Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Florida im Oktober/November 2012 - mit Zwischenstop in Minneapolis

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Carsten
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Tag 15. Freitag 02.11.2012 Sanibel - Everglades

Heute wollen wir in die "Wildniss"Wink!

Nachdem wir erst gegen 7:30 Uhr wach werden folgt das übliche und mittlerweile fast rituelle Procedere. Frühstück, aufräumen, WoMo abnabeln, auschecken und losfahren. Und so sind wir nach einem Tag wohltuender Pause und Erholung um kurz nach halb neun wieder unterwegs. Das Tagesziel für heute heißt Big Cypress National Preserve, Everglades. Hier soll es dann entweder der Monument Lake CG oder der Midway CG werden. Aber der Reihe nach...

Wir verlassen Sanibel und halten uns Richtung Fort Myers Beach. Irgendwie habe ich das Gefühl, wir werden zu "Brückenfans".

Wäre dort nicht der Radfahrer, hätte ich Angst, die Straße würde im "Nichts" endenWink!

Wir gondeln also gemütlich mit ein bisschen Stop and Go die Küstenstraße durch Fort Meyers Beach herunter, von der Küste sieht man nur leider nicht viel, da hier alles zugebaut ist. Ein Stück weiter im Lovers Key State Park sieht das schon ganz anders aus. Natur pur und Ruhe und Einsamkeit sind hier zu finden. Wir überlegen hier kurz zu stoppen, belassen es aber bei der Durchfahrt. Schade eigentlich, aber wir haben ja noch einiges vor heute.

Einige Meilen weiter erreichen wir den Highway 41/Tamiami Trail, füllen in Naples unsere Vorräte für die nächsten Tage auf, und biegen bald Richtung Marco Island ab. Ich weiss: Marco Island, zugebaut, nur Angeberhütten, Besuch lohnt nicht usw. Hab ich auch vorher alles gelesen.

Aber: Ich hatte vom Tigertail Beach bzw. der vorgelagerten Sandbank gelesen, und da wollte ich hin.

Marco Island ist schon wirklich Protz pur, wir fahren durch bis zum Parkplatz am Strand und dann die Überraschung: No RV parking! Shit, das konnte man auf Google Earth natürlich nicht erkennen... Also eine Runde durch die pikfeine Siedlung fahren und nach Alternativen suchen, nix. Zurück zum Parkplatz, vielleicht macht man ja ein Ausahme für uns, da der Parkplatz relativ groß und relativ leer ist. Schon während der Zufahrt zum Kassenhäuschen kommt die Parkplatzwächterin aus demselben gestürmt und nimmt Ihren Job anscheinend sehr ernst, sie bewacht den Parkplatz. Wild mit den Armen fuchtelnd baut sie sich vor dem WoMo auf und gibt uns unmißverständlich zu verstehen das RV-parking nicht möglich sei. Auf meine Frage ob sie eine andere Möglichkeit kenne, faucht sie "There's no RV-parking at Tigertail Beach at all, never"

Danke, aber die Herausforderung nehme ich gerne an... von der Beifahrerseite kommt kurz die Frage ob wir nicht lieber weiterfahren sollten, aber ich habe ein Ziel...

Wir fahren die Straße wieder hoch und fragen ein paar Leute, ob sie eine Möglichkeit wüssten wo wir unser Gefährt abstellen könnten, aber leider erfolglos. Ich überlege den Wagen auf einem der leeren Baugrundstücke zu parken, verwerfe den Gedanken aber schnell wieder.

Wir biegen in eine Straße ein, die sich blöderweise als Sackgasse mit extrem kleinem Wendehammer erweist. Während ich das Schiff wende, kommt eine nette Dame zu uns die vorher die Treppe ihres bescheidenen Einfamilienhaus gefegt hat und fragt ob sie uns helfen kann. Na klar. Wir erklären ihr unser Problem und sie hat nach kurzer Überlegung die Lösung: Parkt doch in unserer Einfahrt! Wirklich? Ja, kein Problem, sie sei gleich sowieso unterwegs und ihren Mann würde das auch nicht stören. Sie erklärt uns den Weg zum Strand und wir versprechen das Monstrum in 3-4 Stunden wieder zu entfernen. "Take your time and enjoy a day at the beach!" Was soll man da noch sagen?

Wir machen uns schnell Strandfein, packen den Rucksack und machen uns auf den Weg.

Ca. 10 Minuten später passieren wir das Kassenhäuschen am Parkplatz vom Tigertail Beach und grüßen freundlich im Vorbeigehen die "nette" Parkplatzwächterin...

Und jetzt aufgepasst!

Nach dem Strandzugang (kostenpflichtig)  kommt man zuerst an eine Art Lagune und man hat zum einen die Möglichkeit links herum zum eigentlichen Tigertail Beach zu gehen, dieser ist meist wohl sehr gut besucht. Oder man läuft ein Stück (ca. 100m) nach rechts die Lagune entlang Richtung "Öffnung" und durchquert sie dann zu Fuss. Die Breite beträgt hier ca. 80 m und das Wasser war nichtmal Kniehoch und hatte Badewasser Temperatur. Am anderen Ende erwartet einen eine Sandbank, die zum Teil bewachsen ist, diese muss man auch noch queren und steht dann an einem herrlichen, einsamen Strand!

Wir breiten unsere Handtücher aus und geniessen....

Dafür hat sich die abenteuerliche Parkplatzsuche wirklich gelohnt. Dies soll aber ausdrücklich keine Empfehlung zum Nachahmen sein!!!

Weiter zum genießen. Nach einiger Zeit des Sonnen und Schwimmen (die Strömung war zu unserer Zeit sehr stark und für ungeübte Schwimmer mit Sicherheit problematisch), erkunden wir die Sandbank weiter und finden auch hier wieder einige Muscheln und tatsächlich einen Sanddollar. Hat die Frau gefunden.

Irgendwann machen wir uns wieder auf den Rückweg zum WoMo und fahren um ca. 14:00 weiter. Gerne hätten wir uns nochmals bei der Familie bedankt, es ist aber niemand zuhause.

Wir verlassen Marco Island in Richtung Everglades und erreichen wieder den Tamiami Trail. Die Landschaft der Everglades ist wirklich beindruckend! Der nächte Halt ist der Fakahatchee Strand State Preserve Boardwalk im Big Cypress Bend. 

Dieser Bordwalk ist wirklich interessant, was uns aber etwas gestört hat war eine junge Familie mit Kind, die uns wild hüpfend und gröhlend(singend?) entgegen kam. Ich glaube sie haben etwas gerufen wie: "Where are you, Gators?" Absolutes Unverständnis meinerseits!

Bei uns hieß es früher im Wald immer: "Wenn wir ganz leise sind, können wir vielleicht auch Tiere sehen."

Wir warten also kurz und gehen ganz leise weiter und werden dafür belohnt!

 

Nach dem Genuß einer erfrischenden zuckerhaltigen Limonade am WoMo, geht die Fahrt weiter zum Ochopee Post Office.

Da es schon 16:30 ist, hat es leider geschlossen. Wir besichtigen es also von aussen und lassen es uns nicht nehmen hier eine an uns selbst adressierte Postkarte einzuwerfen. Ist halt schön, wenn man selber auch Urlaubspost bekommt, oder ?

Warum Pink?

 

Unser heutiges Ziel, den Monument Lake CG erreichen wir kurze Zeit später.

Hierbei handelt es sich um einen sehr schönen, am See gelegenen Campground mit self registration. Es gibt hier weder Wasser noch E-Anschluss und auch keine Dumpstation. Man kann aber mit dem Registrierungsabschnitt am nahegelegenen Midway CG dumpen.

Da wir das vorher wussten, war es für uns kein Problem. Das Beste aber ist der Preis zu unserer Zeit: Nullkommanix $

Zum Abendessen werden wieder Burger gegrillt. Wir speisen draussen und freuen uns, das hier am See fast keine Mosquitos o.ä. sind. Die Anti Mosquito Kerze scheint zu helfen.

Nachdem Essen geniessen wir noch den herrlichen Sonnenuntergang...

...und drehen später noch unsere obligatorische Verdauungsrunde über den Platz einmal um den See, bevor wir unser Lagerfeuer im Standgrill entzünden. Das stellt sich jedoch sehr schnell als Fehler heraus. Kurz nach dem die erste Flamme die Dunkelheit erhellt, werden wir von fliegenden Viechern heimgesucht... Ich glaube es waren nichtmal stechende Viecher, aber in der Masse auf alle Fälle  störend. Also, schnell die Bierdose geleert, die Holzscheite auseinandergezogen und dann ab ins WoMo. Durch die Fahrertür! Puh, das war nicht so schön! Nun denn, dann wird halt drin noch ein bisschen Tagebuch geschrieben, der morgige Tag geplant und gehen entsprechend früh zu Bett.

 

Die super Anti-Viecher-Kerze ist übrigens von selbst erloschen, wie ich am nächsten morgen gesehen habe!

Wir haben sie dann an Ort und Stelle entsorgt!

 

Heutige Strecke: Sanibel Island - Marco Island - Monument Lake CG

Gefahrene Meilen: 106

 

 

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Schöne Grüße, Carsten

 

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gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
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Mücken

Hallo Carsten,

sind das in der Kerze alles Mücken?

Die Wanderung im Fakahatchee Strand State Preserve Boardwalk im Big Cypress Bend haben wir auch eingeplant, das sieht ja richtig interessant aus und den CG habe ich sicherheitshalber auch notiert. Der liegt ja vor dem Midway den wir eigentlich eingeplant haben, aber der Monument Lake CG sieht echt schön aus. Muß mal schauen ob der nach Mitte April noch offen ist.

Danke wieder war mal ein schöner Tag der meine Vorfreude auf Florida gesteigert hat.

 

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein

Carsten
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Beigetreten: 23.11.2011 - 17:55
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Mücken Monument Lake

Hallo Gabi,

es waren wohl keine Mücken/Mosquitos, eher eine Art kleiner Fliegentiere.

Laut Seite des NPS ist der Monument Lake CG nur bis zum 15. April geöffnet, der Midway CG sah im Vorbeifahren aber auch sehr ansprechend aus.

Ich werde versuchen, deine Vorfreude noch weiter zu steigern und damit meine "Nachfreude" zu erhaltenWink.

Schöne Grüße, Carsten

Carsten
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Beigetreten: 23.11.2011 - 17:55
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Tag 16. Samstag 03.11.2012 Ein Tag in den Everglades

Heute sind wir wieder sehr früh wach, ich nutze die Chance und mache ein paar Fotos vom Sonnenaufgang in dieser unglaublich schönen Umgebung.

Unser erster Stop heißt heute Shark Valley. Wir sind nicht die ersten, müssen aber noch ein paar Minuten vor geschlossener Schranke warten, bis der Ranger die Tore öffnet. wir zahlen den NP-Eintritt (10$/Fahrzeug, 7Tage gültig) und parken unser Gefährt. Auf die Tram-Tour haben wir keine große Lust und gehen erstmal ein Stück den Weg zu Fuß und gehen dann den kurzen Bobcat Boardwalk Trail.

Bevor wir auf den Boardwalk gelangen, müssen wir uns erstmal in Limbo-Manier unter einem quer über den Weg gespannten Spinnennetz herschlängeln.

Der Weg ist kurz und bietet nicht viel Spektakuläres, die Vögel schlafen auch noch.

Meister Adebar kreist am Himmel.

Nach einer knappen Stunde sind wir wieder am WoMo und werden bereits erwartet, dieser, ich glaube grey Heron, steht ca. 3m vom WoMo und wartet darauf fotografiert zu werden.

Wir brechen auf und fahren den Tamiami Trail weiter Richtung Osten bis Homestead. Der Weg zieht sich aber etwas, durch mehrere Baustellen, die nur in jeweils einer Richtung passiert werden können. In Homestead wird das WoMo betankt bevor wir wieder in die Everglades fahren. An der Main Entrance brauchen wir nur unser Ticket vom Morgen vorzeigen, bevor wir am Visitor Center anhalten.

Der einzige Florida Panther, den wir zu Gesicht bekamen

Das VC ist sehr informativ gestaltet und wir schauen uns einige Exponate und Darstellungen an und nehmen uns natürlich auch ein paar Info Flyer mit. Beim Verlassen des VC sehen wir, das ein Schulbus hier halt gemacht hat und prompt kommt uns die Gruppe auch entgegen. Also zügig weiter, damit wir etwas Abstand gewinnen und den als nächstetes geplanten Anhinga Trail nicht in mitten der Gruppe gehen müssen!

Zum Anhinga Trail sind es nur ein paar Minuten zu fahren, und so machen wir uns bald auf, diesen fast schon Sagenumwobenen Weg zu beschreiten.

Und was soll ich sagen? Er ist zwar relativ gut besucht, aber man sieht wirklich jede Menge Tiere und der Weg ist schön angelegt.

Vom Zugang aus sehen wir schon eine kleine Menschentraube und erkennen auch kurze Zeit später den Grund dafür.

Ein großer Alligator und eine große Schildkröte.

Um es vorwegzunehmen: Die zwei kuscheln nicht und Ali will Kröti auch nicht über die Straße helfen!

Also schon, aber auf seine Art...

 

Wir beobachten diesen ungleichen Kampf ein paar Minuten und gehen dann weiter.

Vom Weg aus hat man einen sehr schönen Blick über die unendlich erscheinende Sumpflandschaft.

Es gibt hier auch sehr viele Seerosen, die Blüte scheint aber erst in ein paar Tagen anzustehen. Das ist mit Sicherheit ein tolles Bild, wenn alles in hellem Gelb erstrahlt.

Und Vogelgetier ist hier auch wieder zu finden.

 

Diese Anhingas sind schon lustige Vögel...

...können nicht schwimmen und müssen nach der Jagd ihr Gefieder im Busch aufspannen zum trocknen.

Im hinteren Bereich des Trails sind nur ein paar Besucher ausser uns, was bestimmt am Alligator liegt, der sein Mittagessen immernoch nicht verspeist hat und sich zum Publikumsmagneten entwickelt hat.

Mittlerweile sitzt ein Ranger dabei und passt auf, das niemand dem niedlichen Tier das Essen streitig macht.

Aus sicherer Entfernung fotografiert.

 

Wir fahren ein Stück weiter und halten am Pa-hay-okee Overlook. Hierbei handelt es sich um einen kurzen (250m) Boardwalk mit Aussichtsplatform in der Mitte, diese ist gerade einmal ca. 5 Meter hoch, man hat von dort aber einen tollen Blick über die Landschaft!

Wundersame WoMo-Vermehrung?!

 

Nach diesem anstrengenden MarschWink belohnen und stärken wir uns erstmal mit einem Ben&Jerry's, bevor die Fahrt nach Flamingo fortgesetzt wird. Diese wird nur noch einmal für ein Foto unterbrochen.

Wenn man den kompletten Weg bis Flamingo fährt, ist tatsächlich "Weite" zu spüren und ich bin total fasziniert von dieser Landschaft...

In Flamingo fahren wir an der Marina und dem Visitor Center vorbei bis zur Day Use Area und werfen einen Blick auf den Campground, dieser scheint grad nicht stark belegt zu sein und macht einen ordentlichen Eindruck. In der Day Use Area ist fast niemand ausser uns und wir geniessen die Ruhe, die Sonne und den Ausblick.

Grillplatz in der DUA

 

Hier sehen wir auch den einzigen weißen Pelikan unserer Reise und einige andere große und interessante Vögel

Irgendwann können wir uns von diesem schönen Fleckchen Erde lösen (es fiel aber schwer) und fahren zur Marina.

Hier ist auch das Visitor Center, welches wir aber nicht besuchen.

Wir gehen nur drunter her, denn es ist auf Stelzen gebaut. Aber Vorsicht, die Betonplatten unter dem Gebäude liegen nicht ganz bündig und weisen einige Stolperkanten und Löcher auf! Es wird aber für jeden sichtbar davor gewarnt, an jedem Pfeiler, und davon gibt es einige, hängt zu jeder Seite ein Warnschild: "Caution, uneven floor, watch your step!!!"

Da sollte ja eigentlich nichts passieren.

Nachdem der blutige Zeh dann verarztet ist, schauen wir uns im Hafen noch die Bötchen an und halten die Augen offen, denn es soll hier auch echte Krokodile geben. Die haben sich heute aber anscheinend gut versteckt und haben keine Lust sich zu zeigen.

Da es noch nicht allzu spät ist (ca.15:30) und wir die morgige Strecke nicht unnötig verlängern wollen, entscheiden wir uns, nicht in Flamingo zu bleiben sondern wieder zurück zum Long Pine CG zu fahren.

Bei einem Blick auf das hier zugegebenermassen unnötige Navi muss ich schmunzeln...

Ihr Standort: Mitten im Sumpf...

Wir erreichen den CG und suchen uns ein freies Plätzchen. Und suchen ist ernst gemeint, bei der ersten Runde ist nichts zu finden.

Von den eigentlich über 100 Sites sind gerade einmal 15!  zugänglich, die restlichen Loops sind gesperrt. Es sind lediglich noch 2 Sites frei und auf diesen steht auch noch das bekannte blaue Schild mit Rollstuhl!

Also, was tun? Nochmal nach Flamingo? - no way! Anderer CG? - nicht verfügbar! Nun denn, wir belegen eine ADA-Site, es gibt ja noch eine direkt nebenan und es werden schon keine zwei Fahrzeuge mit berechtigtem Anspruch mehr kommen.

Ausserdem haben wir ja noch den schlimmen Zeh dabei, der jawohl als Berechtigung genügen sollteEmbarassed Im Ernst, in diesem Fall hätten wir den Platz natürlich geräumt!

An der Self Registration haben wir uns ordnungsgemäß "angemeldet" und den nötigen Betrag entrichtet und uns dann erstmal zum Feierabendbier ans WoMo gestetzt und den ereignisreichen Tag Revue-passieren lassen. Dabei stellen wir fest, das hier anscheinend der Bär tobt, 5 Sites sind von 2 großen Latino-Familien belegt die hier mal ordentlich auf den Putz hauen und sowas wie Familienzusammenführung feiern; 2 weitere Sites sind von einer Amerikanischen Familie belegt, die anscheinend den Geräuschpegel-Contest mit der anderen Gruppe aufgenommen hat. Meine Fresse ist das idyllischYell

Der letzte freie Platz wird auch noch belegt, ein netter älterer Herr mit Familie, auch nicht behindert...

Ich komme mit dem Herrn ins Gespräch und er erzählt mir von seinen deutschen Wurzeln. Ausserdem erklärt er mir, das die Parkverwaltung ausserhalb der Hauptsaison einen Großteil der Loops schließt um Unterhaltskosten zu sparen und ich solle mir keine Gedanken wegen der "Fehlbelegung" machen, das wäre nicht so schlimm.

Der Grill bleibt heute aus, es gibt Salat und Brot, mit entsprechender Beschallung aus der Nachbarschaft. Boah nach einem so schönen Tag ist das das letzte was ich brauche. Es ist so schön hier, aber das geniessen wird uns wirklich schwer gemacht!

 

Die Idylle trügt!

 

Heute also kein Feuer, Tagebuch schreiben und Navi für morgen programmieren wird nach drinnen verlegt und wir gehen um halb zehn ins Bett.

Stop! Morgen beginnt auch hier die Winterzeit, wir stellen die Uhren eine Stunde zurück, und gehen um halb neun ins Bett!

Heutige Strecke: Monument Lake - Flamingo - Long Pine CG

Gefahrene Meilen: 158

 

 

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Schöne Grüße, Carsten

 

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Peter
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Hallom Carsten, sehr schöne

Hallom Carsten,

sehr schöne Fotos auch vom "Anhinga Trail". Dies scheint eine "mörderische" Strecke zu sein.

Vor Jahren habe ich dort auch einen "Futterkampf" fotografiert.

Liebe Grüße Peter

 

 

Trakki
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Beigetreten: 24.11.2011 - 17:05
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Bilder

Hallo Carsten,

gut, dass das "Monster" mit der armen Schildkröte beschäftigt war. Sooo viel Abstand hatten die Menschen dort nicht, finde ichSurprised.

Ihr habt auch sensationelle Vogelbilder geschossen!

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

nobby
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Beigetreten: 11.05.2011 - 08:23
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Everglades

Hi Carsten,

da hast du ja tolle Fotos geschossen! Ich fahre schon die ganze Zeit als "blinder Passagier" auf der Bierkiste im Womo-Keller mit und freue mich immer auf die Fortsetzung. Dein Schreibstil ist wirklich herzerfrischend.

Liebe Grüße Nobby

Mit Freude unterwegsCool

Carsten
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Beigetreten: 23.11.2011 - 17:55
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Blinder Passagier - Bierverbrauch...

Hallo Nobby,

dein Aufenthaltsort erklärt natürlich, warum mein Vorrat immer so schnell verbraucht war!Wink

 

@all

Danke für eure Begleitung und netten Kommentare.

Haltet noch etwas durch, bald geht die Fahrt weiter auf die Key's.

 

Schöne Grüße, Carsten

Carsten
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Beigetreten: 23.11.2011 - 17:55
Beiträge: 77
Tag 17. Sonntag 04.11.2012 Ab auf die Keys

Durch die Zeitumstellung auf Winterzeit und die frühe Zubettgehzeit gestern sind wir heute schon um kurz nach fünf wach!

Wir versuchen erst garnicht nochmal einzuschlafen, sondern stehen auf, frühstücken in Ruhe und machen uns abfahrbereit. Wir verlassen den CG in der frühen Dämmerung um 6:00 Uhr und fahren in Richtung Parkausgang. 

Und so fahren wir um 6:20 Uhr bei leichtem Bodennebel dem Sonnenaufgang entgegen. Wenn ich daran zurück denke, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut!

Bald erreichen wir Florida City, wo wir auf die US-1 treffen und dieser nach Süden folgen und kurze Zeit später schon auf Key Largo die Keys "betreten". Durch die frühe Uhrzeit ist kaum jemand ausser uns unterwegs und wir kommen zügig voran. Die Fahrt über den Overseas Highway ist einfach atemberaubend, vor allem über die Brücken.

Mir kommt die Idee, heute bis Key West durchzufahren und dafür morgen nen kompletten Strandtag einzulegen. Das wird kurz diskutiert, entscheiden uns dann aber aus verschiedenen Gründen dagegen.

-Es ist Sonntag und dadurch bestimmt voll in Key West.

-Heute ist das Wetter super und schreit nach Strand.

In Marathon legen wir noch eine kurze Kaffeepause ein, bevor wir über die Sevenmile-Bridge zu unserem heutigen Tagesziel fahren.

 

Um halb zehn erreichen wir die Rangerstation des Bahia Honda SP. Ich melde uns an und die Rangerin schaut erstmal ungläubig auf die Uhr, wir dürften aber erst ab Nachmittags auf den CG. Kein Problem wir wollen erstmal zum Strand!Die Dame erklärt uns den Weg und wo wir dort parken können.

Um 10:00 sitzen wir bei strahlendem Sonnenschein am Sandspur Beach im Bahia Honda State Park.

Über die "Fehlentscheidung" gestern nicht in Flamingo geblieben zu sein, denke ich nun ganz anders!Cool

Der Vormittag wird mit schwimmen, dösen und sonnen verbracht. Die Temperatur kratzt an den 30°C, es ist fast windstill, das Wasser hat nahezu Badewannentemperatur und es ist nur eine handvoll Leute ausser uns am Strand.

...herrlich, traumhaft, paradiesisch...

Gegen Mittag wir es "voll" (ca 30 Leute auf 250m Strandabschnitt!) und uns ist warm genug, so verlassen wir diesen schönen Strand und fahren zur nahegelegenen Marina und Old Bahia Honda Bridge. Letztere wird erstmal etwas genauer erkundet.

Für diesen Trail benötigt man keine Wanderschuhe oder sonstige Ausrüstung, ausser Kamera!!!

Es ist ein kurzer Weg über die alte Zufahrtsrampe zur Brücke, die man bis zum "cut" begehen kann. von hier hat man einen tollen Ausblick auf das offene Meer, aber auch auf den State Park inklusive CG und Bucht.

Ausserdem eröffnet sich ein toller Blick auf den nicht zugänglichen Teil der Brücke.

Beim Blick durch den Sucher dachte ich: "Endzeitstimmung, dieses Motiv würde super in einen Hollywood Katastrophenfilm passen."

Wir gehen zur Marina zurück und dort in den Souveniershop/Visitor Center, genehmigen uns einen Hot Dog und fahren dann zum Campground. Aber dort ein Schreck, unsere Site ist belegt! Unglaublich, 10 Monate im voraus gebucht, was ist denn da schief gelaufen das da jetzt ein Bus drauf steht? Ich steige aus und will das klären. Es klärt sich von selbst, die Fahrerin eines Statepark Shuttles o.Ä. hat ihre Mittagspause auf unserer Site verbracht und räumt natürlich sofort den Platz als sie uns sieht. Sehr nett, und nicht zu verübeln, wenn man die Möglichkeit hat so die Pause zu verbringen....

Wir parken ein und müssen uns entscheiden ob wir Wasser oder Strom anschliessen, da beide Anschlüsse auf unterschiedlichen Seiten des WoMo platziert sind. Wir entscheiden uns für Strom.

Schöner kann man nicht direkt neben der Autobahn campen? Evtl. noch in Gelsenkirchen an der A42...Wink

Dann chillen wir noch ein bisschen auf der Site und ich "benutze" das Fahrrad welches auf der Nachbarsite, aber genau in meiner Blicklinie über die Bucht steht, als willkommenes Motiv.

Natürlich gehe ich auch nochmal ins Wasser, ist ja praktisch wenn man vom WoMo ins Meer springen kann...

Später komme ich noch mit einem älteren Herrn Typ "Aussteiger" ins Gespräch, er wäre jetzt in Rente, wohnt hier auf dem CG und ist wohl so ne Art Hilfs-Ranger. Er gibt mir den Tip morgen mit dem Bus nach Key West zu fahren, kostet nur 4$ pro Person, dauert etwas mehr als eine Stunde und man braucht keinen Parkplatz suchen. Er gibt mir den Fahrplan und ich bedanke mich.

Dann wird der Grill angeheitzt, gegessen und die Fotoausrüstung für das anstehende Tageshighlight vorbereitet.

Der Sonnenuntergang, DER Sonnenuntergang! Auf diesen Moment habe ich mich 10 Monate gefreut...

 

Wir bleiben noch eine ganze Weile draussen sitzen, Campfires sind zwar verboten, aber die Nachbarn haben eine tolle WoMo-Beleuchtung und ein Gas-Tischfeuer. So müssen wir nicht im dunkeln sitzen und können noch ein paar Getränke genießen.

Perfekt

 

Heutige Strecke: Long Pine CG, Everglades - Bahia Honda Key SP

gefahrene Meilen: 110

 

 

 

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Schöne Grüße, Carsten

gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
Beiträge: 8517
Steilvorlage

Hallo Carsten,

das war ja fast sowas wie der perfekte Urlaubstag, den habe ich bei unserer Planung genauso in unserer Planung stehen. Du hast ja hoffentlich kein Copyright darauf. Jetzt muss nur noch dass mit dem Wetter am 19.4.13 auch so klappen denn ich würde auch sehr gerne so einen klasse Sonnenuntergang geniesen.

Interessant finde ich die Info dass nach Key West auch ein Bus fährt. Habt Ihr den am nächsten Tag genutzt? Mal schauen wie wir es machen werden. Wir haben geplant beim Fort Zachary zu parken.

Schön mit Dir unterwegs zu sein.

Liebe Grüße
Gabi

Scout Womo-Abenteuer.de

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