Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Erfahrungen mit Cruise America

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Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
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RE: Erfahrungen mit Cruise America

Hallo Chrissy,

wieso wollt ihr schon am Vortag abgeben? Dann braucht ihr ja ne extra Hotelnacht. Habt ihr Bedenken, dass ihr euren Flieger nicht bekommt?

falls ihr das wirklich vorhabt, würde ich euch auch raten, dass von eurem Resiebüro abklären zu lassen. Wir mussten ja dieses Jahr auch früher abgeben (allerdings Moturis) und hatten auch unser Reisebüro (TransAmerikaReisen) gebeten, beim Vermieter nachzuhaken. 

Liebe Grüße,
Ulli

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Chrissy90
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Beigetreten: 23.04.2014 - 14:03
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RE: Erfahrungen mit Cruise America

Hallo Ulli,

ja, leider haben wir diese Bedenken. Es kommt ja immer darauf an, wieviel an der Abgabestelle los ist. Unser Flieger geht bereits mittags und wir wollen den letzten Tag eigentlich ohne großen Stress und Panik, den Flieger vielleicht nicht zu bekommen, ausklingen lassen.

Daher haben wir jetzt recht günstig ein Hotel gefunden mit Shuttle zum Flughafen, sodass wir das Womo am Tag zuvor gegen Nachmittag abgeben würden und am nächsten Tag beruhigt den Urlaub ausklingen lassen können.

Wir werden unser Reisebüro einfach mal kontaktieren, sodass diese sich mit Cruise America in Verbindung setzen sollen. Ansonsten machen wir das vor Ort, wenn wir das Womo abholen. Ich denke, es sollte bei einer früheren Abgabe nicht solch große Probleme geben. Hoffen wir es mal...

 

Viele liebe Grüße cool

Christina und Florian

Arizona-Gerd
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Beigetreten: 19.02.2012 - 16:00
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Nachtrag

Wir haben das schon zweil Mal gemacht, weil wir dann den Abendflieger genommen haben.

Man muß nur die Öffnungszeiten beachten!

Liebe Grüße Gerd

< Wir stehen an der Seite der Ukraine  >

Chrissy90
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RE: Erfahrungen mit Cruise America

Hallo Gerd,

ich habe gerade mal nachgeschaut. Freitags hat CA in Las Vegas bis 16:30 geöffnet. Was meinst du, wann wir spätestens da sein sollten?

Viele liebe Grüße cool

Christina und Florian

Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
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RE: Erfahrungen mit Cruise America

Hallo Chrissy,

kläre das doch besser direkt mit CA oder eurem Reisebüro, damit sie vor Ort wissen, dass ihr kommt und dann auch tatsächlich noch jemand da ist, der euch das Ding abnimmt. Ich würde mich nicht auf Internetöffnungszeiten verlassen.

Liebe Grüße,
Ulli

Scout Womo-Abenteuer.de


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Chrissy90
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Beigetreten: 23.04.2014 - 14:03
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RE: Erfahrungen mit Cruise America

Hallo Ulli,

ja das Reisebüro werde ich auf jedenfall noch mal kontaktieren wink

Viele liebe Grüße cool

Christina und Florian

Groovy
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Beigetreten: 26.08.2009 - 04:59
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RE: Erfahrungen mit Cruise America

Christina,

ihr übernehmt doch auch in Las Vegas. Da kannst du das mit der Rückgabe doch vor Ort klären.

Die werden sicher wissen was geht wink

 

Gruss Volker

 

 

margot
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Beigetreten: 26.12.2011 - 17:20
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RE: Erfahrungen mit Cruise America

Hallo Christina,

wir haben gerade erst bei Roadbear in Las Vegas am Tag vor unserem Rueckflug abgegeben, weil wir auch bereits am fruehen Mittag abgeflogen sind. Wir haben das bei der Uebernahme abgesprochen, wir sollten ca 1,5 Std vor Geschaeftsschluss da sein. Das geht bei Cruise America bestimmt genauso. Weil wir frueher abgegeben haben, mussten wir unsere Generatorstunde nicht bezahlen.

Viele Gruesse

Margot

JoMel
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Beigetreten: 12.01.2014 - 17:06
Beiträge: 1771
RE: Erfahrungen mit Cruise America

Hallo zusammen,

 

nachdem wir bis vor kurzem 4 Wochen in einem C25 von CA im Südwesten verbracht haben wollte ich mal kurz unsere Erfahrungen damit schildern.

Also vom Motor her hatten wir absolut keine Probleme. Das Womo hatte knapp 70.000 mi drauf (vorher, nachher etwas mehr smiley). Alles schien frisch gewartet und aufgefüllt, wie gesagt trotz vieler Meilen top.

Die Technik war relativ in Ordnung. Soll heißen die Heizung/Klimaanlage ging zuerst über Batterie nicht, nachdem wir das erste Mal Stromanschluss hatten ging es aber komischerweise auch im Batteriebetrieb - keine Ahnung was da los war aber die ersten beiden Nächte an der Küste war es a...kalt und da hätten wir die Heizung gerne mal zwischendurch laufen lassen. Den Generator haben wir nie benutzt, daher keine Ahnung ob es damit auf Anhieb funktioniert hätte.

Einmal hatten wir Probleme mit dem Kühlschrank, der über Nacht ausgefallen war, wobei wir uns nicht sicher sind ob das daran lag dass wir schon ziemlich schräg standen, nachdem wir uns umgestellt hatten ging er nämlich wieder normal und ohne weitere Probleme für den Rest der Reise.

Der Service war einwandfrei. Wir hatten vor Abfahrt eine lose Schranktür bemängelt die sofort anstandslos repariert wurde. Ansonsten bei Abholung und Abgabe sehr freundliches Personal. Das Einführungsvideo konnten wir uns Gott sei Dank sparen nach dem wir versichert hatten dass wir es schon in Deutschland gesehen haben.

Was weniger gut war, war dass vor uns ziemliche Schweine drin gehaust haben mußten und CA das Womo nur oberflächlich gereinigt hatte. Manche Leute scheinen zu dumm oder faul zu sein im Urlaub mal einen Lappen in die Hand zu nehmen, naja seis drum wir haben`s sauber zurück gegeben.

Was aber wirklich ärgerlich war, war die Einrichtung. Die (reparierte) Schranktür fiel nach ca. 2 Wochen ganz ab. Ein Wunder dass sie so lange gehalten hatte, die Seitenwände sahen aus wie Schweizer käse - voller Bohrlöcher - das war also wohl nicht zum ersten Mal passiert.

Das Seitenfenster am Tisch hat sich während der Fahrt immer wieder langsam selbst geöffnet. Kein Problem an sich aber es macht natürlich einen Heidenlärm wenn es lose ist. Allgemein war das Womo schon ziemlich klapprig, was sicherlich nicht nur an den oft furchtaberen amerikanischen Straßenzuständen lag ( und ich dachte immer unsere Straßen sind marode).

 

Würden wir mit diesen Erfahrungen wieder bei CA buchen? Die Antwort ist ein eindeutiges vielleicht smiley.

Wir waren spät dran mit planen und buchen und konnten daher keine Frühbucherrabatte etc. bei anderen Vermietern wahrnehmen. Von daher war der Preisunterschied zu Motoris bzw. Roadbear beträchtlich und ein guter Grund bei CA zu buchen. Durch die schiere Masse können sie einfach günstiger anbieten.

Was das Womo selbst angeht sind wir geteilter Meinung. Einerseits die gute Maschine bei doch relativ hoher mi-Anzahl, andererseits die Mängel und das nervige Geklapper. Beides schreckt eher ab, auch wenn wir unterwegs Urlauber mit Moturis getrofffen haben die vom Service und vom Zustand ihres Fahrzeugs sehr verärgert waren und an vorzeitige Rückgabe dachten. Mann kann also auch bei anderen Anbietern Glück oder Pech haben.

Wir sind infiziert und fangen parallel zum Reisebericht schreiben schon an die nächste Reise im September 2015 zu planen, sind also diesmal früh dran und werden wohl diesmal einen anderen Anbieter wählen.

 

Liebe Grüße, Melle

 

Viele Grüße, Jörg

 

Impressionen aus Nordamerika

Leisi
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Beigetreten: 25.06.2014 - 19:29
Beiträge: 23
Erfahrungen mit dem C19 von Cruise America

Nachdem wir nun seit drei Wochen wieder von unserer USA-Reise zurück sind und sich die vielen Eindrücke etwas setzen konnten, möchte ich von unseren Erfahrungen mit Cruise America und speziell mit dem C19 berichten.

Wir sind am 13.08.14 gegen Mittag in Chicago angekommen und hatten die Übernahme des Womo für den nächsten Vormittag gebucht (Early-Bird). Für die Übernachtung hatten wir uns das Best Western at O'Hare ausgesucht, weil es in der Nähe des Flughafens und im Einzugsbereich der Übernahmestation von Cruise America auf der Mannheim Road war. Wir haben 90 Euro für ein Doppelzimmer mit Frühstück bezahlt. Mehr dazu in meinem Reisebericht, der noch folgen wird.

Ich rief bei Cruise America an, um einen Abholtermin für den nächsten Tag zu vereinbaren und man sagte uns zu, uns am nächsten Morgen um 9 Uhr mit einem Taxi abzuholen.

Das Taxi war dann am 14.08. auch sehr pünktlich am Hotel und brachte uns zur Vermietstation. Die Fahrt dauerte ca. 15 Minuten.

Dort angekommen wurden wir schon von einer sehr freundlichen Mitarbeiterin erwartet, die mit uns die Formalitäten erledigte. Die Fahrzeugausstattung war in unserer Pauschale bereits enthalten, sowie auch die unbegrenzten Meilen. Auf die Personal Kits wollten wir verzichten und uns die notwendigen Dinge im Walmart besorgen. Unsere eigenen Kissen hatten wir sowieso dabei.

Dann ging es zur Einweisung zum Wohnmobil, einem C19. Zunächst wurde das Womo von außen begutachtet und vorhandene Schäden aufgeschrieben. Da war ein kleiner Steinschlag in der Windschutzscheibe und ein paar Kratzer an der hinteren Stoßstange, sonst sah alles sehr gut aus. Die Reifen schienen relativ neu zu sein und hatten ausreichend Profil.

Danach kam das Innere dran. Ein historischer Moment. Wir betraten das erste Mal in unserem Leben (immerhin sind wir um die 50) ein Wohnmobil.

Auf den ersten Blick: Erleichterung. Es sah alles sauber aus und der Alkoven erschien viel größer, als ich vorher gedacht hatte.

Auf den zweiten Blick: Die Sitzkissen der Dinette waren an den Unterseiten z. T. leicht aufgerissen. Der Mitarbeiter, der die Einweisung mit uns machte, lehnte einen Umtausch aber ab. Da es sich unserer Meinung nach nicht um gravierende Mängel handelte, beließen wir es dabei. Die Unterseite sah man ja nicht und die Nutzbarkeit war dadurch auch nicht eingeschränkt. Die Fahrzeugausstattung (Geschirr usw.) war nagelneu und originalverpackt. Das war auch insofern praktisch, als wir die Wellpappe die zum Transportschutz zwischen den Tellern und Schüsseln war, direkt als Stoßdämpfer nutzen konnten, damit das Klappern während der Fahrt etwas gedämpfte wurde.

Insgesamt sah man allerdings, dass das Wohnmobil schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Wie sich am Ende der Reise herausstellen würde, war es von 2010, also 4 Jahre alt.

Die Ventile für Abwasser und den Toilettentank ließen sich gut bewegen, wenn das eine auch schon zur Hälfte abgebrochen war und das andere kurz davor zu sein schien.

Dann ging es daran, den Kilometerstand und den Füllstand des Tanks festzustellen. Und da kam der Schock. Das Wohnmobil hatte bereits mehr als 150.000 Meilen (nicht Kilometer, sondern Meilen) auf dem Buckel. Dafür sah es eigentlich noch ziemlich gut aus. Aber mit so einem Kilometerstand hatten wir dann doch nicht gerechnet. Nun gut, wir hatten ja keinen Anspruch auf einen geringeren Meilenstand, also nahmen wir das so hin.

Die ganze Einweisung ging relativ flott voran. Hätten wir uns nicht schon im Vorfeld, auch mit Hilfe dieses Forums, über einige Dinge informiert, wäre es wahrscheinlich schwierig geworden, alles mitzubekommen.

Dann konnten wir unsere Koffer auspacken und alles in Wohnmobil einräumen. Glücklicherweise konnten wir unsere Koffer in der Vermietstation lassen. Anders wären sie auch ständig im Weg gewesen. Einen Stauraum dafür gibt es nicht im Wohnmobil. Das einzige Fach, das von außen erreichbar ist, ist relativ klein und allein der Wasserschlauch nimmt dort schon einiges an Platz in Anspruch. Wir haben später Getränke und Wasser zum Kochen dort gelagert. Damit war es dann voll.

Der restliche Stauraum im Wohnmobil war für uns durchaus ausreichend. Wir konnten alles unterbringen und hatten noch Luft. Allerdings schleppen wir auch nie sehr viel Gepäck mit in den Urlaub.

Die Fahrerkabine hatten wir uns etwas größer und komfortabler vorgestellt. Man musste die Beine schon etwas verrenken, wenn man vom Fahrer- oder Beifahrersitz in den hinteren Teil des Wohnmobils wollte. Außerdem machte alles doch eher einen LKW-mäßigen Eindruck. Aber das ist wohl Geschmackssache.

Wir waren also guter Dinge, nachdem, was man so liest, hätte es schlimmer sein können, und fuhren los. D. h. mein Mann fuhr. Das blieb übrigens die ganze Reise so.

Bis hierher war noch alles einigermaßen in Ordnung. Aber dann….

Direkt in der ersten Nacht stellten wir fest, dass zwei Erwachsene, wenn sie wie wir etwas unter und etwas über 1,80 m groß sind und dazu auch nicht vom Typ „Gazelle“, nicht wirklich in dem Alkoven schlafen können. Derjenige, der den hinteren Platz hat liegt doch ziemlich beengt und das Dach kommt einem dort auch ganz schön nahe. Außerdem stellen wir fest, dass das mobile Teil des Alkovenbettes, das, welches man über Tag nach hinten schieben kann, eine sehr durchgelegene Auflage hatte. Man hatte das Gefühl, direkt auf dem Brett zu liegen.

Wir versuchten also folgendes. Einer schläft oben und rutscht etwas nach hinten, sodass man nicht auf dem Brett liegen muss und auch noch etwas Luft über einem ist. Der andere schläft in der umgebauten Dinette. Das hatte allerdings den Nachteil, dass man dort nicht ausgestreckt liegen konnte, da sie ja nur 1,78 m lang ist. Wenn man schräg lag, ging es einigermaßen und die Matratzen waren auch nicht ganz so durchgelegen, wie im Alkoven. Dachten wir jedenfalls zuerst. Wahrscheinlich hatte die Müdigkeit am ersten Abend dazu geführt, dass wir nicht bemerkten, wie unbequem es wirklich war.

Na gut… erste Nacht überstanden. Am nächsten Morgen ging es dann weiter, bis der nächste Knaller (im wahrsten Sinne des Wortes) passierte.

Ein vorbeifahrender Truck schleuderte einen Stein in unsere Windschutzscheibe.

Und da in den USA alles irgendwie größer ist, war es wohl auch dieser Stein und der Riss, der daraufhin entstand. Der Stein traf die Windschutzscheibe in der unteren Ecke auf der Fahrerseite und es bildete sich sofort ein ca. 15 cm langer Riss, der schräg nach oben verlief.

Wir fuhren zunächst weiter und warteten erst einmal ab, ob und wie sich der Riss weiterentwickeln würde. Leider tat er das und wurde länger. Jedes Mal, wenn uns ein Truck entgegen kam, verursachte der Luftdruck ein Knacken in der Scheibe und der Riss wurde ein Stück länger.

Wir waren in Walnut Grove, Minnesota. Da uns die Angelegenheit mit dem Riss in der Scheibe zu gefährlich wurde, da er immer größer wurde, entschlossen wir uns, die Hotline von Cruise America anzurufen. Wir beschrieben kurz, was passiert war und gaben unseren aktuellen Standort durch. Außerdem wollte man wissen, in welche Richtung wir weiterfahren wollten. Da es sich bei der Hotline nur um ein Callcenter handelt, nahm man lediglich die Informationen auf und sagte uns zu, dass uns ein Mitarbeiter zurückrufen würde, um alles weitere zu klären.

Da wir damit rechneten, dass dieser Anruf in den nächsten paar Minuten erfolgen würde, warteten wir zunächst am Straßenrand. Als nach ca. 30 Minuten immer noch kein Rückruf erfolgte, entschlossen wir uns, in Nellies Cafe in Walnut Grove eine Kleinigkeit zu essen. Eine weitere Stunde später, riefen wir noch einmal die Hotline an, weil wir dachten, man habe uns vergessen. Dort teilte man uns mit, dass unser Anliegen sozusagen in der Warteschleife war und man ziemlich beschäftigt sei. Wir würden sobald wie möglich zurückgerufen.

Wir entschlossen uns weiterzufahren. Der Riss vergrößerte sich langsam weiter. Ungefähr zweieinhalb Stunden nach unserem ersten Anruf kam dann der Rückruf von Cruise America. Man habe eine Reparaturwerkstatt gefunden, wo die Windschutzscheibe ausgetauscht werden würde und zwar in Rapid City, South Dakota, dies sei die nächstgelegene Werkstatt, die das für uns regeln würde. Man gab uns eine Bearbeitungsnummer und die Telefonnummer der Hotline von Safe Lite Autoglass, damit wir einen Termin ausmachen konnten. Zu diesem Zeitpunkt war uns nicht klar, wie weit es noch bis Rapid City war und wir waren zufrieden, dass der Schaden behoben werden sollte.

Wir hielten an und schauten erst mal nach, wo genau wir waren und wie weit es noch bis Rapid City war. Oh je, wir waren fast 400 Meilen von Rapid City entfernt es war freitagnachmittags.

Wir riefen bei Safe Lite Autoglass an und gaben die Bearbeitungsnummer durch. Die freundliche Dame am Telefon sagte uns dann, dass Sie uns einen Termin für Montag geben könne. Dies war für uns allerdings keine Option, weil wir weder noch weitere drei Tage mit der kaputten Scheibe herumfahren wollten, noch wollten wir das ganze Wochenende in der Nähe von Rapid City verbringen. Nachdem wir unsere Situation noch einmal eindringlich geschildert haben versuchte Sie, doch noch einen Termin für Samstag zu bekommen. Sie parkte uns kurz in der Wartschleife und nach ein paar Minuten kam die gute Nachricht: Wir könnten einen Termin für den nächsten Vormittag um 11.30 Uhr bekommen. Uns war noch nicht ganz klar, ob wir das zeitlich überhaupt schaffen könnten aber wir sagten zu.

Das bedeutete nun Gas geben. Wir waren auf dem Hwy-14 und machten uns nun wieder Richtung I-90 auf, damit wir schneller vorankamen. Der Riss hatte sich inzwischen in zwei Risse geteilt, die sich wieder zu einem zusammenfanden und fast quer über die ganze Scheibe liefen.

Wir hofften, dass uns die Polizei nicht anhalten würde, denn auch in den USA darf man mit so einem Riss nicht weiterfahren. Jedes Mal, wenn uns ein Truck entgegen kam, bremsten wir ab um den Luftdruck etwas abzumildern.

Um die Sache abzukürzen, wir schafften es, am nächsten Tag pünktlich in der Werkstatt zu sein und dort klappte dann auch alles reibungslos. Bezahlen mussten wir auch nichts, das hätte Cruise America schon geregelt. Wir rechneten dann damit, dass es von unserer Kaution abgehalten würde, da der Schaden ja im Rahmen des Selbstbehalts war (ca. 200 $). Berechnet wurde aber bisher nichts.

Wir verbrachten noch ein paar weitere unbequeme Nächte in unserem Wohnmobil. Am fünften Tag unserer Reise kamen wir im Yellowstone Park an. Wir reservierten unterwegs einen Platz auf dem KOA am Westentrance des Yellowstone Parks, weil es Nachts sehr kalt werden sollte (um die 5 Grad) und wir einen Stromanschluss für die Heizung haben wollten.

Als wir dann am Abend die Heizung einschalten wollten, ging zwar der Lüfter an, aber er produzierte nur kalte Luft. Wir versuchten alles Mögliche, was wir so an Tipps bekamen oder gelesen hatten. Nichts funktionierte. Die Heizung schien kaputt zu sein. Super: Statt Schlafen auf Brettern kam nun die nächste Stufe: Schlafen auf kalten Brettern und dabei fürchterlich frieren.

Wir waren nicht auf diese Temperaturen eingestellt, da wir ja damit gerechnet hatten, eine Heizung zu haben. Schließlich haben wir uns ja extra einen Platz mit Strom ausgesucht. Was wir getan haben, um das Wohnmobil etwas warm zu bekommen (auch ohne Heizung) war ziemlich gefährlich und ich möchte es hier nicht näher beschreiben, aber wahrscheinlich könnt ihr es euch denken.

Diese Nacht gab uns dann den Rest. Wir überlegten, ob wir am nächsten Tag wieder die Hotline anrufen sollten oder die nächste Nacht lieber im Motel verbringen sollten, um dann weiter nach Süden zu fahren, wo die Nächte nicht mehr so kalt waren.

Da wir befürchteten, dass uns die Hotline wieder durch den halben Kontinent schicken würde und dann vielleicht noch irgendwohin, wo wir gar nicht hin wollten, entschlossen wir uns, für die nächste Nacht in einem Motel zu übernachten. Es war ein sehr einfaches Motel aber es kam uns vor wie ein Luxushotel. Endlich wieder mal ohne Rückenschmerzen schlafen. Eine eigene Dusche. Himmlisch.

Danach haben wir dann noch zwei Campingplätze besucht. Einen in Moab und den Gouldings Campground im Monument Valley. Auf dem Weg von Moab zum Monument Valley haben wir dann doch noch einen Versuch mit der Hotline von Cruise America gemacht. Wir hatten noch mehrmals versucht, die Heizung in Gang zu bringen aber ohne Erfolg. Wir riefen also wieder an und teilten unser Problem mit. Man versprach wieder, uns zurückzurufen.

Ob das jemals passierte wissen wir nicht so genau. Wir kamen in ein Gebiet, wo wir mit unserem Anbieter keinen Telefonempfang mehr hatten. Der Gouldings Campground im Monument Valley, auf dem wir 3 Nächte verbrachten, sollte unser letzter Campground auf der Reise sein. Mein Mann konnte inzwischen nachts gar nicht mehr schlafen, weil die Rückenprobleme immer schlimmer wurden. Wir wechselten uns mit Dinette und Alkoven ab aber das nützte alles nichts mehr. Wir beschlossen das Experiment „Camping“ abzubrechen. Auch die morgendlichen Wanderungen zu den Duschen gingen uns mittlerweile ganz schön auf die Nerven. Außerdem wäre unsere nächste Station der Grand Canyon gewesen und da war wieder mit Nachttemperaturen um die 3 Grad zu rechnen.

Von da ab nutzten wir das Wohnmobil als Fahrzeug mit Kühlschrank und WC aber nicht mehr zum Übernachten. Und von da ab, fühlten wir uns dann auch viel besser und hatten noch eine wunderschöne Reise.

Eine kurze Episode gab es dann noch mal mit Cruise America in Flagstaff. Der Scheinwerfer auf der Fahrerseite war kaputt und da Flagstaff eh auf dem Weg lag, fuhren wir dort bei der Cruise America Station vorbei und dort reparierte man das auch umgehend und kostenlos.

Am Morgen des Abgabetags (04.09.14) wollten wir dann auf dem Weg zur Vermietstation in Chicago des Gastank auffüllen lassen. Wir fuhren zunächst einige Tankstellen an. Dort schickte man uns von einer zur nächsten aber niemand war in der Lage den Gastank aufzufüllen. Dann probierten wir es bei einem Yogi Bear Campground. Dort wollte man uns tatsächlich den Tank befüllen, bis man dann feststellte, dass für unser kleines Womo zwar ein Adapter vorhanden war, dieser aber kaputt war. Uns lief die Zeit davon und wir entschlossen uns die Gebühr für das Auffüllen des Tanks von Cruise America in Kauf zu nehmen.

An der Rückkabestation in Chicago angekommen fragte man uns natürlich, wie uns die Reise gefallen hat und wir antworteten mit einem ehrlichen: Gar nicht!

Nachdem wir dem Manager von unseren Problemen berichtet hatten, brachte er auch einiges Verständnis für unseren Unmut auf.

Zum Alter des Wohnmobils:

Die Flotte der C19 Modelle sei grundsätzlich überaltert. Die größeren werden in der Regel alle zwei Jahre ausgetauscht. Bei den kleinen passiert das nicht, da sie nicht so oft nachgefragt werden. Unser Womo mit nun ca. 157.000 Meilen würde auch noch weiter in die Vermietung gehen. Die Vermietstationen haben die Aufgabe, die Womos in einem funktionstüchtigen Zustand zu übergeben. Durchgelegene Matratzen werden nicht ausgetauscht. Hauptsache, das Ding fährt und alle Funktionen sind in Ordnung.

Die Flotte der C19-Modelle sei fast ausschließlich von 2010 und danach kaum erneuert.

Zur Größe des Wohnmobils:

Nach Meinung des Managers sei die Beratung bei der Buchung der Wohnmobile in Deutschland schlecht. Man müsste darauf hinweisen, dass die Platzverhältnisse im C19 bezüglich des Schlafens wirklich beengt seien. Offiziell sei der C19 für 2 Erwachsene und ein Kind ausreichend. Er fragt aber immer vorher nach, wie alt das Kind ist und wie groß die Personen sind, die das Wohnmobil nutzen wollen. Er hätte uns den C19 niemals empfohlen.

Er entschluldigte sich für die Unannehmlichkeiten und kam uns insoweit entgegen, dass wir eine Tagesmiete, das Nachfüllen des Propantanks und noch einen kleinen Bonus bekamen. Die Selbstbeteiliung für die Windschutzscheibe wurde auch nicht berechnet.

Fazit

Den C19 kann man wirklich nur für zwei kleine, schmale Personen empfehlen. Die Dusche ist aufgrund ihrer Enge unserer Meinung nach unbrauchbar.

Da man bei Cruise America keinen Anpruch auf ein bestimmtes Alter hat, würde ich den C19 für niemanden empfehlen.

Die auftretenden Schäden versuchte man ja irgendwie zu beheben. Was allerdings unzumutbar ist, ist die Tatsache, dass man uns 400 Meilen bis zu einer Werkstatt schickt.

Darum: Nie wieder einen C19. Die größeren Modelle von Cruise America sahen ganz ordentlich aus. Wie der Schlafkomfort dort ist, können wir nicht beurteilen. Die Dusche ist auf jeden Fall größer.

Sicher gibt es bessere Womos als die von CA, aber man muss auch das Preis-Leistungs-Verhältnis sehen.

Für uns gilt allerdings: Nie wieder Wohnmobil. Das hat aber mit uns persönlich zu tun. Wir haben festgestellt, dass das nicht die geeignete Urlaubsform für uns ist. Bei unserer nächsten Reise, werden wir wieder einen Mietwagen nehmen und dann von Motel zu Motel fahren. Auch wenn wir dann aus dem Koffer leben müssen. Wir sind wesentlich flexibler und können größere Strecken zurücklegen. Das Leben auf dem Campingplatz hat, wie sich herausgestellt hat, keinen Reiz für uns.

Ein größeres Wohnmobil hätte sicherlich den Komfort erhöht aber dafür wären wir damit noch unflexibler gewesen. Mal schnell irgenwo im Ort parken wird dann eher schwierig bis unmöglich.

Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Spass beim Campen.

Der Weg ist das Ziel