Wir verlassen den Palisades RV Park und fahren wieder Richtung Albuquerque Downtown, überqueren den Rio Grande und biegen bei Walgreens links ab (in die Rio Grande, ca. 200 m) dann am mexikanischen Restaurant „Anitas“ rechts und wieder nach ca. 100 m links nach einem Parkhaus, dann sieht man den großen Parkplatz schon vor sich. Ideal für Wohnmobilfahrer und kostenlos: Alternativ könnte man aber auch am Haupteingang des New Mexican Museum of Nature and History parken. (ca. 300 m entfernt) Von hier aus kann man sowohl die Museen als auch die Old Town von Albuquerque erkunden. Wir besuchen an diesem Tag das Naturkundemuseum und das Museum für Indian Culture, das aber etwas weiter entfernt liegt.
Das indianische Museum steht im Mittelpunkt unserer Besichtigung, hier treffen wir wieder ein Roadbear Fahrzeug auf dem Parkplatz. Das Museum bietet eine Vielzahl von indianischen Exponaten und zeigt auch das indianische Leben. Zum Abschluss gibt es im Innenhof eine Tanzvorführung, die von einer Familie dargeboten wird. Besonders anrührend war der Tanz eines dreijährigen Jungen, der schon recht professionell wirkte.
Danach geht es kurz auf die 40 und dann wieder auf die 25 Richtung Norden. Die Sonne scheint, der Wind hat etwas nachgelassen, jedoch ist es noch empfindlich kalt. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir den Trailer Ranch RV Park an der Cerrillos Road in Santa Fe. Ein sehr freundlicher Empfang im Office mit ausführlicher Einweisung und Hinweisen für die Stadtbesichtigung machen diesen Platz zu einer unbedingten Empfehlung. Unsere Site (Full Hook up- WiFi)) liegt schattig und ist trotz der Nähe der Hauptstraße sehr ruhig. Nach kurzer Ruhepause geht es mit dem Public Bus (Tageskarte: 2 $, Rentner 1$) in die Stadt. Solche Preise wünschen wir uns auch für Deutschland!!!! Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten und wir steigen am Busbahnhof (sehr zentral) aus. Es ist empfindlich kalt, Gott sei Dank haben wir uns warm angezogen. Nach kurzem Spaziergang erreichen wir den Hauptplatz. Alles wirkt ziemlich ausgestorben (wir haben Sonntag). In der Galerie des Gouverneurspalasts sitzen einheimische Künstler dick eingepackt und versuchen ihre Ketten, Ringe und Armreifen zu verkaufen. Doch bei diesen Temperaturen kommt es kaum zu einem Geschäft. Wir suchen zunächst das Visitor Center auf, das aber recht abgelegen liegt.. Auch die beiden Damen haben an diesem Tag keine rechte Lust, unser Informationsbedürfnis zu stillen. Immerhin erhalten wir Prospekte und einen Stadtplan, der allerdings wenig brauchbar ist. Der Plan, den wir am Campground erhalten haben ist da wesentlich ergiebiger. Wir besuchen die älteste Kirche der USA, die nicht weit vom Center entfernt liegt. Die Messe ist gerade beendet und wir kommen mit dem Priester ins Gespräch, der als Militärseelsorger im 2. Weltkrieg in Köln war und noch heute vom Kölner Dom schwärmt.
Da der letzte Bus zum RV Park am Sonntag um 17.25 Uhr fährt, müssen wir unsere Erkundung abbrechen. Im Bus treffen wir auf zwei Frauen aus New York, die hier einige Tage ihres Urlaubs verbringen. Es wird eine kurzweilige Rückfahrt. Im Freelander gibt es ein leckeres Abendessen, danach genießen wir das stabile und schnelle WiFI des Parks. Ich lade neue Bilder hoch und schaue mir den Wetterbericht für Montag an, er sieht gut aus, sonnig und nur wenig Wind. Da es in der Nacht aber sehr kalt werden soll, lösen wir den Wasserschlauch und lassen die Wasserheizung die ganze Nacht laufen. Wir sind gespannt, ob der Montag uns einen anderen Eindruck von Santa Fe vermittelt.
Um 7.15 Uhr werden wir wach. Trotz der Höhe (Santa Fe liegt auf ca. 2200 m) haben wir gut geschlafen. Wir konnten uns allerdings an die Höhe gewöhnen, denn auch Albuquerque liegt auch auf 1700 m. Nach dem Frühstück geht es zur Bushaltestelle, der Bus taucht sofort auf und es geht Richtung Innenstadt. Nach zwei Haltestellen steigen unsere Frauen aus New York wieder zu, so ein Zufall. Sie haben einiges zu erzählen. In der Nacht wurden sie von dem Einsatz eines Spezialkommandos geweckt, in der Nachbarschaft ihres Hotels gab es eine Schießerei und das Kommando erschoss zwei der Täter. Beide waren immer noch betroffen, da sie so etwas hier nicht erwartet hätten. Am Busbahnhof verabschieden wir uns von den beiden und besuchen zunächst das Post Office, denn wir haben einige Ansichtskarten geschrieben. Danach beginnen wir unseren Stadtrundgang, heute sieht alles ganz anders aus, die Sonne scheint vom stahlblauen Himmel, der Wind ist eingeschlafen und wir genießen die heitere Stimmung, alles sieht freundlicher aus. Wir besuchen zunächst die Kathedrale des hl. Franziskus, eine sehr geschmackvolle Kirche mit sehr schönen Fenstern und einem interessanten Taufbrunnen. Auch einige Nebenkapellen sind sehenswert. Eine Dame informiert uns umfassend und sehr kompetent. Es darf auch fotografiert werden. Danach besichtigen wir die Kapelle von Loretto, hier wird allerdings Eintrittsgeld erhoben. Eine Empfehlung unseres Campgroundbesitzers war die Canyon Road, die Straße der Künstler in Santa Fe. Dieser Rat war Gold wert, ein künstlerisches Highlight folgt dem anderen. Besichtigung ist erwünscht, auch fotografieren ist erlaubt. Wir können uns kaum von den vielen erstklassigen Kunstwerken lösen. Zwischendurch erreicht uns ein Anruf aus der Heimat, hier gab es einen Wettersturz, während wir die warme Sonne genießen, soll es zu Hause regnen und hageln.
Nach diesem Kulturgenuss meldet sich der Hunger, wir suchen ein typisches mexikanisches Restaurant auf und werden nicht enttäuscht. Ein schmackhaftes Essen zu einem zivilen Preis.
Abschließend schlendern wir durch die Straßen, ruhen uns auf der Plaza, wo der Santa Fe Trail aus El Paso endete auf einer Bank aus und essen ein Eis bei Häagen Dasz. Als wir auf den Museumshügel fahren wollen, treffen wir erneut unsere New Yorker Frauen, die auch dorthin wollen. Leider fährt der Bus nur stündlich und wir entscheiden uns einen Cafe am Hauptplatz zu trinken. Wir verabschieden uns ein letztes Mal, es war eine denkwürdige Begegnung, denn wir erfahren, dass die ältere der beiden Damen aus der Nähe von Breslau stammt. Abschließend sitzen wir auf der Terrasse eines Cafes mit Blick auf den zentralen Platz und genießen die Aussicht. Auf dem Weg zum Bus treffen wir ein deutsches Ehepaar, das mit dem PKW und in Motels unterwegs ist. Wir tauschen Erfahrungen aus. Im Wohnmobil gibt es wieder eine schmackhafte Suppe. Hier wird die letzte Woche neu geplant: Morgen geht es zunächst nach Taos mit einer Übernachtung, danach nach Trinidad (Colorado-eine Nacht), weiter in den Garden oft he Gods (zwei Nächte) und schließlich nach Denver, von dort geht es nächsten Montag zurück in die Heimat.
Ach ja, in der Galerie sind auch wieder neue Fotos!
Erneut reißt uns der Wecker um 6.30 Uhr aus dem Tiefschlaf. Eine heiße Dusche und ein leckeres Frühstück wecken die Lebensgeister. Dann soll abgedockt werden, doch draußen hat eine Zeitschaltuhr die diversen Rasensprenger, die im Boden um das Wohnmobil eingelassen sind in Gang gesetzt. Meine Frau versucht jemand im Office zu erreichen, doch alle Türen sind verschlossen. Wir gehen gemeinsam Plastiktüten gegen die Wasserspeier vor. Als wir den letzten eingepackt haben, sind wir beide ziemlich nass. Nun werden Strom und Wasserleitung gelöst, das Abwasser abgelassen. Als wir endlich fertig sind, hat die Zeitschaltuhr die Speier abgestellt. Wir verlassen die Trailer Ranch Richtung Taos, es geht zunächst vierspurig aus der Stadt zum Schluss wird es dann zweispurig. Die 64 folgt dem Oberlauf des Rio Grande bis zu einem Visitorcenter, wo wir uns mit Informationsmaterial und Karten eindecken. Wir erhalten auch einige gute Hinweise. (Besichtigung der Gorge und der Brücke über den Rio Grande, die etwa 12 Meilen außerhalb von Taos liegt. Unser GPS Gerät führt uns bis Taos und wir trauen ihm auch zu, den Campground, den wir ausgesucht haben zu finden. Als wir um 12.05 Uhr endlich hören:“ Sie haben ihr Ziel erreicht“, stehen wir auf einer Seitenstraße neben einem unbebauten Grundstück.
Meine Frau hält ein entgegenkommendes Auto an, die beiden jungen Frauen fahren vor uns her und wir erreichen nach ca. 5 Minuten den Taos Valley RV. Solch eine Geste wäre in Deutschland nicht selbstverständlich! Ich melde uns im Office an, wir erhalten Site 4 (Full Hook up - WiFi) und ich muss für die eine Nacht stolze 45 $ bezahlen. Es gibt noch einiges Informationsmaterial und einen Stadtplan, der uns gute Dienste leistet.
Wie preiswert war doch Santa Fe (2 Nächte 50 $)!!! Der Platz ist jedoch sehr gepflegt, ruhig und liegt nur 1.5 Meilen von Downtown Taos entfernt.
Wir essen ein Grillhähnchen, das wir unterwegs gekauft haben, dazu gibt es Toast, sowie ein Bud Light. Nach kurzer Pause rollen wir Richtung Stadt. Wir parken etwas außerhalb auf einem kostenlosen Parkplatz und laufen die 400 Meter ins Zentrum. Taos wirkt noch verschlafen, die Wintersaison ist beendet, und die Sommersaison hat noch nicht begonnen. Der Ort ist etwas intimer und nicht so weitläufig wie Santa Fe. Die Geschäfte bereiten sich auf die Saison vor, teilweise gibt es Springsale. Ein Spaziergang verschafft uns einen ersten Überblick und wir beschließen, nach einer Stunde zunächst das Taos Pueblo und dann die Rio Grande Gorge zu besuchen. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Weltkulturerbe Taos Pueblo, das seit 1000 Jahren ununterbrochen besiedelt ist. Die Besichtigung und die Erlaubnis zu fotografieren kosten 26 $, eine lohnende Ausgabe, wie wir kurz darauf feststellen. Der Rundgang führt uns zunächst zur Kirche, die wie alle Gebäude aus Lehmziegeln gebaut wurden. Die Bewohner (ca. 150 bieten teilweise eigene Produkte und Schmuck an und sind sehr freundlich. Ich treffe einen Indianer, der sehr gepflegt aussieht und spreche ihn an. In dem Gespräch erfahre ich, dass er vor einigen Jahren für vier Wochen in Hamburg war und mit Hardy Krüger einen Film gedreht hat.
Meine Frau wurde inzwischen von einer Malerin eingeladen, ihr Haus zu besichtigen. An einem anderen Haus kaufen wir ein Gebäck, das in einem der typischen Öfen gebacken wurde. Zum Abschluss besuchen wir den Friedhof, der am Rande des Pueblos liegt und sich von den meisten amerikanischen Friedhöfen, die wir unterwegs gesehen haben, kaum unterscheide, alle sind kaum gepflegt und lieblos gestaltet.
Wir sind aber insgesamt tief beeindruckt von dieser Art der Lebensweise. Nun steuern wir die Rio Grande Gorge an. Die Brücke, die 1963 gebaut wurde, macht einen etwas wenig Vertrauen erweckenden Eindruck. Auch hat der Rost der Brücke schon kräftig zugesetzt. Dennoch fahren wir auf die andere Seite, weil man dort von einem Aussichtspunkt einen guten Blick auf Brücke und Schlucht hat. Meine Frau lässt sich auf dem Rückweg auf der Brücke absetzen und bringt einige spektakuläre Aufnahmen mit. Dann geht es noch einmal zurück nach Taos und wir erleben den Ort bei blauem Himmel und strahlender Sonne. Bei einem Becher Tee, bei absolut gemütlicher Atmosphäre und angenehmen 23° Celsius können wir uns erholen und entspannen.
Morgen geht es weiter Trinidad/Colorado, unseren letzten von 10 Bundesstaaten, die wir gestreift oder durchfahren haben!
Da die Internetverbindung nicht sehr stabil ist, gibt es die Bilder später!
Nachtrag2: Da das Netz vom Campground nicht mehr funktionierte, mussten wir heute wieder zu Mc Donalds. Sind gerade in Trinidad angekommen, (15.30 Uhr)stehen wieder bei Mc Donald und versuchen noch ein paar Bilder hochzuladen.
Heute lassen wir uns von der Sonne wecken, gegen 7.30 Uhr werden wir wach und beschließen, erst gegen 11.00 Uhr loszufahren und vorher noch zu waschen. Wir beenden die Aktion gegen 10.45 Uhr und fahren auf die 64 Richtung Raton, die auf der Hallwag-Karte als landschaftlich schöne Strecke ausgewiesen ist. Schon bald erkennen wir, dass das vollständig zutrifft. Die Straße windet sich auf die Passhöher von 3000 m !!!, gesäumt von dichten Tannenwäldern, es geht durch herrliche Hochtäler mit spektakulären Ausblicken auf die Kette der Rocky Mountains und den tiefblauen Eagle Nest See , eine echte Panoramastraße! Andere Fahrzeuge trifft man nur selten, jedoch kann man kaum mehr als 35-40 Meilen die Stunde schaffen. Was uns jedoch nicht stört, da wir ja Zeit haben. Gegen 14.00 Uhr treffen wir in Raton ein und gehen mal wieder zu Mc Donalds um unseren Southwest Salad zu essen und die letzte Tagebuchseite mit Bildern hochzuladen. Leider geht es uns hier so wie in Taos, die Leitung ist schlecht und wir vergeuden eine ganze Stunde. Wir fahren auf die 25 zurück und überqueren nach kurzer Fahrt die Staatsgrenze von Colorado. Das ist der letzte der 10 Bundesstaaten, die wir auf dieser Reise kennen lernen. Es geht schließlich weiter nach Trinidad, wo wir erneut den Mc. Donalds ansteuern. Dieses Mal klappt es wie geschmiert und wir brechen zum State Park auf. Verwöhnt wie wir mittlerweile sind, können wir unsere Enttäuschung kaum verbergen als wir feststellen, dass die Plätze alle nur Strom haben. In früheren Jahren hatten wir oft Campgrounds ohne alles, das hat uns damals nicht gestört. Der Platz ist jedoch kaum frequentiert, wunderschön angelegt, und so können wir uns eine Site mit Seeblick aussuchen. (20$)
Ein kleiner Spaziergang am See, der auch wie die anderen Seen an denen wir standen, nur einen geringen Wasserstand hat, rundet den Tag ab. Dieses Jahr ist die Trockenheit jetzt schon hoch und Lagerfeuer sind wegen der hohen Waldbrandgefahr überall verboten.
Morgen geht es in den Garden oft he Gods, wo wir zwei Nächte bleiben wollen.
Nachtrag: Sind gerade auf dem campground „Garden oft he Gods“ angekommen. Wetter sonnig mit Wolken, werden gleich eine Erkundung vornehmen. Es ist wenig los. 2 Nächte 61$. Internetverbindung sehr gut!
Um 6.45 Uhr stehen wir auf, denn wir wollen vor der Fahrt nach Colorado Springs bei Mc Donalds das Tagebuch ergänzen und aktuelle Bilder hochladen.
Leider klappt es heute überhaupt nicht und wir rollen sofort auf die Interstate 25 Richtung Norden. Die Schnee bedeckten Berge der Rocky Mountains sind auf der linken Seite zu sehen und wir hoffen auf spektakuläre Ausblicke. Nach der Hallwag Karte handelt es sich dabei um Gipfel , die 4000 Meter übersteigen. Leider zieht der Himmel immer mehr zu und als wir den Bergen näher kommen ist kaum noch etwas zu erkennen. Natürlich sind wir enttäuscht, wissen aber nocvh nicht, dass wir am Nachmittag im Garden oft he Gods dafür reichlich entschädigt werden.
Nach 2 Stunden legen wir eine Pause ein, tanken, trinken eine Tasse Kaffee und decken uns in einem Visitor Center mit Material an.
Gegen 13.00 Uhr kommen wir in die Nähe unseres Campgrounds und dieses Mal hat das TomTom Navi die Nase vorn und führt uns sicher zum Office des „Garden oft he Gods“ Campground.
Wir buchen einen Full Hook up Platz für zwei Nächte und bezahlen 61 $! Im Wohnmobil versuchen wir den letzten Platz (Cherry Creek State Platz) für Wochenende zu reservieren, was uns nur für die Nacht von Sonntag auf Montag gelingt. Für den Samstag gilt: First come., first serve!
Also werden wir am Samstag früh aufbrechen.
Dann testen wir den WiFI Zugang und siehe da, es klappt perfekt. Schnell wird die Seite aktualisiert, danach brechen zu einer ersten Erkundungsfahrt auf. Bei herrlichem Nachmittagssonnenlicht erreichen wir die Trading Post und werden freundlichst mit Kartenmaterial und Informationen versorgt. Zu unserer großen Überraschung ist alles kostenlos. So rollt unser Freelander bald durch eine Traumlandschaft von roten und weißen Felsgebilden, die mal Tieren mal Menschen ähneln. Ein großer „Künstler“ war hier am Werk. Immer wieder halten wir an und versuchen die Eindrücke als Bild zu speichern.
Nach diesem ersten Eindruck werden wir morgen versuchen, die Wandermöglichkeiten auszuschöpfen.
Wir freuen uns schon auf den neuen Tag, da auch das Wetter mitspielen soll.
Nach dem Frühstück wird zunächst einmal der Gasvorrat aufgefüllt, da das der Vermieter bei der Abgabe vorschreibt und wir am Samstag und Sonntag auf einem Statepark kein Propane bekommen. 4 Gallonen haben wir seit Memphis verbraucht.
Dann geht es Richtung Garden oft he Goods Highpoint Overlook. Obwohl vielfach angenommen, ist der Name „Garden of the Gods“ nicht indianischen Ursprungs. Erst im August 1859 kamen im Rahmen des Aufbaus der Stadt Colorado City zwei Landvermesser in diese Gegend. Einer von Ihnen, M. S. Beach, soll beim Anblick der roten Felsen gesagt haben, dass dies ein idealer Platz für einen Biergarten wäre. Sein ebenfalls stark beeindruckter Begleiter Rufus Cable entgegnete sinngemäß „Biergarten? Aber einer für die Götter! Nennen wir es Garden of the Gods“. Ein Biergarten wurde hier nie eröffnet, aber der Name blieb. Wir haben uns gewundert, warum für solch eine Attraktion kein Eintritt erhoben wird und zwar für alle Besucher aus der ganzen Welt. Die Kinder des früheren Besitzers verfügten das nach dem Tod des Vaters.
Heute besuchen wir auch das wunderschön angelegte Visitorcenter und sind überrascht von dem grandiosen Ausblick auf die roten Felsen und den Schnee bedeckten mehr als 4000 Meter hohen Pikes Peak mit der Morgensonne im Rücken bei blauem Himmel! Überirdisch! Nebenbei erfahren wir, dass Colorado mehr als 1000 Berge hat, die höher als 3000 Meter sind. Trotz der Hinweise auf die Gefahr beim Klettern, sehen wir an einigen Stellen, Bergsteiger auf die Felsnadeln klettern. Schon beim Hinschauen wird uns ganz schwindlig. An einigen Stellen folgen wir den gut ausgeschilderten Trails zu den Felsformationen (mehr als 300 Millionen Jahre alt) wie z.B. Siamesische Zwillinge und balanced Rock.
Immer wieder müssen wir eine kleine Pause einlegen, weil uns die dünnere Luft zu schaffen macht, wir sind immerhin auf einer Höhe von 2000 Meter.
Da wir uns noch in der low season befinden, hält sich der Besucherstrom in Grenzen. Auf den Trails sind wir fast allein.
Abschließend besuchen wir Colorados ältesten und größten „Giftshop“ die Garden oft he Gods Trading Post. Hier bekommt man alles was der Mensch nicht braucht, wir nehmen einen Kalender für 2012 mit. Nach einer Kaffeepause mit Monstercinnamon geht zum ersten Mal auf unserer Reise in einen Safeway (Where shopping is al pleasure!) Es ist unser letzter Einkauf, da unsere genau kalkulierten Vorräte für die letzten drei Tage kaum noch ergänzt werden müssen. Nach dem Abendessen gibt es noch einen kleinen Verdauungsspaziergang. Wir schauen uns die Häuser in der Umgebung des Campgrounds an, die teilweise den Fels in das Haus integriert haben. Morgen geht es zum letzten Standort, dem Cherry Creek State Park in Denver.
Um 8.00 Uhr verlassen wir den Campground in Colorado Springs und werden von beiden Navis gegen unseren Plan auf eine Abkürzung geschickt. Ein Blick auf die Karte zeigt, beide haben Recht. Wir fahren durch gepflegte Wohnanlagen und Communities. Auch die Schulen, die wir passieren, hätten wir auch gern in Deutschland. Auf dem kürzesten Weg gelangen wir wieder auf die Interstate 25 North. Auf der anderen Seite der Interstate sehen wir böse Unfälle, die lange Staus zur Folge haben. Wir haben auf unserer gesamten Strecke keinen einzigen erlebt. Bereits um 10.30 Uhr biegen wir mit Hilfe unserer GPS Geräte in den Cherry Creek State Park ein. Zunächst müssen wir zwei Eintrittskarten lösen, dann erst können wir zum Campground Office durchfahren. Dort müssen bis 12.00 Uhr warten, da um diese Zeit erst ein Check in möglich ist. ( An den Samstagen sind keine Reservierungen möglich.) Uns wird Site 19 zugewiesen, Full Hook up für 48 $ (2 Nächte) Nach kurzer Pause machen wir uns mit dem RV in Richtung Downtown auf und wollen zunächst ein Park and Ride Angebot in der Nähe des Parks nutzen. Noch rechtzeitig erkennen wir, dass die Parkplätze alle in einem Parkhaus liegen, in dem unser Freelander nur ohne Dach Platz gefunden hätte. Wir wenden etwas unvorschriftsmäßig und lassen die Navis arbeiten, wir die Union Station als Ziel eingegeben. In der Nähe des Bahnhofs hoffen wir auf entsprechend große Parkplätze. Der Verkehr in die Stadt ist recht groß und man muss alle vier Augen einsetzen. Nach ca. 35 Minuten sehen wir vor uns den riesigen Parkplatz der Pepsi Arena, der fast völlig leer war, auch an der Zahlstelle hieß es: Proceed. Mit dem Stadtplan des Visitor Centers sehen wir, dass wir genau an der richtigen Stelle geparkt haben. In wenigen Minuten erreichen wir Lo Do (Lower Downtown) und die 16th Mall, damit sind wir im Herzen der Stadt. Es wirkt romantisch und großstädtisch zugleich. Die Straßencafés sind geöffnet und wir schlendern die Fußgängerzone 16th Mall, die von Roteichen gesäumt ist entlang bis zum Kapitol, das ein vergoldetes Dach hat. Unterwegs werden wir immer von den kostenlosen Hybrid Bussen überholt, die die gesamte Mall kostenlos auf und abfahren. Ein kostenloser Service der Stadt Denver. Musikanten, Kutschen, Rikschas beleben das Straßenbild. Zum Schluss finden wir noch das berühmte Hotel Brown Palace von 1892, das u.a. von Gästen wie Churchill, Eisenhower und G.W. Bush besucht wurde. Das Hotel ist das erste Atrium Hotel der USA und seine Lobby ist ebenso, wie die neun darüber liegenden Stockwerke, mit einem Buntglasfenster aus dem Hause Tiffany geschmückt.
Schließlich geht es wieder zurück zum Campround und freuen uns, dass auch dieser Tag noch etwas Besonderes gebracht hat. Denver hat sicher hohe Attraktivität, sowohl durch die Natur als auch die zahlreichen Arbeitsplätze. Die Stadt boomt, überall wird gebaut. In den letzten 10 Jahren hat Denver allein drei neue Stadien eröffnet.
Unsere 4 wöchige Wohnmobilüberführung geht zu Ende. Die Koffer für den Rückflug sind gepackt, das Wohnmobil wird gleich noch gereinigt. Morgen früh geht es zu Roadbear! Es hat alles perfekt geklappt!!! 3500 Meilen haben wir zurückgelegt und viel erlebt, wie ihr in unserem Reisetagebuch nachlesen könnt.
Wir möchten uns bei allen, besonders bei Fredy, für die vielen Ratschläge bedanken, die uns eine große Hilfe waren. Falls jemand unsere Hilfe für eine ähnliche Tour benötigt. kann er/sie sich gern an uns wenden.
Bis Bald!
Werner und Anita Krüsmann
Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)
Hallo Efty,
vielen Dank für deine Bemühungen, den Campground werden wir uns merken!
Bis demnächst
Klaus
Sonntag, 10. 4. 2011
Wir verlassen den Palisades RV Park und fahren wieder Richtung Albuquerque Downtown, überqueren den Rio Grande und biegen bei Walgreens links ab (in die Rio Grande, ca. 200 m) dann am mexikanischen Restaurant „Anitas“ rechts und wieder nach ca. 100 m links nach einem Parkhaus, dann sieht man den großen Parkplatz schon vor sich. Ideal für Wohnmobilfahrer und kostenlos: Alternativ könnte man aber auch am Haupteingang des New Mexican Museum of Nature and History parken. (ca. 300 m entfernt) Von hier aus kann man sowohl die Museen als auch die Old Town von Albuquerque erkunden. Wir besuchen an diesem Tag das Naturkundemuseum und das Museum für Indian Culture, das aber etwas weiter entfernt liegt.
Das indianische Museum steht im Mittelpunkt unserer Besichtigung, hier treffen wir wieder ein Roadbear Fahrzeug auf dem Parkplatz. Das Museum bietet eine Vielzahl von indianischen Exponaten und zeigt auch das indianische Leben. Zum Abschluss gibt es im Innenhof eine Tanzvorführung, die von einer Familie dargeboten wird. Besonders anrührend war der Tanz eines dreijährigen Jungen, der schon recht professionell wirkte.
Danach geht es kurz auf die 40 und dann wieder auf die 25 Richtung Norden. Die Sonne scheint, der Wind hat etwas nachgelassen, jedoch ist es noch empfindlich kalt. Gegen 13.00 Uhr erreichen wir den Trailer Ranch RV Park an der Cerrillos Road in Santa Fe. Ein sehr freundlicher Empfang im Office mit ausführlicher Einweisung und Hinweisen für die Stadtbesichtigung machen diesen Platz zu einer unbedingten Empfehlung. Unsere Site (Full Hook up- WiFi)) liegt schattig und ist trotz der Nähe der Hauptstraße sehr ruhig. Nach kurzer Ruhepause geht es mit dem Public Bus (Tageskarte: 2 $, Rentner 1$) in die Stadt. Solche Preise wünschen wir uns auch für Deutschland!!!! Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten und wir steigen am Busbahnhof (sehr zentral) aus. Es ist empfindlich kalt, Gott sei Dank haben wir uns warm angezogen. Nach kurzem Spaziergang erreichen wir den Hauptplatz. Alles wirkt ziemlich ausgestorben (wir haben Sonntag). In der Galerie des Gouverneurspalasts sitzen einheimische Künstler dick eingepackt und versuchen ihre Ketten, Ringe und Armreifen zu verkaufen. Doch bei diesen Temperaturen kommt es kaum zu einem Geschäft. Wir suchen zunächst das Visitor Center auf, das aber recht abgelegen liegt.. Auch die beiden Damen haben an diesem Tag keine rechte Lust, unser Informationsbedürfnis zu stillen. Immerhin erhalten wir Prospekte und einen Stadtplan, der allerdings wenig brauchbar ist. Der Plan, den wir am Campground erhalten haben ist da wesentlich ergiebiger. Wir besuchen die älteste Kirche der USA, die nicht weit vom Center entfernt liegt. Die Messe ist gerade beendet und wir kommen mit dem Priester ins Gespräch, der als Militärseelsorger im 2. Weltkrieg in Köln war und noch heute vom Kölner Dom schwärmt.
Da der letzte Bus zum RV Park am Sonntag um 17.25 Uhr fährt, müssen wir unsere Erkundung abbrechen. Im Bus treffen wir auf zwei Frauen aus New York, die hier einige Tage ihres Urlaubs verbringen. Es wird eine kurzweilige Rückfahrt. Im Freelander gibt es ein leckeres Abendessen, danach genießen wir das stabile und schnelle WiFI des Parks. Ich lade neue Bilder hoch und schaue mir den Wetterbericht für Montag an, er sieht gut aus, sonnig und nur wenig Wind. Da es in der Nacht aber sehr kalt werden soll, lösen wir den Wasserschlauch und lassen die Wasserheizung die ganze Nacht laufen. Wir sind gespannt, ob der Montag uns einen anderen Eindruck von Santa Fe vermittelt.
Montag, 11. 4. 2011
Um 7.15 Uhr werden wir wach. Trotz der Höhe (Santa Fe liegt auf ca. 2200 m) haben wir gut geschlafen. Wir konnten uns allerdings an die Höhe gewöhnen, denn auch Albuquerque liegt auch auf 1700 m. Nach dem Frühstück geht es zur Bushaltestelle, der Bus taucht sofort auf und es geht Richtung Innenstadt. Nach zwei Haltestellen steigen unsere Frauen aus New York wieder zu, so ein Zufall. Sie haben einiges zu erzählen. In der Nacht wurden sie von dem Einsatz eines Spezialkommandos geweckt, in der Nachbarschaft ihres Hotels gab es eine Schießerei und das Kommando erschoss zwei der Täter. Beide waren immer noch betroffen, da sie so etwas hier nicht erwartet hätten. Am Busbahnhof verabschieden wir uns von den beiden und besuchen zunächst das Post Office, denn wir haben einige Ansichtskarten geschrieben. Danach beginnen wir unseren Stadtrundgang, heute sieht alles ganz anders aus, die Sonne scheint vom stahlblauen Himmel, der Wind ist eingeschlafen und wir genießen die heitere Stimmung, alles sieht freundlicher aus. Wir besuchen zunächst die Kathedrale des hl. Franziskus, eine sehr geschmackvolle Kirche mit sehr schönen Fenstern und einem interessanten Taufbrunnen. Auch einige Nebenkapellen sind sehenswert. Eine Dame informiert uns umfassend und sehr kompetent. Es darf auch fotografiert werden. Danach besichtigen wir die Kapelle von Loretto, hier wird allerdings Eintrittsgeld erhoben. Eine Empfehlung unseres Campgroundbesitzers war die Canyon Road, die Straße der Künstler in Santa Fe. Dieser Rat war Gold wert, ein künstlerisches Highlight folgt dem anderen. Besichtigung ist erwünscht, auch fotografieren ist erlaubt. Wir können uns kaum von den vielen erstklassigen Kunstwerken lösen. Zwischendurch erreicht uns ein Anruf aus der Heimat, hier gab es einen Wettersturz, während wir die warme Sonne genießen, soll es zu Hause regnen und hageln.
Nach diesem Kulturgenuss meldet sich der Hunger, wir suchen ein typisches mexikanisches Restaurant auf und werden nicht enttäuscht. Ein schmackhaftes Essen zu einem zivilen Preis.
Abschließend schlendern wir durch die Straßen, ruhen uns auf der Plaza, wo der Santa Fe Trail aus El Paso endete auf einer Bank aus und essen ein Eis bei Häagen Dasz. Als wir auf den Museumshügel fahren wollen, treffen wir erneut unsere New Yorker Frauen, die auch dorthin wollen. Leider fährt der Bus nur stündlich und wir entscheiden uns einen Cafe am Hauptplatz zu trinken. Wir verabschieden uns ein letztes Mal, es war eine denkwürdige Begegnung, denn wir erfahren, dass die ältere der beiden Damen aus der Nähe von Breslau stammt. Abschließend sitzen wir auf der Terrasse eines Cafes mit Blick auf den zentralen Platz und genießen die Aussicht. Auf dem Weg zum Bus treffen wir ein deutsches Ehepaar, das mit dem PKW und in Motels unterwegs ist. Wir tauschen Erfahrungen aus. Im Wohnmobil gibt es wieder eine schmackhafte Suppe. Hier wird die letzte Woche neu geplant: Morgen geht es zunächst nach Taos mit einer Übernachtung, danach nach Trinidad (Colorado-eine Nacht), weiter in den Garden oft he Gods (zwei Nächte) und schließlich nach Denver, von dort geht es nächsten Montag zurück in die Heimat.
Ach ja, in der Galerie sind auch wieder neue Fotos!
Dienstag 12. 4. 2011
Erneut reißt uns der Wecker um 6.30 Uhr aus dem Tiefschlaf. Eine heiße Dusche und ein leckeres Frühstück wecken die Lebensgeister. Dann soll abgedockt werden, doch draußen hat eine Zeitschaltuhr die diversen Rasensprenger, die im Boden um das Wohnmobil eingelassen sind in Gang gesetzt. Meine Frau versucht jemand im Office zu erreichen, doch alle Türen sind verschlossen. Wir gehen gemeinsam Plastiktüten gegen die Wasserspeier vor. Als wir den letzten eingepackt haben, sind wir beide ziemlich nass. Nun werden Strom und Wasserleitung gelöst, das Abwasser abgelassen. Als wir endlich fertig sind, hat die Zeitschaltuhr die Speier abgestellt. Wir verlassen die Trailer Ranch Richtung Taos, es geht zunächst vierspurig aus der Stadt zum Schluss wird es dann zweispurig. Die 64 folgt dem Oberlauf des Rio Grande bis zu einem Visitorcenter, wo wir uns mit Informationsmaterial und Karten eindecken. Wir erhalten auch einige gute Hinweise. (Besichtigung der Gorge und der Brücke über den Rio Grande, die etwa 12 Meilen außerhalb von Taos liegt. Unser GPS Gerät führt uns bis Taos und wir trauen ihm auch zu, den Campground, den wir ausgesucht haben zu finden. Als wir um 12.05 Uhr endlich hören:“ Sie haben ihr Ziel erreicht“, stehen wir auf einer Seitenstraße neben einem unbebauten Grundstück.
Meine Frau hält ein entgegenkommendes Auto an, die beiden jungen Frauen fahren vor uns her und wir erreichen nach ca. 5 Minuten den Taos Valley RV. Solch eine Geste wäre in Deutschland nicht selbstverständlich! Ich melde uns im Office an, wir erhalten Site 4 (Full Hook up - WiFi) und ich muss für die eine Nacht stolze 45 $ bezahlen. Es gibt noch einiges Informationsmaterial und einen Stadtplan, der uns gute Dienste leistet.
Wie preiswert war doch Santa Fe (2 Nächte 50 $)!!! Der Platz ist jedoch sehr gepflegt, ruhig und liegt nur 1.5 Meilen von Downtown Taos entfernt.
Wir essen ein Grillhähnchen, das wir unterwegs gekauft haben, dazu gibt es Toast, sowie ein Bud Light. Nach kurzer Pause rollen wir Richtung Stadt. Wir parken etwas außerhalb auf einem kostenlosen Parkplatz und laufen die 400 Meter ins Zentrum. Taos wirkt noch verschlafen, die Wintersaison ist beendet, und die Sommersaison hat noch nicht begonnen. Der Ort ist etwas intimer und nicht so weitläufig wie Santa Fe. Die Geschäfte bereiten sich auf die Saison vor, teilweise gibt es Springsale. Ein Spaziergang verschafft uns einen ersten Überblick und wir beschließen, nach einer Stunde zunächst das Taos Pueblo und dann die Rio Grande Gorge zu besuchen. Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Weltkulturerbe Taos Pueblo, das seit 1000 Jahren ununterbrochen besiedelt ist. Die Besichtigung und die Erlaubnis zu fotografieren kosten 26 $, eine lohnende Ausgabe, wie wir kurz darauf feststellen. Der Rundgang führt uns zunächst zur Kirche, die wie alle Gebäude aus Lehmziegeln gebaut wurden. Die Bewohner (ca. 150 bieten teilweise eigene Produkte und Schmuck an und sind sehr freundlich. Ich treffe einen Indianer, der sehr gepflegt aussieht und spreche ihn an. In dem Gespräch erfahre ich, dass er vor einigen Jahren für vier Wochen in Hamburg war und mit Hardy Krüger einen Film gedreht hat.
Meine Frau wurde inzwischen von einer Malerin eingeladen, ihr Haus zu besichtigen. An einem anderen Haus kaufen wir ein Gebäck, das in einem der typischen Öfen gebacken wurde. Zum Abschluss besuchen wir den Friedhof, der am Rande des Pueblos liegt und sich von den meisten amerikanischen Friedhöfen, die wir unterwegs gesehen haben, kaum unterscheide, alle sind kaum gepflegt und lieblos gestaltet.
Wir sind aber insgesamt tief beeindruckt von dieser Art der Lebensweise. Nun steuern wir die Rio Grande Gorge an. Die Brücke, die 1963 gebaut wurde, macht einen etwas wenig Vertrauen erweckenden Eindruck. Auch hat der Rost der Brücke schon kräftig zugesetzt. Dennoch fahren wir auf die andere Seite, weil man dort von einem Aussichtspunkt einen guten Blick auf Brücke und Schlucht hat. Meine Frau lässt sich auf dem Rückweg auf der Brücke absetzen und bringt einige spektakuläre Aufnahmen mit. Dann geht es noch einmal zurück nach Taos und wir erleben den Ort bei blauem Himmel und strahlender Sonne. Bei einem Becher Tee, bei absolut gemütlicher Atmosphäre und angenehmen 23° Celsius können wir uns erholen und entspannen.
Morgen geht es weiter Trinidad/Colorado, unseren letzten von 10 Bundesstaaten, die wir gestreift oder durchfahren haben!
Da die Internetverbindung nicht sehr stabil ist, gibt es die Bilder später!
Nachtrag2: Da das Netz vom Campground nicht mehr funktionierte, mussten wir heute wieder zu Mc Donalds. Sind gerade in Trinidad angekommen, (15.30 Uhr)stehen wieder bei Mc Donald und versuchen noch ein paar Bilder hochzuladen.
Mittwoch den 13. 4, 2011
Heute lassen wir uns von der Sonne wecken, gegen 7.30 Uhr werden wir wach und beschließen, erst gegen 11.00 Uhr loszufahren und vorher noch zu waschen. Wir beenden die Aktion gegen 10.45 Uhr und fahren auf die 64 Richtung Raton, die auf der Hallwag-Karte als landschaftlich schöne Strecke ausgewiesen ist. Schon bald erkennen wir, dass das vollständig zutrifft. Die Straße windet sich auf die Passhöher von 3000 m !!!, gesäumt von dichten Tannenwäldern, es geht durch herrliche Hochtäler mit spektakulären Ausblicken auf die Kette der Rocky Mountains und den tiefblauen Eagle Nest See , eine echte Panoramastraße! Andere Fahrzeuge trifft man nur selten, jedoch kann man kaum mehr als 35-40 Meilen die Stunde schaffen. Was uns jedoch nicht stört, da wir ja Zeit haben. Gegen 14.00 Uhr treffen wir in Raton ein und gehen mal wieder zu Mc Donalds um unseren Southwest Salad zu essen und die letzte Tagebuchseite mit Bildern hochzuladen. Leider geht es uns hier so wie in Taos, die Leitung ist schlecht und wir vergeuden eine ganze Stunde. Wir fahren auf die 25 zurück und überqueren nach kurzer Fahrt die Staatsgrenze von Colorado. Das ist der letzte der 10 Bundesstaaten, die wir auf dieser Reise kennen lernen. Es geht schließlich weiter nach Trinidad, wo wir erneut den Mc. Donalds ansteuern. Dieses Mal klappt es wie geschmiert und wir brechen zum State Park auf. Verwöhnt wie wir mittlerweile sind, können wir unsere Enttäuschung kaum verbergen als wir feststellen, dass die Plätze alle nur Strom haben. In früheren Jahren hatten wir oft Campgrounds ohne alles, das hat uns damals nicht gestört. Der Platz ist jedoch kaum frequentiert, wunderschön angelegt, und so können wir uns eine Site mit Seeblick aussuchen. (20$)
Ein kleiner Spaziergang am See, der auch wie die anderen Seen an denen wir standen, nur einen geringen Wasserstand hat, rundet den Tag ab. Dieses Jahr ist die Trockenheit jetzt schon hoch und Lagerfeuer sind wegen der hohen Waldbrandgefahr überall verboten.
Morgen geht es in den Garden oft he Gods, wo wir zwei Nächte bleiben wollen.
Nachtrag: Sind gerade auf dem campground „Garden oft he Gods“ angekommen. Wetter sonnig mit Wolken, werden gleich eine Erkundung vornehmen. Es ist wenig los. 2 Nächte 61$. Internetverbindung sehr gut!
In der Galerie sind wieder neue Fotos!
Donnerstag 14. 4. 2011
Um 6.45 Uhr stehen wir auf, denn wir wollen vor der Fahrt nach Colorado Springs bei Mc Donalds das Tagebuch ergänzen und aktuelle Bilder hochladen.
Leider klappt es heute überhaupt nicht und wir rollen sofort auf die Interstate 25 Richtung Norden. Die Schnee bedeckten Berge der Rocky Mountains sind auf der linken Seite zu sehen und wir hoffen auf spektakuläre Ausblicke. Nach der Hallwag Karte handelt es sich dabei um Gipfel , die 4000 Meter übersteigen. Leider zieht der Himmel immer mehr zu und als wir den Bergen näher kommen ist kaum noch etwas zu erkennen. Natürlich sind wir enttäuscht, wissen aber nocvh nicht, dass wir am Nachmittag im Garden oft he Gods dafür reichlich entschädigt werden.
Nach 2 Stunden legen wir eine Pause ein, tanken, trinken eine Tasse Kaffee und decken uns in einem Visitor Center mit Material an.
Gegen 13.00 Uhr kommen wir in die Nähe unseres Campgrounds und dieses Mal hat das TomTom Navi die Nase vorn und führt uns sicher zum Office des „Garden oft he Gods“ Campground.
Wir buchen einen Full Hook up Platz für zwei Nächte und bezahlen 61 $! Im Wohnmobil versuchen wir den letzten Platz (Cherry Creek State Platz) für Wochenende zu reservieren, was uns nur für die Nacht von Sonntag auf Montag gelingt. Für den Samstag gilt: First come., first serve!
Also werden wir am Samstag früh aufbrechen.
Dann testen wir den WiFI Zugang und siehe da, es klappt perfekt. Schnell wird die Seite aktualisiert, danach brechen zu einer ersten Erkundungsfahrt auf. Bei herrlichem Nachmittagssonnenlicht erreichen wir die Trading Post und werden freundlichst mit Kartenmaterial und Informationen versorgt. Zu unserer großen Überraschung ist alles kostenlos. So rollt unser Freelander bald durch eine Traumlandschaft von roten und weißen Felsgebilden, die mal Tieren mal Menschen ähneln. Ein großer „Künstler“ war hier am Werk. Immer wieder halten wir an und versuchen die Eindrücke als Bild zu speichern.
Nach diesem ersten Eindruck werden wir morgen versuchen, die Wandermöglichkeiten auszuschöpfen.
Wir freuen uns schon auf den neuen Tag, da auch das Wetter mitspielen soll.
Freitag, 15.4.2011
Nach dem Frühstück wird zunächst einmal der Gasvorrat aufgefüllt, da das der Vermieter bei der Abgabe vorschreibt und wir am Samstag und Sonntag auf einem Statepark kein Propane bekommen. 4 Gallonen haben wir seit Memphis verbraucht.
Dann geht es Richtung Garden oft he Goods Highpoint Overlook. Obwohl vielfach angenommen, ist der Name „Garden of the Gods“ nicht indianischen Ursprungs. Erst im August 1859 kamen im Rahmen des Aufbaus der Stadt Colorado City zwei Landvermesser in diese Gegend. Einer von Ihnen, M. S. Beach, soll beim Anblick der roten Felsen gesagt haben, dass dies ein idealer Platz für einen Biergarten wäre. Sein ebenfalls stark beeindruckter Begleiter Rufus Cable entgegnete sinngemäß „Biergarten? Aber einer für die Götter! Nennen wir es Garden of the Gods“. Ein Biergarten wurde hier nie eröffnet, aber der Name blieb. Wir haben uns gewundert, warum für solch eine Attraktion kein Eintritt erhoben wird und zwar für alle Besucher aus der ganzen Welt. Die Kinder des früheren Besitzers verfügten das nach dem Tod des Vaters.
Heute besuchen wir auch das wunderschön angelegte Visitorcenter und sind überrascht von dem grandiosen Ausblick auf die roten Felsen und den Schnee bedeckten mehr als 4000 Meter hohen Pikes Peak mit der Morgensonne im Rücken bei blauem Himmel! Überirdisch! Nebenbei erfahren wir, dass Colorado mehr als 1000 Berge hat, die höher als 3000 Meter sind. Trotz der Hinweise auf die Gefahr beim Klettern, sehen wir an einigen Stellen, Bergsteiger auf die Felsnadeln klettern. Schon beim Hinschauen wird uns ganz schwindlig. An einigen Stellen folgen wir den gut ausgeschilderten Trails zu den Felsformationen (mehr als 300 Millionen Jahre alt) wie z.B. Siamesische Zwillinge und balanced Rock.
Immer wieder müssen wir eine kleine Pause einlegen, weil uns die dünnere Luft zu schaffen macht, wir sind immerhin auf einer Höhe von 2000 Meter.
Da wir uns noch in der low season befinden, hält sich der Besucherstrom in Grenzen. Auf den Trails sind wir fast allein.
Abschließend besuchen wir Colorados ältesten und größten „Giftshop“ die Garden oft he Gods Trading Post. Hier bekommt man alles was der Mensch nicht braucht, wir nehmen einen Kalender für 2012 mit. Nach einer Kaffeepause mit Monstercinnamon geht zum ersten Mal auf unserer Reise in einen Safeway (Where shopping is al pleasure!) Es ist unser letzter Einkauf, da unsere genau kalkulierten Vorräte für die letzten drei Tage kaum noch ergänzt werden müssen. Nach dem Abendessen gibt es noch einen kleinen Verdauungsspaziergang. Wir schauen uns die Häuser in der Umgebung des Campgrounds an, die teilweise den Fels in das Haus integriert haben. Morgen geht es zum letzten Standort, dem Cherry Creek State Park in Denver.
Samstag 16.4.2011
Um 8.00 Uhr verlassen wir den Campground in Colorado Springs und werden von beiden Navis gegen unseren Plan auf eine Abkürzung geschickt. Ein Blick auf die Karte zeigt, beide haben Recht. Wir fahren durch gepflegte Wohnanlagen und Communities. Auch die Schulen, die wir passieren, hätten wir auch gern in Deutschland. Auf dem kürzesten Weg gelangen wir wieder auf die Interstate 25 North. Auf der anderen Seite der Interstate sehen wir böse Unfälle, die lange Staus zur Folge haben. Wir haben auf unserer gesamten Strecke keinen einzigen erlebt. Bereits um 10.30 Uhr biegen wir mit Hilfe unserer GPS Geräte in den Cherry Creek State Park ein. Zunächst müssen wir zwei Eintrittskarten lösen, dann erst können wir zum Campground Office durchfahren. Dort müssen bis 12.00 Uhr warten, da um diese Zeit erst ein Check in möglich ist. ( An den Samstagen sind keine Reservierungen möglich.) Uns wird Site 19 zugewiesen, Full Hook up für 48 $ (2 Nächte) Nach kurzer Pause machen wir uns mit dem RV in Richtung Downtown auf und wollen zunächst ein Park and Ride Angebot in der Nähe des Parks nutzen. Noch rechtzeitig erkennen wir, dass die Parkplätze alle in einem Parkhaus liegen, in dem unser Freelander nur ohne Dach Platz gefunden hätte. Wir wenden etwas unvorschriftsmäßig und lassen die Navis arbeiten, wir die Union Station als Ziel eingegeben. In der Nähe des Bahnhofs hoffen wir auf entsprechend große Parkplätze. Der Verkehr in die Stadt ist recht groß und man muss alle vier Augen einsetzen. Nach ca. 35 Minuten sehen wir vor uns den riesigen Parkplatz der Pepsi Arena, der fast völlig leer war, auch an der Zahlstelle hieß es: Proceed. Mit dem Stadtplan des Visitor Centers sehen wir, dass wir genau an der richtigen Stelle geparkt haben. In wenigen Minuten erreichen wir Lo Do (Lower Downtown) und die 16th Mall, damit sind wir im Herzen der Stadt. Es wirkt romantisch und großstädtisch zugleich. Die Straßencafés sind geöffnet und wir schlendern die Fußgängerzone 16th Mall, die von Roteichen gesäumt ist entlang bis zum Kapitol, das ein vergoldetes Dach hat. Unterwegs werden wir immer von den kostenlosen Hybrid Bussen überholt, die die gesamte Mall kostenlos auf und abfahren. Ein kostenloser Service der Stadt Denver. Musikanten, Kutschen, Rikschas beleben das Straßenbild. Zum Schluss finden wir noch das berühmte Hotel Brown Palace von 1892, das u.a. von Gästen wie Churchill, Eisenhower und G.W. Bush besucht wurde. Das Hotel ist das erste Atrium Hotel der USA und seine Lobby ist ebenso, wie die neun darüber liegenden Stockwerke, mit einem Buntglasfenster aus dem Hause Tiffany geschmückt.
Schließlich geht es wieder zurück zum Campround und freuen uns, dass auch dieser Tag noch etwas Besonderes gebracht hat. Denver hat sicher hohe Attraktivität, sowohl durch die Natur als auch die zahlreichen Arbeitsplätze. Die Stadt boomt, überall wird gebaut. In den letzten 10 Jahren hat Denver allein drei neue Stadien eröffnet.
Morgen wird das Wohnmobil gereinigt und gepackt!
Liebes Womo-Abenteuer Team!
Unsere 4 wöchige Wohnmobilüberführung geht zu Ende. Die Koffer für den Rückflug sind gepackt, das Wohnmobil wird gleich noch gereinigt. Morgen früh geht es zu Roadbear! Es hat alles perfekt geklappt!!! 3500 Meilen haben wir zurückgelegt und viel erlebt, wie ihr in unserem Reisetagebuch nachlesen könnt.
Wir möchten uns bei allen, besonders bei Fredy, für die vielen Ratschläge bedanken, die uns eine große Hilfe waren. Falls jemand unsere Hilfe für eine ähnliche Tour benötigt. kann er/sie sich gern an uns wenden.
Bis Bald!
Werner und Anita Krüsmann
Eine Reise gleicht einem Spiel. Es ist immer etwas Gewinn und Verlust dabei - meist von der unerwarteten Seite.“ (Goethe)
Hallo Werner und Anita,
schade, dass eure Fahrt schon zu Ende ist -- ich wäre gerne noch weiter mitgefahren !
Jetzt wünsche ich euch mal einen guten Rückflug und ein gutes Einleben im alltag !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)