Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Florida-Maine-Florida Herbst 2009

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Karin
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Herbstreise

Hi Rita und Werner,

noch ganz vergrippt aber durch Euren wunderschönen Bericht abgelenkt habe ich mich gerade durch Eure letzten Tage gelesen.

Bei dem Mausabenteuer musste ich sehr grinsen: Wir hatten das Problem ja auch schon (2mal).

Als wir in Idaho den ersten Mitbewohner bemerkten und einheimische 5th-Wheelbewohner (Eure Kollegen)  zu unserer Maus befragten, meinten sie, "they allways bring the family", sie waren sich sicher, es wäre nicht eine... Sie hätten auch schon Waschbären an Bord gehabt.

Da wir immer die Gitter sorgfältig schließen wegen der Mücken, verstanden wir nicht, wie sie hereinkommen können. Die Mitcamper meinten, beim Motor gäbe es viele winzige Möglichkeiten. Na ja, Ihr habt ja den Motor getrennt, aber die Kerlchen sind wohl enorm findig. Wir haben zuerst versucht, mit dem Abfalleimer und Schokokeksen eine Lebendfalle zu bauen, aber leider wollten sie dann nicht an die Kekse. Deshalb haben wir eine Klappfalle kaufen müssen, andere gab es nicht. Im Doppelpack...

In den frühen Morgenstunden nach viel Lärm ist die Falle zugeschnappt. Die zweite haben wir sicherheitshalber auch mal hingelegt, wie gehabt, in den frühen Morgenstunden nach unruhigem Schlaf unsererseits und viel Lärm von der knuspernden Maus (family) gab es dann eine zweite Maus, die nicht freiwillig ausgezogen war.

Eine dritte hat es sich dann in den Nachtkonsolen des Wohnmobils und der ganzen Wand gemütlich gemacht. Die haben wir dann am letzten Tag unausgeschlafen bei Cruise America abgegeben, lebendig im Wohnmobil versteckt. Na, vielleicht war sie nicht allein, wer weiß?

 

Eure Fahrt durch den immer kälter werdenden Indian Summer ist genial, die Laubfärbung unbeschreiblich. Wir kennen das Herbstlaub aus dem Westen, da finden wir es schon unwahrscheinlich schön, aber Eure rote Farbenpracht ist unglaublich.

Wie schön, dass Ihr doch Bären gesehen habt, Elche und Bären auf einer einzigen Tour zu finden, ist aber schon fast "unverschämt", einen Elch gibt es eben bei einer weiteren Reise! Wir halten auch immer die Augen auf, aber Rehe findet man irgendwie viel leichter...

Tschüß und gute Weiterfahrt mit gut arbeitendem Getriebe

Tschüß

Karin

Panda
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Beigetreten: 26.08.2009 - 11:30
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Einsteigen weiter geht's

Wir fahren durch den White Mountain National Forest. Am Fuß des 1917 Meter hohen Mount Washington kreuzt der Appalachian Trail wieder einmal unseren Weg. Heute werden wir allerdings nicht darauf wandern, denn wer will schon durch Schnee stapfen.


 

In North Conway, im Mt. Washington Valley, stoppen wir an einer der vielen Outlet-Malls. Ich brauche dringend eine warme, winddichte Jacke. Da es in New Hampshire keine Sales tax gibt, kommt beim Shoppen richtig Freude auf.
Was dann passiert ist einfach unglaublich.
Aus einem Outlet kommt ein Pärchen auf uns zu und ich denke, der Mann sieht aus wie Fredy. Ich sage zu Werner: „Guck mal, das könnten Vreni und Fredy aus der Schweiz sein.“ Werner fragt auf deutsch: „Bist Du nicht der Fredy?" - „Klar bin ich das. Mensch - und ihr seid die Pandas!“
Wir kennen uns nur von den Fotos aus den Foren. Wir haben uns nie persönlich kennen gelernt und treffen uns in New Hampshire auf dem Parkplatz einer Mall.
Zufälle gibt’s!
Selbstverständlich haben wir auf dem gleichen Campground Station gemacht, gemeinsam gegessen und gemütlich zusammengesessen wie alte Freunde. Es war ein schöner Abend mit Vreni und Fredy.
Eastern Slope Camping Area , Conway / NH

Mittwoch 14.Oktober 2009
Durch den White Mountains National Forest führt der Kancamagus-Highway. Er gilt als eine der fünf landschaftlich reizvollsten Straßen der USA. Aber die Farbenpracht des Indian Summer in Maine ist nicht zu toppen.

 

Bei Campingworld in Concord lassen wir unsere LP-Gasflaschen auffüllen und dann geht’s weiter gen Westen. Wir durchqueren Vermont bei Dunkelheit und übernachten nördlich von Albany.
Walmart Supercenter, Halfmoon / NY

Donnerstag 15.Oktober 2009
Nach einem kargen Frühstück bei Dunkin’ Donuts machten wir uns auf den Weg in Richtung Niagarafälle. Wir wollten den mautpflichtigen New York State Thruway meiden und statt dessen auf der parallel verlaufenden Federal 20 fahren. Doch schon nach wenigen Meilen standen wir vor einer Brücke die für unser Gespann zu niedrig war.

Es war eine mordsmäßige Kurbelei auf der schmalen Straße, unter Ausnutzung einer Grundstückseinfahrt, zu wenden. Sicherheitshalber sind wir dann doch die Interstate 90 gefahren. Bei der Auffahrt bekamen wir ein Liste mit den Preisen für die einzelnen Ausfahrten. Für die 300 Meilen bis Buffalo rechneten wir 21$ aus. Aber, bei der Ausfahrt waren dann 42,95$ fällig.
Upp's, das hat uns dann doch bis tief in die Geldtasche erschüttert. Auf die Frage nach dem Grund, hieß es, das für 4 Achsen ein anderer Tarif gilt. Highway robbery!
Four Mile Creek State Park, Youngstown / NY  

Freitag 16.Oktober 2009
Abends fahren wir zu den illuminierten Niagara Fällen und sind von den Dimensionen enttäuscht.
Wahrscheinlich hatten wir noch die Iguazu Fälle in Brasilien vor Augen und sind einfach mit zu großen Erwartungen hierher gekommen. Aber schön war es doch.
Four Mile Creek State Park, Youngstown / NY

Sonntag 18.Oktober 2009
Von Goat Island aus schauen wir uns die Niagarafälle noch mal bei Tag an. Obwohl die Sonne scheint ist es bitterkalt.
Four Mile Creek State Park, Youngstown / NY

Montag 19.Oktober 2009
Der State Park schließt heute. Es ist End of Season. Bis um 11Uhr müssen wir den Park verlassen haben. Zunächst bleiben wir am Lake Ontario. Am Nachmittag besuchen wir Freunde, auf deren Grundstück wir auch übernachten.
Lewiston / NY

Dienstag 20.Oktober 2009
Um 8 Uhr nehmen wir Abschied. Wir fahren am Lake Erie entlang, durch Pennsylvania nach Ohio. Während ich mir in Cleveland beim AAA aktuelle Straßenkarten besorge, entdeckt Werner Risse in der Flanke von Duallys linken Vorderreifen. Das sieht gar nicht gut aus.
Wir fahren zum nächsten Walmart und lassen beide Vorderreifen erneuern. Walmart gibt 50.000 Meilen Garantie auf Reifen.
Amish Country Campsites , Winesburg / OH

Mittwoch 21.Oktober 2009
Wir befinden uns hier in einem Amish Country. Amish lehnen elektrischen Strom und technischen Fortschritt ab. Mit Pferdekutschen teilt man sich die Fahrbahn. Die Frauen tragen lange einfarbige Kleider und weiße Hauben. Die Männer haben Vollbärte und tragen Hüte. Untereinander sprechen sie Virginia-Dutch, einen schwäbischen Dialekt.

 

Vom Campground Owner bekommen wir den Tipp nach Swiss Village in Sugarcreek zu fahren. Dort kann man typische Amish Lebensmittel kaufen. Auf dem Weg dorthin besichtigen wir eine von Amish betriebene Museumsfarm. Eins muss man ihnen lassen, geschäftstüchtig sind sie.

Bei Swiss Village Bulk Food an der Käsetheke staunen wir wie Kinder auf dem Weihnachtsmarkt. Sooo viele verschiedene Sorten Käse. Beim Schweizer Käse schlägt dann der Kaufrausch zu.
Amish Country Campsites, Winesburg / OH

Donnerstag 22.Oktober 2009
Vor der Abreise besuchen wir noch einen Flohmarkt. Gegen Mittag geht’s dann auf die Interstate
77. Auf unserer Reise nach Süden durchqueren wir West Virginia, Kentucky und steuern nach Einbruch der Dunkelheit, in Virginia ein Walmart Supercenter an. Rasches Abendessen bei Wendy's und ab in die Kiste.
Walmart Supercenter, Norton / VA

Freitag 23.Oktober 2009
Gefrühstückt wird bei Mac Doof. Wir fahren auf der I81 und I75 durch Tennessee bis Chattanooga. Dann weiter durch Georgia nach Alabama. Da der Campground im Florence Marina SP über’s Wochenende ausgebucht ist, quartieren wir uns im Cheaha SP für zwei Tage ein. Die Cheaha Mountain sind ein Teil der Appalachians und mit 2407ft / 733Meter liegt der State Park auf Alabama’s höchsten Punkt. Der arme Dually hatte mal wieder ganz schön zu ziehen.
Cheaha State Park, Delta / AL

Ist der nicht toll.....

Samstag 24.Oktober 2009
Ich nutze das Full Hookup für einen Waschtag.
Cheaha State Park, Delta / AL

Sonntag 25.Oktober 2009
Wir kommen Nachmittags im Florence Marina State Park in Georgia an. Es sind nicht mehr viele RV’s auf dem Campground. Der Montana unserer Freunde aus Wisconsin steht auf ihrem alten Stellplatz. Carol kommt uns auf dem Weg zum Dumpster entgegen, guckt, stutzt und dann gibt’s ein großes Hallo und wir werden erst mal gedrückt.
Florence Marina State Park, Florence / GA

Dienstag 27.Oktober 2009
Regentropfen trommeln aufs Dach. Oh nee, Dauerregen im Florence Marina SP. Das kommt uns, vom Frühjahr, irgendwie bekannt vor. Ich schnappe mir Regenjacke und Schirm und versuche trockenen Fußes die 20 Meter bis zu Carol & Arnie zu kommen. Keine Chance, es ist eine Pfütze an der Anderen. Das Wasser steht teilweise Knöchel tief. Arnie ist auf mich aufmerksam geworden und ich rufe ihm zu das sie doch auf nen Kaffee herüberkommen sollen.
Clever, die Beiden kommen von der gegenüberliegenden Wegseite im Truck vorgefahren. Wir sitzen gemütlich zusammen, Themen gibt’s genug wenn Camper unter sich sind und Sprachbarriere was ist das?
Florence Marina State Park, Florence / GA

Mittwoch 28. Oktober 2009
Wehen Herzens nehmen wir Abschied von Carol & Arnie. Bis Mitte April überwintern die Beiden im Florence Marina SP. Wir versprechen, wenn wir im Frühjahr, auf dem Weg nach Texas sind, einen Umweg über Florence machen, um sie wieder zu treffen. Was sind schon Entfernungen in USA.
Für heute haben wir nur ein Ziel. So schnell wie möglich vom Regen in die Sonne. Kurz hinter der State line von Florida tauchen die ersten Palmen auf. Die Sonne lugt vorsichtig durch die Wolken. Es herrscht eine Luftfeuchtigkeit wie in der Waschküche. Ja, das ist Florida, so wie wir es lieben!

In den letzten zwei Monaten sind wir 5680 Meilen / 9140 Kilometer gefahren. Jetzt bleiben uns noch 4 Wochen zum relaxen unter der Sonne Florida’s.
Gaanz laangsam werden wir den Urlaub ausklingen  lassen.

 

So das war sie, die Reise Florida-Maine-Florida

Danke fürs mitfahren, ich hoffe es hat gefallen.

 

PS. Die Bilder hatten ein gutes Ausgangslevel und haben irgendwie bei der Konvertierung auf 640 X ... gelitten. Sorry

Liebe Grüsse Rita & Werner (die Pandas)

Die längsten und abenteuerlichsten Reisen beginnen mit den Worten:
"Ich kenne eine Abkürzung."

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
Beiträge: 16391
Danke für die Anleitung zum Traum !

Hallo Rita und Werner,

vielen Dank für die schriftliche Mitnahme auf eure Fahrt -- so relaxed, ohne etwas sehen "zu müssen" möchte ich auch irgendwann mal durch die USA fahren ! Danke für die Anleitung zum Traum !

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Panda
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Beigetreten: 26.08.2009 - 11:30
Beiträge: 578
Danke für die Anleitung zum Traum !

Hallo Bernhard,

schön das es Dir gefallen hat.

Zum
Traum, ja es ist Wunderbar das es uns Gesundheitlich und Wirtschaftlich
vergönnt ist, uns einen Traum zu erfüllen. Wir haben wie die Meisten
hier, ein Leben lang hart gearbeitet. Jetzt im Ruhestand genissen wir
die Früchte dieser Zeit. Möge dieser Zustand noch lange Jahre anhalten,
denn wir geniessen es jeden Tag auf's neue! Ich wünsche Euch das Euer
Traum wie er auch immer heißt, auch in Erfüllung geht.

Liebe Grüsse Werner

 

 

 

Liebe Grüsse Rita & Werner (die Pandas)

Die längsten und abenteuerlichsten Reisen beginnen mit den Worten:
"Ich kenne eine Abkürzung."

Tom
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:04
Beiträge: 1916
Vielen Dank

Hallo Rita und Werner,

danke dass ich Eure Fahrt mitverfolgen durfte. Es immer wieder Spaß gemacht Eure Erlebnisse in Wort und Bild verfolgen zu können. Mit dem Getriebe habe ich richtig mitgezittert mit Euch und natürlich die Daumen gedrückt das Ihr nicht liegenbleibt.

Ich freue mich schon Euch im März persönlich kennen lernen zu dürfen. Dann können wir auch das Thema der Bildqualität diskutieren. Vorallem da auch Michael da ist, der mehr von der Materie versteht als ich.

Herzliche Grüsse, Tom

Reisen Sie langsam. Wenn Sie Zeit für acht Länder haben, nehmen Sie fünf. Wenn Sie durch fünf hetzen wollen, nehmen Sie drei. Kate Simon

Fredy
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Beigetreten: 21.08.2009 - 14:53
Beiträge: 8032
Danke

Hallo Rita und Werner

Auch ich danke Euch herzlioch für diese wunderschöne Reise. Von unseremn Zufallstreffen in North Conway sprechen wir heute noch und erinnern uns gerne an Eure Gastfreundschaft. Ich hoffe, ich kann mich beim Treffen für den "Belchengeist" revanchierenSmile!

 

Herzliche Grüsse,

Fredy

 

Paul
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Beigetreten: 22.08.2009 - 10:07
Beiträge: 1746
Danke

Hallo Rita und Werner,

ein herzliches Dankeschön nach Nordhessen dafür, dass ich an dieser schönen Reise teilhaben durfte.

Neue Gegend für mich, aber wie man gesehen hat, auch eine Tour wert.

 

 

 

Viele Grüße

paul (Werner)

Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
Beiträge: 7522
Danke auch von mir!

Hi Rita, hi Werner!

Toll, das wir Eure Reise mit erleben durften, bin gerade in Riesenschritten hinter her, da ich erst heute Nacht aus dem Urlaub zurück gekommen bin.

Jedesmal, wenn ich von Euch eine Etappe gelesen habe, musste ich unweigerlich an unser Treffen im Ocala Forest denken. Aber so wie es aussieht, so werden wir uns ja im März wieder über den Weg laufen, beim Treffen Cool...

Nochmals vielen Dank und das mit den Bilder merkt man doch kaum bis gar nicht...

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Karin
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Beigetreten: 21.08.2009 - 19:06
Beiträge: 1352
Danke

Hi Rita und Werner,

vielen Dank fürs Mitnehmen auf die tolle Reise.

Besonders gut gefällt mir, dass Ihr neben den Urlaubserfahrungen auch Eure Erlebnisse mit dem eigenen Gespann erzählt, der ein oder andere hier denkt ja auch ab und zu an ähnliche Ruhestandsträume.... (wir jedenfalls)

Ihr seid schon ganz schön integriert in die amerikanische Reisegemeinde, alle Achtung!

Tschüß und danke

Karin