich besonders interessant und hilfreich.
Bezüglich der Wartezeit für ein Interview zu einem B2 Visa hast du uns etwas aufgeschreckt. Ich habe mal auf der Seite "Global Visa Wait Times", Stand 7.1.25, nachgesehen. Für das Konsulat München sind hier 14 Tage Wartezeit angegeben. Es gibt allerdings auch den Hinweis, dass die Angaben stark differieren können. Das macht uns jetzt Hoffnung, dass es mit dem Visa noch klappen kann. Es ist aber sicher angebracht, die Sache schleunigst anzugehen. Notfalls hätten wir auch noch einen "Plan B" für den ersten Teil unserer Reise. Wir starten ja in Halifax und haben als Schwerpunkt für die ersten 4 Monate Alberta, British Columbia, Yukon und Alaska geplant. Die Fahrt von Ost nach West könnte man auch auf der kanadischen Seite machen und da können wir uns 6 Monate aufhalten. Für den Anteil USA reichen uns dann die 90 Tage mit einer ESTA Genehmigung.
Was das Abstellen des Autos betrifft hätte ich die Bedenken schon bei der Ausreise gesehen. Vielleicht bin ich aber auch wegen eines Vorfalls im letzten Jahr an dieser Stelle etwas traumatisiert. Wir hatten das Auto in Nikosia auf der türkischen Seite abgestellt und wollten dann zu Fuß über einen Checkpoint auf die griechische Seite der Stadt wechseln. Der Grenzbeamte hat uns dann höflich, aber bestimmt erklärt, dass wir ohne Auto die Grenze nicht passieren können. Wir wären also ohne Auto niemals mehr von der Insel gekommen. Jetzt stelle ich mir vor, wie uns ein Grenzbeamter an einem Flughafen in Nordamerika wegen des im Lande verbleibenden Autos nicht in den Flieger lässt. Nach Deinen Hinweisen kann man das aber in Nordamerika scheinbar aber etwas entspannter betrachten.
Wo hattet ihr denn Euer Auto in USA/Kanada während der Reiseunterbrechung abgestellt?
Gibt es aus Deiner Erfahrung Besonderheiten, die man bei dem Visaantrag und dem Interview beachten sollte?
Über einen weiteren Austausch würden wir uns in jedem Fall freuen. Ich habe mal kurz in Euren Blog geschaut, da seit ihr ja gut unterwegs und habt sicher auch viel Erfahrung zu den unterschiedlichsten Themen.
Viele liebe Grüße
Klaus
Hallo Kai,
jetzt hast Du dich aber in die Irre führen lassen. Doris und Klaus kommen nicht aus dem Norden, die sind waschechte Mittelranken und sitzen in Roth. Wir könnten uns also fast zuwinken. Unser Leo steht gerade in einer Halle bei Pleinfeld/Brombachsee und scharrt penetrant mit den Hufen. Letztes Jahr haben wir uns übrigens bei Camperservice Wegner in Pettstadt, also bei Dir um die Ecke, eine Trockentrenntoilette einbauen lassen. Super Sache.
Ihr habt Grundstücke in Nova Scotia, aber wo ist die Unterstellmöglich bei Deinem Freund? Auch in Nova Scotia?
Vielleicht sehen wir uns mal bei einem Schlenkerla in Bamberg.
Bis dahin viele Grüße aus Roth
Klaus
Hallo Doris und Klaus
Zum Thema Reiseunterbrechung kann ich leider nichts beitragen. Aber wir waren dreimal für je ein Jahr drüben unterwegs und sind also mehrfach eingereist. Unsere Erfahrungen könnt Ihr hier nachlesen. Ist aber schon ein wenig her, es stimmt auch nicht mehr alles (z. B. das mit dem departure record), aber vielleicht helfen die Erfahrungen doch ein wenig.
Für das Visa Interview hatten wir uns vorbereitet mit Reiseroute etc Das wollte aber eigentlich niemand wirklich sehen. Interessanter war da schon dass wir Bindungen in Deutschland haben (u.a. Haus), über ausreichende finanzielle Mittel verfügen und wieder ausreisen werden. Wir waren damals aber auch noch im Arbeitsalter. Ansonsten war es ein angenehmes und unproblematisches Gespräch.
Bezüglich der Wartezeit gibt es hier eine recht aktuelle Diskussion. Ich würde Euch auch empfehlen das möglichst bald anzugehen.
RV Storage gibt es in USA viele, so dass es kein Problem sein sollte wenn es mit der oben erwähnten Möglichkeit nicht klappt.
Viel Freude beim weiteren Planen und liebe Grüße aus Kreta
Gruß
Christine
www.dergrossewagen.eu
Nunja Klaus, Wie du schon sagst vieleicht treffen wir uns mal im Schlenkerla. Die Lagerhallen befinden sich im Süden von Nova Scotia, zwischen Yarmouth und Shelbourne. Die Adresse gebe ich nur persönlich raus, da ich erst bei ihm anfragen muss ob er noch Kapazitäten hat. Normalerweise aber schon. Außerdem glaube ich nicht, dass es ihm recht wäre wenn die ganze Welt davon erfahren würde. Zurzeit hat er knapp 70 Fahrzeuge zum Überwintern bei sich. Für eure Reise wünsche ich euch so richtig viel Spass und bin auch schon gespannt auf eure Berichte. Vieleicht könntet ihr auch darüber berichten wie es mit dem B2 Visum vorangeht. Mir geht es ebenso wie euch, dass ich alles an Informationen in mich hineinsauge
. Diese Seite hier ist wirklich perfect für unsere Vorhaben und die Mitglieder unterhalten sich in einem sachlichen und respectvollem Ton.
LG Kai
Hallo Klaus, bei der Ausreise aus USA oder auch Kanada wird das überhaupt nicht kontrolliert, wie gesagt, dein Reisepass wird nicht mit deinem Fahrzeug verknüpft und man macht ja weder bei der Einreise in die USA oder auch nach Kanada ein TIP ("temporary Import Permit"). Das gibt es lediglich bei der Verschiffung direkt in die USA, daher ist davon eigentlich abzuraten. Aber das habt ihr ja ohnehin nicht vor.
In Kanada haben wir unseren Dicken auf einem privaten Flughafenparkplatz bei Calgary für etwa einen Monat abgestellt, in den USA haben wir 3x in der Nähe von Denver geparkt. Einmal 4, einmal 9 und jetzt sogar 13 Monate. Dort stehen wir in einem privaten Storage in einer Halle.
Beim B2 Visum solltet ihr wie Christine schreibt, eure Bindungen in Deutschland darstellen können. Haus und Familie sind da die Punkte die gerne gehört werden. Eure grobe Reiseroute ist auch hilfreich, falls sich jemand genauer interessiert. In den letzten Jahren gab es aber so viele Anträge von Reisenden, die temporär ihr Fahrzeug verschifft haben, dass die Beamten bei den US-Konsulaten wohl mittlerweile etwas entspannter sind.
Euer Plan B ist doch wunderbar, falls es zeitlich mit dem B2 nicht mehr klappt.
Falls ihr weitere Fragen habt, könnt ihr euch gerne melden.
viele Grüße von Michaela
https://exploring509.de/
Hallo Christine,
vielen Dank für Deine Informationen. Die sind für uns sehr hilfreich und so langsam bekommen wir damit auch ein schärferes Bild zu der von uns beschriebenen Thematik. Der Onlineantrag für das B2 Visum scheint ja doch etwas Geduld und gute Nerven zu erfordern. Wir haben aber noch von keinem gehört, der deswegen seine Reiseplänen begraben hat. Das haben wir auch nicht vor und unsere Bedenken hinsichtlich Fahrzeugverbleib bei Reiseunterbrechung haben sich, dank den vlelen Hinweisen dazu, auch in Wohlgefallen aufgelöst.
Wir gehen jetzt das Visum mal an und es steigt die Vorfreude auf unsere geplante Reise.
Wir wünschen Euch noch eine gute Zeit auf Kreta und hoffen auf noch viele spannende Beiträge in euerem Blog.
Liebe Grüße
Doris und Klaus