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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Hiking im Grand Canyon für Abenteurer: Rim to Rim (R2R) in einem Zug

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Kochi
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Beigetreten: 21.08.2009 - 11:52
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HERRLICH!!

Hi Richard!

...eine tolle Beschreibung der Wanderung! Ich genisse jede Meile und hoffe innerlich auch auf ein solches ErlebnisWink!

Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de

 

 

 

Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
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Kaibab Suspension Bridge

Ich könnte jetzt den kürzeren Weg gehen in westlicher Richtung und auf der südlichen Seite des Flusses bleiben. Aber die Hängebrücke ist schon greifbar nah und schließlich möchte ich einmal direkt über dem Fluss sein. Kaum gedacht, trabt eine Mulikarawane aus Richtung Bright Angel Trail vorbei.

Sehr beeindruckend wie trittsicher die Tiere gehen und welches Tempo sie dabei vorlegen, zu Fuss überhaupt keine Chance mitzuhalten. Und auch sehr beeindruckend welche Duftnoten sie dabei hinterlassen. War ich doch bis hierher von Tierexkrementen verschont geblieben, treffe ich auf dem weiteren Weg immer wieder daaruf. Auch ein Grund mehr der für den South Kaibab gegenüber den Bright Angel Trail spricht. Seis´s drum, so etwas hält mich heute nicht auf.

Unmittelbar vor der Brücke noch durch einen kurzen Tunnel.

Freue mich tierisch auf eine (kurze) Pause und mit der damit einhergehenden Abkühlung. Ich horche in meinen Körper und spüre ein wenig Kopfschmerzen, ein untrügliches Zeichen für Überhitzung. Hyperthermie ist ein generelles Problem hier tief unten und ich muss sehen, dass ich so schnell wie möglich in den Schatten komme. Es ist mittlerweile 10 Uhr, ich habe den ersten Teil geschafft, liege gut in der Zeit. Es beginnt die heiße Phase des Tages, es hat um 40°C und ich möchte schnellstmöglich mit dem Aufstieg beginnen und erst in Indian Gardens eine längere Rast einlegen.

 

 

Viele Grüße
Richard

Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Von dem was wir für unmöglich halten.

Bernhard
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Beigetreten: 21.08.2009 - 15:31
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Wegverlauf

Hi Richard,

beim Betrachten des letzten Bildes komme ich etwas aus dem Tritt: wie ist denn der Wegverlauf am Ende der Brücke ? Was ich da nach links abwärts sehe, ist doch wohl der Schatten -- und sie Muli-Karawane zieht doch von Süd nach Nord, da ist aber doch kein Tunnel ! oder täusche ich mich da in der Blickrichtung ?

Grüße

Bernhard

Scout Womo-Abenteuer.de


Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)

Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
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Bright Angel Suspension Bridge

Ah, wie herrlich diese Efrischung ist. Ich wechsle mein salzverkrustetes T-Shirt und prüfe meinen Trinkvorrat. Erst 2 Liter verbraucht, das ist im Plan. Und der praktische Trinkschlauch aus dem Rucksack (ein prima Geschenk meiner Schwester) wird sich während der weiteren Tour als sehr nützlich herausstellen, weil man nicht immer den Rucksack öffnen muss und damit immer etwas aus dem Tritt kommt.

Schnell noch einen Energyriegel eingeworfen und schon geht es nach ein paar Minuten weiter zur zweiten Hängebrücke, auf der ich mich wieder zurück auf die Südseite des Flusses begebe. Im Prinzip befinde ich mich jetzt auf dem River Trail, ein 1,7 Meilen langes Zwischenstück der den South Kaibab mit dem Bright Angel Trail verbindet, der mit 9,6 Meilen zwar länger ist wie der South Kaibab, dafür aber weniger steil verläuft.

Jetzt kommt auch noch ein Raft vorbei. Das scheint ein Wink mit dem Zaunpfosten zu sein. Mal sehen was so was kostet. Vielleicht ein Projekt zum 50-ten?

Viele Grüße
Richard

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Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
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Himmelsrichtungen

Hallo Bernhard,

also der Tunnel ist vor dem Betreten der Brücke und ich habe in Süd-Nord-Richtung fotografiert. Im nächsten Bild geht die Karavane in genau dieser Richtung weiter und wie man anhand der Schatten sehen kann befindet sich die Sonne im Südosten also rechts von der Brücke. Die weitere Streckenführung ist etwas tricky: Unmittelbar am Anstoß der Brücke an die Felsen wird es saueng, man macht einen kurzen Schlenker nach rechts (Osten), dreht 180° und läuft hinter der gemauerten Wand nach Westen weiter. That´s it.

LG Richard

Viele Grüße
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MichaelAC
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:11
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Rafting the Grand Canyon

Hi.

hanric schrieb:
Jetzt kommt auch noch ein Raft vorbei. Das scheint ein Wink mit dem Zaunpfosten zu sein. Mal sehen was so was kostet. Vielleicht ein Projekt zum 50-ten?

Im Highlight Lee's Ferry schrieb ich:

Interessante Gespräche mit den Colorada-Durchquerern, uns hat am besten gefallen www.azraft.com ...'
... wenn wir 2012 einen Babysitter für 8 Tage für die Kids finden, machen wir das, von Lee's Ferry bis Phantom Ranch, und Aufstieg zum North Rim ... mal schau'n wink

Mit den Leuten von azraft habe ich mich länger unterhalten.
- Die machen verschiedene Touren, zwischen 6 und 16 Tagen.
- Paddle/Oar Trips sind 4-6 Leute pro Boot. Man muss/darf mitrudern/paddeln wink
- Motor Trips sind 12-24 Leute pro Boot.
- Es wird ca. die Hälfte der Zeit unterwegs "geraftet", die andere wird gewandert/entspannt.
- Kosten zwischen $2000 und $4000 p.P., wenn man sein Wunschdatum haben will.
- Ca. 12 Monate im Voraus sollte man buchen.

Ca. 2-8 Wochen vor Abfahrt gibt es aber immer Last-Minute-Angebote, bis zu 50% Discount. Er meinte: "if you have +- two weeks flexibility and are one or two persons - not a group - then you will manage to get a 50% off trip".
Am 6.8. hätte ich den am Vortag frei gewordenen Platz für die 16-Tage-Tour, die am 7.8. startete, für $1500 haben können. Leider waren Frau, Kinder und der für den 14.8. gebuchte Rückflug dagegen ;-(

... Da wir aber keine Chance sehen, einen Kindersitter für 8 Tage zu organisieren, sind wir jetzt stattdessen auf dem South-North-Rim-Trip ... wink

 

Viele Grüße, Michael

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Bernhard
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Tricky Ecke

Hi Richard,

genau die von dir "tricky" genannte Ecke kann  ich halt so nicht auf dem Bild sehen -- und auch nur schwer vorstellen. Aber irgendwie werden die Mulis (und du= schon runtergekommen sein.

Wer photographiert dich eigentlich ? Cool

Grüße

Bernhard

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MichaelAC
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Welches Reisestativ?

Hi Richard,

darf ich fragen, welches Reisestativ du mit hattest?
Und welche Objektive?

Dann kann ich mir die Kilos ausrechnen wink

Danke!

Viele Grüße, Michael

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Unsere Reisen USA und Afrika: familie-becker-feldmann

Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
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Fotoausrüstung

Hi,

ich habe immer ein schweres Stativ im WoMo und ein kompaktes Reisestativ zum Wandern dabei. Kamera ist eine Nikon D50 mit 636g und einem Nikkor 18-135mm mit 413g als Standardzoom und zusätzlich einem kurzen Nikkor 18-55 und Polfilter. Alles in einer Tamrak-Tasche zum umhängen. Zusammen etwa 2 kg. Dann noch die Wasservorräte, Wanderstöcke, Proviant, T-Shirts zum Wechseln, Socken, Vlies+Regenjacke (für alle Fälle) waren es die geschätzten 9 kg. Ach ja, Reiseführer war auch mit dabei, Blasenpflaster und Handlampe. Das dürfte es dann gewesen sein.

LG Richard

Viele Grüße
Richard

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Richard
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Beigetreten: 07.10.2009 - 21:00
Beiträge: 8800
River Resthouse

Von der Bridge aus gehe ich jetzt eine ganze Zeit am Colorado entlang. In etwas höherer Position sehe ich immer wieder Boote und Kayaks vorbeifahren. Einen Moment bin ich etwas unachtsam weil ich wieder mal im Gehen fotographieren möchte und schon stolpere ich kopfüber auf den Weg. Lag dort so ein unverschämter Stein. Glück im Unglück schürfe ich mir nur den Ellbogen etwas auf, die Kamera bleibt Gott sei Dank heile, was man von einem Wanderstock nicht sagen kann. Er bricht genau am Griffstück und so muss ich mich ab sofort mit einem 15 cm kürzerem Stock begnügen. Jetzt konzentriere ich mich wieder mehr auf das Gehen.

Es geht streng auf Mittag zu und ich bin festen Willens bis nach Indian Garden durchzugehen. Als sich allerdings beim River Resthouse ein kleiner Bach in den Colorado ergibt, ergebe auch ich mich einer kurzen schöpferischen Pause. Wie ich später in Indian Gardens am Thermometer sehe habe ich meinen persönlichen Hitzerekord geleistet. 120°F. Im Nachhinein war dies wohl die eigentliche Schwierigkeit des gesamten Trails.

Vom Resthouse aus verliere ich den Fluss sofort aus den Augen weil es die nächste Zeit in einem Seitencanyon weitergeht, genau in südlicher Richtung. Die ganze Zeit über lässt sich nicht einschätzen wie tief man unten ist bzw. wie hoch man bereits gestiegen ist, denn man befindet sich immer auf einem gewissen Plateau und sieht nur die Kante zum nächsten. Das ist insofern etwas irritierend, muss man sich doch immer auf die Informationen der Trailkarte verlassen.

Viele Grüße
Richard

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