Auch wenn ich noch ganz neu hier bin, möchte ich Euch das Highlight unseres Womotripps nicht vorenthalten.
Wir, das sind mein Mann (42), mein älterer Sohn (12), mein jüngerer Sohn (9) und ich (42).
Eine Wanderung in den Canyon war schon länger ein kleiner Traum, aber bis zur Phantom Ranch trauten wir uns das nicht zu, zumal unser Großer gesundheitliche Probleme hat. Auf der Suche nach einer geeigneten Wanderung in den Grand Canyon bin ich auf die Route South Kaibab Trail – Tonto Trail – Bright Angel Trail gestoßen. Hierbei handelt es sich um eine 21 km lange Wanderung, bei der um die 1200 Höhenmeter überwunden werden müssen. Der erste Abschnitt führt über den South Kaibab Trail über gute 7 km auf das Tontoplateau. Am Tipoff Point trifft der South Kaibab Trail auf den Tontotrail, der dann über weitere 7 km nach Westen zum Bright Angel Trail führt. Vom Bright Angel Trail geht es dann über gute 7 km wieder nach oben zum Rim.
Uns war bewusst, dass diese Wanderung nicht leicht sein wird, daher trainierten wir im Vorfeld zu Hause. Die Wetteraussichten ließen für die kommenden Tage jedoch nichts Gutes erahnen. Bei 38 Grad Celsius am Rim braucht man als Mensch mit normaler Kondition solch einen Unternehmung nicht starten.
Wir kamen am Mittwoch (29.06.2016) gegen Mittag auf dem Trailer RV Campground am South Rim an und fuhren später mit der Blue Line zum Bright Angel Trail. Wir schnupperten ein Stück hinein und sahen, wie sich die Serpentinen nach unten schlängelten. Es reizte uns so sehr, nach unten zu wandern, aber unser Großer traute sich die Wanderung bei den hohen Temperaturen, die gerade herrschten, nicht zu.
Ein Gewitter näherte sich und so entschlossen wir uns, zum Rim zurück zu kehren. Noch nicht oben angekommen öffneten sich die Himmelsschleusen und es regnete in Strömen. Mit dem Gewitter kühlte es sich merklich ab. Die Wettervorhersage sagte nun für morgen 22 Grad Celsius bei bewölktem Himmel an. Bei diesen Temperaturen traute sich der Große plötzlich die Wanderung doch zu und wir waren voller Energie und wollten morgen die Wanderung wagen. Im Wohnmobil angekommen bereiteten wir alles für den morgigen Tag vor.
Getränke:
2 Liter Cola
2 Liter Mountain Dew
5 Liter Wasser
Essen:
1 Toastbrot
6 Würstchen
1 Packung Peperoni (Salami)
4 Äpfel
Sonstiges:
Dextro Energy
Elektrolytpullver
Hallo Owsi
Schon dass du zum Forum gefunden hast. Wir sind immer wieder gespant auf Erfahrungen die ein jeder gemacht hat. Bitte führe deine Wanderbeschreibung weiter. Es liest sich spannenden und ich bin gespannt, ob Ihr es geschafft habt....und hofe auch auf ein paar Fotos!
Auf ins Abenteuer...das Lagerfeuer ruft...
Frank
Es geht bald weiter. Mit den Fotos kämpfe ich allerdings noch
Hallo Sandra,
dein Beitrag und die weiteren Berichte währen besser im Thema Reiseberichte aufgehoben.
Einer vom Forum wird dir sicherlich helfen diesen Beitrag zuverlegen.
Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
das wäre gut, wenn da wer hilft - ich kriege das irgendwie nicht hin...
Hallo Sandra,
ja, wir können dir gern weiterhelfen bzw. die Sachen umkopieren.
Gerade gehts schlecht, aber heute Abend kann ich es mir gern anschauen.
Bis dahin erstmal als kleine Hilfe hier die Links auf die entsprechenden FAQ's:
Wie erfasse ich einen Reisebericht
Wie stelle ich Bilder ein
Liebe Grüße,
Ulli
Scout Womo-Abenteuer.de
www.dezembercamper.de
Wir sind den Trail auch gegangen. Um ehrlich zu sein war ich etwas enttäuscht. Zumal der Streckenzustand durch die Maultiere teil absolut mies ist und stinkt bis zum Himmel.
Waren die Getränke für euch 4 zusammen? 3/4 davon würde ich selber brauchen auf der Tour. Das Essen sowiso
Viele Grüße
Tobi
Die Getränke waren für uns 4, aber wir haben ja immer wieder nachgefüllt... Und Essen brauchte ich selber garnichts, ich war pappsatt...
In meinem Bericht kommt dazu dann auch noch mehr, auch über den Zustand der Wege... Heute Abend gehts dann auch weiter
Wir standen gegen 5 Uhr auf und gegen 7 Uhr starteten wir am South Kaibab Trailhead unsere Wanderung. Das Wetter ist sehr angenehm. Es ist bewölkt und nieselt kurzzeitig ganz leicht.
Wir wanderten schon vor 2 Jahren den South Kaibab Trail bis zum Cedar Ridge Point. Aber in dieser Zeit hat sich der Weg deutlich verschlechtert. Der Weg ist ausgetreten und lässt sich sehr schwer laufen.
Unseren ersten, wenn auch nur ganz kurzen Fotostopp machen wir am Ooh Aah Point. Dann ging es weiter nach unten.
Am Cedar Ridge Point machten wir eine Frühstückspause. Aufdringliche Squirls wollten sich an unserem Mahl beteiligen, aber wir gaben nichts ab. Immer wieder sehen wir unten den Tonto Trail, der sich um die Schluchten und Bergkämme schlängelt – dort runter müssen bzw. wollen wir. Am Skeleton Point machen wir eine kurze Verschnaufpause und weiter geht es nach unten. Hier schlängelt sich der Trail in Serpentinen weit nach unten.
Zwei Muli Karawanen kommen uns entgegen. Die Erste bringt Touristen von der Phantomrange wieder nach oben. Die zweite Karawane ist eine Lastenkarawane, die Müll und andere Dinge nach oben bringt.
Mit der Zeit setzen sich mein Mann und Kleine ab und der Große und ich sehen sie nur noch aus der Ferne. Aber wir lassen uns nicht hetzen und laufen unsere Geschwindigkeit.
Nach 3 ½ Stunden erreichen wir den Tipoff Point. Hier warten die Beiden auch auf uns.
Der Tonto Trail ist als schmaler Trampelpfad nur schwer zu erkennen. Von oben sah man ihn doch deutlicher. Diesem schmalen Pfad folgten wir die nächsten 2 ½ Stunden. Eigentlich verläuft der Weg auf einem Plateau, aber es geht trotzdem immer wieder bergauf und bergab – mal mehr, mal weniger. Zwischenzeitlich hat sich die Wolkendecke gelichtet und die Sonne kommt raus und es wird merklich wärmer. Wir erreichen die erste Oase – Burro Spring. Hier ist es sehr morastig und wir müssen über Steine balancieren. An der zweiten Oase – Pipe Spring erwartet uns frisches klares Quellwasser, was die Jungs nutzen, um sich zu erfrischen.
Der Tonto Trail ist sehr einsam und zieht sich ungemein. Wir erwarten sehnsüchtig Indian Garden. Unser Kleiner, der nun ein Motivationstief hat, kann es kaum erwarten, im Creek baden zu gehen. Wir laufen Kurve um Kurve. Immer wieder sehen wir einen Hubschrauber, der irgendetwas transportiert. Er sieht so winzig aus in diesem riesigen Canyon. Und endlich ist Indian Garden in Sicht – was für eine Erleichterung. Das gibt uns Schub, endlich die ersehnte Pause zu machen. Doch leider müssen wir stoppen, denn nun ist der Hubschrauber über uns und liefert seine Last ab. Die Stromversorgung war wohl in den letzten Tagen kaputt gegangen und wir nun repariert. Die erforderlichen Teile liefert der Hubschrauber.
Aber endlich erreichen wir den Creek und die Kinder gingen baden. Auch mein Mann erfrischt sich im kühlen Nass. Wir aßen hier Mittag, erholten uns und füllten unsere Wasservorräte auf. Nach einer Stunde Pause traten wir um 14 Uhr den Aufstieg an.