Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Island im September 2019

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Nina
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Hallo Ulli,

ja, der Camper wäre sicherlich auch was für euchlaugh. Der macht einiges mit und mit dem könnte man sicherlich schöne Dinge im Hochland machen. Dieser Massentourismus hat uns dann ja zum Schluss hin richtig genervtangry. Das ist auch überhaupt nicht unser Ding, deshalb kam eine Gruppenreise auch nie in Frage. Man muss da aber schon noch differenzieren: Es gibt jede Menge Individualtouristen, die mit Mietauto oder Mietcamper unterwegs sind. Das sind zwar schon auch jede Menge Touristen, doch die verteilen sich, die sind zu ertragen. Das kann man sicherlich vergleichen mit den Touri-Massen am Grand Canyon oder im Yellowstone.

Dann gibt es aber noch die Bustouristen, die ganzen Tages-Touren von Reykjavic - von diesem "Umschlagplatz" (das trifft es wirklich) aus antreten. Und nicht zu vergessen, die ganzen Kreuzfahrtschiffe, die auch vor Island anlanden und die dann auch mit mehreren Bussen zu den Hotspots fahren. Da stürmen dann halt gut und gerne 30 bis 40 Personen auf einmal aus so einem Bus und haben nur eine begrenzte Zeit für den jeweiligen Stopp (mit Pinkelpause). Das hatten wir auch schon im Yellowstone. Doch da wussten wir, die sind gleich wieder weg. Doch hier kam dann sofort der nächste Bus angefahren oder sogar mehrere Busse gleichzeitig......

So eine Gletscherwanderung hätte uns aber auch noch gut gefallen. Doch die Zeit war knapp und wir haben uns dann - zum Glück - für diese wirklich einzigartige Volcano-Tour entschieden. Das war dann wirklich der krönende Abschluss. Vor allem hat es ja am nachmittag wieder zu regnen angefangen.

 

Bleibt  gesund smiley

Nina

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Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
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RE: Island im September 2019

Hi Nina,

apropos Massentourismus. Wir sind damals an einem Abend spät nach Reykjavik reingefahren. Da kamen uns unzählige große! Reisebusse entgegen. Sven, unser Fotoguide meinte dann, dass das alles Polarlichttouren sind. Kann man ja buchen, und sobald auch nur ein kleines Wolkenloch in Aussicht steht, fahren die dann alle los und jagen dem Nordlicht hinter her. Stell es mir schrecklich vor, irgendwo das Licht mit Hunderten gemeinsam beobachten zu müssen. Auf den Lofoten waren wir an den richtig guten Polarlicht-Spots zwar meistens auch nicht allein, aber es waren alles Indivudaltouristen oder kleine Fotogruppen. Und die Leute waren sehr diszipliniert, also kein helles Stirnbandlicht, kein Blitz etc.


Von daher könnt ihr doppelt froh sein, dass ihr die Polarlichter nicht nur erleben durftet, sondern sie "ganz für euch allein" hattet. 

Liebe Grüße,
Ulli

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RioBine
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RE: Island im September 2019

Liebe Nina,

irre Bildern von den Polarlichtern! Die Vulkantour faende ich auch super interessant, nur wuesste ich nicht, ob ich ohne in Panik zu verfallen unten ankaeme. Und ueber den Preis besser nicht reden, den blende ich mal komplett aus. Ausserdem bin ich ja mit euch virtuell da runter gekommen.

Schoen, dass eure Tour in der 2. Haelfte mit Highlights zu ende ging und nicht im Regen & Schmuddelwetter. 

Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,

Bine + Dieter

Nina
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Beigetreten: 20.01.2013 - 14:31
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RE: Island im September 2019

Hallo Ulli,

ich muss gestehen, dass diese Polarlichttouren für uns die letzte Option gewesen wäre. Deshalb haben wir zum Schluss ursprünglich mal zwei Nächte Reykjavik eingeplant, um zur Not eben so eine Tour mitmachen zu können. Besser mit anderen Touris zusammen Nordlichter sehen, wie gar keine. Aber zum Glück ist uns das ja erspart geblieben und wir haben sie fast alleine für uns erleben können.

Und noch mal eine Story über die unfreundlichen Camper dazu: Auf dem Campground wo wir die Nordlichter erlebt haben, standen rechts von uns standen zwei Typen, die spät abends noch ankamen, gekocht, geräumt und sonst was gemacht haben - alles bei Festbeleuchtung. Als wir dann angefangen haben, unser Fotogeraffel aufzubauen, dachten wir, das wäre Wink mit dem Zaunpfahl genug, dass sie das Licht wenigstens etwas runterfahren. Fehlanzeige. Dann die ersten Polarlichter - wir haben die zwei darauf aufmerksam gemacht. Keine Reaktion. Die haben weder nach den Nordlichtern geschaut - hallo! - noch das Licht ausgemacht. Erst als wir sie darum gebeten haben, das Licht zu reduzieren, sind sie ins Bett gegangen.

 

Bleibt  gesund smiley

Nina

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Nina
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Beigetreten: 20.01.2013 - 14:31
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RE: Island im September 2019

Hallo Bine,

die Nordlichter waren für uns wirklich "aufregender" wie unsere erste Löwen - und das will was heissenlaugh.

Die Tour war wahrhaftig kein Schnäppchen, aber Hansi wollte das unbedingt machen und es hat sich ja echt gelohnt. Da hat einfach das gesamte Paket gepasst - und durch den Preis, aber auch weil es halt doch fast eine Tagestour ist, schreckt das halt viele Touris ab, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben. So konnten wir den Tag ohne Massentourismus echt geniessen.

Bleibt  gesund smiley

Nina

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Nina
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Island im September 2019

Tag 12: Montag, 30. September 2019

Wir stehen wieder früh auf, packen die letzten Sachen zusammen, gehen frühstücken und dann kommt auch schon unser Taxi, das uns zum Flughafen bringt. Dort ist es voll, richtig voll. Und wir müssen uns und unser Gepäck selber einchecken. So spart man Personal, aber auch lange Schlangen. Erst hole ich unsere Bordkarten am Check-in Terminal und dann wird die Gepäckbanderole ausgedruckt. Damit gehen wir zum Check-in Schalter, wo wir das Gepäck wiegen - fast Punktlandung - und die Banderole scannen - ganz alleine, es gibt niemanden, der helfen könnte. Fertig. Und es hat sogar funktioniert - unser Gepäck ist angekommen.

Wir sind natürlich viel zu früh dran, gehen aber trotzdem schon einmal durch die Security. Dort kommen wir auch zügig voran und dann suchen wir uns einen Sitzplatz - davon gibt es nicht so wirklich viele - in der Nähe vom Gate. Ich schlendere noch ein bisschen durch die Souvenir-Läden, doch irgendwie ist alles nur Kitsch oder so richtig teuer oder beidesangry. Also gibt es keine "Andenken" und auch keine Mitbringsel . Mit etwas Verspätung beginnt dann das Boarden - bis dann endlich alle sitzen und alle ihr Gepäck verstaut haben, dauert es auch noch einige Zeit. A propos Gepäck. Dafür dass eigentlich nur 7 kg Handgepäck erlaubt waren, haben manche ganz schön viel - teilweise sogar einen grossen Rucksack und einen kleinen Trolley - dabei. Und wir haben uns wegen unseren 9 kg Handgepäck und meiner "Handtasche" Gedanken gemacht.......

Mit etwas Verspätung heben wir ab. Wir fliegen einmal quer über die Insel können noch ein paar schöne Schnappschüsse vom Gletscher Vatnajökull machen. Man sieht die Küstenlinie mit den dahinterliegenden Gletscher(zungen) ganz gut. Wow, was für ein schöner Abschied. Ein Rundflug über Island wäre sicherlich auch mal sehr interessant.

 

In Kopenhagen bleiben uns jetzt nur noch 35 Minuten zum Umsteigen und wir müssen etwa 15 Minuten zum nächsten Gate laufen – ihr erinnert euch: Hansi ist immer noch nicht so ganz richtig zu Fuss. Da aber der Anschlussflug auch Verspätung hat (da musste ein Reifen gewechselt werden), reicht das natürlich ewig. So sind wir dann gegen 19 Uhr endlich daheim.

Zeit für ein kleines Fazit:

Für uns gehört zu einem gelungenen Urlaub eine tolle Landschaft, ein schöner Campground mit BBQ und Lagerfeuer (da darf es abends auch gerne kälter werden), der nette Smalltalk mit anderen Campern, Einheimischen und Reisenden. Und wir vermeiden möglichst überlaufene Touri-Hotspots. Und wenn dann noch das Wetter mitspielt, dann kann einem schönen Urlaub nichts mehr im Wege stehenangel.

Dass in Island das Wetter schon mal – nett formuliert – etwas wechselhafter sein kann, das wussten wir. Dass wir abends nicht draussen sitzen können, war uns auch klar. Und wir wussten natürlich auch, dass die Campgrounds in Island keinen Schönheitswettbewerb gewinnen können. Und von dem Massentourismus haben wir auch schon gelesen. Wir waren also – ein bisschen – auf das vorbereitet, was uns erwartet hat. Und wir haben aus den genannten Gründen auch lange überlegt, ob wir überhaupt nach Island sollen. Wir haben es „gewagt“ und haben es nicht bereut. Die tolle Landschaft hat für vieles entschädigt. Was uns noch reizen und wahrscheinlich auch viel besser gefallen würde, wäre das Hochland (und natürlich die Puffins).

Aber trotzdem denke ich nicht, dass wir so schnell noch mal nach Island fahren werden. Da haben es einige Länder inzwischen eher geschafft, sich die vorderen Ränge unserer Urlaubs-ToDo-Liste zu erobern. Die „kalten“ Länder sind einfach nichts für uns.

 

Bleibt  gesund smiley

Nina

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cani68
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Beigetreten: 01.02.2017 - 20:13
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RE: Island im September 2019

Moin,

die Vulcano Tour ist ja mal ein cooler Abschluss - ist mal abgespeichert?

Die tolle Landschaft hat für vieles entschädigt. 

Schön das euer Fazit dann doch so ausfällt und bei den Puffins wäre ich auch dabei.

=======================
Ne schöne Jrooß ahn all

Uwe

"Yukon" und mehr Kanada auf Flickr

Wolfsspur
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Beigetreten: 07.06.2013 - 21:38
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RE: Island im September 2019

Liebe Nina,

vielen Dank für deinen sehr interessanten und toll bebilderten Reisebericht! ? Gerade Island nochmal aus Campersicht zu erleben war neu und etwas, was ich schon immer mal wissen wollte. Danke auch für dein ehrliches Fazit. Da finden wir uns auch gut wieder. Wir waren froh, unsere Reise damals gemacht zu haben und hatten wirklich tolle Fotospots entdeckt. Island ist schon ein ganz besonderes Land mit seinen außergewöhnlichen Highlights. Aber das schleche Wetter, die hohen Preise und das stellenweise sehr Touristische und Überlaufene (wird ja im Sommer nochmal schlimmer sein als im Winter) hält uns davon ab, allzu schnell wieder da hoch zu reisen. Und wenn,  dann vielleicht eher mal im Rahmen eines Stopp-over auf den Weg in die USA als Kurztripp.

Wie du schreibst - es gibt einfach auch noch so viele andere Reiseregionen, die einen dann doch noch mehr reizen... ?

Liebe Grüße,
Ulli

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Der Große Wagen
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Beigetreten: 07.08.2014 - 17:55
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RE: Island im September 2019

Hallo Nina,

bin auch die ganze Zeit dabei und habe Eure Tour verfolgt. Danke für den interessanten Reisebericht, in dem ich viele Plätze wiedererkennen konnte. Wir waren insgesamt sechsmal mit unserem eigenen Camper auf der schönen Insel, das erste Mal 1984. Campingplätze gab es damals nur ganz wenige, das freie Übernachten war nirgendwo ein Problem, da es nur wenige Camper gab. Im Laufe der Zeit hat dann auch der Wohnmobiltourismus sehr zugenommen. 2011 waren wir das letzte Mal mit dem Camper dort. Wir haben zwar immer mal wieder damit geliebäugelt, noch einmal auf unsere geliebte Insel zu fahren, aber Berichte über die vielen Touristen und die vielen Camper mit entsprechender Zunahme an Verboten haben uns davon abgehalten. In Deinem Reisebericht finde ich auch einige abschreckende Beispiele zur Situation auf den Campgrounds. Trotzdem ist natürlich Island eine Reise wert, wie Du ja auch schreibst.

Und so sind wir dieses Jahr Anfang März zu einer Winterreise auf Island gewesen, allerdings nicht mit einem Camper, sondern mit Mietwagen und Hotel. Vielleicht interessiert Dich ja unser entsprechender Bericht auf unserer Seite.

Anders als Ihr hatten wir das Glück, zumeist Traumwetter, allerdings verbunden mit knackiger Kälte zu haben. Trotz des guten, oft klaren Wetters war uns aber Euer Glück mit dem Nordlicht diesmal nicht hold (obwohl wir darauf natürlich gehofft haben - wir hatten auf Island im August 2011 Nordlicht, aber bei weitem nicht vergleichbar mit Eurem!). Tolle Aufnahmen - schön für Euch, dass Ihr dieses Erlebnis genießen konntet, und sicher eine Entschädigung für das ansonsten mehr durchwachsene Wetter.

Dein Fazit der Reise kann ich sehr gut nachvollziehen. Selbst jetzt im März haben uns die Ansammlungen an Touristen im Süden genervt - und das, obwohl andere Reisende berichteten, dass es in diesem Jahr ungewöhnlich wenige wären.

Noch einmal danke, dass wir "mitreisen" konnten und alles Gute!

Gruß

Christine

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Herbstfahrer
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Beigetreten: 25.10.2017 - 16:27
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RE: Island im September 2019

Hallo Nina,

ich bin still mitgereist und finde deinen RB über Island und die Bilder - auch die bei schlechtem Wetter - sehr eindrucksvoll. Ihr habt wirklich viel gesehen in nicht mal 2 Wochen. Ab und zu sind bei mir auch Erinnerungen an Alaska aufgetaucht, z.B. beim Wetter oder den grossartigen Gletschern. Dein Fazit ist sehr hilfreich, da wir über eine Reise nach Island - vor allem wegen der Nordlichter - schon nachgedacht haben.  Mal sehen, ob was daraus wird.

Danke dir fürs Mitnehmensmiley.

Viele Grüsse, Irma

2012 Südwesten  2015 Yellowstone/Badlands/RMNP   Herbstfahrer's Reiseberichte