Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Vorbereitung ist alles - Florida 2010

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Kristina
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Vorbereitung ist alles - Florida 2010

Hallo Foris,

 

der Kalender auf dem Arbeitsplatz zeigt es: Unsere Floridareise beginnt schon in 18 Wochen! Kaum zu glauben, denn eben bei der Unterschrift unter dem Buchungsformular waren es noch 30 Wochen! Doch der Kalender lügt nie, schließlich liegt er an meinem Schreibtisch!

 

Die Zeit ist schnell vergangen, aber nicht ungenutzt geblieben. Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen und Verwandte wissen um unsere Pläne und verfolgen die Vorbereitung. Gelegentlich gibt es Nachahmer, die von unseren Erfahrungen profitieren und die von uns gemachten Fehler vermeiden wollen.

Besonders gespannt verfolgen 2 Paare unsere Vorgehensweise in diesem Fall, wollen sie doch 2011 genau die geplante Florida-Rundreise nachfahren. Es handelt sich in diesem Fall jedoch nicht um extreme Langfristplaner, sondern sie wollen zunächst einmal abwarten, ob bei uns alles geklappt hat oder ob wir bei nächsten Mal etwas anders machen würden. Da ich oftmals genau dieselbe Strategie bei den Touren im Westen der USA und Canada verfolgt und von den Erfahrungen anderer extrem profitiert habe, finde ich dies nur legitim!

Der Bitte, einen „planungsbegleitenden-vor-Reisebericht“ zu schreiben, komme ich hiermit gerne nach! Vielleicht stößt dieser bei dem einen oder anderen Forumsleser auf Interesse und zeigt, dass ein Wohnmobilurlaub doch im Grunde sehr einfach vorzubereiten ist.

Also  - Los geht’s!

Bereits im frühen Sommer 2009 haben wir uns überlegt, die nächste Tour nicht in den Westen der USA zu legen, sondern – für uns -  Neuland zu betreten. Mit der groben ersten Planung (Wohnmobil, Florida, wenig Strecke, viel Pausen, schöne Campgrounds am Meer, Badetage) fand ich zugleich Zustimmung bei meinem Mann und die vorsichtige Nachfrage bei einem befreundeten Paar rief ebenfalls spontane Begeisterungsstürme hervor. In den nächsten Tagen kam per Newsletter ein Angebot unserer bevorzugten Reiseagentur und wir konnten schon mal mit ein paar konkreten Daten und  Zahlen kalkulieren.

Relativ schnell waren die Eckpunkte gesetzt:

Zeitraum : Mitte April bis Mitte Mai,

in der Hoffnung auf:

1. wenig Regen, wenig Moskitos, kein Hurricanes,

2. keine Bike-Week an der Atlantikküste,

3. kein Springbreak mehr im gesamten Küstenbereich und unserer Erfahrung nach

4. keine Snowbirds-Horden mehr in Florida.

Somit könnten wir auf eine ruhige Zeit mit relativ leeren Campgrounds hoffen

Zur Erklärung:

  1. vielleicht noch eben gerade die richtige Zeit – wir werden es sehen! Es sollte ein Kompromiss werden zwischen schön warm und noch nicht ganz so schwül, aber auf keinen Fall haben wir Lust auf einen Abenteuer-Urlaub in Hurricane-Sheltern.
  2. Ich habe im Fernsehen einen Bericht über die Bike-Week bei Daytona gesehen – nein, vielen Dank!
  3. siehe 2., dafür sind wir zu alt und der Ballermann steht uns auch nicht!
  4. im vorletzten Jahr sind uns im Arizona, Utah und Texas wahre Karawanen mit Snowbirds entgegengekommen. Manche Campgrounds waren ausgebucht mit Senioren, die den Winter im Süden verbracht haben und sich nun gemächlich auf den Heimweg machten. Allerdings haben wir noch niemals auf einer Rundreise so viele nette Leute kennengelernt (und so viele „Dickschiffe“ von innen bewundern dürfen!)

Flug:  Direkt von Europa aus nach Orlando, ein Umsteigen in den USA kostet Zeit, Nerven und vielleicht das eine oder andere Gepäckstück. Daher haben wir den Flug Hannover- Frankfurt – Orlando mit Lufthansa gebucht. Im letzten Urlaub war die Strecke FFM-Denver mit der Lufthansa durchaus zu ertragen!

Dies war Teil 1 von X – ich freue mich auf Kommentare  und Kritiken

Liebe Grüße von

Kristina

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
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Gute Idee

Hi Kristina,

ich finde Eure Idee, uns die Vorbereitungen für den Urlaub hier miterleben zu lassen, sehr gut. Gerade die Planungen machen auch mir bei unseren Urlauben sehr viel Spaß und dauern deutlich länger als der Urlaub dann leider ist. Aber da gibt es ja den Satz mit der "Vorfreude..", den ich auch unterschreiben kann.

Also bitte weiter so, ich freue mich schon!

Tschüß

Karin

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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JAA!

Hi Kristina!

...nur her mit dem "Vor-Reisebericht"Wink !

2. keine Bike-Week an der Atlantikküste,

3. kein Springbreak mehr im gesamten Küstenbereich und unserer Erfahrung nach

4. keine Snowbirds-Horden mehr in Florida.

Wobei wir das nicht als "störend" empfunden haben, außer, das die CG's an der Küste (fast) immer voll waren.

1. wenig Regen, wenig Moskitos, kein Hurricanes,

Ich drücke Euch die Daumen! Letzteres werdet Ihr wohl nicht erleben, aber Moskitos in den Everglades den evtl. schon in den Startlöchern...

Darf ich Fragen, wo Ihr gebucht habt und zu welchen Konditionen Cool?

 

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Kristina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:32
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Das 2.Zuhause – Die Wahl des Wohnmobils

Teil2 von X

 

Im Lauf der Jahre und Reisen haben wir schon eine ansehnliche Bandbreite von Wohnmobilen gebucht, gefahren und getestet. Als Vermieter haben wir mit

El Monte/ Los Angeles

Fraserway / Vancouver

El Monte / Las Vegas

Cruise America / Atlanta

Cruise America / Albuquerque

Road Bear / Las Vegas

Road Bear / Denver

Erfahrungen gesammelt und als sehr unterschiedlich beurteilt. Wir sind jedoch bisher glücklich davongekommen und haben niemals ernsthafte Probleme gehabt. Dabei ist die Einstufung „ernsthaft“ sehr subjektiv. Ein abgerissener Dumpschlauch auf dem Circus-Circus-KOA-Campground lässt sich mit Nachbars Hilfe, einem Leatherman und gutem Willen schnell beheben. Die ewig losen Schrauben an Türscharnieren und Klapptischen brauchen ebenfalls keinen Service vom Vermieter und Kleinreparaturen werden mit Einfallsreichtum, Draht, Ductape und Multitool durchgeführt. Bei jeder Fahrt passiert die eine oder andere Kleinigkeit, aber auch zu Hause würden wir solche Dinge selbst regeln. Wirklich große Probleme mit dem Motor, Bereifung, Kühlschrank, Klimaanlage , Warmwasserbereiter o.ä. haben wir zum Glück nicht gehabt.

 

Die Wohnmobillänge schwankt von 21 ft. (ca. 7 Meter) bis 31 ft. (etwas über 10 Meter). Den Anfang haben wir mit einem 29 ft. RV in Los Angeles gemacht. (Ich habe –als passionierte Golf-Fahrerin- nach der Buchung im Garten mal eben 29 ft. Länge markiert und bin fast zusammengebrochen! Nein, ich fahre dies Ding niemals!) Doch wir waren zu dritt mit einem langjährigen Freund unterwegs und wollten uns nicht zu sehr mit Platznot auf die Nerven gehen!

Anschließend folgten in loser Reihenfolge mal 25 ft., mal 21, dann wieder 27 ft. und immer waren wir zufrieden mit dem Angebot. Die Länge war jeweils abhängig von der geplanten Strecke abhängig. In Canada (Rocky Mountains-Tour) und Colorado (ebenfalls) waren kürzere Modelle gefragt. Im Südwesten auf Reisen durch Texas, Arizona, Californien, Utah oder Nevada haben wir längere Modelle gewählt. Nur einmal war das ausgesuchte Modell nicht verfügbar (Road Bear / Las Vegas 2008). Statt 25 ft. mit 2 Slide-Outs gab es ein Winnebago-31ft.Luxus-Schiff. Die erste Empörung wandelte sich schnell in Begeisterung über Platz, Ausstattung und Verarbeitung und letzlich ist dies der Grund für die Entscheidung WoMo-Wahl Florida2010 gewesen:

Wir haben für 4 Personen 2 * 31 ft. Wohnmobile bei Moturis/Campingworld gebucht. Viel Platz im Wohnraum, vernünftige Betten im Heck (mit tollen Matratzen), Dusche separat, ausreichend groß und mit fester Tür, Markise. Natürlich könnten wir vier auch in einem WoMo fahren, aber wir wollen mit unseren Freunden auch nach dem Urlaub noch auskommen. (Dies war allerdings auch von vornherein klar und niemals Gegenstand der Diskussion!) 4 Wochen auf beengtem Raum mit sehr unterschiedlichen Marotten jedes einzelnen, gepaart mit der Entscheidung, wer schläft im Bett, wer muss in den Alkoven, wer kümmert sich um das Dumpen – nein, danke!

Wer fährt: Natürlich der, der nicht Karte lesen kann – mein Mann. Im Ernstfall und wenn´s langweilig wird auf den Strecken fahre ich auch mal, aber eigentlich ist dies sein Job. Allerdings mache ich mich zu Beginn einer jeden Tour mit dem Auto vertraut und fahre eine Strecke – aus gutem Grund! Vor ein paar Jahren ereilte meinen  Mann in Tombstone/Arizona ein Bandscheibenvorfall. Ein Besuch beim Chiropractic brachte ihn wieder auf die Beine, aber im Sitzen Auto zu fahren, war zu schmerzhaft und auch nicht zu verantworten. Also lag er mit Kühlkissen auf dem Bett hinten und ich musste fahren! Seitdem haben lange Interstate-Strecken und rückwärts einzufädelnde Campground-Sites ihren Schrecken verloren! Ein Wohnmobil ist einfach zu fahren und sehr übersichtlich  (man sitzt oben und das Ding hat klar erkennbare Ecken und große Spiegel). Ist man beim Bremsen und Fahren über Bodenwellen schön vorsichtig, muss man anschließend auch nicht aufräumen, weil alles in den Schränken bleibt. Kurven werden weiträumig gefahren und wer rückwärts fährt, lässt sich einweisen – so einfach ist das! Ob das Ding  hinter dem Vordersitz dann 20 oder 30 ft. hat, macht kaum einen Unterschied – das läuft einfach hinterher!

 

@ Kochi und alle, die es interssiert:

Folgendes ist nun dabei herausgekommen:

Flug mit Lufthansa pro Person / Hannover/Frankfurt/Orlando,

Transfer mit Southwest Orlando/Albuquerque

Rückflug Albuquerque, Chicago, Frankfurt, Hannover                         395 €

zzgl. Flugsteuern, Flugsicherungsgebühren und Kerosinzuschlag          260 €  pro Person

incl. 2*23 kg Gepäck pro Person

Paket, bestehend aus

1 Übernachtung Hotel Airport Best Western Inn and Suites, Orlando, Fl

Early Bird (Abholung 7 Uhr morgens) für den

Transfer durch Moturis/Campingworld zur Vermietstation mit Übernahme eines

C31 Slide-Out für 24 Tage,

incl. VIP und Haftpflichtversicherung ohne Selbstbehalt,

Zusatzversicherung Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt

kompletter Fahrzeug- und Campingausstattung ,

1.Füllung Propane, Chemikalien, Reiseführer, Stecker,Infopaket, Reiseatlas…

Reiserücktrittskostenversicherung

1440 Freimeilen incl.

Transfer zum Flughafen                                                                     1089 € pro Person

Gesamtsumme                                                                                     1744 € pro Person

 

Gebucht bei Canusa / Hannover        

 

Liebe Grüße von

Kristina

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Kristina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:32
Beiträge: 406
Formalien, Formalien, und nochmals Formalien

Teil 3 von X

Natürlich sind auch diese Reisen von Papierkram begleitet. Für diese Reise haben wir mit unseren Freunden das „volle Programm“ mitbekommen:

1. Der neue Reisepass

Wer in die USA einreisen möchte, braucht einen Reisepass, der auch nach der Ausreise noch 6 Monate (?) gültig ist. Die Reisepässe unserer Freunde waren schon seit längerem abgelaufen und hatten auch noch keine biometrischen Bilder. Also ging es los: Nach einem Besuch beim Fotografen erhält man für ca. 20€ ein paar ziemlich hässliche Fotos, die den US-amerikanischen Einreisebestimmungen genügen. Anschließend dürfen noch einmal 58€ (?) und die Fingerabdrücke auf dem Amt abgegeben werden (nein, nein, ohne blaue Stempelfarbe an den Fingerspitzen!), um immerhin schon 14 Tage später den begehrten, nagelneuen weinroten Reisepass in den Händen zu halten. Die erste Hürde ist also schon geschafft.

2. Die ESTA-Anmeldung

Bei der Einreise muss diese bereits erfolgt sein, d.h. spätestens 72 Stunden vorher sollte man seinen Platz an einem Computer mit Internet-Anbindung gefunden haben, um diese Anmeldung online hinter sich zu bringen. Eigentlich eine ganz harmlose Sache, allerdings hört man in der letzten Zeit auch in dieser Angelegenheit von Abzocke! Sucht man bei Google nach bestimmten Schlagworten, so kommt man schnell auf den einen oder anderen kostenpflichtigen Anbieter, der bis zu 50€ (ganz einfach unter Angabe der Kreditkartendaten zu bezahlen) für die eigentlich noch kostenfreie Anmeldung fordert. Mit einem wachen Auge kann man jedoch diese Anbieter schnell aussortieren und landet auf der offiziellen Seite.

Das Online-Ausfüllen ist in deutscher Sprache möglich, gut erklärt und schnell erledigt. Nach dem letzten Klick kommt der spannende Moment und…….. alles klar, die Einreise ist gesichert. Natürlich gibt es immer Leute, die den Kick der letzten Minute brauchen, aber ich persönlich regele diese Dinge lieber länger im Voraus.

Die Anmeldung ist für 2 Jahre gültig, enthält allerdings nur die Zieladresse der 1.Reise – macht aber nichts. Sollte man unsicher sein, ob die eigene ESTA-Anmeldung noch gültig ist, kann man vor der nächsten Reise auf der gleichen Webseite online eine Abfrage machen. Achtung: Ein neuer Reisepass (Verlust, Diebstahl o.a.) braucht auch eine neue Esta-Anmeldung!

3. Die Kreditkarte

Gehört zu den unabdingbar wichtigen Dingen eines USA Urlaubs! Ohne Kreditkarte: Keine Reservierung von Hotelzimmern, Campingplätzen oder Leihwagen. Schon bei der Übernahme des Zimmerschlüssels im Hotel für die 1.Nacht muss man eine Kreditkarte einbuchen lassen, auch wenn schon alles bezahlt ist!

Auch diese sollte rechtzeitig vor der Reise beantragt werden. Information ist alles, Preisvergleiche zahlen sich aus.

Aus eigener Erfahrung: Mein Anbieter hat die Freundlichkeit besessen, die Jahresgebühr von 39€ auf 69€ zu erhöhen. Als Sonderleistungen erhalte ich dafür eine prozentuale Ermäßigung für die Buchung von Pauschalreisen bei einem bestimmten Anbieter (buche ich nicht!), 2-mal pro Jahr brauche ich keine Sitzplatzreservierungsgebühr im Charterflieger zu bezahlen (kostet bei uns nichts!) und eine Reisegepäckversicherung ist auf diesen Reise auch inklusive (toll, die zahlen sowieso nie!). Auf meine Anfrage, auf die Sonderleistungen zu verzichten und dafür den alten Preis zu bezahlen, reagierten sie nicht – so habe ich kurzerhand den Vertrag gekündigt! Nach einigen Recherchen im Internet habe ich jetzt bei einer anderen Bank 2 neue Karten von VISA und EUROCARD (bisher nur VISA) und zahle keine Jahresgebühr. Für eine Partnerkarte fallen 10€ Jahresgebühr an. Die Bank scheint solide (heute weiß man ja nie!) und glänzt mit gutem Erfahrungsberichten aus dem Bekanntenkreis.

Die Bearbeitungsdauer betrug insgesamt fast 2 Monate von der 1.Anfrage über den Antrag, die Post-Ident-Abfrage (einfaches Formular, welches man unter Vorlage eines Ausweises bei der Postfiliale ausfüllen und abschicken lassen kann), über den Erhalt der Karten bis zum Freirubbeln der Felder für die Geheimzahl! Sicherheitshalber haben wir als Paar zwei verschiedene Banken und Anbieter.

4. Die Auslands-Krankenversicherung

Kein Mensch denkt gerne an den Ernstfall und eine leichte Erkältung treibt einen im Ausland auch ganz sicher nicht zum Arzt, aber was ist, wenn …….. Eine ernsthafte Erkrankung oder ein Unfall in den USA, auch unverschuldet, kann sich auch bei bester ärztlicher Behandlung zu einer Katastrophe entwickeln – einer finanziellen nämlich! Jede Behandlung muss bar, bzw. mit Kreditkarte bezahlt werden und dies kann leicht den Rahmen sprengen.

Nach Abschluss einer Reisekrankenversicherung (für unter 20€ pro Jahr und Person) ist man diese Sorge los; Bei Kleinigkeiten von bis zu einigen 100 $ kann man sicherlich die ausführliche Rechnung nach der Reise bei der Versicherung einreichen und bekommt sie zu 100% erstattet (Leider schon mehrfach erfolgreich getestet!). Für den Ernstfall gibt es eine Rufnummer 24h/7Tage, unter der alles geregelt werden kann: Deutschsprachige Unterstützung vor Ort, ärztliche Beratung, Kostenübernahmeerklärung und im absoluten Notfall auch der Rückflug mit dem gelben Ambulanzflugzeug.

Für mich unverständlich gibt es immer noch Leute, die auf diese Absicherung verzichten – Risiko oder Ahnungslosigkeit?

 

Liebe Grüße von

Kristina

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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Zustimmung auf der ganzen Linie!

Hi Kristina!

Vielen Dank für DEine sehr ausführlichen Schilderungen Wink!

RKV ist in meinen Augen auch absolut notwendig, auch wenn ich diese in diesem Jahr zum ersten Mal testen "durfte"...

Aber nur weiter mit den Planungen, die kann man IMO sehr gut übernehmen, zumindest für absolute Neulinge!

BTW: Der Preis ist echt gut! Nur verstehe ich den Flug über Albuquerque nicht so recht Surprised..., oder ist das ein Inlandsflug der dann verfällt??

 

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Paul
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Beigetreten: 22.08.2009 - 10:07
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Kreditkarten und Krankenversicherung

Hallo Zusammen,

bei der Auswahl der Kreditkarten sollte man auch das Kreditlimit berücksichtigen.
Ein Kreditlimit von 2000€ ist bei der Hinterlegung einer Kaution meist schon ausgeschöpft.
Das Erwachen kommt dann beim Bezahlen, wenn nichts mehr geht.

Wie Kristina oben geschrieben hat, muss man bei Ärzten oder Krankenhaus in Vorleistung gehen und direkt bezahlen.
Die Versicherungen erstatten dann (vielleicht) den Betrag.

Ein Kreditlimit von min. 10.000€ ist daher anzuraten.

Weiterhin haben wir es schon erlebt (einmal beim Buchen der Campgrounds), dass die Mastercard nicht funktionierte. Die Visacard ging.

Daher haben meine Frau und ich unterschiedliche Kreditkarten. Ich habe die Mastercard von Miles&More für 50 €. Dafür verfallen meine Meilen nicht. 
Meine Frau eine Visa von unserer Hausbank für 20€ (da kann man evtl. mit einem Tel-Anruf etwas erreichen).
Kreditlimit zusammen weit mehr als 10.000 €.

 Auslandskrankenversicherung ist für uns Pflicht. Wir haben die vom ADAC (nie gebraucht).
Ich habe noch einige Andere *grins* (bei der Firma, bei Miles&More) aber auf die würde ich mich nicht wirklich verlassen. Kosten für ADAC unter 20€ für die Familie.

Ich habe übrigens (neuerdings) eine Reiserücktrittsversicherung (auch beim ADAC) Kosten ca 70€ pro Jahr.
Das ist billiger als die Einzel-Versicherung beim Buchen der Reise.
Da die Gesundheit etwas angeschlagen ist, wollte ich darauf nicht verzichten.

 

Viele Grüße

paul (Werner)

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
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Kreditkarten...

Hi,

wir haben im Moment ein Kreditkartendoppel (Visa/Mastercard) je für Rolf und mich vom ACE. Die wollen aber die Gebühren erhöhen (Partnerkartensatz) und somit sind wir auch auf der Suche nach neuen Karten. Irgendwie fühle ich mich bei manchen Angeboten nicht ganz wohl, obwohl sie sogar gebührenfrei sind wie z.B. von gebührenfrei.com oder die von Karstadt.

Das Limit muss wirklich hoch genug sein oder im Fall aller Fälle leicht von Urlaub aus erhöht werden können, ein Armbruch in den USA kostet, wie ich nun weiß, durchaus mal eben 1800$.

Deshalb denken auch wir an das Angebot unserer Hausbank, die aber ganz und gar nicht kostenlos ist....Das Limit wäre aber ganz leicht zu erhöhen.

Mal sehen, wir haben noch etwas Zeit.

Bei der Krankenversicherung sind wir im Moment auch doppelt abgesichert, etwas hysterisch, ich weiß, aber bei dem Armbruch unseres Sohnes musste ich dem Geld schon sehr hinterhertelefonieren.... Ein Backupsystem beruhigt halt manchmal doch.

Tschüß

Karin

 

Kristina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:32
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Flug nach Albuquerque

@ Kochi

 

Nein, nein, wir wollten nicht über Albuquerque nach Hause fliegen!

Unsere Tochter lebt seit einigen Jahren in New Mexico und auf jeder Reise besuchen wir sie und die Familie. Wir waren dieses Jahr im Mai auf unsere Rocky Mountains-Tour dort und Ende Dezember fliege ich noch einmal ohne Jörg für 2 Wochen nach Albuquerque (Schließlich werden wir in ein paar Tagen zum 2 Mal Großeltern! Aeryn wird große Schwester!)

Liebe Grüße

Kristina

 

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Kristina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:32
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Routenplanung

Teil 4 von X

 

Zu Beginn unserer USA-WoMo-Begeisterung  bin ich ein regelmäßiger Besucher in der öffentlichen städtischen Bücherei, Abt. „Ferne Länder“ gewesen. Sämtliche Bücher, Atlanten, Videos waren  mir bekannt und auch wenn das eine oder andere Buch bereits 10 Jahre im Regal stand – ich habe es für 4 Wochen mit nach Hause geschleppt. Mit vielen Merkzetteln wurden die interessanten Punkte markiert und am Ende kam die – für uns- perfekte Runde heraus. Vom ADAC kann man – als zahlendes Mitglied- Informationsmaterial über das Reisezentrum anfordern. Unter Angabe der Bundesstaaten erhält man kostenlose Karten vom AAA (sehr gut) und allgemeine Reise-/Touristen-Informationen über den Bereich (naja, nicht so wirklich gut aufgemacht!)

Im Laufe der Jahre und der Entwicklung des www. ist die Planung deutlich einfacher geworden.

Mit Hilfe von Webseiten der Anbieter von Wohnmobilen, Flügen oder Campingplätzen ist der schnelle Preisvergleich möglich, Foren (siehe hier), Reiseberichte, privaten Homepages und Erfahrungsberichte geben Tipps, Ratschläge und Hinweise und helfen, derbe Fehler zu vermeiden, bzw. an kleinen oder großen Attraktionen schlichtweg vorbeizufahren, weil man sie nicht gefunden hat. Die Webseiten der Nationalparks, Stateparks und öffentlicher Campgrounds sind gut aufgebaut und helfen mit Routenplanern, Anfahrtsbeschreibungen und Beschreibungen der Attraktionen im Umfeld.

Bei der Planung passiert es nach so vielen Reisen immer noch, dass ich zu viel in zu großen Strecken „abarbeiten“ möchte. Häufig lese ich im Web von Reiseplanungen, -beschreibung und Erfahrungsberichten, dass z.T. riesige Strecken gefahren werden, um z.B. möglichst schnell von Las Vegas nach Yellowstone zu kommen. Im Lauf der Jahre hat es sich für uns gezeigt, dass wir maximal 150 M Tagesetappe bewältigen wollen und gerne auch mal 2 oder 3 Nächte an einem Ort bleiben (Ausnahmen bestätigen die Regel!)

Trotz Internet ist allerdings mein wichtigstes Planungsmittel die Karte mit guten Maßstab (z.B. von Hildebrandts). Dank Reiseführern  (mein Favorit: Grundmanns Reise Know How aus ebendiesem Verlag) und Infomaterial aus allen Quellen füllt sich nach und nach die Route mit Hinweisen, was man sich wo anschauen sollte, welche Strecke vor Ort wir wählen und wo wir übernachten sollten. Im Laufe der Planungsphase  kommt einer Menge Papier, Merkzettel, Ausdrucke und markierten Abschnitten in den Büchern zusammen. Gegen Ende der Phase steht die Route nahezu fest, die Campgrounds sind ausgesucht und der Papier-/Bücherstapel ist deutlich reduziert. Mit Hilfe von Google Earth kann ich die Route und die örtlichen Gegebenheiten jetzt schon mal „anschauen“.

Mit auf die Reise kommt übrigens immer: Kartenmaterial von AAA, die deutlich mehr bieten als nur den Überblick auf den einzelnen Bundesstaat. (Auf den Rückseiten befinden sich u.a. Ortspläne mit besserem Maßstab).  Wenn möglich auch noch eine Karte aus dem Hildebrandt´s Atlas (nur die wichtigen Seiten!) und das Reise-Know-How-Buch der jeweiligen Region (für Notfall-Umplanungen der geplanten Reiseroute und allgemeine Informationen).

Im Urlaub bin ich dann ein regelmäßiger Besucher in den sogenannten „Welcome-Centern“ an den Bundesstaaten-Grenzen. Hier bekomme ich jede Menge Karten, Informationsmaterial über alle Attraktionen (incl. Öffnungszeiten, Eintrittspreisen und Coupons), viele gute Tipps für interessante Dinge, die nicht in den Büchern stehen (angefangen von „Hier gibt es einen deutschen Bäcker“ bis zu „dort gehen wir immer zu den Hot Springs, die sind viel schöner!“ und immer ein nettes Gespräch mit den freiwilligen Helfern vor Ort.

Seit diesem Jahr ist auch ein Navi mit unterwegs. Wir haben uns ein Modell gekauft, das gleich mit dem amerikanischen Kartenmaterial ausgestattet war. Bereits zu Hause habe ich die geplante Route eingegeben und nach einigen Verständigungsproblemen sind wir damit auch gut klargekommen. Absolut super war allerdings das Navigieren durch die Städte (Denver, Albuquerque kreuz und quer) und das Auffinden von Supermärkten, Tankstellen und ähnlichen Dingen. Höhenangaben waren interessant und die Entfernungsangaben sehr hilfreich.

Trotz elektronischer Hilfe gibt es übrigens bei uns für die einzelnen Tagesetappen immer eine Art Road-Book. Hier wird die Tagesstrecke beschrieben, es gibt wichtige Adressen, die Hinweise zu den Attraktionen und Zielen des Tages und die Anfahrtsbeschreibung für den Campground.

Dieses „Buch“ wir mit Hinweisen (als eine Art Reise-Tagebuch) gefüllt und gehört mit zu unseren Reiseerinnerungen. Einige dieser Planungs-/Erfahrungsbücher habe ich auch schon kopiert und weitergegeben. Sie sind mit Erfolg im Südwesten, im Nordwesten und in Kanada nahezu 1 zu 1 umgesetzt worden.

 

Liebe Grüße von

Kristina

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
Beiträge: 8048
Schön zu lesen

Hallo Kristina

auch wenn ich in absehbarer Zeit nicht nach Florida möchte, so finde ich deinen kurzweiligen (Vor)Reisebericht doch sehr interessant und schön zu lesenCool

 

Gruss Volker