Heute Morgen bin ich recht früh durch die Stimmen von aufgeweckt wurden, die nach der kalten und stürmischen Nacht das Campfire wieder entfachten und ihr Zelt neu ausrichteten. Das war gegen 6.30 Uhr und es war nicht nur hell sondern die Sonne stand auch an einem strahlend blauen Himmel mit wenig weißen Wolken. Beides hat sich im Laufe des Tages geändert und die Temperaturen sind geschätzt auf 12 Grad gestiegen. Aber leider bedeckte sich der Himmel wieder gegen 16.30 Uhr. Zum Glück klart er gegen 18.30 Uhr wieder auf und wir haben einen schönen Sonnenuntergang. Es ist interessant wie die am Tage grauen Berge jetzt von gelb über orange in einem kräftigen rot erscheinen. Schöne Erfahrung.
Da Jumbo Rock am Morgen noch voll war und es auch wohl bleiben würde, denn es war ja Samstag, hatten wir kaum Chancen auf einen besseren Platz. Und weil wir uns ja ohnehin den Joshua Tree NP anschauen wollten machten wir uns auf in Richtung Süden.
Der nördliche Bereich des NP ist weiter geprägt von den Joshua Trees und den großen Felsen. Nach einigen Meilen erreicht man ein Punkt, wo man den Einblick in ein weites Tal hat, das umrandet von kahlen Bergen ist. In der Mitte eine feine stark gewundene weiße Schnur, die Straße auf der man diese monotone und dennoch interessante Wüstenlandschaft durchquert. Im Süden des Nationalparks wird die Landschaft wieder hügeliger und abwechslungsreich. Auch die Fauna gewinnt wieder an Vielfalt. Viele der Pflanzen sind jetzt in Blüte und bieten ein ansprechendes Bild.
Gegen Mittag richteten wir uns im Cottenwood Spring CG ein und Sabine genoss im Rahmen der Fußschonung die Sonne, die wir bisher nicht oft gesehen haben. Ich bin derzeit in Richtung Indio gefahren um zu shoppen und vor allen Dingen einen HotSpot (WiFi) zu finden. Aber wieder erfolglos, irgendetwas mache ich falsch. Auch bei Mäc D. hatte ich keinen Internetzugriff. Der CG war am Mittag nicht einmal zur Hälfte belegt.
Heute habe ich viele Fotos gemacht, die es aber wohl erst im Reisebericht zu sehen gibt.
Morgen werden wir wahrscheinlich einen Recreation-Tag einlegen ohne WoMo – Bewegung. Abschließend wird darüber nach Sachlage (Wetter, Laune, Fuß) Morgen beim Frühstück entschieden.
Fahrstrecke: 134 mls (4459)
Campingplatz: Cottenwood Spring Campground, Joshua Tree NP
Der scheinbar relativ junge CG bietet eine ähnliche Ausstattung wie der Jumbo Rock CG. Es gibt 2 Loops, die jeweils nur einen Restroom haben. Bei Vollbelegung könnte es hier etwas eng werden. Abweichend hat er eine Dumpstation für 2 Fahrzeuge gleichzeitig und kostet mit 15 $ etwas mehr. Auch dieser CG ist empfehlenswert.
Heute hatten wir den ganzen Tag schönes Wetter und die Temperaturen stiegen bis auf 19 Grad, obwohl es am Morgen und Abend empfindlich kalt war (ca. 2 Grad).
Da in der Nacht der Himmel klar war, gab es gestern einen tollen Sternenhimmel, der unsere Erwartungen aber nicht erfüllt hat, da haben wir es z.B. in Irland 1985 deutlich besser gesehen haben.
Ich bin um 7.00 Uhr aufgestanden und habe eine 1,5 stündige Wanderung gemacht, leider habe ich den Namen des Trail vergessen. Viele blühende Blumen gab es zu sehen und ebenso viele runde Felsen, die man aus der Ferne gar nicht erkennt. Es war ein wunderbarer Ausflug, der mich der Wüste näher gebracht hat.
Sabine hat genug von Wüste und möchte, abweichend von der gestrigen Entscheidung noch einen Tag hierzubleiben, weiterfahren. Ich habe nichts dagegen und darum geht es nach dem Frühstück los.
Nach dem Verlassen des Parks gibt es Probleme mit der Visacard und der Mastercard beim Tanken. Immer wird ein 5 stelliger ZIP-Code angefragt, obwohl es nur eine 4 stellige Geheimnummer gibt. Schließlich tanken wir Cash. (Beim ersten mal hat es ohne Nachfrage geklappt. Ich denke da werde ich jetzt Tipps bekommen!)
Auf der 62 geht es durch die Mohave in Richtung Needels. Die Mohave ist eine beeindruckende Wüste, die uns noch weiter begleiten wird. Ihre Dimensionen konnte ich in den vielen Stunden der Durchfahrt nur erahnen.
Wir fuhren bis Bullhead-City und übernachteten auf dem Snowbird CG. Die Rezeption war nicht besetzt und bei der Ausweichadresse wurden wir auf Türe 3 verwiesen und schließlich landeten wir doch an der Rezeption, wo wir von einen etwas unfreundlichen Oldtimer empfangen wurden, dessen Slang so ausgeprägt war, das wir den Inhalt seiner Worte nur erahnen konnten.
Trotzdem bekamen wir einen Stellplatz.
Sabine hatte einen schönen Nachmittag am pool und ich im Dollarshop (ich bin Einkauffreak und denke die Struktur der Läden, der Supermärkte usw. lässt auf Kultur und Lebensweise der Mensch schließen) direkt neben dem CG.
Der Alte vom CG hatte beim Thema „wifi“ etwas herumgedruckst und gesagt, dass er uns eine günstige Site geben wird. Wir hatten auch ein „hervorragendes Signal“, aber zwischen 0 und 1 wurde offenbar immer noch per Hand umgeschaltet. Der Aufbau einer Seite dauerte manchmal 1 Minute. Bei solchen Bedingungen mit „free wifi“ zu werben ist eine Unverschämtheit.
Aber wir hatten unser erstes Abendessen bei milden Temperaturen draußen auf dem CG.
Morgen wollen wir uns in Richtung Grand Canyon auf den Weg machen, aber die Wettervorhersagen im Internet prognostizieren für die nächsten Tage Nachttemperaturen von -4 bis -6. Solche Temperaturen sind auch hier ungewöhnlich und so wollen wir unsere Tour umplanen.
Morgen ein kurzes Stück auf der Route 66 und dann in Richtung Las Vegas, der Sonne entgegen!
Aber es wird wieder einmal anders kommen als gedacht.
Fahrstrecke: 192 mls (4651)4459
Campingplatz: SnowBird RV @ Bullhead
Der Platz selber ist halbwegs ok, aber der murrige Chef und die schlechte Internetanbindung rechtfertigen den Preis von 30 Dollar nicht. Die bisherigen CGs auf den State- und Nationalparks waren besser. Keine Empfehlung von mir.
vielen Dank für Deinen wunderbaren Reisebericht - mach weiter so.
Beim ZIP-Code (Zone Improvement Plan - Code) handelt es sich um den Postleitzahlen-Code des Postdienstleisters der USA, United States Postal Service. Er hat also nichts mit der Geheimnummer der Kreditkarte zu tun.
Vielleicht probierst Du es beim nächsten Mal mit der, aus der Fernsehserie bekannten, 90210 aus der Los Angeles-Area. Bei uns hat es zweimal funktioniert. Allerdings auch zweimal nicht. 12345 hatte eine ähnliche Wahrscheinlichkeit.
Ich habe meistens meine Kreditkarte an der Kasse hinterlegt und alles hat prima funktioniert. Man sollta da nicht immer vom Schlechten beim Menschen ausgehen. Und wie heißt es ja so schön im Lied: "Der Tankwart ist mein bester Freund - huch wenn ich komm - wie der sich freut !!!"
vielen Dank für deinen Tipp, den ich bald ausprobieren werde.
Ich hatte auch schon mal darüber nachgedacht, das die Postleitzahl als "ZIP-Code" nachgefragt würde, aber weil das eigentlich keinen Sinn macht habe ich die Idee verworfen.
Der ZIP ist immer die Postleitzahl und nie die Geheimnummer welche als PIN bezeichnet wird. Bei den Tankstellen ist das so eine Sache, auf dem Land wird die Kreditkarte vielfach einfach so akzeptiert, in den Ballungsräumen um Las Vegas, Los Angeles etc. meist nie. Da die Amerikaner noch auf den Magnetstreifen zugreifen und nicht wie in Europa auf den Chip, sind die Manipulationsmöglichkeiten gross und die Verkäufer dementsprechend vorsichtig.
Nebenbei, der Cottonwood-CG im Joshua Tree besteht schon seit mindestens 20 Jahren, damals war ich nämlich zum ersten Mal dort. Auch wenn es die Umgebung nicht mit dem "Wonderland of Rocks" aufnehmen kann, stimme ich Dir zu, der CG ist angenehm. Und "Free WiFi" heisst nicht schnelle Internetanbindung, sondern die inkludierte Möglichkeit ins Internet zu kommen. Da gibt es ja die lustige Begebenheit wo jemand fragt: ist dieser Tisch "free"? Das ist auch so ein Fettnäpfchen in das Europäer gerne treten.
noch eine ZIP, 82008 für Unterhaching, die ZIP gibt es aber auch in Texas. Mit dieser bin ich meist gut gefahren. Ansonsten Karte in der Tanke hinterlegen.
Weiterhin eine schöne Reise und vorallem gutes Wetter.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
Das Wetter heute war genial. Sonne den ganzen Tag und Temperaturen zwischen 5 und 20 Grad. So muss es sein.
Nach dem Duschen und der Morgentoilette war ich dabei unser WoMo starbereit zu machen. Da kam eine nicht mehr ganz junge Frau, etwas unkonventionell gekleidet und mit viel Schmuck an Hals, Ohren und Händen vorbei und war mir ein freundliches, aber unverständliches „hauRYu“ zu. Als ich ihr sagte, dass mein Englisch nicht so gut sei und bitte deutlicher sprechen sollte, lachte sie und wir kamen ins Gespräch. Sie hat natürlich nur wissen wollen, wie es mir geht und die entsprechende Antwort erwartet: „How are You. … Fine! … And …), aber jetzt gewann das Gespräch an Tiefe und ich erzählte was wir bereits in Amerika erlebt haben und das wir eigentlich zum Grand Canyon wollten, aber unsere Planung wegen der tiefen Nachttemperaturen abgeändert haben.
„Oh NO, you must go to Grand Canyon !!!“
Und jetzt berichtete Sie über viele Reiseziele in den USA, 33 Staaten hat sie besucht und auch viele andere Länder, wobei Peru mit den Pyramiden und dem Titicacasee in der Wertung ganz hoch oben stehen würden, … aber das höchste bleibt der Grand Canyon. Während des Gespräches kam Sabine hinzu und als die Frau noch den Ort Willams als Ausgangpunkt erwähnte haben wir unseren Tourenplan dementsprechend ausgerichtet. Nächstes Ziel ist Williams/Arizona.
Wir starteten also von Bullhead in Richtung Willams auf der historic Route 66. Leider kam kein so richtiges „Easy-Rider“ Gefühl auf. Die Fahrt durch Wüste und Steppe mit endlos langen graden Straßen ist eher langweilig und spricht mich als Motorradfahrer wirklich nicht an.
Natürlich bin ich jetzt stolz die Route 66 gefahren zu haben, aber eigentlich braucht man dieses Erlebnis nicht.
In Seligman kaufte ich noch ein paar kleine Souvenire, die 4,01 Dollar kosten sollen. Der nette man an der Kasse lehnte mit einigen Bemerkungen, die ich nicht verstand meine Kreditkarte ab und als ich nachfragte und anmerkte, dass ich aus Deutschland kam erklärte er mir in gut zu verstehen (etwas akzentreichen) deutsch das Beträge bis 5 Dollar chash zu entrichten seien.
Wir hatten noch eine nette Unterhaltung und dann ging es zu unserem heutigen Campground in Williams.
Auf dem Canyon Motel & RV Park wurden wir sehr nett empfangen und bekamen ohne Nachfrage die Site 34 in günstiger Entfernung zum Restroom, weil die nette Frau die Einschränkung der Gefähigkeit bei Sabine gesehen hat.
Die Sanitäreinrichtungen sind sehr sauber und gepflegt und auf historisch abgestimmt (tolle Armaturen). Ein freundlicher Platzwart ist sehr hilfsbereit. Nach dem Bekanntwerden unserer Herkunft zeigte er stolz seinen deutschen Hund. „Sitz“, „Platz“ … das Tier war in deutscher Sprache abgerichtet worden und darum musste sein Besitzer ein wenig deutsch lernen, um mit dem Tier klarzukommen.
da habe ich Euch vor ein paar Tagen noch ganz positiv zur Reise mit Sabines kaputten Fuss zugesprochen und jetzt ist es passiert: der GAU, der GLEICHE, aber bei MIR!
Habe mir bei der Gartenarbeit den 5. Fussmittelknochen angebrochen! Heute früh Krankenhaus, Röntgen, Glück gehabt dass kein glatter Bruch, aber jetzt für 4 Wochen eine ortopädische Fussbandage (g.s.D. kein Gipps!) und absolute Ruhe. Nun liege ich auf der Liege, Fuss hoch und laß mich bedienen. Leider muß ich nun den Ablauf der nächsten Tage etwas umorganisieren und meine bessere Hälfte einweisen.
Ein Glück sind es noch 5 Monate bis zum Urlaub....
Jetzt werde ich ganz viel Zeit haben Eure Berichte zu verfolgen! Ich wünsche Euch was, und Dir Sabine, von Fuß zu Fuß, alles Gute und schnelle Genesung!
erst einmal viele Grüße von meiner Sabine, die natürlich mit den besten Genesungswünschen verbunden sind.
Aber ich denke das wird kein Problem werden, denn Du hast Dir die Haxen ausreichend früh gebrochen, damit das wieder in Ordnung kommt.
Nein, die Zeit reicht und ich versuche Dir die Ruhezeit mit meinen Reisetagebuch etwas zu verkürzen. Die Eindrücke sind so überwältigend, aber es fehlt die Zeit sie niederzuschreiben. Das werde ich in meinem Reisebericht machen, der dann auch bebildert sein wird.
Moin Folks,
das Wetter wird besser!
Samstag, 14.04.2012
Heute Morgen bin ich recht früh durch die Stimmen von aufgeweckt wurden, die nach der kalten und stürmischen Nacht das Campfire wieder entfachten und ihr Zelt neu ausrichteten. Das war gegen 6.30 Uhr und es war nicht nur hell sondern die Sonne stand auch an einem strahlend blauen Himmel mit wenig weißen Wolken. Beides hat sich im Laufe des Tages geändert und die Temperaturen sind geschätzt auf 12 Grad gestiegen. Aber leider bedeckte sich der Himmel wieder gegen 16.30 Uhr. Zum Glück klart er gegen 18.30 Uhr wieder auf und wir haben einen schönen Sonnenuntergang. Es ist interessant wie die am Tage grauen Berge jetzt von gelb über orange in einem kräftigen rot erscheinen. Schöne Erfahrung.
Da Jumbo Rock am Morgen noch voll war und es auch wohl bleiben würde, denn es war ja Samstag, hatten wir kaum Chancen auf einen besseren Platz. Und weil wir uns ja ohnehin den Joshua Tree NP anschauen wollten machten wir uns auf in Richtung Süden.
Der nördliche Bereich des NP ist weiter geprägt von den Joshua Trees und den großen Felsen. Nach einigen Meilen erreicht man ein Punkt, wo man den Einblick in ein weites Tal hat, das umrandet von kahlen Bergen ist. In der Mitte eine feine stark gewundene weiße Schnur, die Straße auf der man diese monotone und dennoch interessante Wüstenlandschaft durchquert. Im Süden des Nationalparks wird die Landschaft wieder hügeliger und abwechslungsreich. Auch die Fauna gewinnt wieder an Vielfalt. Viele der Pflanzen sind jetzt in Blüte und bieten ein ansprechendes Bild.
Gegen Mittag richteten wir uns im Cottenwood Spring CG ein und Sabine genoss im Rahmen der Fußschonung die Sonne, die wir bisher nicht oft gesehen haben. Ich bin derzeit in Richtung Indio gefahren um zu shoppen und vor allen Dingen einen HotSpot (WiFi) zu finden. Aber wieder erfolglos, irgendetwas mache ich falsch. Auch bei Mäc D. hatte ich keinen Internetzugriff. Der CG war am Mittag nicht einmal zur Hälfte belegt.
Heute habe ich viele Fotos gemacht, die es aber wohl erst im Reisebericht zu sehen gibt.
Morgen werden wir wahrscheinlich einen Recreation-Tag einlegen ohne WoMo – Bewegung. Abschließend wird darüber nach Sachlage (Wetter, Laune, Fuß) Morgen beim Frühstück entschieden.
Fahrstrecke: 134 mls (4459)
Campingplatz: Cottenwood Spring Campground, Joshua Tree NP
Der scheinbar relativ junge CG bietet eine ähnliche Ausstattung wie der Jumbo Rock CG. Es gibt 2 Loops, die jeweils nur einen Restroom haben. Bei Vollbelegung könnte es hier etwas eng werden. Abweichend hat er eine Dumpstation für 2 Fahrzeuge gleichzeitig und kostet mit 15 $ etwas mehr. Auch dieser CG ist empfehlenswert.
Glück Auf!
Klaus
Moin ihr Lieben,
hier dann noch der Sonntag:
Sonntag, 15.04.2012
Heute hatten wir den ganzen Tag schönes Wetter und die Temperaturen stiegen bis auf 19 Grad, obwohl es am Morgen und Abend empfindlich kalt war (ca. 2 Grad).
Da in der Nacht der Himmel klar war, gab es gestern einen tollen Sternenhimmel, der unsere Erwartungen aber nicht erfüllt hat, da haben wir es z.B. in Irland 1985 deutlich besser gesehen haben.
Ich bin um 7.00 Uhr aufgestanden und habe eine 1,5 stündige Wanderung gemacht, leider habe ich den Namen des Trail vergessen. Viele blühende Blumen gab es zu sehen und ebenso viele runde Felsen, die man aus der Ferne gar nicht erkennt. Es war ein wunderbarer Ausflug, der mich der Wüste näher gebracht hat.
Sabine hat genug von Wüste und möchte, abweichend von der gestrigen Entscheidung noch einen Tag hierzubleiben, weiterfahren. Ich habe nichts dagegen und darum geht es nach dem Frühstück los.
Nach dem Verlassen des Parks gibt es Probleme mit der Visacard und der Mastercard beim Tanken. Immer wird ein 5 stelliger ZIP-Code angefragt, obwohl es nur eine 4 stellige Geheimnummer gibt. Schließlich tanken wir Cash. (Beim ersten mal hat es ohne Nachfrage geklappt. Ich denke da werde ich jetzt Tipps bekommen!)
Auf der 62 geht es durch die Mohave in Richtung Needels. Die Mohave ist eine beeindruckende Wüste, die uns noch weiter begleiten wird. Ihre Dimensionen konnte ich in den vielen Stunden der Durchfahrt nur erahnen.
Wir fuhren bis Bullhead-City und übernachteten auf dem Snowbird CG. Die Rezeption war nicht besetzt und bei der Ausweichadresse wurden wir auf Türe 3 verwiesen und schließlich landeten wir doch an der Rezeption, wo wir von einen etwas unfreundlichen Oldtimer empfangen wurden, dessen Slang so ausgeprägt war, das wir den Inhalt seiner Worte nur erahnen konnten.
Trotzdem bekamen wir einen Stellplatz.
Sabine hatte einen schönen Nachmittag am pool und ich im Dollarshop (ich bin Einkauffreak und denke die Struktur der Läden, der Supermärkte usw. lässt auf Kultur und Lebensweise der Mensch schließen) direkt neben dem CG.
Der Alte vom CG hatte beim Thema „wifi“ etwas herumgedruckst und gesagt, dass er uns eine günstige Site geben wird. Wir hatten auch ein „hervorragendes Signal“, aber zwischen 0 und 1 wurde offenbar immer noch per Hand umgeschaltet. Der Aufbau einer Seite dauerte manchmal 1 Minute. Bei solchen Bedingungen mit „free wifi“ zu werben ist eine Unverschämtheit.
Aber wir hatten unser erstes Abendessen bei milden Temperaturen draußen auf dem CG.
Morgen wollen wir uns in Richtung Grand Canyon auf den Weg machen, aber die Wettervorhersagen im Internet prognostizieren für die nächsten Tage Nachttemperaturen von -4 bis -6. Solche Temperaturen sind auch hier ungewöhnlich und so wollen wir unsere Tour umplanen.
Morgen ein kurzes Stück auf der Route 66 und dann in Richtung Las Vegas, der Sonne entgegen!
Aber es wird wieder einmal anders kommen als gedacht.
Fahrstrecke: 192 mls (4651)4459
Campingplatz: SnowBird RV @ Bullhead
Der Platz selber ist halbwegs ok, aber der murrige Chef und die schlechte Internetanbindung rechtfertigen den Preis von 30 Dollar nicht. Die bisherigen CGs auf den State- und Nationalparks waren besser. Keine Empfehlung von mir.
Glück Auf!
Klaus
Hallo Klaus,
vielen Dank für Deinen wunderbaren Reisebericht - mach weiter so.
Beim ZIP-Code (Zone Improvement Plan - Code) handelt es sich um den Postleitzahlen-Code des Postdienstleisters der USA, United States Postal Service. Er hat also nichts mit der Geheimnummer der Kreditkarte zu tun.
Vielleicht probierst Du es beim nächsten Mal mit der, aus der Fernsehserie bekannten, 90210 aus der Los Angeles-Area. Bei uns hat es zweimal funktioniert. Allerdings auch zweimal nicht. 12345 hatte eine ähnliche Wahrscheinlichkeit.
Ich habe meistens meine Kreditkarte an der Kasse hinterlegt und alles hat prima funktioniert. Man sollta da nicht immer vom Schlechten beim Menschen ausgehen. Und wie heißt es ja so schön im Lied: "Der Tankwart ist mein bester Freund - huch wenn ich komm - wie der sich freut !!!"
LG Frank
Hallo Frank,
vielen Dank für deinen Tipp, den ich bald ausprobieren werde.
Ich hatte auch schon mal darüber nachgedacht, das die Postleitzahl als "ZIP-Code" nachgefragt würde, aber weil das eigentlich keinen Sinn macht habe ich die Idee verworfen.
Glück Auf!
Klaus
Hallo Klaus
Der ZIP ist immer die Postleitzahl und nie die Geheimnummer welche als PIN bezeichnet wird. Bei den Tankstellen ist das so eine Sache, auf dem Land wird die Kreditkarte vielfach einfach so akzeptiert, in den Ballungsräumen um Las Vegas, Los Angeles etc. meist nie. Da die Amerikaner noch auf den Magnetstreifen zugreifen und nicht wie in Europa auf den Chip, sind die Manipulationsmöglichkeiten gross und die Verkäufer dementsprechend vorsichtig.
Nebenbei, der Cottonwood-CG im Joshua Tree besteht schon seit mindestens 20 Jahren, damals war ich nämlich zum ersten Mal dort. Auch wenn es die Umgebung nicht mit dem "Wonderland of Rocks" aufnehmen kann, stimme ich Dir zu, der CG ist angenehm. Und "Free WiFi" heisst nicht schnelle Internetanbindung, sondern die inkludierte Möglichkeit ins Internet zu kommen. Da gibt es ja die lustige Begebenheit wo jemand fragt: ist dieser Tisch "free"? Das ist auch so ein Fettnäpfchen in das Europäer gerne treten.
Herzliche Grüsse,
Fredy
Servus Klaus,
noch eine ZIP, 82008 für Unterhaching, die ZIP gibt es aber auch in Texas. Mit dieser bin ich meist gut gefahren. Ansonsten Karte in der Tanke hinterlegen.
Weiterhin eine schöne Reise und vorallem gutes Wetter.
Herzliche Grüsse, Tom
Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon
Moin,
vielen Dank für der Zipp, ähh Tipp!
Grüße
Klaus
(ich mache gerade Siesta auf dem Boulder Creek RV Resort, California in der Nähe von Lone Pine, strahlend blauer Himmel, 25 Grad, Celsius natürlich)
Und weiter geht die Fahrt:
Monntag, 16.04.2012
Das Wetter heute war genial. Sonne den ganzen Tag und Temperaturen zwischen 5 und 20 Grad. So muss es sein.
Nach dem Duschen und der Morgentoilette war ich dabei unser WoMo starbereit zu machen. Da kam eine nicht mehr ganz junge Frau, etwas unkonventionell gekleidet und mit viel Schmuck an Hals, Ohren und Händen vorbei und war mir ein freundliches, aber unverständliches „hauRYu“ zu. Als ich ihr sagte, dass mein Englisch nicht so gut sei und bitte deutlicher sprechen sollte, lachte sie und wir kamen ins Gespräch. Sie hat natürlich nur wissen wollen, wie es mir geht und die entsprechende Antwort erwartet: „How are You. … Fine! … And …), aber jetzt gewann das Gespräch an Tiefe und ich erzählte was wir bereits in Amerika erlebt haben und das wir eigentlich zum Grand Canyon wollten, aber unsere Planung wegen der tiefen Nachttemperaturen abgeändert haben.
„Oh NO, you must go to Grand Canyon !!!“
Und jetzt berichtete Sie über viele Reiseziele in den USA, 33 Staaten hat sie besucht und auch viele andere Länder, wobei Peru mit den Pyramiden und dem Titicacasee in der Wertung ganz hoch oben stehen würden, … aber das höchste bleibt der Grand Canyon. Während des Gespräches kam Sabine hinzu und als die Frau noch den Ort Willams als Ausgangpunkt erwähnte haben wir unseren Tourenplan dementsprechend ausgerichtet. Nächstes Ziel ist Williams/Arizona.
Wir starteten also von Bullhead in Richtung Willams auf der historic Route 66. Leider kam kein so richtiges „Easy-Rider“ Gefühl auf. Die Fahrt durch Wüste und Steppe mit endlos langen graden Straßen ist eher langweilig und spricht mich als Motorradfahrer wirklich nicht an.
Natürlich bin ich jetzt stolz die Route 66 gefahren zu haben, aber eigentlich braucht man dieses Erlebnis nicht.
In Seligman kaufte ich noch ein paar kleine Souvenire, die 4,01 Dollar kosten sollen. Der nette man an der Kasse lehnte mit einigen Bemerkungen, die ich nicht verstand meine Kreditkarte ab und als ich nachfragte und anmerkte, dass ich aus Deutschland kam erklärte er mir in gut zu verstehen (etwas akzentreichen) deutsch das Beträge bis 5 Dollar chash zu entrichten seien.
Wir hatten noch eine nette Unterhaltung und dann ging es zu unserem heutigen Campground in Williams.
Auf dem Canyon Motel & RV Park wurden wir sehr nett empfangen und bekamen ohne Nachfrage die Site 34 in günstiger Entfernung zum Restroom, weil die nette Frau die Einschränkung der Gefähigkeit bei Sabine gesehen hat.
Die Sanitäreinrichtungen sind sehr sauber und gepflegt und auf historisch abgestimmt (tolle Armaturen). Ein freundlicher Platzwart ist sehr hilfsbereit. Nach dem Bekanntwerden unserer Herkunft zeigte er stolz seinen deutschen Hund. „Sitz“, „Platz“ … das Tier war in deutscher Sprache abgerichtet worden und darum musste sein Besitzer ein wenig deutsch lernen, um mit dem Tier klarzukommen.
Wirklich empfehlenswerter Campground.
Gebühren: 35 $, mit AAA/ADAC Karte 10 % Rabatt
Fahrstrecke: 180 mls (4831)
Hallo Klaus, hallo Sabine,
da habe ich Euch vor ein paar Tagen noch ganz positiv zur Reise mit Sabines kaputten Fuss zugesprochen und jetzt ist es passiert: der GAU, der GLEICHE, aber bei MIR!
Habe mir bei der Gartenarbeit den 5. Fussmittelknochen angebrochen! Heute früh Krankenhaus, Röntgen, Glück gehabt dass kein glatter Bruch, aber jetzt für 4 Wochen eine ortopädische Fussbandage (g.s.D. kein Gipps!) und absolute Ruhe. Nun liege ich auf der Liege, Fuss hoch und laß mich bedienen. Leider muß ich nun den Ablauf der nächsten Tage etwas umorganisieren und meine bessere Hälfte einweisen.
Ein Glück sind es noch 5 Monate bis zum Urlaub....
Jetzt werde ich ganz viel Zeit haben Eure Berichte zu verfolgen! Ich wünsche Euch was, und Dir Sabine, von Fuß zu Fuß, alles Gute und schnelle Genesung!
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hallo Bine,
erst einmal viele Grüße von meiner Sabine, die natürlich mit den besten Genesungswünschen verbunden sind.
Aber ich denke das wird kein Problem werden, denn Du hast Dir die Haxen ausreichend früh gebrochen, damit das wieder in Ordnung kommt.
Nein, die Zeit reicht und ich versuche Dir die Ruhezeit mit meinen Reisetagebuch etwas zu verkürzen. Die Eindrücke sind so überwältigend, aber es fehlt die Zeit sie niederzuschreiben. Das werde ich in meinem Reisebericht machen, der dann auch bebildert sein wird.
Viele Grüße, Glück Auf! und gute Besserung
Klaus