Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

USA & Kanada: Erfahrungen zur Womo-Abgabe und - Abholung bei Verschiffung

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Canusa2019
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USA & Kanada: Erfahrungen zur Womo-Abgabe und - Abholung bei Verschiffung


Hallo!

Unsere 7-monatige Reise durch Kanada und USA ist seit wenigen Tagen zu Ende.

Hier möchte ich meine Erfahrungen bei der Abgabe und Abholung unseres Reisemobiles bei der Verschiffung Antwerpen - Halifax und Baltimore - Hamburg berichten. Zumindest für uns war das eine sehr spannende Angelegenheit, weshalb wir uns im Vorfeld in Medien und bei Unternehmen versucht haben schlau zu machen. Nicht immer waren die Informationen zum Ablauf und zu Bedingungen aktuell. Bisweilen auch schlicht falsch, leider. Möglicherweise ist das aber auch in den Häfen tages- und/oder personenabhängig. Wer weiß?

Deshalb dachte ich, das wäre hier ein guter Platz aktuelle Erfahrungen zu tauschen, so dass künftige Reisende eventuell davon profitieren können.

Abgabe in Antwerpen (März 2019)

1. Fahrzeug in Antwerpen zertifiziert gereinigt

2. Fahrzeug wurde dann im Hafen (AET) gewogen

3. Inspektion auf Schäden an der Außenseite

4. Keine Inspektion der Wohnkabine und der Staufächer

5. Keine Inspektion von Gasflasche und Gastank

6. Keine Frage nach Lebensmitteln, etc.

7. Keine Packliste 

8. Zündschlüssel verblieb im Hafen im unverschlossenen Fahrerhaus

9. Keine Abgabe des Schlüssels zur abgeschlossenen Wohnkabine, die zum Fahrerhaus verschlossen war

10. Dauer ca. 2 Stunden

11. Transport mit ACL

 

Abholung in Halifax (April 2019)

1. Fahrt mit Leihwagen zur Spedition (Mathers), die außerhalb vom Hafen liegt. Abholung der Unterlagen und Bezahlung (150 CAD)

2. Fahrt mit Leihwagen zum Zoll, der außerhalb vom Hafen liegt. Hier allgemeine Einfuhrfragen beantworten (möglichst immer NEIN sagen). Unterschrift. Einfuhrdokumente werden abgestempelt. Keine Fahrzeuginspektion. 

3. Fahrt mit Leihwagen zum Hafen. Wir wurden zum komplett verschlossenen und teilweise versiegeltem Wohnmobil gefahren. Schlüsselrückgabe. Außeninspektion. Unterschrift. Fertig. Abfahrt.

4. Dauer ca. 2 Stunden

5. Kosten der Verschiffung Antwerpen – Halifax etwa 3.300 € (46,4 m³ = 2.250 € + NK 1.050 €)

 

Abgabe in Baltimore (November 2019)

1. Abgabe des außen gereinigten Fahrzeuges erfolgt mit einem Escort Service (100 USD)

2. Bei Hafeneinfahrt erhält man einen Gate Pass

3. Es folgte kurze Sicherheitsinspektion durch Polizei, auch der Wohnkabine

4. Ich fuhr in Wartespur vor und der Escort Service erledigte die Papierarbeit bei Spedition/Hafen und Zoll

5. Flüchtige Inspektion auf Schäden an der Außenseite 

6. Keine Inspektion der Wohnkabine und der Staufächer

7. Keine Inspektion von Gasflasche und Gastank 

8. Keine Frage nach Lebensmitteln, etc.

9. Keine Packliste

10. Zündschlüssel wurde vom Hafenbüro mitgenommen. Das Fahrzeug blieb komplett verschlossen im Hafen.

11. Dauer ca. 1 Stunde

12. Transport mit ACL

13. Spediteur schickte nach Bezahlung (Auslandsüberweisung) das Dock Receipt per e-Mail.

 

Abholung in Hamburg (Dezember 2019)

1. Mit Dock Receipt vom Spediteur in Baltimore, Verpflichtungsschein (=Abhohlschein) und wichtiger ATB Nummer = Zoll-Nummer (beides vom Spediteur in Deutschland erhalten) zum Hafen Hamburg (Unikai, Dessauer Straße) gefahren

2. Bei Unikai angemeldet, Unterlagen zur Abholung erhalten (der deutsche Spediteur hatte schon die erforderlichen Informationen, die er von Baltimore bekommen hatte, an Unikai gesendet). Ausweis als Pfand hinterlegt. Mitgebrachte Warnweste angezogen. Zum Fahrzeug gefahren worden.

3. Das Fahrzeug stand komplett verschlossen im Hafen. 

4. Außeninspektion, Unterschrift, Schlüsselrückgabe

5. Zum Zoll (Indiastraße) gefahren. Fahrgestellnummer am Fahrzeug überprüft. Keinerlei Fragen bzw. Inspektion. Wichtig: ATB-Nummer muss durch Zoll geschlossen werden. Gesamte Zeit beim Zoll keine 30 Minuten

6. Zurück zum Unikai und Ausweis = Pfand abgeholt. Fertig.

7. Dauer gesamt (es war viel Betrieb im Hafen) etwa 2,5 Stunden

8. Kosten der Verschiffung Baltimore – Hamburg etwa 2.140 € (46 m³ = 1.580 € + NK 560 €)

MichaH
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Beigetreten: 24.08.2009 - 15:59
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RE: USA & Kanada: Erfahrungen zur Womo-Abgabe und - Abholung bei

Hallo Klaus,

ein riesengroßes DANKESCHÖN an Dich für dein Feedback nach Eurer Reise! yes

Zwar steht bei mir persönlich gerade keine Verschiffung in Aussicht, aber immer wieder mal kommen neue Foris bei uns dazu, welche Informationen dieser Art sicher gut gebrauchen können. Und letztendlich gibt es derzeit hier im Forum - ich denke - nur maximal zwei Handvoll User, die überhaupt über eigene praktische Erfahrungen zum Thema Verschiffung etwas erzählen können. Und interessant finde ich es auch! Hätte bislang nichts über die Kosten der Verschiffung gewusst.

Deshalb: Danke! Gut gemacht! Und - aber vielleicht hört man das nach solch einer intensiven, langen Reise gar nicht soooo gern: 

WILLKOMMEN ZURÜCK!

Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von Micha

Quality content takes time!

Beate 'road runner'
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RE: USA & Kanada: Erfahrungen zur Womo-Abgabe und - Abholung bei

Hallo Klaus,

leider geht auch die schönste Reise einmal zu Ende. Hoffe ihr gewöhnt euch rasch wieder zu Hause ein und ihr könnt noch lange von den Erlebnissen zehren. 

Natürlich auch von mir ein herzliches Dankeschön für deine Rückmeldung nach eurer erfolgreichen Verschiffung. Etwas verwundert bin ich gerade nur über die Kosten ab Antwerpen bis Halifax, die deutlich höher sind, obwohl die Strecke gegenüber HH - Baltimore kürzer und direkter angelaufen wird. Habt ihr beide Male mit ACL verschifft? 

Wir planen ähnlich, bloß, dass wir diesmal wahrscheinlich eine Strecke, nämlich Antwerpen - Halifax über die Reederei Wallenius Wilhelmsen abwickeln. Die Verspätungen sollen sich dort wohl eher im Rahmen halten, auch die Kosten hat man uns deutlich geringer avisiert, als die geplante Rückverschiffung über Baltimore mit ACL.

Kannst du bitte vielleicht noch kurz etwas zur Pünktlichkeit der Schiffe sagen und welche US Wohnmobil Versicherung du nun Schlußendlich gewählt hast? Hoffentlich ohne Schadensfall?

 Nicht immer waren die Informationen zum Ablauf und zu Bedingungen aktuell. Bisweilen auch schlicht falsch, leider.

Nachdem du dies hier erwähnst, könntest du das etwas konkretisieren? 

Danke schon mal für deine Rückmeldung.

Korrektur: wir planen einen Start von Zeebrügge/Belgien aus, nicht von Antwerpen nach Halifax.

Liebe Grüße,
Beate

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Canusa2019
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Beigetreten: 01.11.2018 - 00:01
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RE: Neuen Kommentar schreiben

Hallo Beate.

Die niedrigeren Kosten ab Baltimore sind darin begründet, dass wir in Eigenregie verschifft haben, eine deutlich niedrigere Frachtrate hatten und die vielen Nebenkosten für z.B.  S-armen Diesel etc. nicht angefallen sind. In beiden Fällen mit ACL. Außer der allseits bekannten Unordnung im März/April 2019 bei ACL hatten wir nur 2 Tage spätere Abfahrt ab Baltimore. Kann man sich aber drauf einstellen, das sehr gute Info bei ACL im Netz. Zu den Informationen, die nicht immer hilfreich waren: die betrafen im Wesentlichen das Verschließen des Autos. Manche meinten, dass das Auto jederzeit, auch die Wohnkabine, zugänglich sein muss und alle Schlüssel abgegeben werden müssen. Besonders  "hilfreich" war der Hinweis "wenn jemand rein will, kommt er auch rein". Klar, wenn die Türen offen sind, noch einfacher.  Auch eine Packliste war gefordert, allerdings nur in Bremerhaven. Deshalb hatten wir diesen Hafen nicht gewählt. Womo Versicherung in USA: Gibt nur noch Thum (mein Kenntnisstand).  Die kooperiert mit zwei Versicherungen. Allrad=Offroad deutlich teurer. In Kanada gibt es eine Versicherung, die relativ günstig Haftpflichtversicherung anbietet (man muss in Halifax ankommen). Die hatten wir, da Thum nur 6 oder 12 Monate versichert. Wir waren 7 Monate unterwegs. Versicherungen kombiniert. Keinen Schäden in Amerika gehabt. Womo absolut unbeschädigt in beiden Häfen abgeholt. Transportversicherung (gut&günstig und sehr gute Kommunikation) bei Frank.Schirmer at Transport-Makler.de (Mannheimer Vers.).

Beate 'road runner'
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RE: USA & Kanada: Erfahrungen zur Womo-Abgabe und - Abholung bei

Hallo Klaus,

vielen Dank. Ich gebe dir recht, im Netz kursiert sehr viel befremdliches zu dem Thema. Auch wir haben den Wohnaufbau vom Fahrerhaus getrennt und nicht zugänglich versperrt. Dies würden wir genauso wieder machen. Zumal wir in Halifax unser Fahrzeug zwar an allen Türen und Stauklappen versiegelt vorfanden, wie bei euch, nur die Fahrertüre zum Cockpit unversprerrt war, wer weiß wie lange schon. ?

Es gibt wohl mittlerweile Alternativen zu Thum Insurance, ich hoffe ich kann positives nach unserer Rückkehr berichten, aber interessant dennoch zu erfahren wie du an die Kanadische Versicherung gekommen bist. Kannst du abschließend hier mit Name und Adresse weiterhelfen?

 

Liebe Grüße,
Beate

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Canusa2019
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Beigetreten: 01.11.2018 - 00:01
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Gerne:

Laura Fitzgerald

Insurance Advisor | MCT Insurance

T: 902.457-3030| F:902-457-3014 | Laura.Fitzgerald@mcti.ca

Macdonald Chisholm Trask Insurance | 21 Dartmouth Road. Bedford, NS. B4A 3X7

Visit us online:  mcti.ca | Facebook | Twitter | LinkedIn

 

 

Beate 'road runner'
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RE: USA & Kanada: Erfahrungen zur Womo-Abgabe und - Abholung bei

Herzlichen Dank und alles Gute. 

Liebe Grüße,
Beate

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Stickel
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Beigetreten: 11.11.2018 - 17:40
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RE: Neuen Kommentar schreiben

Hallo Klaus,

herzlichen Dank für dein wirklich tollen und auch detaillierten Bericht  yesyesyes

 

Selbigen Ablauf kann ich aus eigener Erfahrung unserer Reise 2016 bestätigen.

Wir hatten über „Seabridge Transport GmbH“ ab HH nach Baltimore und zurück Halifax/HH gebucht was auch super geklappt hat.

Allerdings hatten wir unser Fahrzeug komplett selbst versichert, was auch günstiger war.
 

Auch wir waren dran, unser derzeitiges Schätzchen erneut wieder zu verschiffe, allerdings hat sich unser Traum,

dieses wieder für 12 Monate zu verschiffen wegen den leider enorm hohen Versicherungskosten für USA zerschlagen.

Wir haben entschieden, dass uns diese Kosten incl. Verschiffung (hin und zurück + Versicherung) insgesamt zu hoch sind

und lieber jeweils vor Ort mieten werden.

 

Zurzeit planen wir gerade für 2020 oder gar 2021 eine Reise mit einem gemieteten Wohnmobil (ganz grob) von

Phoenix über Vancouver nach British Columbia, und durch die "Inside Passage" nach Alaska zu reisen. ?

 

Du berichtest:

„Womo Versicherung in USA: Gibt nur noch Thum (mein Kenntnisstand).  Die kooperiert mit zwei Versicherungen.

Allrad=Offroad deutlich teurer. In Kanada gibt es eine Versicherung, die relativ günstig Haftpflichtversicherung anbietet (man muss in Halifax ankommen).“

 

Dies kann ich nur bestätigen!

 

Unser Wohnmobil in Halifax zu versichern haben wir ebenfalls in Erwägung gezogen,

jedoch mussten wir feststellen, dass die Deckungssumme nicht an unsere Werte rankommt

und man daher eventuell bei einem Schaden unterversichert ist.

 

Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr,

wünscht allen

Gerhard und Renate

kahi
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Beigetreten: 27.11.2018 - 13:43
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RE: USA & Kanada: Erfahrungen zur Womo-Abgabe und - Abholung bei

Wir sind auch seit wenigen Tagen von einer ähnlichen Reise zurück (seufz), unsere Maja ist derzeit noch auf dem Atlantik unterwegs, und ich kann nur sagen, das Prozedere hängt stark von der Reederei ab. Wir haben hin mit Wallenius und zurück mit ACL verschifft, und die Unterschiede hätten nicht größer sein können. Wallenius ist sehr restriktiv und kontrolliert sowohl Innenraum als auch Außen sehr penibel. ACLhat außen vermessen und auf Schäden untersucht, aber den Innenraum nicht angeschaut. Gewogen hat keiner.

Liebe Grüße

Katharina

Maja GoGo

Canusa2019
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Beigetreten: 01.11.2018 - 00:01
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RE: Neuen Kommentar schreiben

Hallo Kahi.

Drücke euch die Daumen, dass auch der letzte Schritt erfolgreich sein wird. Kannst Du evtl. noch etwas dazu sagen, ob und wie das Fahrzeug verschlossen war? 

LG Klaus

Beate 'road runner'
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RE: USA & Kanada: Erfahrungen zur Womo-Abgabe und - Abholung bei

Hallo Gerhard und Renate,

Allerdings hatten wir unser Fahrzeug komplett selbst versichert, was auch günstiger war.

darf ich auch euch nach den Kontaktdaten eurer US Versicherung fragen?

Liebe Grüße,
Beate

Unser Reiseblog 5Jahreszeiten