Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Nordwesten der USA / Mai-Juni 2014

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Regenmacher72
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RE: Nordwesten der USA / Mai-Juni 2014

Hallo Kristina,

ich hoffe, Ihr seid gut wieder in Deutschland angekommen und hattet einen tollen Urlaub.

Da wir in 2,5 Wochen auf eine Großteil Euren Spuren wandeln werden, wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du vielleicht ein paar Eindrücke Eurer Reise schildern könntest oder zumindest ein Fazit. 

Hierbei würde mich auch brennend interessieren, wie zufrieden Ihr mit SAS von Kopenhagen nach San Francisco gewesen seid (Pünktlichkeit, Service, Umsteigezeit, Beinfreiheit, etc.)

Vielen Dank im Voraus

LG Frank

 

Trakki
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RE: Nordwesten der USA / Mai-Juni 2014

Hallo Kristina und auch Frank,

wir starten ja am 2. September in den Nordwestenund auch ich wäre dankbar für eure Erfahrungensmiley.

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Kristina
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Nordwesten - und ganz beondere Erfahrungen

Hallo Frank,

ja, wir sind wieder zurück und mittlerweile hat sich auch alles wieder etwas berappelt.

Für einen Reisebericht finden wir im Moment noch nicht die Ruhe, denn wir haben in diesem Urlaub zum ersten Mal Bekanntschaft mit dem amerikanischen Gesundheitssystem, Ärzten, Krankenhäusern und Notaufnahmen gemacht. Jörg ist in Ogden,UT notoperiert worden und so haben wir die 2.Hälfte unseres Urlaubs mehr oder weniger auf der Intensivpflegestation und mit Arztbesuchen verbracht. In Deutschland angekommen wurde Jörg noch einmal operiert und noch heute - fast 4 Wochen nach der Rückkehr-  sind wir mit Arztbesuchen und Papierkram für den ADAC beschäftigt.

Ein kurzes Fazit kriege ich aber noch schnell hin:  Kurz gesagt: Es war eine wunderschöne Reise, zumindest in der ersten Hälfte. Die Reisezeit war ideal - von San Francisco bis zum Olympic Nationalpark hatten wir im Inland nur strahlenden Sonnenschein mit sommerlichen Temperaturen - zum Teil sogar heiß.
Die Nächte waren kühl, am Trillium Lake sogar kalt!
Selbst Seattle als regenreichste Stadt und der Rainforest präsentierten sich bei blauem Hmmel, Sonnenschein und Temperaturen um die 30°C!
An die Pazifikküste von der Olympic Pensinsula bis zur Mündung des Columbia River haben wir das gute Wetter mitgenommen, der Seenebel blieb weit draußen auf dem Meer und die Nächte waren erstaunlich mild. In Oregon erwischte uns dann der erste und einzige Regentag - 24 Stunden Dauerregen im Cape Dissappointment S.P. machte dem Ortsnamen alle Ehre.
Danach und bis zur Abreise blieb uns das Wetter sonnig-sommerlich-trockenwarm bis heiß erhalten, allerdings konnte dies die Stimmung bei uns nicht heben und hätte daher auch im strömenden Regen stattfinden können.  

Zu SAS: Die Anbindung von Deutschland wäre - rein theoretisch - prima gewesen: Hannover - Kopenhagen - San Francisco und zurück mit guten Verbindungen und Umsteigezeiten.
In der Praxis: Der Rückflug Kopenhagen - Hannover wurde gecancelt und wir haben auf Kopenhagen - Hamburg umgebucht. 
Der Flug wäre - rein theoretisch - problemlos und schnell verlaufen, wenn nicht:
- in Kopenhagen die First Class Toilette des Fliegers defekt war und erst repariert werden musste (1 Stunde Wartezeit, während wir alle bereits im Flieger saßen)
- anschließend das Reparaturprotokoll für das Bordbuch fehlte. Dies ist zwingend vorgeschrieben! ( plus 1 Stunde Wartezeit, wir sitzen)
- als es endlich losgehen sollte, gab es eine Fehlermeldung von einem Triebwerk. Wir wurden auf eine Reparaturposition gezogen und warteten dort auf eine Reparaturcrew. Relativ schnell stellte sich die Fehlermeldung als fehlerhafte Fehlermeldung heraus und es wurde die Startgenehmigung erteilt. (plus 1 Stunde Wartezeit und jetzt sind es schon 3 Stunden, die wir hier herumsitzen. Einen Getränkeservice gibt es nicht!)
- Dann konnte es endlich losgehen: An der Startbahn steht schon eine lange Schlange von Fliegern vor uns, die nach und nach auf die Startbahn rollen. Doch dann stockt es und der Kapitän meldet sich schon wieder über den Bordfunk. Seine Stimme schwankt zwischen freundlich, geduldig, professionell und fast hysterisch, lachend, verzweifelt: Im Flieger vor uns gab es einen Vogelschlag, alles Startsmüsen warten, bis die Rollbahn kontrolliert und freigegeben wird.......

Letztendlich sind wir dann aber doch noch gestartet und mit nicht allzu viel Verspätung in San Francisco angekommen. 

Zum Flug / Flieger:
Wir saßen auf beiden Strecken direkt in der Sitzreihe hinter Economy Plus und hatten entsprechend mehr Beinfreiheit - deutlich mehr als die Kollegen hinter uns.
Das Inseat-Entertainment war ausreichend in der Auswahl, leider konnte der Start der einzelnen Filme nicht individuell ausgewählt werden.
Die Verpflegung war durchschnittlich, die Versorgung mit Getränken mehr als dürftig. Außerhalb der Mahlzeiten musste jedes Getränk bezahlt werden.
Der Flieger war gut in Schuss - da gab es für mich keine Beanstandungen.
Unser Gepäck kam mit - das ist extrem wichtig.
Die Umsteigezeiten von SAS waren gut berechnet und entsprechend entspannt.

Das Preis-Leistungsverhältnis stimmte, für die unvorhergesehene Verzögerung beim Start in Kopenhagen konnte niemand verantwortlich gemacht werden - im Flieger haben es alle mit Fassung getragen.

Vielleicht schaffe ich es irgendwann noch einmal, einen Reisebericht als Zusammenfassung einzustellen, im Moment ist mir noch nicht so richtig danach zumute. Da ich aber während der Fahrt Reisetagebuch schreibe, geht nichts verloren und läßt sich jederzeit nachvollziehen.

Ach, da fällt mir noch etwas ein: Wir hatten die Stellpätze auf den Campgrounds an der Küste und an speziellen Plätzen (z.B.Trillium Lake) fast alle reserviert - zum Glück! Erstaunlicherweise sahen wir sehr oft das Schild "Campground full". Bei den fcfs-Plätzen, wie z.B. auf Bainbridge Island war am Wochenende schon früh alles belegt und wir waren sehr froh, hier bereits an einem Donnerstag angekommen zu sein

Bis dahin 

 

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Kristina
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RE: Nordwesten der USA / Mai-Juni 2014

Hallo Sonja,

da hat sich meine Antwort-Tipperei mit deinem Beitrag überschnitten - ich war eben ganz überrascht!

Auch für dich noch eine schöne Vorbereitungszeit!

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Trakki
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RE: Nordwesten der USA / Mai-Juni 2014

Hallo Kristina und Jörg,

oha, das hört sich ja schrecklich an, Notoperation, Krankenhaus und auch der Start mit dem Flieger. Ihr habt auch alles mitgenommen. Ich hoffe dass nach einiger Zeit das Schöne an der Reise siegt und das Dramatische eine Story zum erzählen bleibt. Das tut mir wirklich leid. Auch im Urlaub ist man vor Krankheit nicht gefeit.

Danke auf jeden Fall für dein erstes Fazit. Dass ihr im Augenblick keinen Kopf für einen Reisebericht habt ist voll verständlich.

Weiterhin gute Besserung!

P.S.: Habt ihr die Fähre von Bainbridge nach Seattle nutzen können?

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Kristina
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Beigetreten: 25.08.2009 - 19:32
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Bainbridge Island - Seattle

Hallo nochmal

direkt oberhalb des Campgrounds erreicht man zu Fuß in ca. 5 Minuten (steil bergauf) die Hauptstraße, auf der die Buslinie entlangführt. Es gibt keine regulären Haltestellen. Zu den angegebenen Fahrzeiten (Infotafel auf dem Campground oder beim Camphost nachfragen) kann man direkt an der Strasse den Bus per Handzeichen stoppen. Das Fahrgeld (2$ pro Person einfache Fahrt bis zum Fähranleger) ist passend zu bezahlen (Münzen oder Dollarnoten). Der Bus ist ein 20-Sitzer, fährt passend zu den Fährzeiten und hält direkt am Anleger. Für die Fahrt nach Seattle muss man nichts bezahlen, die Gebühr wird erst auf der Rückfahrt fällig (8 $ pro Person). Der Busfahrplan ist sehr an den Berufsverkehr angepasst: Morgens gibt es 2 - 3 Fahrten zur Fähre (7.30 - 9.30 Uhr / Frühaufstehen ist gefragt!), die erste Rückfahrt am Nachmittag geht im Anschluß an die Fähre ca. um 15 Uhr ab Seattle. In jedem Fall sagt man dem Busfahrer Bescheid, wo man aussteigen möchte. 
Die Anfahrt auf Seattle gibt einen spektakularen Blick auf Downtown und die Spaceneedle - morgens im leichten Dunst und nachmittags im strahlenden Sonnenschein!
Wir hatten einen wunderschönen Tag in Seattle, obwohl wir am Abend absolut geschafft waren. Die laute Stadt und die vielen Touristen haben uns nach vielen Tagen Natur pur etwas überfordert!

Fazit: Ein sehr empfehlenswerter Ausflug in eine tolle Stadt - wir waren begeistert! Allerdings würden wir niemals die Stadt mit einem Wohnmobil besuchen - Bainbridge Island ist eine perfekte Basis für einen Ausflug dorthin. Die Abende am Strand mit Blick auf Seattle und Mount Rainer waren traumhaft!

Ich wünsche jedem viel Spaß und einen aufregende Fährfahrt dorthin

Mit lieben Grüßen aus Braunschweig

Kristina und Jörg

 

Trakki
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RE: Nordwesten der USA / Mai-Juni 2014

Hallo Kristina,

ganz lieben Dank für die ausführliche Info. Sie hilft mir sehr weiteryes

Herzliche Grüße

Sonja
 

Trakki.Reisen

Regenmacher72
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RE: Nordwesten der USA / Mai-Juni 2014

Hallo Kristina,

vielen lieben Dank für diese erste Einschätzung. Ich hoffe, Deinem Mann geht es bald wieder besser und die Bürokratie liegt bald hinter Euch.

Anscheinend haben wir also mit SAS (gebucht aus rein finanziellen Gründen, weil in der Hauptferienzeit mit 770€/Person einfach unschlagbar günstig) keine schlechte Wahl getroffen. Nun hoffe ich natürlich, dass wir nicht einen solchen "Sonntagsflieger" wie Ihr bekommen - obwohl dafür natürlich keiner was konnte. Dass man außerhalb der Mahlzeiten die Getränke bezahlen muss, wussten wir bereits beim Buchen, ebenso wie die nicht individuell regelbare Startzeit des Entertainments. Aber bei dem Preis ...

Und offensichtlich haben wir auch die richtige Entscheidung getroffen, nun doch fast alle CG vorzubuchen. Mit Kindern und in der Hauptsaison wahrscheinlich insgesamt entspannter. Und sollten wir doch spontan was ändern, kommt es beim Gesamtpreis der Reise auf 100€ Stornogebühr für die CG dann wohl auch nicht mehr an.

Vielen Dank noch einmal für Deine Mühen

LG Frank