Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank für die nützlichen Informationen in diesem Forum, das hilft ungemein!
Ich hätte eine Frage an die Experten in der Runde, wir Planen aktuell unseren USA Roadtrip im Frühjahr bis Sommer in den USA und ggf Kanada. Der Trip soll der Abschluss eines Sabbaticals sein, daher sind wir leider Budgettechnisch eingeschränkt, dafür aber zeitlich wie auch von der Route her flexibler. Aktuell planen wir zwischen März und Juni für ca. 4 Wochen ein RV zu mieten. Es gibt ein Angebot von Canusa (Roadbear) Überführungsangebot von Chicago nach San Francisco im März- April für 2660 Euro oder einer Miete von/bis nach Vancouver über CU-Camper (Four Seasson RV) im Mai für 2195 Euro.
Nun haben wir folgende Fragen:
- Welche Strecke ist wettertechnisch eher zu Empfehlen in den genannten Zeiträumen?
- reichen jeweils die 3500 Meilen? Von Vancouver aus würden wir runter in die USA fahren wahrscheinlich bis Las Vegas und die entsprechenden Nationalparks besuchen
- Ist die Annahme realistisch, dass man mindestens jede zweite Nacht kostenfrei stehen kann auf einem Wallmart oder ähnliches um Geld zu sparen? Ist das abpumpen von Schmutzwasser und das Tanken von Frischwasser auch an Tankstellen oder ähnlichen möglich gegen Gebüren?
- könnte es noch entsprechende Last-Minute Angebote geben oder sollte man bei den oben genannten Preisen zuschlagen? Sind euch Start/Endpunkte bekannt wo es ggf. noch günstig ist?
Viele Grüße und besten Dank!
Newcommer
In Vancouver kostet ein Wohnmobil im Mai für vier Wochen ab 950 Euro (C21/Cruise Canada) plus Kilometer- über Cu-Camper
In Toronto auch den C30 für 1.000 Euro
Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
Hallo Newcommer,
im März , April von Vancouver nach Südwesten USA würde ich nicht machen - das kann zum Winterabenteuer werden. Es ist weit zu fahren, die Campingplätze haben noch zum großen Teil geschlossen und die Highlights in Washington State und Oregon müssen links liegen bleiben. In den Kaskaden liegen manche Jahre unglaubliche Mengen Schnee.
Wir waren mal im Juni im Crater Lake NP, da hatte war der East Rim Drive noch geschlossen und der West Rim Drive war grade eine Woche offen.
Überführung Chicago - SF ist doch gut, da kann man eine südliche Route nehmen und sich nach dem Wetter richten. Haben wir schon zweimal gemacht.
LG Rainer
Hallo Newcommer,
im März , April Chicago - SF würde ich nicht machen - das kann zum Winterabenteuer werden. Es ist weit zu fahren, die Campingplätze haben noch zum großen Teil geschlossen.
Ein Jahr hatten wir die ersten drei Tage (nachts) bis minus 17°C.
Im April, Mai, Juni von Vancouver nach Südwesten USA würde ich machen.
In Mai gibt es schon Temperaturen an die 30°C.
Oregon High Desert, 15 Mai 2023
In den Kaskaden sind die letzten Straßen Mitte/Ende Mai frei.
Liebe Grüße Gerd
PS. Ist nur die zweite Meinung
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
HI,
Ein Jahr hatten wir die ersten drei Tage (nachts) bis minus 17°C.
So unterschiedlich kann das sein. Wir haben die Überführung zweimal gemacht (von Middlebury) und zwar 2011 und 2019. Start jeweils Ende März. Gleich am ersten Abend haben wir die Tanks geflutet und es gab auch keinen Frost mehr. Aber wir sind schnell südwärts gefahren, z.B. auf dem tollen Natchez Trace Parkway und ab Tennessee haben auch die Stateparks alle offen. Kommt aber natürlich drauf an wieviel man Zeit hat, wir waren einmal 4 und einmal 5 Wochen unterwegs.
LG Rainer
Das war 2008
Am Morgen war alles Schneebedeckt, der slide vereist. Das war am 23. März 2011.
Cave City, 24. März 2011
LGG
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
Hallo Newcommer,
aus den beiden Varianten die du vorschlägst kann ich nicht rauslesen welche Strecke du eigentlich interessanter findest. Das Wetter im März/April ist halt unsicherer. Wir waren dieses Jahr ab Chicago unterwegs Ende März bis Vegas und das Wetter war gut (ca. 15 Grad), wir hatten keinen Frost oder Schnee - sind aber auch direkt etwas Richtung Süden gefahren bis Nashville und dann nach Westen via Texas nach Vegas.
Wenn du noch nie in den USA warst und die Nationalparks sehen willst würde ich eher die Variante mit Mai ab Vancouver wählen. Aber auch das ist eine wahnsinns Strecke und ihr werdet einige Fahrtage einplanen müssen.
Wir waren bei unserer Überführung im März mal 5 Nächte am Stück ohne Strom/Wasser gestanden. Das war gar kein Problem. In der App iOverlander (ähnlich Park4Night hier in Europa) kann man sich auch Dump Stations anzeigen lassen. Teilweise geht das auch mal an Tankstellen, oder auch an Campgrounds (gegen Gebühr).
Für 18 Übernachtungen mit Womo hatten wir insgesamt 357$ bezahlt (3x privater Campground 50-60$/Nacht, 6x staatliche Campgrounds 20-30$/Nacht, 9x Übernachtung Parkplätze/Rest Areas).
Wir versuchen dann Campgrounds zu buchen, wenn das für uns einen Mehrwert hat zB bei Doppelübernachtungen oder wenn man auf dem Campground Annehmlichkeiten nutzen möchte wie Pool, Laundry etc. Aber wenn wir zB eh den ganzen Tag unterwegs sind und Abends nur irgendwo halten müssen zum schlafen, dann suchen wir uns was "for free". Die Mischung machts für uns. Aber tagelang am Stück auf Walmart Parkplätzen ist halt auch alles andere als ein schönes Urlaubserlebnis.
Die Strecke kannst da ja mit Google Maps grob abschätzen - dann nochmal 10-15% draufschlagen und dann könnte das schon hinkommen.
Auf Last Minute Angebote würde ich nicht hoffen, dafür ist die Nachfrage einfach immer noch extrem hoch. Es gibt teilweise bei Fraserway auch im Sommer kurzfristige one-way specials, aber das sind dann eher "in 7 Tagen von Vancouver nach Calgary" oder so und nie mehrere Wochen.
Hoffe das hilft dir weiter.
Grüße, rebecca
Hallo zusammen,
Vielen Dank die Infos die sind wirklich hilfreich, scheint dann wohl ein bisschen Glück zu sein, ob das Wetter mitspielt. Ich werde das Angebot aus Chicago wahrnehmen und dann erstmal Meilen Richtung Süden und Sonne fressen ;) Die guten Bewertungen von Roadbear/ neues Wohnmobil und die Route sind im Endeffekt ausschlaggebend gewesen. Preislich sind die Angebote ja sehr ähnlich, wenn man Meilen und Spritkosten berücksichtigt.
Ich denke die Campgrounds werden wir dann im zweiten Teil der Reise eher beanspruchen.
So, jetzt geht es an die Planung, die Aufregung steigt...
Viele Grüße
Newcommer
Ich würde aber als Ziel Los Angeles oder noch besser Denver nehmen.
2011-tagebuch-einer-ueberfuehrung-chicago-nach-los-angeles-roadbear-26ft
2012-etappen-einer-ueberfuehrung-chicago-nach-denver-roadbear-19ft
2010-ueberfuehrung-moturis-27ft-chateau-chicago-nach-denver-25-tage
HIer könnte die erste Hälfte auch interessant sein:
2014-unsere-fuenfte-neuwagenueberfuehrung-chicago-nach-salt-lake-city
Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
Servus Gerd,
Gegenfrage, was würdest du mir für Urlaubsaktivitäten für den nächsten Weihnachtsurlaub in den Alpen empfehlen. Vor einigen Jahrzehnten sind wir am Weihnachtsmorgen bei 17°C draußen vor einer Berghütte auf 950m über N.N. bei Inversionswetterlage (falls dir das nichts sagt, einfach googeln) in den schönen bayerischen Alpen beim Frühstücken gesessen.
Würdest du Wanderungen bis zur Schneegrenze von 2500m bevorzugen oder eventuell sogar im Schliersee baden gehen? Unten ist doch wärmer als oben in den Bergen, richtig?
Servus,
die Entscheidung ist bestimmt nicht verkehrt. In der Regel habt ihr nach 2 (spätestens 3) Tagen Frühlingswetter ab einer groben Linie St. Louis - Nashville. Haben viele schon gemacht und die Erfahrungen sind eindeutig. Falls es wirklich schlimm wird in der ersten Nacht könnte man auch in einem Motel übernachten. Wurde auch schon von vielen Foris gemacht.
Falls du aktuellere Reiseberichte als die von Gerd lesen möchtest, bei den Reiseberichten kannst du nach „Überführung“ filtern und dir passende Routen raussuchen.
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
Meine Reiseberichte
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Hallo zusammen,
nochmal danke für die wirklich hilfreichen Hinweise. Ich habe mich schon durch einige der Reiseberichte gekämpft. Leider ist das Ziel Los Angeles bereits ausgebucht und als USA Neuling hätte nach der Abgabe des WoMo San Francisco sicherlich auch als Stadt seinen Charm und man könnte mit SF als Endziel noch den Yosemite-Nationalpark mit einbauen als Abschluss der Reise.
Sicherlich hat Denver auch seinen Vorteile, da man dann mehr Zeit für die Nationalparks in Utah hätte und die Strecke ein wenig abkürzt.
Ich muss nochmal in mich kehren, leider alles nicht so einfach als USA und WoMo neuling 😅
Beste Grüße