Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Womo oder Mietwagen+Motel

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Utarizona
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Beigetreten: 07.09.2009 - 19:55
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Womo oder Mietwagen+Motel

Hallo ihr Abenteurer,

ich stelle mich zuerst einmal vor. Wir sind Marcel (35) und Sanja(36) und möchten wahrscheinlich übernächstes Jahr unseren Traum vom USA-Urlaub verwirklichen. Jetzt sind wir am ersten Schnuppern ,wie wir den Urlaub gestalten wollen. Preislich sieht alles nach Mietwagen aus , auch wenn wir da keinen Kühlschrank hätten . Aber immerhin bin ich hier gelandet also ist Wohnmobil noch nicht ausgeschieden . Könnt Ihr uns eure Erfahrungen mit Mietwagen gegen Wohnmobil sagen ? Was sind denn die Vorteile und die Nachteile von bieden ?

Danke schon jetzt sagt

Marcel

 

Doc.Schnaggls
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Beigetreten: 26.08.2009 - 08:08
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Hallo Sanja und Marcel, im

Hallo Sanja und Marcel,

 

im August 2000 habe ich (damals noch zusammen mit meinen Eltern & meinem Bruder) eine Mietwagenrundreise durch den Suedwesten der USA gemacht. Jeden Abend in einem anderen Hotel (=Koffer reinschleppenun und teilweise auspacken) und jeden Morgen mit dem Auto wieder weiter (vorher Koffer wieder packen und rausschleppen).

1. Vorteil des Wohnmobils: Koffer nur einmal reinschleppen, auspacken und am Ende wieder einpacken und rausschleppen.

Bei der Rundreise 2000 waren alle Hotels vorgebucht => Man musste Abends unbedingt dortsein, sonst verfiel der Voucher.

2. Vorteil des Wohnmobils: Wir bleiben wo es uns gefällt.

Wir hatten jede Nacht ein anderes Bett - manche gut, manche weniger.

3. Vorteil des Wohnmobils: Man hat während der Reise nur ein bequemes Bett.

Während der Rundreise waren wir allabendlich auf der Sche nach einem Restaurant.

4. Vorteil des Wohnmobils: Komplette Küche an Board, kalte Getränke während der Fahrt und viele schöne Barbeque´s am Abend.

Außer den Hotel- und Restaurantmitarbeitern haben wir auf dieser Rundreise kaum Einheimische oder andere Touristen kennengelernt.

5. Vorteil des Wohnmobils: Nette Kontakte auf allen Campingplätzen.

Die Hotels waren (mit einer Ausnahme) immer mitten in den Orten oder Städten.

6. Vorteil des Wohnmobils: Natur pur auf den staatlichen Campgrounds / Luxus (so ewünscht) auf den privaten Plätzen.

Dies sind nur mal die Vorteile, die mir so aus dem Stand eingefallen sind.

In zwei Wochen geht es bei uns wieder zu einer Rundreise in den Südwesten der USA - ratet mal mit welchem Verkehrsmittel???  UndecidedCoolLaughing

 

Grüße,

Dirk

Never be afraid to try something new! Remember: Amateurs built the ARK, professionals built the TITANIC!

Janina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:01
Beiträge: 1495
Nicht mal unbedingt günstiger

Hallöle Marcel,

unsere Überlegungen waren mal ähnlich: Ich kannte von meinen Familienurlauben mit meinen Eltern nur Womo in den USA, Sven hingegen musste ich überreden, weil Zitat: "ich kann campen net leiden". Wir haben - auch aus preislichen Gründen - eine ganze Weile diskutiert... und letztendlich war auch Sven soooo froh, dass ich gewonnen hab. Es ging keine zwei Stunden, und er hatte kapiert, dass das mit Campen wie er´s in Europa kannte, nix zu tun hat. Mittlerweile erzählt er jedem, der fragt: "eine besser ausgestattete Studentenbude auf Rädern".

Zu Dirks Aussagen hab ich eigentlich nicht viel hinzuzufügen... noch ein paar Erlebnisse:

- Treffpunkt zu einer geführten Rangertour auf einem Nationalpark-Parkplatz. Wir bereiten uns vor Ort noch kurz vorher einen leckeren (naja, so lecker es in USA eben geht) Kaffee und trinken diesen bei geöffneter Womo-Tür. Die armen Autofahrer-Teilnehmer unserer Rangertour laufen an unserer Tür vorbei und man hört nahezu jeden danach tuscheln, wie gut wirs doch haben, weil der Kaffee so lecker rausroch.

- Nach einer langen, sehr staubigen Wanderung kehren wir "nach Hause" zurück und können einfach so am Trailhead mal kurz duschen - was ne Wohltat!!!

- Boondocking! (falls Du über diesen Begriff noch nicht gestolpert bist: Erlaubtes Campen in freier Wildbahn - geht nicht überall, wenn man aber weiß wie und wo, findet man schon Möglichkeiten). Also das ist schlichtweg der Hammer! Du findest ein wunderschönes Plätzchen, bist völlig allein - nur Du und die Natur! Im Idealfall geht die Sonne sogar nur für Dich wunderschön unter und auf. Kannst Du das im Motel erleben?

- Übrigens auch nicht zu verachten ist das Wegfallen der Klo-Suche. Offiziell würde ich jetzt sagen: man fährt kurz rechts ran... inoffiziell ist wohl jeder von uns schon mal auf den perfekt geraden Highways nach hinten getorkelt, um während der Fahrt die "Restrooms" zu besuchen.

Und nun noch kurz preislich: Ich denke, man kann sich´s schönrechnen wie man will - Womo wird teurer bleiben als Mietwagen und Motel. Aber es ist nicht so viel, wie man meint, nämlich:

- Du willst nicht wochenlang in der allerbilligsten Absteige (die Du zugegebenermaßen unter 40$ fürs Zimmer bekommen kannst) schlafen. Irgendwann möchtest Du auch wieder einen Wasserhahn in die Hand nehmen und er bleibt in der Wand (das ist überspitzt!). Somit kostet die Unterkunft im Schnitt etwas mehr.

- Du musst mehrfach back-and-forth fahren. Für mehrere Tage Nationalpark immer wieder raus für die Übernachtung.

- Du gehst weit öfter (eigentlich mehrmals am Tag) Essen.

... uuuuhhh, und wenn ich an das Koffer- und Klamottenchaos im Kofferraum nur denke... Yell

Mit Kindern seid Ihr nicht unterwegs, oder? Dann gäbe es nämlich noch mehr Pro Womo.

Eine gute Entscheidung wünsch ich Euch.

Grüßle, Janina

Utarizona
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Beigetreten: 07.09.2009 - 19:55
Beiträge: 15
Familienrat

Hallo ,

danke für eure Antworten .Wir müssen das noch im Familienrat diskuttieren (nein wir haben noch?keine Kinder. ) Aber wir wollen das nicht jedes Jahr machen ,vielleicht kann man dann lieber einmal tiefer in die Tasche greifen . Wie ihr schreibt , dass klingt sehr verlockend.

Danke nochmal

Marcel und Sanja

MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
Beiträge: 7555
Pro Womo, pro Auto ...

Hallo Sanja und Marcel,

auch wir sind überzeugte USA-Wohnmobil-Urlauber ...

... und haben den gesagten Pro's nichts hinzuzufügen, können es nur bekräftigen. Insbesondere mit Kindern.

... aber, wir haben und machen auch immer wieder Urlaub ohne Womo. Aber nur ohne Kinder. Zum Beispiel:

Auto - wenn viel Stadturlaub dabei ist. 2001 war bei uns Las Vegas und San Francisco angesagt. Und das traumhafte Bed&Breakfast in Mendocino hätten wir auf der Tour mit dem Womo auch nicht gefunden.

Auto - wenn man gerne und viel fährt / fahren muss. Da ist das Auto für viele doch entspannender als die große Kiste.

Auto (oder besser: SUV) - wenn man "richtig" Natur erleben will. Nämlich all die Naturschönheiten, die man mit dem Womo nicht erreichen kann. Schau doch mal bei www.synnatschke.de - da geht nix mit dem Womo. (Auto+Zelt ist natürlich hier das Non-plus-Ultra wink
Das kann man natürlich auch verbinden, siehe die "Hammertour" von tinchen74: http://www.womo-abenteuer.de/node/255

Und: es hängt viel davon ab, was ihr für Typen seit. Jeden Tag kochen, spülen, Zimmer aufräumen - manche stellen sich unter Urlaub (auch) vor, dass man sich bedienen lässt.

Und Natur kann man auch mit Auto haben, wenn man die Übernachtungen geeignet plant: Death Valley mit dem Furnace Creek Inn als Basis, Grand Canyon North Rim in der North Rim Lodge, Bed&Breakfast am Pazifik in Nordkalifornien oder Oregon, ...

Ihr seht, alles hat zwei Seiten. Denn, wie man hier im Rheinland sagt: Jeder Jeck ist anders. Und das ist gut so smiley

Gruß, Michael

PS: Macht doch 2x Urlaub in USA - einmal im Womo, einmal im Auto. Das wäre meine Empfehlung wink

Viele Grüße, Michael

Scout Womo-Abenteuer.de
Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann

Tom
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:04
Beiträge: 1801
Pro und Contra, RV und Auto

 

Hallo Sanja und Marcel,

eigentlich wollte ich schon gestern Abend meinen Senf dazu
abgeben. War auch schon am Schreiben, dann haben aber die E-Werke
zugeschlagen. Totaler Stromausfall bei uns in der Gemeinde.

Nun aber zum eigentlichen Pro und Contra Wohnmobil und Auto wobei
das immer Subjektiv ist.

 

Pro RV

  1. Einmal Ein- und Ausräumen, kein tägliches Kofferschleppen
  2. Essen das was man will
  3. Schlafen in der Natur, leise
  4. Lagerfeuer
  5. Immer sein WC dabei
  6. Pause machen wann man will auch ohne Rastplatz und die Brotzeit
    griffbereit
  7. Höhere Sitzposition beim Fahren, bessere Sicht

Pro PKW

  1. Mobiler in der Stadt
  2. Weniger Benzinverbrauch
  3. Schnelleres Reisetempo in den Bergen
  4. Keine Hausarbeit, mal Putzen, Kochen, Kein Ver- u. Entsorgen
    (Abwasser, Fäkalien, Frischwasser)

 

Zu den Kosten wurde ja schon was geschrieben. Wenn man den RV mit
den Frühbucherkonditionen und außerhalb der Ferienzeiten, oder gar
Winterspecials bucht, kommt man schon sehr nahe an den PKW Motel
Urlaub heran oder ist sogar billiger.

Dazu ein Beispiel wir haben für 2010 ein Winterspecial für 40
Tage RV gebucht. Da kostet uns der RV am Tag 57 € bei 4000
Freimeilen und allen Nebengeräuschen. Wenn man nicht in Absteigen
übernachten will dann darf man zwischen 50 und 60 $ rechnen
zuzüglich der Restaurant besuche. Selbst im Fast Food sind pro
Person schnell mehr als 5 $ auf der Rechnung. Ich würde da für zwei
Personen am Tag nur für das Essengehen nochmal den Motelpreis
ansetzen. Das ist dann aber eher knapp gerechnet.

Die Lebenshaltungskosten rechnen wir nie ein. Denn Leben muss ich
in Deutschland auch. Das ändert sich natürlich zu Ungunsten des
RV's wenn Ihr drüben dann mehr Restaurants, egal welcher Art,
besucht, als in Deutschland.

Wenn wir uns Städte ansehen wollen dann haben wir immer einen Weg
gefunden diese zu Besichtigen. Entweder am Anfang oder Ende der Reise
ohne RV. Wenn es in der Mitte der Fahrt war sind wir mit den
öffentlichen Verkehrsmittel in die Stadt gefahren. Sicherlich das
ist nicht so bequem wie mit dem Auto in das Zentrum fahren. Dafür
bekommt man das Amerikanische Leben hautnah und Live mit. Uns hat das
immer gefallen ob im Pendlerzug nach Chicago oder mit der Metro nach
Washington.

Jetzt noch zu den Naturwundern abseits des Teers. Ja das stimmt
diese sind mit einem RV fahrbar nicht zu erreichen. Aber auch da
finden sich Lösungsmöglichkeiten. Wir mieten dann für diese Tage
ein zusätzliches Auto. Was natürlich mit Mehrkosten verbunden ist.
Wobei wenn dies Euer erster Urlaub in den USA ist werdet Ihr am
Anfang die normalen Highlights ansehen. An diese kommt Ihr immer mit
dem RV. Bei ev. weiteren Urlauben drüben habt Ihr dann selbst das
Gespür bekommen was wie machbar ist.

Ich hoffe ich konnte Euch manche Frage beantworten. Wenn nicht,
dann stellt sie einfach.

 

 

 

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam.Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon